-
Hintergrund der Erfindung
-
Fachgebiet der Erfindung
-
Diese Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren zur Anwendung einer Peroxidquelle und eines Unterdrucks
zur Sterilisierung von Erzeugnissen, wie medizinische Instrumente,
und insbesondere auf Verfahren, die den Schritt des Kontaktierens
der Erzeugnisse oder der diffusionsbeschränkten Umgebung, die Erzeugnisse
enthält,
mit einer Peroxidquelle vor Einwirkung des Unterdrucks oder des
Unterdrucks verbunden mit Plasma.
-
Beschreibung
des Standes der Technik
-
Medizinische Instrumente werden üblicherweise
sterilisiert, wobei entweder Wärme,
wie sie durch Dampf bereitgestellt wird, oder eine Chemikalie, wie
Formaldehyd oder Ethylenoxid als Gas oder Dampf verwendet werden.
Jede dieser Methoden hat Nachteile. Viele medizinische Vorrichtungen,
wie faseroptische Vorrichtungen, Endoskope, Elektrowerkzeuge usw.,
sind empfindlich gegenüber
Wärme,
Feuchtigkeit oder beidem. Formaldehyd und Ethylenoxid sind beides
toxische Gase, die eine potenzielle Gefahr für das medizinische Personal
darstellen. Probleme mit Ethylenoxid sind besonders gravierend,
weil seine Verwendung lange Lüftungszeiten
benötigt,
um das Gas aus den Erzeugnissen, die sterilisiert wurden, zu beseitigen.
Dadurch verlängert
sich die Sterilisierungszeit in unerwünschter Weise.
-
Bei der Sterilisierung unter Verwendung
von flüssiger
Wasserstoffperoxidlösung
hat man festgestellt, dass eine hohe Sterilisationsmittelkonzentration,
eine längere
Einwirkungszeit und/oder höhere
Temperaturen erforderlich sind. Es hat sich jedoch herausgestellt,
dass eine Sterilisierung mit Wasserstoffperoxiddampf einige Vorteile
gegenüber
anderen chemischen Sterilisationsverfahren hat (siehe z. B. US-Patente
Nr. 4.169.123 und 4.169.124).
-
Die Kombination von Wasserstoffperoxid
mit einem Plasma bietet bestimmte zusätzliche Vorteile, wie es dargestellt
wird im US-Patent 4.643.876, erteilt am 17. Februar 1987 an Jacobs
und Miterf.; US-Patent 4.756.882, erteilt am 12. Juli 1988 ebenfalls
an Jacobs und Miterf. stellt die Verwendung von Wasserstoffperoxiddampf
dar, der aus einer wässrigen
Wasserstoffperoxid-Lösung
als Vorläufer
der reaktiven Arten, die mit einem Plasmaerzeuger gewonnen werden,
erzeugt wird. Die Kombination von Wasserstoffperoxiddampf der in
die unmittelbare Nähe
des zu sterilisierenden Erzeugnisses diffundiert, mit Plasma bewirkt
eine Sterilisierung der Erzeugnisse, auch innerhalb geschlossener
Verpackungen. Man hat auch festgestellt, dass diese Methode der
Kombination von Wasserstoffperoxiddampf mit Plasma, während sie
bei „offenen" Systemen hilfreich sind,
nicht ausreichen, um eine Sterilisierung von Erzeugnissen zu bewirken,
die diffusionsbeschränkte
Bereiche haben, da die Methode vom Diffundieren des Sterilisationsmitteldampfes
in die unmittelbare Nähe
des Erzeugnisses abhängt,
bevor eine Sterilisierung erreicht werden kann. So hat man festgestellt,
dass diese Methoden eine hohe Konzentration an Sterilisationsmittel,
längere
Einwirkungszeit und/oder erhöhte
Temperaturen benötigten,
wenn sie für
lange, enge Hohlräume
angewendet werden. Zum Beispiel sind Hohlräume, die länger als 27 cm sind und/oder
einen Innendurchmesser von weniger als 0,3 cm haben, besonders schwer
zu sterilisieren. So gibt es nach dem Stand der Technik keine einfache,
sichere, wirksame Methode zur Sterilisierung kleinerer Hohlräume.
-
Die Sterilisierung von Erzeugnissen,
die diffusionsbeschränkte
Bereiche haben, wie lange, enge Hohlräume, stellt deshalb eine besondere
Herausforderung dar. Methoden, bei denen Wasserstoffperoxiddampf verwendet
wird, der aus einer wässrigen
Lösung
des Wasserstoffperoxids gewonnen wird, haben bestimmte Nachteile,
da:
- 1. Wasser einen höheren Dampfdruck als Wasserstoffperoxid
hat und schneller aus einer wässrigen
Lösung
verdampft als Wasserstoffperoxid.
- 2. Wasser ein geringeres Molgewicht als Wasserstoffperoxid hat
und schneller als Wasserstoffperoxid im Dampfzustand diffundiert.
-
Dadurch, wenn eine wässrige Lösung des
Wasserstoffperoxids in einem Bereich verdampft, der zu sterilisierende
Gegenstände
umgibt, erreicht zuerst das Wasser die Gegenstände und in höherer Konzentration.
Der Wasserdampf wird deshalb zu einer Barriere für das Eindringen von Wasserstoffperoxiddampf
in die diffusionsbeschränkten
Bereiche, wie kleine Spalte und lange, enge Hohlräume. Man
kann das Problem nicht durch Beseitigen des Wassers aus der wässrigen
Lösung
und Verwendung von höherkonzentriertem
Wasserstoffperoxid lösen,
da, neben anderen Gründen,
konzentrierte Wasserstoffperoxid- Lösungen von
mehr als 65 Masse % aufgrund des Oxidationscharakters gefährlich sein
kann.
-
US-Patent 4.952.370 von Cummings
und Miterf. legt ein Sterilisierungsverfahren offen, bei dem wässriger
Wasserstoffperoxiddampf zuerst auf dem zu sterilisierenden Erzeugnis
kondensiert und dann eine Vakuumquelle an der Sterilisationskammer
appliziert wird, um das Wasser und das Wasserstoffperoxid vom Erzeugnis
zu verdampfen. Diese Methode ist dazu geeignet, Oberflächen zu
sterilisieren, doch unwirksam für eine
schnelle Sterilisierung diffusionsbeschränkter Bereiche , wie die, die
man bei mit Hohlräumen
versehenen Vorrichtungen festgestellt hat, da dies ebenfalls von
der Diffusion des Wasserstoffperoxiddampfes in den Hohlraum abhängt, um
die Sterilisierung zu bewirken.
-
Das US-Patent 4.943.414 mit dem Titel "Methode zur Dampfsterilisation
von Erzeugnissen, die Hohlräume
besitzen", das an
Jacobs und Miterf. erteilt wurde, legt ein Verfahren offen, bei
dem ein Behälter,
der eine kleine Menge verdampfbare, flüssige Sterilisationsmittellösung enthält, an einem
Hohlraum angebracht ist und das Sterilisationsmittel verdampft und
direkt in den Hohlraum des Erzeugnisses strömt, da der Druck während des
Sterilisationsvorgangs verringert wird. Dieses System hat den Vorteil,
dass das Wasser und der Wasserstoffperoxiddampf durch die vorhandene
Druckdifferenz durch den Hohlraum gezogen werden, wobei die Sterilisationsrate
für Hohlräume erhöht wird,
doch es hat den Nachteil, dass der Behälter an jedem zum sterilisierenden
Hohlraum angebracht werden muss. Darüber hinaus verdampft Wasser
schneller und tritt vor dem Wasserstoffperoxiddampf in den Hohlraum
ein.
-
Im US-Patent 5.492.672 wird ein Verfahren
zur Sterilisierung enger Hohlräume
offengelegt. Dieses Verfahren nutzt einen Mehrkomponenten-Sterilisationsmitteldampf
und erfordert einen Strom Sterilisationsmitteldampf und die Unterbrechung
dieses Stroms nacheinander in abwechselnder Reihenfolge. Es wird
eine komplizierte Vorrichtung zur Realisierung der Methode eingesetzt.
Da es sich um ein Durchströmen
von Dampf handelt, werden Hohlräume
mit geschlossenen Enden nicht ohne weiteres bei dem Verfahren sterilisiert.
-
So bleibt ein Bedarf für eine einfache
und wirksame Methode der Dampfsterilisation von Erzeugnissen, die
Bereiche besitzen, in denen die Diffusion dieser Dämpfe beschränkt ist,
wie bei langen, engen Hohlräumen.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung
bezieht sich auf eine Methode zur Sterilisierung des Innenraums
eines Erzeugnisses mit einem diffusionsbeschränkten Bereich, wie einem Erzeugnis
, das einen Hohlraum besitzt. Die Methode umfasst die Schritte des
Kontaktierens des Inneres des Erzeugnisses mit einer Peroxidquelle
und der Unterdruckeinwirkung auf das Erzeugnis für eine Zeit, die ausreicht,
eine vollständige
Sterilisierung zu bewirken. Bei einer Ausführungsform umfasst die Peroxidquelle
eine Flüssigkeit
oder kondensierten Dampf. Bei einer anderen Ausführungsform, umfasst die Peroxidquelle,
die kondensierten Dampf umfasst, Wasserstoffperoxid oder Peressigsäure. Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Peroxidquelle, die einen kondensierten Dampf umfasst,
Wasserstoffperoxid- oder Peressigsäuredampf. Wenn der Einwirkungsschritt
eine Stunde lang bei 40°C
und 10 Torr durchgeführt
wird und die Peroxidquelle 1 mg/l Wasserstoffperoxid enthält, verbleibt
im diffusionsbeschränkten
Bereich vorzugsweise 0,17 mg/l oder mehr Wasserstoffperoxid oder
es verbleiben 17% oder mehr Wasserstoffperoxid, das darin nach dem
Einwirkungsschritt plaziert wurde. Bei bestimmten bevorzugten Ausführungsformen,
hat der diffusionsbeschränkte
Bereich die gleiche oder eine stärkere
Diffusionsbeschränkung,
als sie durch einen Hohlraum von 17 cm Länge und einem Innendurchmesser
von 3 mm aufweist, oder hat die gleiche oder eine stärkere Diffusionsbeschränkung als
ein Hohlraum, dessen Verhältnis
von Länge
zum Innendurchmesser bei über
50 liegt. Die Peroxidquelle hat vorzugsweise eine Konzentration
von unter 25 Masse %. Der Kontaktierungsschritt kann durch Applizierung
mit Hilfe einer Methode, wie Einspritzen, statisches Tränken, Durchfluss
von Flüssigkeiten,
Aerosolsprühen,
Kondensation oder körperliches
Verdrängen
durchgeführt
werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der diffusionsbeschränkte Bereich
ein Hohlraum von mindestens 27 cm Länge und hat einen Innendurchmesser
von maximal 3 mm, vorzugsweise einen Innendurchmesser von maximal
1 mm. Der Einwirkungsschritt wird vorzugsweise über 60 Minuten oder weniger
durchgeführt
und erfolgt vorzugsweise bei einem Druck unterhalb des Dampfdrucks
von Wasserstoffperoxid. So liegt der bevorzugte Druckbereich unter
den Bedingungen der vorliegenden Erfindung zwischen 0 und 100 Torr.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der Druck
ca. 10 Torr und der Einwirkungsschritt wird bei einer Temperatur
von ca. 23°C
bis ca. 28°C
durchgeführt. Der
Einwirkungsschritt kann den Schritt der Erwärmung des Erzeugnisses, wie
zum Beispiel durch Erwärmung der
Kammer, in der der Einwirkungsschritt stattfindet, beinhalten. Die
Kammer kann auf ca. 40°C
bis 45°C
erwärmt
werden. Alternativ dazu kann die Peroxidquelle erwärmt werden,
wie zum Beispiel auf eine Temperatur von ca. 40°C bis 45°C. Optional kann der Schritt
der Plasmaeinwirkung auf die Vorrichtung während der Unterdruckeinwirkung
auf die Vorrichtung durchgeführt werden.
Bei einer Ausführungsform,
bei die Einwirkung von Plasma angewendet wird, wird die Methode
in einer ersten Kammer durchgeführt
und das Plasma wird in einer zweiten, separaten Kammer erzeugt.
Diese Ausführungsform
umfasst weiterhin den Schritt des Einströmens in die erste Kammer. Vorteilhafterweise
können
die Kontaktierungsund/oder Einwirkungsschritte der Methode ein oder
mehrere Male wiederholt werden.
-
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung bezieht sich auf eine Methode der Sterilisierung des Inneren
und Äußeren eines
Erzeugnisses. Diese Methode umfasst folgenden Schritte: Kontaktieren
des Erzeugnisses mit einer Peroxidquelle und Plazierung des Erzeugnisses
in einer diffusionsbeschränkten
Umgebung.
-
Die Kontaktierungs- und Plazierungsschritte
können
in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden. Diesen Schritten
folgt die Unterdruckeinwirkung auf die diffusionsbeschränkte Umgebung über eine
Zeit, die ausreicht, um eine vollständige Sterilisation zu bewirken.
Der Kontaktierungsschritt kann sowohl vor als auch nach dem Plazierungsschritt
durchgeführt
werden. Wird der Einwirkungsschritt bei 40°C und 10 Torr durchgeführt und
es wird eine Peroxidquelle appliziert, die 1 mg/l Wasserstoffperoxid
umfasst, behält
der diffusionsbeschränkte
Bereich vorzugsweise 0,17 mg/l oder mehr Wasserstoffperoxid nach
dem Einwirkungsschritt zurück oder
behält
nach dem Einwirkungsschritt 17% oder mehr darin plaziertes Wasserstoffperoxid
zurück.
Der Einwirkungsschritt kann den Schritt der Erwärmung des Erzeugnisses umfassen,
wie zum Beispiel durch Erwärmung
der Kammer, in der der Einwirkungsschritt stattfindet, oder durch
Erwärmung
der Peroxidquelle. Bei bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
weist die diffusionsbeschränkte
Umgebung die gleiche oder eine stärkere Beschränkung der
Diffusion auf wie sie durch eine einzige Einlass-/Auslassöffnung mit
einem Innendurchmesser von 9 mm oder weniger und einer Länge von
einem 1 cm oder mehr gegeben ist, oder ist ausreichend diffusionsbeschränkt, um
eine rostfreie Stahlklinge in einem Glasrohr von 2,2 cm mal 60 cm
mit einem Gummistopfen, durch den ein Auslaufrohr aus rostfreiem
Stahl von 1 mm mal 50 cm verläuft,
bei einem Vakuum von 10 Torr und einer Temperatur von 40°C in einer
Stunde vollständig
zu sterilisieren. Bei einer Ausführungart
umfasst die Peroxidquelle eine Flüssigkeit oder kondensierten
Dampf. Bei einer anderen Ausführungsform
umfasst die Peroxidquelle, die eine Flüssigkeit beinhaltet, Wasserstoffperoxid-
oder Peressigsäuredampf. Bei
einer weiteren Ausführungsform
beinhaltet die Peroxidquelle, die einen kondensierten Dampf umfasst, Wasserstoffperoxid-
oder Peressigsäuredampf.
Der Kontaktierungsschritt kann durch Zuführung durch Methoden, wie Einspritzung,
statisches Tränken,
Durchfluss von Flüssigkeit,
Aerosolsprühen,
Kondensation oder körperliches
Verdrängen
durchgeführt
werden. Bei der Unterdruckeinwirkung auf den Hohlraum kann auch Plasma
verwendet werden.
-
Wird Plasma verwendet, kann die Methode
in einer abgedichteten Kammer durchgeführt und das Plasma in dem Behälter erzeugt
werden.
-
So kann die Methode in der ersten
Kammer durchgeführt
und das Plasma in einer zweiten, separaten Kammer durchgeführt werden
und das Plasma strömt
dann in die ersten Kammer. Der diffusionsbeschränkte Behälter kann mindestens ein Auslassrohr
besitzen, wie eines, das mindestens 1,0 cm lang ist und einen Innendurchmesser
von 9 mm oder weniger hat. Das Auslassrohr kann auch einen Filter
besitzen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform reicht der Filter
aus, um das Eindringen von Bakterien aus der Umgebung in den Behälter zu
verhindern. Die Peroxidquelle kann mit einer Konzentration von unter
25 Masse % verwendet werden. Der Einwirkungsschritt erfolgt vorzugsweise über 60 Minuten
oder weniger. Die Methode kann zusammen mit dem Schritt der Erwärmung des
Erzeugnisses während
des Einwirkungsschrittes durchgeführt werden. Der Einwirkungsschrtt
kann bei einem Unterdruck zwischen 0 und 100 Torr durchgeführt werden.
Vorteilhafterweise können
die verschiedenen Schritte dieser Methode auch ein oder mehrere
Male wiederholt werden.
-
Noch ein weiterer Aspekt der Erfindung
bezieht sich auf eine Methode zur Herstellung eines sterilisierten
Erzeugnisses in einem diffusionsbeschränkten Behälter. Diese Methode umfasst
das Kontaktieren des Erzeugnisses mit einer Peroxidquelle und Plazierung
des Erzeugnisses in einem diffusionsbeschränkten Behälter in beliebiger Reihenfolge.
Erfolgt der erste Kontaktierungsschritt vor der Plazierung, kann
das Kontaktieren nach dem Plazierungsschritt wiederholt werden.
Diesen Schritten folgt die Einwirkung von Unterdruck auf den diffusionsbeschränkten Behälter über eine
Zeit, die ausreicht, eine vollständige
Sterilisierung des Erzeugnisses zu bewirken. Der bei diesem Aspekt
der Erfindung verwendete Behälter
hat mindestens ein Auslassrohr. Das Auslassrohr hat vorzugsweise
einen darin befindlichen Filter, der vorzugsweise ausreicht, um
das Eindringen von Bakterien in den Behälter zu verhindern. Das Auslassrohr
ist mindestens 1,0 cm lang und/oder hat einen Innendurchmesser von
9 mm oder weniger. Vorteilhafterweise können der Einwirkungsschritt,
der Kontaktierungsschritt oder die gesamte Methode ein oder mehrere
Male wiederholt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Kontaktierungsschritt die Applizierung über Einspritzen,
statisches Tränken, Durchfluss
von Flüssigkeit,
Aerosolsprühen,
Kondensation oder physisches Verdrängen.
-
Auf den Behälter kann Plasma einwirken,
während
auf den Behälter
ein Unterdruck einwirkt. Bei einer Ausführungsform wird die Methode
in einer abgedichteten Kammer durchgeführt und das Plasma wird in
der Kammer erzeugt. Der Einwirkungsschritt wird vorzugsweise über 60 Minuten
oder weniger und/oder bei einem Druck zwischen 0 und 100 Torr durchgeführt. Der
Behälter
kann während
des Einwirkungsschrittes erwärmt oder
die Peroxidquelle vor dem Kontaktieren erwärmt werden. Die Erfindung umfasst
auch das sterilisierte Erzeugnis in einem diffusionsbeschränkten Behälter, das
durch die Methode dieses Aspekts hergestellt wird. Bei einer Ausführungsform
umfasst die Peroxidquelle eine Flüssigkeit oder kondensierten
Dampf. Bei einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Peroxidquelle, die eine Flüssigkeit beinhaltet, Wasserstoffperoxid
oder Peressigsäure.
Bei einer anderen Ausführungsform
umfasst die Peroxidquelle, die kondensierten Dampf beinhaltet, Wasserstoffperoxid-
oder Essigsäuredampf.
-
Noch ein weiterer Aspekt der Erfindung
bezieht sich auf eine Methode zur Herstellung eines sterilisierten
Erzeugnisses in einem diffusionsbeschränkten Behälter. Diese Methode umfasst
die Plazierung des Erzeugnisses im diffusionsbeschränkten Behälter und
Kontaktieren des Behälters
mit einer Peroxidquelle in beliebiger Reihenfolge. Diesen Schritten
folgt die Einwirkung von Unterdruck auf den diffusionsbeschränkten Behälter über eine
Zeit, die ausreicht, um eine vollständige Sterilisierung des Erzeugnisses
zu bewirken. Der bei diesem Aspekt der Erfindung verwendete Behälter hat
mindestens eine Verbindungsöffnung,
die ein Auslassrohr oder ein luft- und dampfdurchlässiges Fenster
umfasst. Das Auslassrohr hat vorzugsweise einen darin befindlichen
Filter, der vorzugsweise ausreicht, um das Eindringen von Bakterien
in den Behälter
zu verhindern. Das Auslassrohr ist mindestens 1,0 cm lang und/oder
hat einen Innendurchmesser von 9 mm oder weniger. Die Verbindungsöffnung ist
vorzugsweise über
einen Verbinder mit dem zu sterilisierenden Erzeugnis verbunden,
so dass der Sterilisierungsdampf durch das Erzeugnis und aus dem
Behälter
strömen
kann. Der Verbinder ist vorzugsweise eine Rohrleitung oder ein Adapter,
der an einen Hohlraum des genannten Erzeugnisses angebracht werden
kann, oder ein geschlossener Raum, der einen Teil des Erzeugnisses
mit dem Hohlraum enthält.
-
Bei einer Ausführungsform ist das Auslassrohr
zusätzlich
an ein Ventil außerhalb
des Behälters
angeschlossen, und das Ventil steht in Verbindung mit einer Vakuumquelle.
Bei einer Ausführungsform
ist die Verbindungsöffnung,
die ein Fenster umfasst, für
Mikroorganismen undurchlässig.
Vorteilhafterweise können
der Einwirkungsschritt, der Kontaktierungsschritt oder die gesamte
Methode ein oder mehrere Male wiederholt werden. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst der Kontaktierungsschritt die Applizierung über Einspritzen,
statisches Tränken,
Durchfluss von Flüssigkeit,
Aerosolsprühen,
Kondensation oder körperliche
Verdrängung.
Auf den Behälter
kann während
des Einwirkens von Unterdruck auf den Behälter Plasma einwirken. Bei
einer Ausführungsform
wird die Methode in einer abgedichteten Kammer durchgeführt und
das Plasma wird in der Kam mer erzeugt. Der Einwirkungsschritt wird
vorzugsweise über
60 Minuten oder weniger und/oder bei einem Druck zwischen 0 und
100 Torr vorgenommen. Der Behälter
kann während
des Einwirkungsschritts erwärmt
oder die Peroxidquelle vor dem Einwirkungsschritt erwärmt werden.
Die Erfindung umfasst auch das durch die Methode dieses Aspekts
in einem diffusionsbeschränkten
Behälter
sterilisierte Erzeugnis. Bei einer Ausführungsform umfasst die Peroxidquelle
eine Flüssigkeit,
einen festen Stoff oder kondensierten Dampf. Bei einer weiteren
Ausführungsform
umfasst die Peroxidquelle, die einen festen Stoff beinhaltet, einen
Harnstoffperoxidkomplex oder Natriumpyrophosphat-Peroxidkomplex oder einen ähnlichen
Komplex. Bei einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Peroxidquelle, die kondensierten Dampf beinhaltet, Wasserstoffperoxid- oder
Essigsäuredampf.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
eine Querschnitt eines Hohlraums, der eine beimpfte rostfreie Stahlklinge
enthält,
die in einem Glasrohr plaziert ist, das nur eine enge Öffnung besitzt,
um eine diffusionsbeschränkte
Umgebung für
das Untersuchen der Sterilisierungsmethode der vorliegenden Erfindung
zu schaffen.
-
2 ist
ein Querschnitt einer beimpfte rostfreien Stahlklinge, die direkt
in einem Glasrohr plaziert ist, das nur eine enge Öffnung besitzt,
um eine wechselnde diffusionsbeschränkte Umgebung zum Untersuchen der
Sterilisationsmethode der vorliegenden Erfindung zu schaffen.
-
3 ist
ein Querschnitt einer beimpfte rostfreien Stahlklinge, die direkt
in einem Glasrohr plaziert ist, die einen Filter besitzt, die an
seiner engen Öffnung
angeordnet ist, um eine wechselnde diffusionsbeschränkte Umgebung
zum Testen der Sterilisationsmethode der vorliegenden Erfindung
zu schaffen.
-
4 ist
ein Querschnitt einer Ausführungsform
einer diffusionsbeschränkten
Umgebung, dargestellt durch einen Behälter, der eine begrenzte Diffusionsöffnung besitzt
(Verbindungsöffnung
bestehend aus einer Rohrleitung).
-
5A ist
ein Querschnitt einer Ausführungsform
einer diffusionsbeschränkten
Umgebung, dargestellt durch einen Behälter, der eine begrenzte Diffusionsöffnung besitzt
(Verbindungsöffnung
bestehend aus einer Rohrleitung oder der Hohlraumvorrichtung)) und
ei nem Rohrverbinder, um eine Hohlraumvorrichtung mit der Verbindungsöffnung des
Behälters
zu verbinden.
-
5B ist
ein Querschnitt einer Ausführungsform
einer diffusionsbeschränkten
Umgebung, dargestellt durch einen Behälter, der eine begrenzte Diffusionsöffnung (Verbindungsöffnung,
die aus einer Rohrleitung oder der Hohlraumvorrichtung besteht)
und einen Verbinder zu einem geschlossen Raum besitzt, um eine Hohlraumvorrichtung
mit der Verbindungsöffnung
des Behälters
zu verbinden.
-
6 ist
ein Querschnitt einer Ausführungsform
einer diffusionsbeschränkten
Umgebung, dargestellt durch einen Behälter, der eine Öffnung für begrenzte
Diffusion und einen Verbinder zum geschlossenen Raum besitzt, um
eine Hohlraumvorrichtung mit dem Fenster zu verbinden.
-
Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
-
Das Sterilisieren des Inneren von
mit Hohlräumen
versehenen Vorrichtungen stellt immer eine Herausforderung an Sterilisationssysteme
dar. Ein schnelles Sterilisieren von mit Hohlräumen versehenen Vorrichtungen
oder anderen diffusionsbeschränkten
Erzeugnissen bei niedrigen Temperaturen oder geringen Sterilisationsmittel-konzentrationen
stellt eine noch größere Herausforderung
dar. Bei der vorliegenden Erfindung werden die Mängel der Sterilisationssysteme,
die dem Stand der Technik entsprechen, durch die Vorbehandlung oder
Kontaktierung von zu sterilisierenden Erzeugnissen mit einer Peroxidquelle
vor der Einwirkung eines Vakuums oder optional, von Plasma, überwunden.
Alternativ dazu kann eine diffusionsbeschränkte Umgebung, die zu sterilisierende
Erzeugnisse enthält,
vor einer Vakuumeinwirkung mit einer Peroxidquelle kontaktiert werden.
Die Peroxidquelle umfasst eine Flüssigkeit oder kondensierten
Dampf, wobei in dem Fall ein Erzeugnis kontaktiert wird. In dem
Fall, wo eine diffusionsbeschränkte
Umgebung kontaktiert wird, umfasst die Peroxidquelle zusätzlich einen
Feststoff. Die Flüssigkeit
umfasst wässrige
Lösungen
von Wasserstoffperoxid oder Peressigsäure. Der Feststoff umfasst
einen Harnstoffperoxid-Komplex.
oder Natriumpyrophasphat-Peroxidkomplex oder einen ähnlichen
Peroxidkomplex. Der Dampf umfasst Wasserstoffperoxid- oder Peressigsäuredampf.
Die bevorzugte Methode der vorliegenden Erfindung nutzt wässriges
Wasserstoffperoxid als Peroxidquelle, um ein zu sterilisierendes
Erzeugnis zu kontaktieren. Die Methoden der vorliegenden Erfindung
ermöglichen
die schnelle Sterilisierung von Erzeugnissen mit und ohne Hohl räume unter
Bedingungen, die die Erzeugnisse weder beschädigen noch toxische Rückstände auf
den sterilen Erzeugnissen hinterlassen.
-
Bei der Methode der vorliegenden
Erfindung wird die Peroxidquelle in direkten Kontakt mit dem zu
sterilisierenden Erzeugnis oder mit der diffusionsbeschränkten Umgebung,
die den zu sterilisierenden Artikel enthält, gebracht. Im Fall einer
Vorrichtung mit Hohlräumen
kann die Peroxidquelle direkt dem Hohlraum zugeführt werden. Im Fall eines Erzeugnisses,
das einen Bereich besitzt, wo die Dampfdiffusion eingeschränkt ist,
kann die Peroxidquelle dem Inneren des diffusionsbeschränkten Bereichs
zugeführt
werden.
-
Für
Erzeugnisse, die nicht diffusionsbeschränkt sind, kann die Peroxidquelle
an beliebiger Stelle in die diffusionsbeschränkte Umgebung eingebracht werden.
Die Peroxidquelle wird dem Hohlraum zugeführt oder mit dem zu sterilisierenden
Erzeugnis in Kontakt gebracht oder mit der diffusionsbeschränkten Umgebung,
die das zu sterilisierende Erzeugnis enthält, kontaktiert durch Mittel
wie direkte Applizierung oder körperliche
Verdrängung,
statisches Tränken,
Durchfluss von Flüssigkeit,
Aerosolsprühen
oder Dampfkondensierung. Körperliches
Verdrängen
umfasst auch die Plazierung eines Behälters, der die Peroxidquelle
enthält.
Bei der bevorzugten Methode der vorliegenden Erfindung können die
wässrigen
Lösungen
von Wasserstoffperoxid relativ verdünnt sein, z. B. bis hin zu
1,6 oder weniger Masseprozent, da die Sterilisierung nicht durch
den Kontakt mit der Wasserstoffperoxidlösung erreicht wird, sondern
bei geringen Temperaturen und in kurzen Zeitspannen durch Einwirkung
von Wasserstoffperoxiddampf unter Vakuum oder Vakuum kombiniert
mit Plasma. Die Methode der vorliegenden Erfindung ist besonders
bei Erzeugnissen effektiv, die nicht oder schwer zugängliche Stellen
haben. Diese Erzeugnisse umfassen lange, enge Hohlräume, Scharniere,
und andere Erzeugnisse, die Bereiche haben, wo die Diffusion von
Dampf eingeschränkt
ist.
-
Die allgemeine Funktionsweise einer
Ausführungsform
einer bevorzugten Methode der vorliegenden Erfindung, die für die Sterilisierung
des Inneren von langen, engen Hohlräumen hilfreich ist, ist folgende:
- 1. Der zu sterilisierende Hohlraum wird mit
der Peroxidquelle in Kontakt gebracht. Die Peroxidquelle kann körperlich
als kleine Menge direkt dem Hohlraum oder durch statisches Tränken, Durchfluss
von Flüssigkeit,
Aerosolsprühen
oder Dampfkondensation zugeführt
werden.
- 3. Der zu sterilisierende Hohlraum befindet sich in einer Kammer
und die Kammer ist abgedichtet und evakuiert (Die Peroxidquelle
kann ebenfalls dem Inneren des Erzeugnisses zugeführt werden,
nachdem das Erzeugnis in der Kammer plaziert wurde.
- 4. Auf den Hohlraum wirkt ein Vakuum über einen Zeitraum und mit
einer Temperatur ein, die ausreicht, um eine Sterilisierung zu bewirken.
- 5. Der sterile Hohlraum wird aus der Kammer entfernt.
-
Bei einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine ähnliche Methode zur Sterilisierung
sowohl des Inneren als auch des Äußeren eines
Erzeugnisses angewendet. Bei dieser alternativen Ausführungsform
wird das zu sterilisierende Erzeugnis in einer diffusionsbeschränkten Umgebung
plaziert. Die diffusionsbeschränkte
Umgebung kann eine stabiler Behälter
oder flexibler Beutel sein, der mindestens ein Auslassrohr besitzt.
Bei dieser Ausführungsform
ist das Auslassrohr vorzugsweise diffusionsbeschränkt. Alternativ
dazu ist es nicht erforderlich, dass das Auslassrohr diffusionsbeschränkt ist,
so lange die Diffusion von Sterilisationsdampf durch das zu sterilisierende
Erzeugnis beschränkt
wird, wo zum Beispiel der Sterilisationsdampf durch einen begrenzten
Diffusionsbereich oder Hohlraum eines zu sterilisierenden Erzeugnisses
strömen
muss. Dies hängt
von der KonFiguration des Behälters
ab. Das Auslassrohr kann aus einer Vielzahl von Materialien gefertigt
werden, wie Glas, Metalle oder Kunststoffe und kann einen Filter
umfassen. Der Filter kann ausreichen, um das Eindringen von Bakterien
aus der Umgebung in den Behälter
zu verhindern. Die Peroxidquelle wird in das Innere des Erzeugnisses
eingeführt.
Die Peroxidquelle kann entweder vor oder nach der Plazierung des
Erzeugnisses in der diffusionsbeschränkten Umgebung eingebracht
werden. Die diffusionsbeschränkte
Umgebung, die das zu sterilisierende Erzeugnis enthält, wird
dann in der Kammer plaziert, ein Vakuum wirkt ein und es wird entfernt,
wie in den Schritten 2 bis 4 oben beschrieben.
-
Die allgemeine Funktionsweise einer
alternativen Ausführungsform
der Methode der vorliegenden Erfindung, die für die Sterilisierung des Inneren
langer, enger diffusionsbeschränkter
Hohlräume
hilfreich ist, ist folgende:
- 1. Das zu sterilisierende
Erzeugnis wird in einer diffusionsbeschränkten Umgebung, wie zum Beispiel
einem Behälter,
plaziert, wobei der Behälter
mindestens eine Verbindungsöffnung
enthält,
die ein Auslassrohr oder luft- und dampfdurchlässiges Fenster besitzt; und
- 2. Die diffusionsbeschränkte
Umgebung wird mit einer Peroxidquelle kontaktiert, wobei die Schritte
1 und 2 in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden, gefolgt von
- 3. auf die diffusionsbeschränkte
Umgebung wirkt ein Unterdruck für
eine Zeit ein, die ausreicht, um eine vollständige Sterilisierung des Erzeugnisses
zu bewirken.
-
Die Verbindungsöffnung wird vorzugsweise durch
einen Verbinder mit dem Erzeugnis so verbunden, so dass Sterilisationsdampf
durch das Erzeugnis und aus dem Behälter strömen kann. Bei dieser Ausführungsform
ist die Verbindungsöffnung,
die ein Auslassrohr oder Luft- und dampfdurchlässiges Fenster umfasst, auch vorzugsweise
diffusionsbeschränkt.
Alternativ dazu ist es nicht erforderlich, dass die Verbindungsöffnung,
insbesondere das luft- und dampfdurchlässige Fenster, eine Öffnung mit
beschränkter
Diffusion ist, so lange wie die Diffusion des Sterilisationsdampfes
durch das zu sterilisierende Erzeugnis beschränkt ist, wo zum Beispiel der
Sterilisationsdampf durch einen Bereich mit beschränkter Diffusion
oder Hohlraum eines zu sterilisierenden Erzeugnisses strömen muss.
Dies hängt
von der KonFiguration des Behälters
ab. Das Auslassrohr kann aus einer Vielzahl von Materialien, wie
Glas, Metall und Kunststoff hergestellt werden und kann einen Filter umfassen.
Der Filter kann ausreichen, um das Eindringen von Bakterien aus
der Umgebung in den Behälter zu
verhindern. Das luft- und dampfdurchlässige Fenster kann aus durchlässigen Materialien,
wie Tyvak, gefertigt werden.
-
Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die alle oben genannten Methoden betrifft,
wird über
einen Zeitraum, der ausreicht, eine Sterilisierung zu bewirken,
das zu sterilisierende Erzeugnis einem Vakuum ausgesetzt, gefolgt
von einer Plasmabehandlung mit niedriger Temperatur. Wird in der
vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen der Begriff "Plasma" verwendet, soll
dieser Begriff einen Teil des Gases oder Dampfes umfassen, der Elektronen,
Ionen, freie Radikale, zerfallene und/oder angeregte Atome oder
Moleküle
enthält,
die im Ergebnis eines angelegten elektrischen Feldes erzeugt werden, einschließlich begleitender
Strahlung, die erzeugt werden könnte.
Das angelegte Feld kann einen breiten Frequenzbereich abdecken;
es werden jedoch üblicherweise
Hochfrequenz oder Mikrowellen verwendet.
-
Die Sterilisierungsmethoden der vorliegenden
Erfindung können
aus für
Plasma verwendet werden, dass nach der Methode, die im vorher genannten
US-Patent 4,643,876 dargestellt wurde, erzeugt wird. Alternativ
können
die Methoden der vorliegenden Erfindung mit Plasmen verwendet werden,
die in den US-Patenten 5,115,166 oder 5,087,418 beschrieben werden,
bei denen das zu sterilisierende Erzeugnis sich in einer Kammer
befindet, die von der Plasmaquelle getrennt ist.
-
Die vorliegende Erfindung bietet
verschiedene Vorteile gegenüber
früheren
Dampfsterilisierungssysteme, zum Beispiel (1) kann die Schnellsterilisation
von Vorrichtungen mit Hohlräumen
und diffusionsbeschränkten
Erzeugnissen schnell bei niedrigen Temperaturen erreicht werden;
(2) wird die Verwendung von konzentrierten, potenziell gefährlichen
Lösungen
antimikrobieller Mittel vermieden werden; (3) gibt es keine Notwendigkeit,
einen speziellen Behälter
zur Applizierung von Sterilisationsdampf in langen, engen Hohlräumen anzubringen;
(4) gibt es keine toxischen Rückstände; (5)
kann, da das Produkt am Ende des Prozesses trocken ist, eine sterile
Lagerung dieser Erzeugnisse erreicht werden; (6) können Hohlräume mit
geschlossenen Enden sterilisiert werden und (7) kann das Verfahren
ohne unzulässige
Wirkungen beliebig wiederholt werden. Die Methode der vorliegenden
Erfindung bietet deshalb eine höchst
effiziente, ungefährliche
und relative kostengünstige
Sterilisationsmöglichkeit.
-
Um die Wirksamkeit der bevorzugten
Sterilisationsmethode der vorliegenden Erfindung zu bestimmen, wurden
zuerst vorläufige
Versuche durchgeführt,
um die Wirkung der verdünnten
Wasserstoffperoxidlösungen auf
verunreinigten Flächen
in einer offenen, nicht diffusionsbeschränkten Umgebung zu bewerten.
Diese Versuche werden unten in Beispiel 1 beschrieben.
-
Beispiel 1
-
Um die Sterilisationswirkung von
verdünnter
Wasserstoffperoxidlösung
allein zu bewerten, nutzte man eine biologische Herausforderung,
die aus 2,5 × 106 Bacillus stearothermophilus-Sporen auf
einer Edelstahl-Skalpellklinge bestand. Beimpfte Klingen wurden
in 40 ml Wasserstoffperoxidlösung
in einem 100 ml Becher getaucht. Es wurden Wasserstoffperoxidlösungen mit
vier verschiedene Konzentrationen verwendet: 3%, 6%, 9% und 12%
Masse.
-
Die Klingen verblieben in den Peroxidlösungen über verschiedene
Zeiträume.
Die Klingen wurden dann aus den Lösungen entnommen und auf Sterilität geprüft. Die
Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle 1 als Verhältnis der
Anzahl der beimpften Klingen, die nach der Behandlung verunreinigt
blieben, zur Anzahl der untersuchten beimpften Klingen aufgeführt.
-
Tabelle
1
Wirkung der H
2O
2-Konzentration
und Tränkungszeiten
auf Sporenaktivität
der H
2O
2-Lösung
-
Es gab keine vollständige Sterilisierung
bevor die Klingen nicht mindestens 90 Minuten in eine 12%ige Wasserstoffperoxidlösung getaucht
wurden. Darüber
hinaus war keine der getesteten Klingen nach 2 Stunden in einer
6%igen Wasserstoff-peroxidlösung
sterilisiert. Aus diesen Daten wird klar, dass der Kontakt mit verdünnter Wasserstoffperoxidlösung allein
für die
Sterilisierung unwirksam ist, wenn nicht verlängerte Tränkungszeiten und konzentrierte
Lösungen
angewendet werden.
-
Die nächsten Versuche dienten der
Bestimmung der Sterilisationswirkung einer Vorbehandlungsstufe auf
lange, enge Hohlräume,
bei der die zu sterilisierenden Hohlräume vor der Einwirkung eines
Vakuums einer Wasserstoffperoxidlösung ausgesetzt werden. Die
Versuche bewerteten die Wirksamkeit der Wasserstoffperoxid-dampf-Sterilisierung
in den Hohlräumen.
Die Versuche werden detailliert unten in Beispiel 2 beschrieben.
-
Beispiel 2
-
Es wurde eine biologische Belastung
bestehend aus 1,9 × 106 B. steraothermophilus-Sporen auf einer Edelstahl-Skalpellklinge
verwendet. Einige beimpfte Klingen waren mit einer Lösung aus
wässrigem
Wasserstoffperoxid vorbehandelt. Andere beimpfte Klingen, spezifizierte
Kontrollklingen, erhielten keine Vorbehandlung mit Wasserstoffperoxid.
Die Vorbehandlung bestand aus 5-minütigem statischen Tränken in
Peroxidlösung.
Die vorbe handelten Klingen wurden mit Fließpapier getrocknet und jede
Klinge wurde dann in einem Hohlraum aus rostfreiem Stahl, 3 mm Innendurchmesser
(ID) × 50
cm Länge
plaziert. Der Hohlraum hatte ein Mittelstück von 1,3 cm ID und 5 cm Länge. Die
vorbehandelte Klinge wurde in diesem Mittelstück plaziert und weitere Wasserstoffperoxidlösung in
unterschiedlichen Mengen dem Mittelstück hinzugegeben. Die Kontrollklingen
wurden identisch behandelt, außer
dass sie nicht mit Wasserstoffperoxidlösung vorbehandelt wurden. Die
Hohlräume
wurden dann in einer Vakuumkammer plaziert, und die Kammer wurde
auf 1 Torr evakuiert und 15 Minuten lang auf diesem Wert gehalten
und während
dieser Zeit erhöhte
sich die Temperatur von ca. 23°C auf
ca. 28°C.
Nach der Einwirkung des Vakuums wurde die Kammer entlüftet und
die Klingen aus der Kammer entnommen und auf Sterilität geprüft. Es wurden
folgende Ergebnisse erreicht:
-
Tabelle
2
Wirkung der Vorhandlung und Wasserstoffperoxidkonzentration
auf die Sterilisierung des Inneren von Hohlräumen
(A) mit 1%iger Wasserstoffperoxidlösung und
Vakuum
-
(B)
mit 3%iger Wasserstoffperoxidlösung
und Vakuum
-
C)
mit 6%iger Wasserstoffperoxidlösung
und Vakuum
-
Wie aus diesen Ergebnissen ersichtlich,
kann die Sterilisierung bewirkt werden, indem relativ verdünnte Peroxidlösungen verwendet
werden und ein Unterdruck einwirkt. Wird das Vakuum angewendet,
verdampfte das dem Mittelstück
zugeführte
Peroxid und kontaktierte die Klinge, was ausreichte, um eine Sterilisierung zu
bewirken. Aus diesen Daten ist ersichtlich, dass die Vorbehandlung
die Wirksamkeit erhöht,
doch dass die Vorbehandlung unnötig
ist, so lange wie Peroxid von innen nach außen diffundiert.
-
Die Sterilisierung innerhalb verschiedener
Hohlraumgrößen nach
Vorbehandlung mit Peroxid wurde mit der Sterilisierung innerhalb
der Hohlräume
ohne Vorbehandlungsschritt verglichen. Diese Versuche werden detailliert
in Beispiel 3 beschrieben.
-
Beispiel 3
-
Es wurde eine biologische Belastung
bestehend aus 1,9 × 106 B. stearothermophilus-Sporen auf einer Edelstahl-Skalpellklinge,
angewendet. Test A in Tabelle 3 unten bestand aus den beimpften
Klingen, die mit einer Lösung
aus 3%igem wässrigen
Peroxid vorbehandelt wurden. Die Vorbehandlung bestand aus 5-minütigem statischen
Tränken
in der Peroxidlösung.
Die vorbehandelten Klingen wurden mit Fließpapier getrocknet, dann in
das Mittelstück
eines Edelstahlhohlraumes mit unterschiedlicher Größe zusammen
mit 10 μl
3%iger Wasserstoffperoxidlösung
plaziert. Das Mittelstück
hatte einen ID von 1,3 cm und eine Länge von 5 cm. Test B in Tabelle
3 unten bestand aus identisch beimpften Kontrollklingen, die keine
Verbehandlung mit Wasserstoffperoxid erhielten. Jede beimpfte Kontrollklinge
wurde direkt in das Mittelstück
eines Edelstahlhohlraumes zusammen mit 10 μl 3%iger Wasserstoffperoxidlösung plaziert.
Das Mittelstück
hatte Abmessungen, die mit denen aus Test A identisch waren. Hohlräume verschiedener
Abmessungen wurden dazu verwendet, die Wirkung auf die Sterilisierung
des Innendurchmessers und der Länge
des Hohlraums zu bewerten. Die Hohlräume wurden in einer Unterdruckkammer
plaziert, und die Kammer wurde 15 Minuten lang auf 1 Torr evakuiert.
In diesen 15 Minuten des Sterilisierungszykluses erhöhte sich
die Temperatur von ca. 23°C
auf ca. 28°C.
Nach der Einwirkung des Vakuums wurde die Kammer belüftet und
die Klingen aus der Kammer entnommen und auf Sterilität geprüft. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt, wobei das "L/D-Verhältnis" das Verhältnis von Länge zum
Innendurchmesser angibt.
-
Tabelle
3
Wirkung der Vorbehandlung mit verdünntem Wasserstoffperoxid in
verschieden großen
Hohlräumen
-
-
Alle Hohlräume, die ein L/D-Verhältnis größer als
50 aufwiesen, die unter den Bedingungen des Versuche A des Beispiels
3 getestet wurden, waren ausreichend diffusionsbeschränkt, um
mit diesem System sterilisiert zu werden. So wird angenommen, dass
andere Hohlräume,
die ein L/D-Verhältnis
größer 50 haben,
ein ausreichendes Niveau an Diffusionsbeschränkungen für die Sterilisation gemäß der vorliegenden
Erfindung haben sollten. Diese Versuche zeigen, dass im direkten
Gegensatz zu Methoden des Standes der Technik, Sterilität durch
Diffusion von Wasserstoffperoxiddampf vom Inneren des Erzeugnisses
zum Äußeren des
Erzeugnisses leichter bei längeren,
engeren Hohlräumen
zu erreichen ist als bei kürzeren,
breiteren Hohlräumen.
Man nimmt an, dass dies dadurch begründet ist, dass größere Hohlräume zu viel
Wasserstoffperoxiddampf aus dem Inneren des Hohlraums während der
Sterilisationsphase diffundieren lassen.
-
So kontaktiert der Dampf nicht die
Innenflächen
für eine
Zeit oder mit einer Konzentration, die ausreicht, um Sterilisierung
zu bewirken.
-
Wie oben gesagt, sind die Methoden
des Standes der Technik der Wasserstoffperoxiddampf-Sterilisierung
von Hohlräumen
im Allgemeinen auf relativ kurze und breite Hohlräume beschränkt. Im
Gegensatz zu den Methoden des Standes der Technik wirkt die Methode
der vorliegenden Erfindung auf das Innere langer, enger Hohlräume, einschließlich jener,
die länger
als 27 cm sind und/oder einen Innendurchmesser von weniger als 3
mm besitzen.
-
Um zu bestimmen, ob die Fähigkeit
des Sterilisierungsdampfes zur Diffundierung im System ein kritischer
Faktor zur Erreichung der Sterilität ist, wurden weitere Versuche
durchgeführt,
um diffusionsbeschränkte und
offene, nicht diffusionsbeschränkte
Systeme zu vergleichen. Ein nicht diffusionsbeschränktes System
ist eines, bei dem die Diffusion von Dämpfen in und um das Erzeugnis
nicht durch enge Öffnungen,
lange, enge Hohlräume
oder ähnliches
eingeschränkt
wird. Der hierin verwendete Begriff "diffusionsbeschränkt" bezieht sich auf eine oder mehrere
der folgenden Eigenschaften: (1) Fähigkeit eines Erzeugnisses,
das im Sterilisierungsystem der vorliegenden Erfindung plaziert
ist, 0,17 mg/l oder mehr Wasserstoffperoxidlösung nach einer Stunden bei
40°C und
10 Torr zurückzubehalten;
(2) Vorhandensein der gleichen oder stärkeren Diffusionsbeschränkung, als
diese durch eine einzige Eingangs-/Auslassöffnung von 9 mm oder weniger
im Innen durchmesser und 1 cm oder länger gegeben ist; (3) Vorhandensein
der gleichen oder stärkeren
Diffusionsbeschränkungen,
als dies durch einen Hohlraum von 27 cm Länge und einem Innendurchmesser
von 3 mm gegeben ist; (4) Vorhandensein der gleichen oder stärkeren Diffusionsbeschränkung, als
diese durch einen Hohlraum mit einem Verhältnis von Länge zum Innendurchmesser von
mehr als 50 gegeben ist; (5) die Fähigkeit eines Erzeugnisses,
das im Sterilisierungssystem der vorliegenden Erfindung plaziert
wurde, 17 % oder mehr Wasserstoffperoxidlösung, die darin plaziert wurde,
nach einer Stunde bei 40°C
und 10 Torr zurückzuhalten;
oder (6) Vorhandensein ausreichender Diffusionsbeschränkung, um
eine Klinge aus rostfreiem Stahl in einem 2,2 cm mal 60 cm Glasrohr,
das einen Gummistopfen mit einem Edelstahlauslassrohr von 1 mm mal
50 cm besitzt, vollständig
zu sterilisieren. Es wird anerkannt, dass Merkmale (1) und (5) variieren
in Abhängigkeit
von der Ausgangskonzentration des Wasserstoffperoxids, das im Erzeugnis
plaziert ist. Dies kann jedoch ohne weiteres durch einen Fachmann
bestimmt werden.
-
Wie im Abschnitt, Hintergrund der
Erfindung, gesagt, sind Erzeugnisse, die diffusionsbeschränkte Bereiche
haben, schwer durch Anwendung von bekannten Methoden der Wasserstoffperoxid-Dampfsterilisation zu
sterilisieren, da diese Methoden von der Diffusion der Peroxiddämpfe vom Äußeren des
Erzeugnisses zum Inneren des Erzeugnisses abhängen. Die Versuche, die zur
Bewertung der Bedeutung der Steriliserungsdampfdiffusion durchgeführt wurden,
sind in Beispiel 4 beschrieben.
-
Beispiel 1
-
Wasserstoffperoxiddampf-Sterilisierung
wurde sowohl bei offenen als auch diffusionsbeschränkten Systemen
untersucht. Das offene System bestand aus Edelstahlhohlräumen, die
Innendurchmesser von 1, 3 und 6 mm und Längen von 15, 27, 40 und 50
cm hatten. Edelstahl-Skalpellklingen wurden mit 1,9 × 106 B. stearothermophilus-Sporen beimpft und
die Klingen im Mittelstück
des Hohlraums zusammen mit 10 μl
3%iger Wasserstoffperoxidlösung
plaziert. Die Abmessungen des Mittelstückes waren 1,3 cm ID, 5 cm
Länge und
6,6 cm3 Volumen.
-
Das diffusionsbeschränkte System
wird in 1 dargestellt.
Identisch beimpfte Skalpellklingen 5 wurden im Mittelstück 10 der
Hohlräume 15 plaziert,
die Abmessungen hatten, die mit den oben genannten identisch waren.
Zehn μl
3%iger Wasserstoffperoxidlösung
wurde dem Mittelstück 10 des
Hohlraums 15 ebenfalls hinzugegeben. Der Hohlraum 15 wurde
dann in einem Glasrohr 20 von 2,2 cm × 60 cm plaziert. Das Rohr 20 wurde
an einem Ende geschlossen, und das offene Ende wurde mit einem Gummistopfen 25 verschlossen, der
ein 1 mm × 10
cm Edelstahlrohr besaß,
das im Stopfen 25 eingesetzt war. So konnten durch das
Glasrohr 20 ein- und austretende Gase nur diese 1 mm × 10 cm
große Öffnung passieren.
-
Das offene Hohlraumsystem und das
diffusionsbeschränkte
System wurde in einer Vakuumkammer plaziert. Die Kammer wurde auf
einen Druck von 1 Torr evakuiert und verblieb so 15 Minuten lang,
und während dieser
Zeit stieg die Temperatur von ca. 23°C auf ca. 28°C. Die Kammer wurde dann belüftet und
die Klingen aus den Hohlräumen
entnommen und auf Sterilität
geprüft.
Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
-
Tabelle
4
Wasserstoffperoxiddampf-Sterilisierung mit offenen und diffusionsbeschränkten Systemen
-
Unter den Versuchsbedingungen des
Beispiels 4, wurde keine Sterilisierung in den kürzeren, breiteren Hohlräumen im
offenen System ohne Vorbehandlung mit Wasserstoffperoxid erreicht.
Eine Vorbehandlung und weitere Versuchsbedingungen, wie höhere Peroxidkonzentration
oder längere
Behandlungszeit, würde wahrscheinlich
eine Sterilisierung des 27 cm × 3
mm großen
Hohlraums erlauben, der ein L/D-Verhältnis größer als 50 besitzt. Im diffusionsbeschränkten System
wurden die Klingen bei allen Hohlraumgrößen unter Verwendung einer
3%igen Wasserstoffperoxidlösung
sterilisiert.
-
Diese Ergebnisse zeigen, dass eine
Wasserstoffperoxidquelle in einer diffusionsbeschränkten Umgebung
eine vollständige
Sterilisierung im System gestattet. Es ist die Beschränkung der
Dampfdiffusion im System, nicht die Länge oder der Innendurchmesser
des Hohlraums an sich, der die Wirksamkeit der Wasserstoffperoxiddampf-Sterilisierung bestimmt.
Diese Daten zeigen jedoch wiederum, dass im Gegensatz zu den Methoden
der Wasserstoffperoxiddampf-Sterilisierung, die den Stand der Technik
darstellen, die Methode der vorliegenden Erfindung wirksam ist,
auch bei nicht diffusiionsbeschränkten
Erzeugnissen, wenn sie in einer diffusionsbeschränkten Umgebung plaziert werden.
-
Um den Gedanken weiterhin zu prüfen, dass
Beschränkung
der Dampfdiffusion in einem System die Fähigkeit beeinträchtigt,
das System zu sterilisieren, wurde folgender Versuch durchgeführt.
-
Beispiel 5
-
Eine Edelstahl-Skalpellklinge 5 wurde
in einem Glasrohr 20 von 2,2 cm × 60 cm plaziert, das an einem Ende
geschlossen wurde, wie in 2 dargestellt.
Jede Klinge 5 war mit 1,9 × 106 B.
stearothermophilus-Sporen beimpft worden. Bei einigen Versuchen
ließ man
das Glasrohr 20 an einem Ende offen, wodurch ein offenes
System entstand. Um einen diffusionsbeschränkten Bereich zu schaffen,
wurde das offene Ende des Glasrohrs 20 mit einem Gummistopfen 25 verschlossen,
der ein Edelstahlrohr 30 von 1 mm × 10 cm in seiner Mitte besaß. Sowohl
beim offenen als auch diffusionsbeschränkten System wurde 50, 100,
150 und 200 μl
Wasserstoffperoxidlösung
mit einer Konzentration von 3% oder 6% zusammen mit der beimpften
Klinge 5 in das Glasrohr 20 gegeben. Das Rohr 20 wurde
in einer Vakuumkammer plaziert, und die Kammer 15 Minuten
lang auf 1 Torr evakuiert, und während
dieser Zeit stieg die Temperatur von ca. 23°C auf ca. 28°C.
-
Nur das diffusionsbeschränkte System
wurde auch mit 1 Torr 30 Minuten lang getestet, und während dieser
Zeit stieg die Temperatur von ca. 23°C auf ca. 33°C. Die Vakuumkammer wurde dann
entlüftet
und die Klingen 5 aus dem Rohr 20 entnommen und
auf Sterilität
geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 dargestellt.
-
Tabelle
5
Wasserstoffperoxiddampf-Sterilisierung in offenen und diffusionsbeschränkten Systemen
Offenes
System, 15 Minuten Vakuum bei 1 Torr
-
Diffusionsbeschränktes System,
15 Minuten Vakuum bei 1 Torr
-
Diffusionsbeschränktes System,
30 Minuten Vakuum bei 1 Torr
-
Diese Ergebnisse zeigen, dass die
Zugabe einer Wasserstoffperoxidlösung
mit nachfolgendem Vakuum für
die Erreichung einer raschen Sterilisierung in einem offenen System
unwirksam ist. Eine identische Behandlung in einem diffusionsbeschränkten System
im Vergleich ergibt eine vollständige
Sterilisierung, außer bei
der schwächsten
Konzentration von Wasserstoffperoxid in einer Menge von nur 50 μl. Eine Sterilisierung kann
jedoch durch eine höhere
Einwirkung des Vakuums bewirkt werden.
-
So ist die Methode der vorliegenden
Erfindung, bei der kleine Mengen Wasserstoffperoxidlösung dem zu
sterilisierenden Erzeugnis vor dem Einwirken eines Vakuums zugeführt werden,
eine wirksame Sterilisierungsmethode. Die Methode hängt nicht
davon ab, ob der Sterilisierungsdampfes in das zu sterilisierende
Erzeugnis diffundiert. Stattdessen wird der Wasserstoffperoxiddampf
durch das Vakuum im System erzeugt. Dieser Dampf wird daran gehindert,
das System zu schnell zu verlassen, da die Diffusion des Sterilisierungsdampfes
vom Inneren des Erzeugnisses zum Äußeren des Erzeugnisses verlangsamt
wird. In einer diffusionsbeschränkten
Umgebung kontaktiert deshalb der Dampf das zu sterilisierende Erzeugnis
für eine
Zeit, die ausreicht, um eine vollständige Sterilisierung zu bewirken.
Darüber
hinaus entfernt im Gegensatz zu den Methoden des Standes der Technik,
bei denen Wasser in der Peroxidlösung
zuerst verdampft wird und zu einer Barriere für die Durchdringung des Peroxiddampfes
wird, die Methode der vorliegenden Erfindung zuerst Wasser aus dem
System, wodurch der Wasserstoffperoxiddampf, der im System verbleibt,
konzentriert wird. Und was noch wichtiger ist, in der bevorzugten
Methode der vorliegenden Erfindung erfolgt die Diffusion des Dampfes von
Innen nach Außen
statt von Außen
nach Innen wie nach dem Stand der Technik. Demzufolge dient die Diffusionsbeschränkung in
der vorliegenden Erfindung einer besseren Wirksamkeit der Sterilisierung
statt diese zu verringern, wie nach dem Stand der Technik Um die
Wirkung der verschiedenen Drücke
auf ein diffusionsbeschränktes
System zu bestimmen wurde folgendes Experiment durchgeführt.
-
Beispiel
-
Eine Edelstahl-Skalpellklinge 5 wurde
in einen Glasrohr 20 2,2 × 60 cm plaziert, das an einem
Ende, wie in 2 dargestellt,
geschlossen wurde. Jede Klinge 5 war mit 1,9 × 106 B. stearothermophilus-Sporen beimpft worden.
Um eine diffusionsbeschränkte
Umgebung zu schaffen, wurde das offene Ende des Glasrohres 20 mit
einem Gummistopfen 25 verschlossen, der ein Edelstahlrohr 30 1
mm × 10
cm in seiner Mitte besaß. Wasserstoffperoxidlösung mit
einer Konzentration von 3% in Mengen von 50, 100, 150 oder 200 μl wurde zusammen
mit der beimpften Klinge 5 in Glasrohr 20 gegeben.
Das Rohr 20 wurde in einer Vakuumkammer plaziert und 15
Minuten lang verschiedenen Drücken
ausgesetzt, und während
dieser Zeit erhöhte
sich die Temperatur von ca. 23°C
auf ca. 28°C.
In einem weiteren Experiment, um die Wirkung der erhöhten Temperatur auf
das System zu bestimmen, wurde das Rohr 20 zuerst auf 45°C erwärmt, dann
15 Minuten lang einem Druck von 50 Torr ausgesetzt.
-
Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
-
Tabelle
6
Wirkung von Temperatur und Druck auf ein diffusionsbeschränktes System
15 Minuten Vakuum mit 3%iger Wasserstoffperoxidlösung:
-
15
Minuten Vakuum mit 3%igem Wasserstoffperoxid bei 45°C
-
Diese Daten zeigen, dass in diffusionsbeschränkten Umgebungen
bei Drücken
bis ca. 25 Torr bei 28°C eine
Sterilisierung erzielt werden kann. Bei Drücken von 30 Torr und darüber wurde
keine Sterilisierung erreicht. Es wird angenommen, dass dies der
Tatsache geschuldet ist, dass der Dampfdruck des Wasserstoffperoxids
bei 28°C
bei ca. 28 Torr liegt. So kam es bei höheren Drücken zu keiner Verdampfung
des flüssigen Wasserstoffperoxids
im Inneren des Glasrohres. Dies wurde durch Versuche bestätigt, die
mit einem Druck von 50 Torr bei 45°C durchgeführt wurden, bei denen eine
Sterilisierung erreicht wurde. Der Dampfdruck des Wasserstoffperoxids
erhöht
sich bei 45°C,
auf diese Weise verdampfte das Wasserstoffperoxid bei 50 Torr, wobei die
im Inneren des Rohrs plazierte Klinge wirksam sterilisiert wurde.
-
Dementsprechend sollten, um die Sterilisierung
unter Anwendung der Methode der vorliegenden Erfindung, bei der
eine wässrige
Lösung
Wasserstoffperoxid eingesetzt wird, zu erzielen, die Temperatur
und der Druck in der Vakuumkammer so sein, dass eine Verdampfung
der wässrigen
Wasserstoffperoxidlösung
erreicht wird, d. h. das System sollte vorzugsweise unter dem Dampfdruck
des Wasserstoffperoxids arbeiten. Der Druck muss unterhalb des Dampfdrucks
des Wasserstoffperoxids liegen, so dass die im System vorhandene Wasserstoffperoxidlösung verdampft
wird und aus dem Inneren der diffusionsbeschränkten Umgebung nach außen diffundiert.
Alternativ dazu kann das Wasserstoffperoxid örtlich verdampft werden, wo
das System über dem
Dampfdruck bleibt, indem der Stelle, an dem sich das Peroxid befindet,
Energie zugeführt
wird, wie zum Beispiel durch Mikrowellen, Funkwellen oder andere
Energiequellen.
-
Um die Wirkung der Druck- und Temperaturveränderung
im diffusionsbeschränkten
System, das in Beispiel 6 beschrieben wird, weiter zu bestimmen,
wurden folgende Experimente durchgeführt.
-
Beispiel 7
-
Eine Edelstahl-Skalpellklinge 5 wurde
in ein Glasrohr 20 2,2 cm × 60 cm plaziert, das an einem
Ende, wie in 2 dargestellt,
geschlossen wurde. Jede Klinge 5 war mit 1,9 × 106 B. stearothermophilus-Sporen beimpft worden.
Um eine diffusionsbeschränkte
Umgebung zu schaffen, wurde das offene Ende des Glasrohrs 20 mit
einem Gummistopfen 25 verschlossen, der eine Edelstahlrohr 30 1
mm × 10
cm in seiner Mitte besaß. Wasserstoffperoxidlösung mit
einer Konzentration von 3% wurde in Mengen von 50, 100, 150 oder
200 μl zusammen
mit der beimpften Klinge 5 in das Glasrohr 20 gegeben.
Das Rohr 20 wurde in einer Vakuumkammer plaziert, und die
Kammer auf 5 Torr evakuiert. Um den Druck in der Kammer zu ändern, wurde
das Ventil zur Vakuumpumpe so geschlossen, dass der Druck nach 15
Minuten in der Kammer von 5 Torr auf 6,15 Torr anstieg, und während dieser
Zeit die Temperatur von ca. 23°C
auf ca. 28°C
stieg. In einem zweiten Versuch wurde das Rohr 20 in der
Kammer plaziert und diese wurde auf 50 Torr evakuiert. Die Temperatur
des Glasrohrs 20 erhöhte
sich auf 45°C,
nachdem die Evakuierung der Kammer abgeschlossen war. Das Rohr 20 wurde
15 Minuten lang behandelt. Die Ergebnisse dieser Versuche werden
unten beschrieben.
-
Tabelle
7
Wirkung wechselnder Temperatur und Druck auf auf ein diffusionsbeschränktes Sterilisierungssystem
Druck
erhöhte
sich von 5 Torr auf 6,15 Torr:
-
Temperatur
des Rohrs erhöhte
sich auf 45°C:
-
Diese Ergebnisse zeigen, dass die
Aufrechterhaltung eines konstanten Drucks oder einer konstanten Temperatur
in der diffusionsbeschränkten
Umgebung nicht erforderlich ist, um eine Sterilisierung zu bewirken. Unter
den untersuchten Bedingungen verdampft das Was serstoffperoxid und
bleibt mit der zu sterilisierenden Vorrichtung für eine Zeit in Kontakt, die
ausreicht, um eine vollständige
Sterilisierung zu bewirken.
-
Die bevorzugte Methode der vorliegenden
Erfindung hängt
von der Zuführung
flüssigen
Wasserstoffperoxids zum zu sterilisierenden Erzeugnis vor einer
Vakuum- oder Plasmabehandlung ab. Es wurden folgende Versuche durchgeführt, um
zu bestimmen, welche Auswirkung die Stelle der Zuführung von
Wasserstoffperoxid in der diffusionsbeschränkten Umgebung hat.
-
Beispiel 8
-
Eine Edelstahl-Skalpellklinge wurde
mit 1,9 × 106 B. stearothermophilus-Sporen beimpft, und
die Klinge im Mittelstück 10 eines
Hohlraums 15, wie in 1 dargestellt,
plaziert. Die Abmessungen des Mittelstücks 10 betrugen 1,3
cm ID, 5 cm Länge
und 6,6 cm3 Volumen, während der Hohlraum selbst in
der Größe variierte und
einen ID von 1, 3 oder 6 mm und eine Länge von 15, 27, 40 oder 50
cm besaß.
Der Hohlraum 15 wurde in einem Glasrohr 20 von
2,2 cm × 60
cm plaziert. Das Rohr 20 wurde an einem Ende verschlossen,
und das offene Ende wurde mit einem Gummistopfen 25 verschlossen,
durch ein 1 mm × 20
cm großes
Edelstahlrohr 30 bedaßt,
das durch den Stopfen 25 geführt war. So konnten in das
und aus dem Glasrohr 20 strömende Gases nur diesen 1 mm × 10 cm
große Öffnung passieren.
10 μl 3%ige
Wasserstoffperoxidlösung
wurde im Hohlraum 15 oder 100 μl 3%ige Wasserstoffperoxidlösung im
Glasrohr 20 plaziert, doch außerhalb des Edelstahlhohlraumes 15.
Das Glasrohr 20 wurde dann in einer Vakuumkammer plaziert,
die abgedichtet und 15 Minuten lang auf 1 Torr evakuiert wurde,
und während
dieser Zeit erhöhte
sich die Temperatur von ca. 23°C
auf ca. 28°C.
Diese Untersuchungen führten
zu folgenden Ergebnissen:
-
Tabelle
8
Wirkung von Wasserstoffperoxidlösung, die außerhalb
des inneren Hohlraums plaziert wurde
-
-
Diese Daten zeigen, dass unter den
Versuchsbedingungen des Beispiels 8 keine Sterilisierung im inneren
des Hohlraums erfolgte, wenn die Wasserstoffperoxidlösung außerhalb
des Hohlraums in einer diffusionsbeschränkten Umgebung plaziert wurde,
doch dass eine vollständige
Sterilisierung erfolgte, wenn die Wasserstoffperoxidlösung in
allen Hohlräumen
in einer diffusionsbeschränkten
Umgebung plaziert wurde. Wenn der Wasserstoffperoxiddampf von außen nach
innen diffundieren muss, kann der Sterilisierungsdampf in einer diffusionsbeschränkten Umgebung
nicht in den inneren Hohlraum eindringen, wenn der Hohlraum nicht
groß genug
ist. So gestatteten, wenn die Wasserstoffperoxidlösung außerhalb
des Hohlraums plaziert wurde, nur die kürzesten, breitesten Hohlräume ein
ausreichendes Eindringen von Dampf, um eine Sterilisierung innerhalb
des Hohlraums zu ermöglichen.
Diese Daten bestätigen,
dass die Methoden des Standes der Technik, die eine Diffusion des
Sterilisierungsdampfes von außerhalb
des Erzeugnisses in das Innere des Erzeugnisses keine Sterilisierung
bei diffusionsbeschränkten
Umgebungen unter diesen Bedingungen erreichen können. Im Gegensatz dazu kann
unter den gleichen Bedingungen, außer, wo das Wasserstoffperoxid
im Erzeugnis plaziert wurde, wenn Wasserstoffperoxid von innen nach
außen
diffundiert, eine vollständige
Sterilisierung mit viel geringeren Wasserstoffperoxidmengen erfolgen.
-
Die Methode der vorliegenden Erfindung
ist deshalb in Umgebungen hilfreich, wo die Diffusion des Sterilisierungsdampfes
beschränkt
ist. Um die Auswirkung der Veränderungen
im Umfang der Diffusionsbeschränkungen
innerhalb einer diffusionsbeschränkten
Umgebung zu bewerten, wurden folgende Versuche durchgeführt.
-
Beispiel 9
-
Eine Edelstahl-Skalpellklinge 5 wurde
mit 1,9 × 106 B. stearothermophilus-Sporen beimpft und
in einem Glasrohr 20 2,2 cm × 60 cm, wie in 2 dargestellt, plaziert.
Das Rohr 20 wurde an einem Ende geschlossen, und das offene
Ende wurde mit einem Gummistopfen 25 verschlossen. Es wurden
Edelrohre 30 verschiedener Abmessungen durch den Stopfen 25 geführt. So
konnten in das und aus dem Glasrohr 20 strömende Gase
nur die Öffnung
im Rohr 30 passieren, die zwischen 1 mm und 6 mm Durchmesser
variierte. Dreiprozentige Wasserstoffperoxidlösung in Mengen zwischen 50 μl und 200 μl wurden
im Glasrohr 20 plaziert. Das Glasrohr 20 wurde
dann in einer Vakuumkammer plaziert, die dann abgedichtet und 15
Minuten lang auf 5 Torr evakuiert wurde, und während dieser Zeit erhöhte sich
die Temperatur von ca. 23°C
auf ca. 28°C.
Darüber
hinaus wurden drei Hohlräume
15 Minuten lang bei 10 Torr mit 3%igem Wasserstoffperoxid untersucht. Die
Ergebnisse der Untersuchung sind in Tabelle 9 unten aufgeführt.
-
Tabelle
9
Wirkungen der Rohrgröße und des
Vakuumdrucks auf die Sterilisierung
15 Minuten Vakuum bei 5
Torr mit 3%igem Wasserstoffperoxid
-
15
Minuten Vakuum bei 10 Torr mit 3%igem Wasserstoffperoxid
-
Bei der Mehrzahl der untersuchten
Umgebungen wurde eine vollständige
Sterilisierung erreicht. Keine Sterilisierung konnte bei 5 Ton erreicht
werden, wobei das kürzeste
Edelstahlrohr und nur 50 μl
Wasserstoffperoxidlösung
verwendet wurden. Größere Mengen
Wasserstoffperoxid müssen
bei diesen Systemen verwendet werden.
-
Diese Daten bestätigen auch, dass der Vakuumdruck
sich auf die Wirksamkeit der Sterilisierung auswirkt, da der Behälter mit
dem kürzesten
und breitesten Auslassrohr eine Sterilisierung bei 10 Torr, doch
nicht bei 5 Torr bewirken konnte. Bei zu geringen Drücken (wie
zum Beispiel Drücke
unter 5 Torr bei den untersuchten Bedingungen) jedoch, scheint es,
dass der Wasserstoffperoxiddampf zu schnell aus dem Inneren des
sterilisierten Erzeugnisses herausgezogen wird, was zu einem unzureichenden
Menge an Wasserstoffperoxiddampf führt, der mit dem Inneren der
Vorrichtung kontaktiert, um eine Sterilisierung zu bewirken. Es
scheint so, dass, obwohl ein Druck von 5 Torr akzeptable Ergebnisse
liefert, ein Druck von ca. 10 Torr unter den untersuchten Bedingungen
besser ist.
-
Die Methode der vorliegenden Erfindung
hat sich in diffusionsbeschränkten
Umgebungen von Metall und Glas als wirksam erwiesen. Um zu bewerten,
ob die Methode in diffusionsbeschränkten Umgebungen, die aus anderen
Materialien gebildet werden, wirksam ist, wurden folgende Experimente,
die in den Beispielen 10 und 11 beschrieben sind, durchgeführt.
-
Beispiel 1
-
Bei diesem Test wurde ein diffusionsbeschränktes System
untersucht. Es wurden 1,2 × 106 B. steaothermophilus-Sporen auf Vliesstoff-Polypropylenstücken geimpft.
Wie in 1 dargestellt,
wurden die beimpften Stücke
5 im Mittelstück 10 eines
Kunststoffhohlraums 15 zusammen mit 10 μl 3%iger Wasserstoffperoxidlösung plaziert.
Das Mittelstück 10 bestand
aus TeflonTM und hatte Abmessungen von 1,3
cm × 5
cm. Der Hohlraum 15 variierte von 1 mm bis 6 mm ID und
15 cm bis 50 cm Länge.
TeflonTM wurde für den 1 mm Hohlraum, Polyethylen
für den
3 mm und 6 nun Hohlraum verwendet. Der Hohlraum 15 wurde
dann in einem 2,2 cm × 60 cm
großen
Glasrohr 20 plaziert. Das Glasrohr 20 wurde an
einem Ende geschlossen und das offene Ende wurde mit einem Gummistopfen 25 abgedichtet,
in dem sich ein PTFE-Rohr von 1 mm × 10 cm befand. Das Glasrohr 20 wurde
in der Vakuumkammer plaziert und 15 Minuten lang bei 1 Torr behandelt,
und während
dieser Zeit erhöhte
sich die Temperatur von ca. 23°C
auf ca. 28°C.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind unten aufgeführt.
-
Tabelle
10A
Sterilisierung in diffusionsbeschränkten Systeme unter Verwendung
von Kunststoffhohlräumen
-
Eine Sterilisierung in diffusionsbeschränkten Umgebungen
kann sowohl in kurzen, breiten Hohlräumen als auch in langen, engen
Hohlräumen
bewirkt werden, unabhängig
davon, ob Metall oder Kunststoff zur Bildung von Hohlräumen verwendet
wird. So ist die Methode der vorliegenden Erfindung eine wirksame
Sterilisierungsmethode für
diffusionsbeschränkte
Erzeugnisse und kann für
eine Vielzahl dieser Erzeugnisse, unabhängig von ihrer Zusammensetzung,
verwendet werden.
-
Um dieses weiter zu bestätigen, wurden
Edelstahlklingen mit 2,1 × 106 B. stearothermophilus-Sporen und Polypropylenstücke mit
1,2 × 106 B. stearothermophilus-Sporen beimpft. Wie
in 2 dargestellt, wurden die
Klingen 5 oder Vliesstoff-Polypropylenstücke 5 in einem 2,2
cm × 60
cm Glasrohr 20 zusammen mit 50 μl 3 %iger Wasserstoffperoxidlösung plaziert.
Ein Ende des Rohres wurde geschlossen und das offene Ende wurde
mit einem Gummistopfen 25 abgedichtet, in dem sich entweder
ein 1 mm × 10
cm Edelstahlrohr 30 oder ein 1 mm × 10 cm TeflonTM-Rohr
30 befand. Das Glasrohr wurde im Inneren einer Vakuumkammer plaziert
und 15 Minuten lang bei 5 Torr behandelt und während dieser Zeit erhöhte sich
die Temperatur von ca. 23°C
auf ca. 28°C.
Es wurden folgende Ergebnisse erreicht.
-
Tabelle
10B
Wirkung von Metall und Kunststoff auf die Sterilisierung
in einem diffusionsbeschränkten
System
-
So bieten alle vier Kombinationen
aus Metall und Kunststoff eine wirksame Wasserstoffperoxiddampf-Sterilisierung
in einer diffusionsbeschränkten
Umgebung. Diese Untersuchung bestätigt, dass die Methode der
vorliegenden Erfindung eine wirksame Sterilisierungsmethode für diffusionsbeschränkte Erzeugnisse
ist und bei einer Vielzahl dieser Erzeugnisse, unabhängig vom
dafür verwendeten
Material, angewendet werden kann.
-
Danach wurden weitere Untersuchungen
durchgeführt,
um die Wirkung unterschiedlicher Temperaturen und Drücke auf
die Sterilisierung in einem diffusionsbeschränkten System zu bewerten. Diese
Untersuchungen sind unten beschrieben.
-
Beispiel 11
-
Es wurden Edelstahlklingen mit 2,1 × 106 B. stearothenmphilus-Sporen beimpft. Die
Klingen 5 wurden mit verschiedenen Mengen 3%iger Wasserstoffperoxidlösung in
einem 2,2 cm × 60
cm Glasrohr 20 plaziert, wie in 2 dargestellt. Das Glasrohr 20 wurde
in einer Vakuumkammer plaziert und über verschiedene Zeiträume hinweg
unterschiedlichen Drücken
und Temperaturen ausgesetzt. In diesen Sterilisationszyklen, die
in Tabelle 1A aufgeführt
sind, erhöhte
sich die Temperatur von ca. 23°C
auf die angegebenen Temperaturen. Bei den in Tabelle 11B genannten
Versuchen wurde die Kammer auf ca. 45°C erwärmt. Bei einer alternativen
Ausführungsform
kann statt der Erwärmung
der Kammer die Temperatur der Peroxidlösung selbst erhöht werden. Bei
den Versuchen, die in Tabelle 11C dargelegt sind, erhöhte sich
die Temperatur von ca. 23°C
auf ca. 28°C während der
15-minütigen
Einwirkung des Vakuums.
-
Tabelle
11A
Wirkung von Zeit und Peroxidmenge auf die Sterilisierung
in einer diffusionsbeschränkten
Umgebung
Bei einem Druck von 5 Torr
-
Tabelle
11B
Wirkung von erhöhter
Kammertemperatur und Peroxidmenge auf die Sterilisierung in einer
diffusionsbeschränkten
Umgebung
Kammer bei ca. 45°C
-
Tabelle
11C
Wirkung von Druck und Peroxidmenge auf die Sterilisierung
in einer diffusionsbeschränkten
Umgebung
Mit 15 Minuten Einwirkungszeit
-
Unter den Testbedingungen des Beispiels
11 konnte bei großen
Mengen Wasserstoffperoxidlösung keine
Sterilisierung erreicht werden, wenn das Vakuum nur für eine sehr
kurze Zeit einwirkte. Es wird angenommen, dass dies zumindest teilweise
dadurch bedingt ist, dass Wasser schneller verdampft als Wasserstoffperoxid.
So verdampft zuerst das in der wässrigen
Lösung
vorhandene Wasser, und es wird mehr Zeit benötigt, damit das Wasserstoffperoxid
verdampft. Dies erklärt
auch, warum mit größeren Mengen
Wasserstoffperoxidlösung
eine Sterilisation bei höheren
Temperaturen erreicht werden konnte; die Verdampfung des Wasserstoffperoxids
tritt bei höheren
Temperaturen eher ein. So sind, wenn mehr Wasser im System vorhanden
ist, entweder höhere
Temperaturen oder mehr Zeit erforderlich, um eine Sterilisierung
zu erreichen.
-
Wiederum wird aus diesen Daten klar,
dass etwas höhere
Drücke,
d. h. 10 Torr eine wirksamere Sterilisierung unter diesen Bedingungen
erreichen. Es wird angenommen, dass aufgrund der höheren Drücke mehr
Wasserstoffperoxiddampf im Inneren des Systems zurückgehalten
wird. Ist der Druck zu niedrig, wird der Wasserstoffperoxidampf
zu schnell dem System entzogen.
-
Um eine vermeintliche Mindestkonzentration
von Peroxid im Flüssigkeits-Nakuumsystem
in einem diffusionsbeschränkten
Behälter
zu bewerten, wurde Beispiel 12 ausgeführt.
-
Beispiel 12
-
Es wurden verschiedene Peroxidkonzentrationen
in einem System, das im Wesentlichen im Zusammenhang mit 2 beschrieben wird, verwendet.
In diesem System war das Auslassrohr 35 ein Edelstahlrohr, das
eine Länge
von 50 cm und einen Innendurchmesser von 1 mm besaß. Eine
Edelstahlklinge, mit 1,9 × 106 B. stearothermophilus-Sporen beimpft, wurde
in einem Behälter,
der ein 2,2 cm × 60
cm Glasrohr war, plaziert. Der Be hälter wurde mit unterschiedlichen
Mengen 3%igem Wasserstoffperoxid befüllt. Der Behälter wurde
in einer Vakuumkammer von 173 Litern plaziert und der Druck 1 Stunde
lang auf 10 Torr verringert. Während
dieser Zeit erhöhte
sich die Temperatur von ca. 23°C
auf ca. 40°C.
Es wurde die Sporenaktivität
für jede
Peroxidkonzentration bewertet. Darüber hinaus wurde die Peroxidmenge,
die im Behälter
nach der Sterilisierung verblieb, durch übliche Tritrationsmethoden
bewertet, bei denen das Peroxid mit Kaliumiodid reagiert und mit
Natriumthiosulfat titriert wurde. Ergebnisse werden in Tabelle 12
dargestellt, wobei "N/B" nicht bestimmt bedeutet.
-
-
Die Ergebnisse aus Tabelle 12 zeigen,
das 1,0 mg/l 3%iges flüssiges
Peroxid im untersuchen System erforderlich waren, um eine Sterilisierung
zu erreichen. Darüber
hinaus war unter den Versuchsbedingungen eine Konzentration von
0,17 mg/l Peroxid, die im System verblieben, ausreichend, um eine
vollständige
Sterilisierung zu bewirken. Diese Daten zeigen auch, dass das bei
diesen Versuchen verwendete Glasrohr ein ausreichendes Niveau an
Diffusionsbeschränkung
bot, um 17% des darin plazierten Wasserstoffperoxids zurückzuhalten.
-
Wir untersuchten weiterhin die Auswirkungen
von Länge
und Innendurchmesser des Auslassrohres in einem System, das dem
Beispiel 12 ähnlich
war. Die Untersuchung wird in Beispiel 13 dargestellt.
-
Beispiel 13
-
Es wurde ein System verwendet, das
dem oben im Zusammenhang mit Beispiel 12 beschriebenen ähnlich war,
außer
dass das Vakuum nur 15 Minuten und nicht 1 Stunde dauerte. So erhöhte sich
die Temperatur nur auf ca. 28°C.
Bei dieser Untersuchung wurde die Größe des Auslassrohres 35 sowie
die Menge der 3%igen Peroxidlösung
verändert.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 13 dargestellt.
-
-
Die Ergebnisse zeigen, dass, vorausgesetzt
es ist ausreichend Peroxid vorhanden, die Diffusionsbeschränkung, die
durch eine einzige Einlass-/Auslassöffnung von 9 mm Innendurchmesser
oder weniger oder 1 cm Länge
oder darüber
gegeben ist, ausreicht, um eine Sterilisierung zu bewirken.
-
Um die Auswirkung von Änderungen
im Ausmaß der
Dampfdiffusionsbeschränkung
im System auf die Wirksamkeit der Sterilisierung zu bewerten, wurde
folgende Untersuchung durchgeführt.
-
Beispiel 14
-
Eine Edelstahlklinge wurde mit 2,1 × 106 B. stearothermophilus-Sporen beimpft. Die
Klinge wurde in einem 2,2 cm × 60
cm Glasrohr 20, wie in 3 dargestellt,
zusammen mit unterschiedlichen Mengen an 3%iger Wasserstoffperoxidlösung plaziert.
Ein Ende des Rohrs wurde verschlossen und das offene Ende mit einem
Gummistopfen 25 abdichtet, in dem sich ein Spritzenfilter 35 eingesetzt
war. Das Glasrohr 20 wurde in einer Vakuumkammer plaziert
und 15 Minuten lang bei 5 Torr behandelt und in dieser Zeit erhöhte sich
die Temperatur von ca. 23°C
auf ca. 28°C.
-
Als Kontrolle wurden identisch beimpfte
Klingen in 2,2 cm × 60
cm Glasrohre plaziert. Das offene Ende der Rohre wurde offen gelassen
und kein Stopfen oder Spritzenfilter verwendet. So wurde die Diffusion
des Dampfes aus dem Rohrinneren nicht eingeschränkt.
-
Es wurden verschiedene Spritzenfilter
mit unterschiedlichen Porengrößen untersucht,
einschließlich MFS
PTFE 25 mm Spritzenfilter mit einem 0,2 μm Membranfilter und einem 0,5 μm Membranfilter;
eines Nalgene PTFE 50 mm Spritzenfilters mit einem 0,2 μm Membranfilter
und einem 0.45 μm
Membranfilter; eines sterilen Whatman AnatopTM 10
Plus Spritzenfilters mit einem 0,02 μm Membranfilter und einem 0,1 μm Membranfilter;
und schließlich
ein Gelman AcrodiscTM CR PTFE Spritzenfilter
mit einer 0,2 μm,
0,45 μm
und einer 1,0 μm
Membran. Es wurden folgende Ergebnisse erreicht.
-
Tabelle
14
Sporenaktivität
der H
2O
2-Lösung bei
Vakuum in einem Behälter
mit einem Spritzenfilter
15 Minuten Vakuum und 3%iges Wasserstoffperoxid
(a)
ohne Spritzenfilter und Stopfen:
-
(b)
mit MFS
TM PTFE 25 mm Spritzenfilter:
(1)
0,2 μm Membranfilter
-
-
(3)
mit 2 MFS
TM-Filtern gemeinsam bei 5 Torr
Druck
-
(c)
mit Nalgene
TM PTFE 50 mm Spritzenfilter:
(1)
0,2 μm Membranfilter
-
(2)
0,45 μm
Membranfilter
-
(d)
mit Whatman Anatop
TM 10 Plus Spritzenfilter:
(1)
0.02 um Membranfilter
-
-
(e)
mit Gelman Acrodisc
TM CR PTFE Spritzenfilter:
(1)
0,2 μm Membranfilter
-
(2)
0,45 μm
Membranfilter
-
-
Wie aus den Ergebnissen ersichtlich,
erzeugen bestimmte Filter keine ausreichende diffusionsbeschränkte Umgebung
bei einem Druck von 5 Torr, wenn nur 50 μl Wasserstoffperoxidlösung im
System plaziert werden. Andere Filtersorten schafften eine ausreichende
Diffusionsbeschränkung.
Diese Filter hatten entweder längere
Hohlräume
oder kleinere Filterporen. Nimmt man größerer Mengen Peroxidlösung, 10
Torr Druck oder serielle Filter, erhöht sich die Wirksamkeit des
Sterilisationssystems. Dies ist wichtig, da Filter, einschließlich die
aus TyvakTM, oft für die Verpackung steriler Erzeugnisse
verwendet werden, um eine Neukontamination mit Bakterien zu verhindern.
Diese Filter haben im Allgemeinen eine Porengröße von 1 μm oder kleiner oder, im Fall
von TyvakTM, erzeugen einen torquierten
Pfad, den Bakterien nicht überwinden
können.
Bei der vorliegenden Erfindung können
Filter in Kombination mit anderen Verpackungsmitteln verwendet werden,
um eine diffusionsbeschränkte
Umgebung zu schaffen, um eine Sterilisierung zu bewirken, und das
sterile Erzeugnis kann während
der Lagerung vor der Verwendung in der Verpackung verbleiben. Der
Filter verhindert eine Neukontaminierung des sterilen Erzeugnisses.
-
4 ist
ein Querschnitt einer Ausführungsform
einer diffusionsbeschränkten
Umgebung, dargestellt durch einen Behälter, der eine begrenzte Diffusionsöffnung oder
Verbindungsöffnung,
aus einem Rohr bestehend, besitzt. Diese Verbindungsöffnung 30 kann
eine luftdurchlässige
Mikroorganismen-Sperre, wie einen Filter, besitzen, um die Sterilität der Vorrichtungen 15 und 40 im
Behälter 20 aufrecht
zu erhalten, nachdem der Behälter 20 aus
der Vakuumquelle entnommen wurde. Die Vorrichtung 40 ohne
Hohlraum und das Äußere der Hohlraumvorrichtung 15 können mit
Peroxiddampf sterilisiert werden, der aus der Peroxidquelle im Behälter 20 erzeugt
wird. Bei einer Methode der wirksamen Sterilisierung des Inneren
der Hohlraumvorrichtung 15 muss der Peroxiddampf in der
Hohlraumvorrichtung 15 erzeugt werden. Deshalb benötigt die
Hohlraumvorrichtung 15 eine Vorbehandlung mit flüssigem Peroxid.
-
Die 5 bis 6 zeigen weitere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, die andere Verpackungsmittel verwenden,
um eine diffusionsbeschränkte
Umgebung zu erzeugen, damit eine Sterilisierung bewirkt wird. Eine
weitere Herangehensweise kann für
das Sterilisieren des Inneren der Hohlraumvorrichtung 15 angewendet
werden, ohne dass das Innere des Hohlraums 15 mit der Peroxidquelle
vorbehandelt wird. Damit der Peroxiddampf der im Behälter 20 erzeugt
wird, durch das Innere der Hohlraumvorrichtung 15 strömt, kann ein
Verbinder verwendet werden, um die Hohlraumvorrichtung 15 mit
der Verbindungsöffnung 30 des
Behälters 20 zu
verbinden. 5A und 5B zeigen dieses Herangehen. 5A ist ein Querschnitt einer
Ausführungsform einer
diffusionsbe schränkten
Umgebung, dargestellt durch einen Behälter 20, der eine
eingeschränkte
Diffusionsöffnung
oder Verbindungsöffnung 30,
aus einer Rohrleitung bestehend, und einen Rohrverbinder 45 besitzt,
um eine Hohlraumvorrichtung 15 mit der Verbindungsöffnung 30 des
Behälters 20 zu
verbinden. 5B ist ein
Querschnitt einer Ausführungsform
einer diffusionsbeschränkten
Umgebung, dargestellt durch einen Behälter 20, der eine
beschränkte
Diffusionsöffnung
(Verbindungsöffnung 30 aus
einer Rohrleitung bestehend) und einem Verbinder 50 des
geschlossenen Raums besitzt, um eine Hohlraumvorrichtung 15 mit
der Verbindungsöffnung 30 des
Behälters 20 zu
verbinden. Der Verbinder 50 des geschlossenen Raums hat
eine Schnittstelle 51 zwischen dem Behälter 20 und dem Verbinder 50 des
geschlossenen Raums. Diese Schnittstelle 51 kann auf verschiedene
Weise hergestellt wird, so dass ein Teil der Hohlraumvorrichtung 15 in
den Verbinder 50 des geschlossenen Raums eingeführt werden
kann, während
eine Luft- und Dampfdrucksperre zwischen den Teilen 15 und 50 aufrecht
erhalten wird. Eine Möglichkeit,
dies zu erreicht, ist der Einsatz eines Kameraverschlusses, wobei
eine Irisblende, wie eine Präzisionsirisblende
von Edmund Scientific, verwendet wird. Es kann eine optionale Feder
verwendet werden, damit die Schließung der Blende gesichert ist.
Eine weitere Möglichkeit,
eine akzeptable Schnittstelle zu erzielen, ist der Einsatz zweier
Platten, wobei die Fläche
zwischen den beiden Platten aus einem komprimierbaren Material bestehen,
wie Gummi besteht. Die Hohlraumvorrichtung 15 kann zwischen
die beiden Platten gelegt und die beiden Platten zueinander bewegt
werden, um eine gas- und dampfdichte Abdichtung um die Hohlraumvorrichtung 15 herum
zu bilden. Optional kann man ein poröses Material , wie ein Schwamm
oder luftdurchlässiges
Material als komprimierbares Material verwenden. In diesem Fall
kann Dampfsterilisationsmittel durch die Hohlraumvorrichtung diffundieren.
Noch eine weitere Möglichkeit,
eine akzeptable Schnittstelle zu erzielen, ist ein Loch oder eine
horizontale Öffnung
bei einer oder mehreren Hohlraumvorrichtungen 15, wobei
das Loch oder die Öffnung
eine gas- oder flüssigkeitsauflasbare Öffnung ist.
So kann der Verbinder ein Rohradapter 45 sein, der an der
Hohlraumvorrichtung 15 angebracht wird, oder ein geschlossener
Raum, der einen Teil der Hohlraumvorrichtung 15 enthält. Da eine
der Öffnungen der
Hohlraumvorrichtung 15 mit der Verbindungsöffnung 30 mit
dem Verbinder 45 oder 50 verbunden ist, muss das
verdampfte Peroxid durch die Hohlraumvorrichtung 15 evakuiert
werden. Der Rohrverbinder 45 kann aus beliebigem Material,
wie Silikon, Teflon usw. hergestellt werden, das den Kompatibilitätsanforderungen
des Systems hinsichtlich Wärme,
Druck, Gas und Dampf entspricht. Die gleichen Überlegungen gelten für Materialien,
die für
andere darin dargestellten Teile verwendet werden. Es ist zu beachten,
dass die beschränkte
Diffusionsöffnung
entweder über
die Verbindungsöffnung 30 oder
die Hohlraumvorrichtung 15 erzeugt werden kann.
-
6 stellt
einen weiteren möglichen
Aufbau dar. 6 ist ein
Querschnitt einer Ausführungsform
einer diffusionsbeschränkten
Umgebung, dargestellt durch einen Behälter 20, der eine
Verbindungsöffnung 30, bestehend
aus einem Fenster mit einer luftdurchlässigen Sperre und einem Verbinder 50 eines
geschlossenen Raums, um eine Hohlraumvorrichtung 15 mit
dem Fenster 30 zu verbinden. Bei dieser Ausführungsform,
wird die Hohlraumvorrichtung 15 mit dem Verbinder 50 verbunden
und wird als Vorrichtung verwendet, um den diffusionsbeschränkten Bereich
im Behälter 20 zu
schaffen. Deshalb kann die Verbindungsöffnung 30 in den 4, 5A und 5B durch
ein luftdurchlässiges
Fenster 30 ausgetauscht werden, falls dies gewünscht wird.
Dieses poröse
Fenster 30 gestattet das Diffundieren von Luft und Dampf,
doch verhindert, dass Mikroorganismen von außen die sterilisieren Instrumente 15 oder 40 im
Behälter
oder Beutel 20 kontaminieren. Bei einer Umgebung mit vermindertem
Druck wird zuerst der Peroxiddampf im Behälter oder Beutel 20 erzeugt
und dann diffundiert er durch die Hohlraumvorrichtung 15 in
den Verbinder 50. Der gesamte Verbinder 50 kann
aus luftdurchlässigem
Material bestehen. 6 zeigt
weiterhin, wie der verminderte Druck zu erreichen ist. Dies wird über eine Öffnung 55 in
der Vakuumkammer 65 erreicht, wobei die Öffnung mit
der Vakuumpumpe 60 verbunden ist, um eine Umgebung mit
vermindertem Druck zu erzeugen. Um zu untersuchen, ob andere Sterilisierungmittel
auch eine Sterilisierung in diffusionsbeschränkten Umgebungen bewirken können, wurde
folgende Untersuchung durchgeführt.
-
Beispiel 15
-
Eine Edelstahlklinge wurde mit 1,9 × 106 B. stearothermophilus-Sporen beimpft. Die
Klinge 5 wurde in ein 2,2 cm × 60 cm Glasrohr 20 plaziert,
wie in 2 dargestellt,
zusammen mit verschiedenen Mengen 4,74%iger Peressigsäurelösung (Solvay
Interox ltd., Wanington, England). Das Glasrohr wurde in einer Vakuumkammer
plaziert und 15 Minuten lang einem Druck von 5 Ton ausgesetzt. Während dieser
Zeit erhöhte
sich die Temperatur von ca. 23°C
auf ca. 28°C.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind unten dargestellt.
-
Tabelle
15
Sterilisierung mit Peressignsäure in einem diffusionsbeschränkten System
-
Diese Ergebnisse zeigen, dass Peressigsäure, in
der auch Wasserstoffperoxid vorhanden ist, auch für die Sterilisierungsmethode
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
-
Es wurde festgestellt, dass durch
Applizieren kleiner Mengen Wasserstoff-peroxidlösung bei einem zu sterilisierenden
Erzeugnis vor dem Einwirken des Vakuums die Sterilisierung bei niedrigen
Temperaturen und kürzeren
Zeiten bewirkt werden kann. Die folgende Untersuchung wurde durchgeführt, um
verschiedene Methoden der Applizierung von Wasserstoffperoxidlösung bei
dem zu sterilisierenden Erzeugnis zu bewerten. Weiterhin wurde die
Wirksamkeit der Vakuum- und der Plasmabehandlung nach der Vorbehandlung
mit wässrigem
Wasserstoffperoxid verglichen. Die Untersuchung wird in Beispiel
16 unten beschrieben.
-
Beispiel 16
-
In einer ersten Testserie wurden
Edelstahlklingen mit 2,5 × 1106 B. stearothermophilus-Sporen beimpft. Die Klingen wurden im
erweiterten Mittelstück
mit einem 3 mm × 50
cm Edelstahlhohlraum plaziert. Der Hohlraum wurde in einem 1000
ml Becher plaziert, der 800 ml Wasserstoffperoxidlösung enthielt.
Der Hohlraum wurde 5 Minuten lang in 3%iger Wasserstoffperoxidlösung getränkt. Es
wurde die Anzahl der überlebenden
Organismen nach diesem ersten Tränken
bestimmt. Die Hohlräume
wurde aus der Wasserstoffperoxidlösung entnommen und die Außenseite
mit Papierhandtüchern
abgetrocknet. Das Innere der Hohlräume wurde getrocknet, indem
ein Ende des Hohlraums in einem Kolben plaziert und drei Sekunden
lang Druckluft hineingeblasen wurde. Die Hohlräume wurden geschüttelt und
das Blasen und Schütteln
wiederholt, bis keine Lösung
mehr herausgeblasen wurde. Danach wurde der Hohlraum in einer Sterilisationskammer
plaziert und entweder 15 Minuten lang einem Vakuum von 0,5 Torr
oder 15 Minuten lang Plasma bei 0,5 Torr ausgesetzt. Nach 15 Minuten
Vakuum erhöhte
sich die Temperatur von ca. 23°C
auf ca. 28°C.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 16A unten dargestellt.
-
Tabelle
16A
Wirkung der Tränkung
H
2O
2-Lösung auf
Sporenaktivität
in Edelstahlhohlräumen
entweder vor einer Plasma- oder Vakuumbehandlung
Sterilitätsprüfergebnisse
-
Ein fünfminütiges Tränken in 3%iger Wasserstoffperoxidlösung war
ein wirksames Mittel für
die Applizierung des Wasserstoffs im Hohlraum vor der Vakuum- oder
Plasmabehandlung. Wie bereits erwähnt, ist die Behandlung mit
Wasserstoff-peroxidlösung
allein für
die Erreichung von Sterilisierung bei Verwendung von verdünnten Lösungen und
kurze Tränkungszeiten
unwirksam. Die Applizierung von Wasserstoffperoxidlösung über das
statische Tränken
ist mindestens eine genauso wirksame Methode für die Zuführung von Wasserstoffperoxid
wie das Absetzen kleiner Mengen direkt in den Hohlraum der Vorrichtung.
-
Der Durchfluss von Wasserstofperoxid
wurde als Nächstes
untersucht. Hier wurden Edelstahlklingen mit 2,5 × 106 B. stearothermophilus-Sporen beimpft. Die
Klingen wurden in das erweiterte Mittelstück eines 3 mm × 50 cm
Edelstahlhohlraums plaziert. Es wurde Wasserstoffperoxidlösung mit
einer Konzentration von 3% dem Hohlraum mit einer Durchflussrate
von 0,1 l/min unter Verwendung einer peristaltischen Pumpe zugeführt. Der
Hohlraum wurde wie oben beschrieben getrocknet. Nach der Vorbehandlung
mit Wasserstoffperoxidlösung
wurde der Hohlraum dann in einer Sterilisationskammer plaziert und
entweder 15 Minuten lang einem Vakuum von 0,5 Torr oder 15 Minuten
lang Plasma bei 0,5 Torr ausgesetzt. Die Ergebnisse werden in Tabelle 16B
dargelegt.
-
Tabelle
16B
Wirkungen des Durchflusses von H
2O
2-Lösung
auf Sporenaktivität
entweder vor einer Vakuum- oder einer Plasmabehandlung in Edelstahlhohlräumen
Sterilitätsprüfergebnisse
-
Die Applizierung von Wasserstoffperoxidlösung über konstanten
Strom ist ebenso eine wirksame Art und Weise, dem System Wasserstoffperoxid
zuzuführen.
-
Schließlich wurde die Wirkung der
Zuführung
von Wasserstoffperoxid durch Aerosolsprühen untersucht. Edelstahlklingen
wurde mit 2,5 × 106 B. stearothermophilus-Sporen beimpft. Die
beimpften Klingen wurden in das erweiterte Mittelstück eines
3 mm × 50
cm Edelstahlhohlraums plaziert. Dreiprozentige Wasserstoffperoxidlösung wurde
dem Hohlraum über
ein 3 Sekunden langes Aerosolsprühen
zugeführt.
Die Aerosolmenge wurde mit 0,04 l/min bestimmt. Nach einer Wartezeit
von 5 Minuten nach der Vorbehandlung mit Wasserstoffperoxid wurde
der Hohlraum wie oben beschrieben getrocknet und dann wurde er in
einer Sterilisationskammer plaziert und entweder 15 Minuten lang
einem Vakuum von 0,5 Torr oder 15 Minuten lang Plasma bei 0,5 Torr
ausgesetzt. Die Ergebnisse in Tabelle 16C dargelegt.
-
Tabelle
16C
Wirkungen der Aerosolzuführung von H
2O
2-Lösung
auf Sporenaktivität
entweder vor einer Vakuum- oder einer Plasmabehandlung in Metallhohlräumen
Sterilitätsprüfergebnisse
-
Der Durchfluss von Wasserstoffperoxid
entweder als Flüssigkeit
oder als Aerosol kann auch durch Einbringen erhöhten Drucks Zuführungsende
oder verringerten Druck am Ausgangsende der zu behandelnden Vorrichtung
erreicht werden.
-
Aus den Daten in den Tabellen 16A–16C ist
ersichtlich, dass alle drei Methoden der Applizierung von Wasserstoffperoxidlösung am
zu sterilisierenden Erzeugnis zu einer wirksamen Sterilisierung
führte.
So scheint es, dass eine Anzahl unterschiedlicher Applizierungsmethoden
angewendet werden kann, so lange die Wasserstoffperoxidlösung vor
dem Einwirken des Vakuums oder Plasmas vorhanden ist.
-
Schließlich wurde die Wirksamkeit
der Vorbehandlung mit Wasserstoffperoxid vor einem Sterilisierungszyklus,
der das Einwirken von Wasserstoffperoxiddampf, Vakuum und Plasma
vereint, bewertet. Die Untersuchung wurde wie folgt durchgeführt.
-
Beispiel 17
-
Edelstahlklingen wurden mit 2,5 × 106 B. stearothermophilus-Sporen beimpft. Die
Klingen wurden mit 3%iger Wasserstoffperoxidlösung entweder 1 oder 5 Minuten
lang getränkt.
Die Klingen wurden dann in das erweiterte Mittelstück eines
3 mm × 50
cm Edelstahlhohlraums plaziert. Der Hohlraum wurde dann in einer
Sterilisationskammer plaziert, der auf ca. 0,5 Torr evakuiert wurde.
Der Sterilisationszyklus bestand aus 15-minütiger Wasserstoffperoxiddampf-Diffusion
mit mindestens 6 mg/l Wasserstoffperoxid, gefolgt von 15 Minuten Plasma
bei 400 Watt. Nach der Plasmabehandlung wurde die Kammer belüftet und
die Klingen auf Sterilität geprüft. Die
Ergebnisse werden unten darstellt.
-
Tabelle
17
Wirkungen der H
2O
2-Tränkung auf
Sporenaktivität
in Edelstahlhohlräumen
vor einem Wasserstoffperoxiddampf- und
Plasmazyklus
Sterilitätsprüfergebnisse
-
Die Bearbeitung der Hohlräume in einem
Wasserstoffperoxid- und Plasmazyklus allein hinterließ im Durchschnitt
30 überlebende
Organismen pro Klinge. Eine Vorbehandlung der Klingen durch fünfminütiges Tränken in
einer 3%igen Wasserstoffperoxidlösung
allein hinterließ durchschnittlich
8,2 × 105 überlebende
Organismen pro Klinge. So war unter diesen speziellen Testbedingungen,
eine Kombination der Einwirkung von Wasserstoffperoxiddampf und
Plasma, das sich für
viele Erzeugnisse als wirksam herausgestellt hat, bei einer diffusionsbeschränkten Umgebung
unwirksam. Durch Vorbehandlung des zu sterilisierenden Erzeugnisses
mit verdünnter
Wasserstoffperoxidlösung
vor den Einwirkungen von Wasserstoffperoxiddampf oder Plasma kann eine
vollständige
Sterilisierung erreicht werden.
-
Während
die Erfindung im Zusammenhang mit bevorzugten flüssigen Sterilisierungslösungen,
die Wasserstoffperoxid enthalten, beschrieben wird, werden Fachleute
erkennen, dass gleichwertige Sterilisierungsmethoden für andere
Quellen an Peroxidsterilisationsmittel angepasst werden können. Bei
einer alternativen Ausführungsform
wird ein Sterilisationsmittel, das einen Dampfdruck hat, der unter
dem von Wasser oder einem anderen Lösungsmittel liegt, in das das
Sterilisationsmittel gegeben werden kann, verwendet. Für diese Sterilisationsmittel
ist es nur wichtig, dass der Dampfdruck unter dem Lösungsmittel
innerhalb der hier betrachteten Temperaturbereiche liegt. Bei einer
noch weiteren Ausführungsform
kann eine feste Quelle Peroxidsterilisationsmittel verwendet werden.
Diese flüssigen
und festen Sterilisationsmittel können an die hierin beschriebenen
Verfahren mit nur geringen Anpassungen hinsichtlich der Unterschiede
im Dampfdruck zwischen Wasser stoffperoxid und diesen anderen Sterilisationsmittel
angepasst werden, wie es ohne weiteres von Fachleuten bestimmt werden
kann. So lange der örtliche
Dampfdruck an der Stelle des Sterilisationsmittels unter dem Dampfdruck
des Sterilisationsmittels liegt, kann eine Sterilisierung erreicht
werden, wie sie im wesentlichen oben beschrieben ist.
-
Schlussfolgerung
-
Die Erreichung einer raschen Sterilisierung
von mit Hohlraum versehenen Vorrichtungen bei niedrigen Temperaturen
unter Anwendung geringen Sterilisationsmittelkonzentrationen ist
bis jetzt überaus
herausfordernd gewesen. Es wurde eine überlegene Sterilisationsmethode
herausgefunden, die die Probleme der bekannten Methoden überwindet.
Durch Vorbehandlung von zu sterilisierenden Erzeugnisses oder einer
diffusionsbeschränkten
Umgebung, die Erzeugnisse enthält,
mit einer Peroxidquelle, wie einer wässrigen Wasserstoffperoxidlösung vor
Einwirken eines Vakuums kann eine rasche Sterilisierung bei niedrigen
Temperaturen, ohne Beschädigung
der Erzeugnisse erreicht werden, ohne dass toxische Rückstände bleiben
und ohne die Notwendigkeit, spezielle Behälter anzubringen. Die Methode
der vorliegenden Erfindung ist wirksam, ungefährlich und kostengünstig.