DE2623917A1 - Verfahren zur reinigung gebrauchter dialysatoren - Google Patents
Verfahren zur reinigung gebrauchter dialysatorenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C11D3/00—Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
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Description
- Verfahren zur Reinigung gebrauchter Dialysatoren
- Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Reinigung gebrauchter Dialysatoren.
- Die derzeitige Technik der Hämodialysebehandlung von Patienten mit meist terminaler Niereninsufxizienz benutzt für jede 4-6-stündige Einzelbehandlung einen Dialysator.
- Bei einem durchschnittlichen Preis von 100,-- Dl)T/Dro Dialysator und wöchentlich 3 Dialysen sind die Kosten für diese Behandlung außerordentlich hoch. Eine wesentliche Kostensenkung ließe sich durch Wiederverwendung der Dialysatoren erreichen.
- Grundsätzlich gibt es Dialysatoren verschiedener Konstruktionstypen, von denen der Plattentyp und der FaDillartyp im Augenblick die gebräuchlichsten sind.
- Das Prinzip des Plattentyps besteht in einer ebenen, dünnen, semipermiablen Membran, meist aus Zellulosepro dukten, auf deren einen Seite Blut und auf deren anderen Seite Dialysat fließt. Dialysat ist mit einigen lebenswichtigen Ionen (Na+, K+, Ca+, Mg+, C1 , CE3COO ) versetztes Reinwasser. Aus dem Blut diffundieren die harnpflichtigen substanzen in das Dialysat und werden mit diesem weggeschwemmt.
- Der Kapillartyp verwendet ein Bündel von z. B. 20.000 sehr feinen Kapillarschläuchen aus ähnlichem Material wie bei den vorstehend erwähnten Membranen, in deren Innerem das Blut strömt, und die außen vom Dialysat umflossen werden.
- Trotz der vorsichtig zu dosierenden Gerinnungsprophylaxe mit Heparin während der Dialyse kommt es zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Gerinselbildung auf den :qembranen der Dialysatoren. Bisher angegebene Verfahren zur Reinigung von Dialysatoren verwenden teitungs- oder Re inwasser, u.U. unter Anwendung von Vakuum und/oder Druck zur Spülung des blutführenden Systems. Bei diesem Vorgehen wird keine effektive Reinigung erzielt, weshalb sich die bisher -vorgeschlagenen Verfahren nicht durchsetzen konnten.
- Das Risiko liegt in folgenden Punkten begründet: 1.) Die Gerinsel auf den Membranen vermindern die Dialysanz, d. h. Effektivität; 2.) der Dialysator wird nach der Wasserspülung mit verdiinnter Formalinlösung sterilisiert. Die durch das Formalin denaturierten Blutgerinsel können bei der Wiederverwendung sensibilisierend auf den Patienten wirken.
- Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Reinigung von Dialysatoren, insbesondere ein wirksameres Reinigungsmittel als 'Wasser.
- Dieses Ziel wird mit einem Verfahren und mit ReinIgungsmitteln erreicht, wie sie im Patentanspruch beschrieben sind.
- Als Reinigungsmittel wird Wasserstoffperoxid (X202) verwendet. Dies ist eine endotherme Verbindung und neIgt daher zum exothermen Verfall nach der Gleichung: Die Reaktion ist bei gewöhnlicher Temperatur stark gehemmt, so daß H202 metastabil ist. Gewisse Katalysatoren, u. a. Katalase, ein Enzym, welches in allen Körperzellen vorkommt und eine extrem hohe Wechselfrequenz hat, können diese Reaktionshemmung aufheben.
- 11202 ist ein Zellgift; es entsteht aber bei der inneren Atmung der Zellen, wobei u. a. Oxydasen zwei Wasserstoffionen und zwei Elektronen auf den vom Blut angebotenen molekularen Sauerstoff übertragen nach der Summengleichung: Das entstehende H202 wird nach (1) zersetzt.
- Zweckmäßigerweise wird die verdünnte H202-Lösung zunächst auf der Dialysatseite des Dialysators eingelassen. Es gelangt dann durch Diffusion (11202, Molekulargewicht 34, diffundiert sehr leicht und schnell durch die Membranen) auf die Blutseite, und zwar naturgemäß zuerst an dle Grenzfläche Membran - Blutgerinsel. Eben an dieser Stelle, wo das Blutgerinsel auf der Membran unmittelbar festsitzt, beginnt nun eine starke Gasentwicklung von Sauerstoff, die das Gerinsel ablöst und zl B. bei der Eapillarniere zu den beiden Enden der Kapillaren hinaustreibt.
- Der Effekt wird durch Anlegen eines Vakuums auf der Blutseite noch unterstützt, weil sich das Gas hierdurch in ein Vakuum ausdehnen muß. Weiterhin schützt das Vakuum insbesondere die Kepillaren vor Überdehnung bei der starken Gasentwicklung.
- Nach einiger Zeit wird auch auf die Blutseite des Dialysators H202 eingelassen, wodurch letzte Reste von Blut hinausgeschäumt werden.
- Wegen der Zersetzlichkeit von 11202 wird anschließend mit Wasser gespült und mit Formalen gefüllt. Die Niere ist damit wieder steril und zur Wiederverwendung bereit.
- Der Reinigungsprozeß ist einfach und leicht automatisierbar. Mit ihm kann man die Dialysatoren in wenigen Minuten unter Zuhilfenahme einer sinnvollen, automatischen Apparatur bis zu 99,9 p von Blut reinigen.
- Untersuchungen mit dem Lichtmikroskop sowie auch mit dem Rasterelektronenmikroskop haben bei nach diesem Verfahren gereinigten Kapillarnieren gezeigt, daß die innere Oberflache der Kapillaren nach der Behandlung glatt und sauber ist.
- Als Wasserstoffperoxid enthaltende oder abspaltende Verbindungen können praktisch alle hierfür bekannten Verbindungen verwendet werden. Als Beispiele seien genannt: Perhydrate, wie z.B. NaB02 . H202 . 3 H20, anorganische Peroxoverbindungen, wie z.B. K4P208, K2S208, ornische Peroxoverbindungen, wie z.B. CH3COOOH, Benzoperoxid, Peroxide, wie z.B. Na202, Bau2.
- Eine Beeinträchtigung des Membranmaterials, meist Zellulose, ist praktisch ausgeschlossen. 7asserstoffperoxidhaltige Waschmittel mit z.B. Natriumborat-Perhydrat (Perborax) werden seit Jahrzehnten verwendet, und man kocht Zellulosegewebe (Baumwolle, Leinen) damit ohne schaden viele Male.
- Die Erfindung erfüllt die folgende Bedingung einwandfrei: 1.) Durch einfache Automatisierbarkeit Zeit- und Personalersparnis.
- 2.) Zuverlässige und schonende Reinigung des blutfhrenden Systems.
- 3.) Erhaltung der Dialysanz, d.h6 der Effektivität des Dialysators.
Claims (4)
- Patent ansprüche Verfahren zur Reinigung von gebrauchten Dialysatoren für die Hämodialysebehandlung, dadurch gekennzeichnat, daß man eine H202 enthaltende Lösung auf die Dialysatseite des Dialysators einwirken läßt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf der Blutseite des Dialysators ein Vakuum anlegt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man auch auf die Blutseite des Dialysators eine H2O2 enthaltende Lösung einwirken läßt.
- 4. Reinigungsmittel zur Verwendung bei dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es Wasserstoffperoxid und/oder eine der folgenden wasserstoffperoxidhaltigen oder wasserstoffperoxidabspaltenden Substanzen enthält: Perhydrate, wie z.B. NaB02 . 11202 . 3 1120, anorganische Peroxoverbindungen, wie z. 3. K4P208, K2S208, organische Beroxoverbindungen, wie z.B. CH3COOOR, Benzoperoxid, Peroxidwie z.P. Na202, 3a02.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19762623917 DE2623917A1 (de) | 1976-05-28 | 1976-05-28 | Verfahren zur reinigung gebrauchter dialysatoren |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19762623917 DE2623917A1 (de) | 1976-05-28 | 1976-05-28 | Verfahren zur reinigung gebrauchter dialysatoren |
Publications (1)
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DE2623917A1 true DE2623917A1 (de) | 1977-12-15 |
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Family Applications (1)
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DE19762623917 Pending DE2623917A1 (de) | 1976-05-28 | 1976-05-28 | Verfahren zur reinigung gebrauchter dialysatoren |
Country Status (1)
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DE (1) | DE2623917A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1976
- 1976-05-28 DE DE19762623917 patent/DE2623917A1/de active Pending
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