DE3806953C2 - - Google Patents
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- G02—OPTICS
- G02C—SPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
- G02C13/00—Assembling; Repairing; Cleaning
- G02C13/008—Devices specially adapted for cleaning contact lenses
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L12/00—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising contact lenses; Accessories therefor
- A61L12/08—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
- A61L12/12—Non-macromolecular oxygen-containing compounds, e.g. hydrogen peroxide or ozone
- A61L12/124—Hydrogen peroxide; Peroxy compounds
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Zur Erhaltung stabiler optischer Eigenschaften der Kontakt
linsen (weiche oder harte Kontaktlinsen) und zur Gewähr
leistung des erforderlichen Tragekomforts der Kontaktlinsen
ist es erforderlich, die Kontaktlinsen regelmäßig zu reini
gen und zu desinfizieren. Als wirksames Mittel zur Behand
lung von Kontaktlinsen, insbesondere zum Abtöten sämtlicher
vorhandener Mikroorganismen auf den Kontaktlinsen, hat sich
Wasserstoffperoxid erwiesen. Dies gilt insbesondere für die
Pflege von weichen Kontaktlinsen, bei denen sich aufgrund
ihrer Materialeigenschaften eine erhöhte bakterielle Ver
keimung bilden kann. Da das Wasserstoffperoxid die Linse
relativ rasch (ca. 30 Sekunden) durchdringen kann, erweist
sich dieses als wirksames Desinfektionsmittel nicht nur
für harte Kontaktlinsen, sondern gerade auch für weiche
Linsen. Die Verwendung von Wasserstoffperoxid zur Linsen
pflege ist beispielsweise bereits aus "Soft Contact Lens",
Seite 247, Verlag C.V. Mosby Co., Lt. Louis (1972) bekanntge
worden.
Bevor die mit Wasserstoffperoxid behandelte Kontaktlinse
wieder in das Auge eingeführt wird, müssen Wasserstoff
peroxidrückstände beseitigt werden. Aus obengenannter Lite
raturstelle ist es hierzu bekannt, nach der Desinfektions
behandlung der Linsen die Wasserstoffperoxid enthaltende
Pflegelösung aus dem Behandlungsbehälter auszuschütten und
den Behandlungsbehälter mit einer Bicarbonatlösung zu fül
len, durch welche Wasserstoffperoxidreste an der Linse neu
tralisiert werden.
Zur Beseitigung von Wasserstoffperoxidresten ist es ferner
bekannt (deutsche Auslegeschrift 24 25 714), nach der Des
infektionsbehandlung die Linse mit einem eine katalytische
Menge eines Wasserstoffperoxid-Zersetzungskatalysators ent
haltenden wäßrigen System in Berührung zu bringen. Als Kata
lysatoren werden hier Metallkatalysatoren, z. B. Platin, ver
wendet. Ferner ist es aus der EP 82 798 A2 bekannt, als Kata
lysator bei der nachfolgenden Wasserstoffperoxidzersetzung
Katalase zu verwenden.
Diesen bekannten Verfahren ist gemeinsam, daß die Desinfek
tionsbehandlung der Linse und die anschließende Beseitigung
des Wasserstoffperoxids in zwei getrennten Behandlungs
schritten durchgeführt werden müssen. Hierbei werden zwei
verschiedene Lösungen verwendet, mit denen die Kontaktlinse
behandelt wird. Zunächst wird die Kontaktlinse zur Desinfek
tion mit der wasserstoffperoxidhaltigen Pflegelösung behan
delt, und dann wird die das Wasserstoffperoxid zersetzende
Mittel enthaltende Lösung an der Kontaktlinse zur Einwirkung
gebracht. Abgesehen davon, daß diese Handhabung relativ um
ständlich ist, können Fehler auftreten, beispielsweise durch
Verwechseln der Behandlungsschritte oder Vergessen eines der
beiden Behandlungsschritte.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
welchem eine vereinfachte Handhabung der Linse bei der Pfle
ge, insbesondere Desinfektion mit wasserstoffperoxidhaltigen
Lösungen, erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Bei der Elektrolyse des Wasserstoffperoxids in der wäßrigen
Pflegelösung spielt sich in einem Zwei-Elektronenprozeß
folgender Vorgang ab:
Bei dieser Zersetzung des Wasserstoffperoxids ist es nicht
erforderlich, eine zusätzliche Neutralisierungs- oder Zer
setzungslösung, wie es beim Stand der Technik der Fall ist,
anzuwenden. Das Behandlungsverfahren nach der Erfindung kann
vielmehr unter Anwendung einer einzigen Lösung, nämlich der
Pflegelösung, welche das durch elektrolytische Oxidation zer
setzbare Desinfektionsmittel, insbesondere Wasserstoff
peroxid, enthält, durchgeführt werden. Die Elektrolyse er
folgt nach Ablauf einer bestimmten Zeit, innerhalb welcher
die Desinfektion durchgeführt wurde. Je nach verwendeter was
serstoffperoxidhaltiger Pflegelösung beträgt die Dauer für
die Desinfektionsbehandlung ca. zwei bis vier Stunden. Nach
diesem Zeitablauf wird dann die elektrolytische Zersetzung
des Wasserstoffperoxids durchgeführt. Dabei können die Kon
taktlinsen in der Pflegelösung verbleiben. Für die Elektro
lyse reicht es aus, wenn pro 0,01 mol Wasserstoffperoxid eine
Ladungsmenge von 1500 bis 3000 C während der Elektrolyse
behandlung aufgewendet werden. Auf diese Weise ist es mög
lich, beispielsweise über Nacht die gesamte Reinigungs- bzw.
Desinfektionsbehandlung der Linsen in der H2O2-Lösung und
die anschließende Zersetzung des Wasserstoffperoxids durch
zuführen.
Eine geeignete wasserstoffperoxidhaltige Pflegelösung ent
hält bevorzugt 0,5 bis 3% Wasserstoffperoxid. Zur Erzielung
dieses Wasserstoffperoxidgehaltes können Perborate, Persul
fate und andere Peroxide, z. B. Perharnstoff, verwendet
werden.
Zur Erzielung der erforderlichen Isotonie der Pflegelösung
ist es bislang bekannt, der Lösung Chloride, wie z. B. Natrium-
oder Kaliumchlorid zuzusetzen. In der älteren, jedoch
nachveröffentlichten DE 38 03 499 A1 wird ein Verfahren zum
Behandeln einer Kontaktlinse mit Wasserstoffperoxid vorgeschlagen,
bei dem durch elektrolytische Zersetzung nach der
Behandlung verbleibendes Peroxid beseitigt wird. Hierbei wird
eine chloridhaltige wäßrige Lösung, welche das Wasserstoffperoxid
enthält, verwendet. Bei der elektrolytischen Zersetzung
besteht jedoch dann die Gefahr, daß Chlor entsteht, welches
zum einen die Elektroden angreift und andererseits an
Augen Reizungen herbeiführen kann. Die Pflegemittellösung,
welche daher bei der Erfindung verwendet wird, ist
im Gegensatz zu der aus der IP-OS 56-1 30 713 bekannten
Desinfektionslösung frei von Chlorid.
Um bei Wasserstoffperoxidlösungen eine ausreichende Stabili
tät zu erreichen, stellt man den pH-Wert der Lösung bisher
zwischen 3 und 4 ein. Durch Zusatz von Phosphaten und ande
ren Substanzen läßt sich die Lösung noch weiter stabilisie
ren. Wird jedoch bei einer solchen Lösung das Desinfektions
mittel, insbesondere das Wasserstoffperoxid, elektrolytisch
zersetzt, ergibt sich aufgrund der enthaltenen Phosphate und
dgl. ein pH-Wert im Bereich zwischen 4 und 6. Derartig be
handelte Linsen können daher nicht direkt ins Auge einge
setzt werden, weil durch den unphysiologischen pH-Wert des
wäßrigen Behandlungsmediums die Gefahr starker Augenreizun
gen besteht. Die das Desinfektionsmittel, insbesondere Was
serstoffperoxid, enthaltende Pflegemittellösung muß daher
vor der Zersetzung des Desinfektionsmittels einen pH-Wert
um 6, bevorzugt zwischen 6 und 7, aufweisen, damit die nach
der Oxidation vorliegende Lösung im physiologischen Bereich
um pH 7 bis 8 (erwünschter Durchschnittswert 7,6) vorliegt.
Zur Erzielung der erforderlichen Stabilität der wasserstoff
peroxidhaltigen Pflegelösung eignen sich folgende
Stabilisatoren, von denen einer oder mehrere der Pflegelösung zuge
setzt sein können.
Organische Komplexbildner, z. B. Na-edatat | |
0,01-0,5% | |
Na-polyphosphate | 0,1-1% |
Na-diphosphat(e) | 0,01-0,5% |
Phosphorsäure/Phosphate | 0,05-1% |
Na-stannat | 5-100 ppm |
Zur Einstellung der Lösung auf die gewünschte Isotonie nach
der Wasserstoffperoxid-Oxidation eignen sich eine oder mehrere
der folgenden Substanzen als Zusatz zur Pflegelösung:
Borate | |
0,2-2% | |
Glycerin | 0,5-3% |
Aminoessigsäure | 0,1-1% |
Acetate | 0,1-1% |
Phosphate | 0,1-1% |
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine Pflegelösung
enthält folgende Bestandteile:
Wasserstoffperoxid | |
3% | |
Borsäure | 0,9% |
Borax | 0,35% |
Na-edetat | 0,05% |
Glycerin | 1% |
Na-diphospat | 0,1% |
Na-stannat | 20 ppm |
Diese Lösung weist vor der elektrolytischen Zersetzung einen
pH-Wert von ca. 6,3, nach elektrolytischer Oxidation einen
pH-Wert um 7,3 auf. Ein geeigneter pH-Wert, der dem der Trä
nenflüssigkeit entspricht, und zwischen 7 und 8 liegt, kann
auch durch nachträgliche Beigabe einer Puffer-Tablette er
reicht werden.
Die Erfindung ist nicht nur anwendbar bei wasserstoffperoxid
haltigen Lösungen, sondern bei allen Pflegelösungen, die ein
Desinfektionsmittel aufweisen, das durch elektrolytische
Zersetzung, insbesondere elektrolytische Oxidation, in für
das Auge unbedenkliche Bestandteile zerlegbar ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur Pflege von Kontaktlinsen mit Hilfe einer
Wasserstoffperoxid als Desinfektionsmittel enthaltenden
Pflegelösung und nachfolgender Zersetzung des Desinfektionsmittels,
dadurch gekennzeichnet, daß eine chloridfreie
Pflegelösung verwendet wird und nach der Desinfektionsbehandlung
der Linsen das Desinfektionsmittel in der Pflegelösung
durch elektrolytische Oxidation zersetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
während der elektrolytischen Zersetzung des Desinfektionsmittels
die Kontaktlinsen in der Pflegelösung verbleiben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß pro zu zersetzendem 0,01 Mol Wasserstoffperoxid
eine Ladungsmenge von 1500 bis 3000 C bei der Elektrolyse
aufgewendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die
Pflegelösung
nach der Wasserstoffperoxid-Oxidation auf Isotonie
und einen pH-Wert zwischen 7 und 8 eingestellt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß
zur Einstellung der Lösung auf
Isotonie nach der Wasserstoffperoxid-Oxidation eine oder
mehrere der Verbindungen aus der Gruppe Borate, Glycerin,
Aminoessigsäure, Acetate, Phosphate verwendet wird bzw. werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Lösung
verwendet wird, die ferner Stabilisatoren aufweist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Pflegelösung verwendet wird, die vor
der elektrolytischen Oxidation 0,5 bis 3,0% Wasserstoff
peroxid enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lösung
vor der elektrolytischen Oxidation auf einen pH-Wert
zwischen 6 und 7 eingestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883806953 DE3806953A1 (de) | 1988-03-03 | 1988-03-03 | Verfahren zur pflege von kontaktlinsen und vorrichtung hierfuer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883806953 DE3806953A1 (de) | 1988-03-03 | 1988-03-03 | Verfahren zur pflege von kontaktlinsen und vorrichtung hierfuer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3806953A1 DE3806953A1 (de) | 1989-09-07 |
DE3806953C2 true DE3806953C2 (de) | 1991-11-14 |
Family
ID=6348772
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883806953 Granted DE3806953A1 (de) | 1988-03-03 | 1988-03-03 | Verfahren zur pflege von kontaktlinsen und vorrichtung hierfuer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3806953A1 (de) |
Families Citing this family (2)
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Family Cites Families (5)
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US4202740A (en) * | 1978-02-06 | 1980-05-13 | Research Corporation | Apparatus and method for disinfecting objects |
JPS57153653A (en) * | 1981-03-18 | 1982-09-22 | Tome Sangyo Kk | Method and apparatus for disinfecting contact lens |
DE3277567D1 (en) * | 1981-12-21 | 1987-12-10 | Titmus Eurocon Kontaktlinsen | Method for disinfecting and cleaning contact lenses |
JP2625697B2 (ja) * | 1987-02-06 | 1997-07-02 | 三菱瓦斯化学株式会社 | コンタクトレンズの処理方法 |
-
1988
- 1988-03-03 DE DE19883806953 patent/DE3806953A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3806953A1 (de) | 1989-09-07 |
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