DE60032262T2 - Verwendung einer behandlunglösung zur inaktivierung von prionen - Google Patents

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    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/0005Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor for pharmaceuticals, biologicals or living parts
    • A61L2/0082Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor for pharmaceuticals, biologicals or living parts using chemical substances
    • A61L2/0088Liquid substances

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Behandlungslösung in einem Prozess zur Inaktivierung von Prionen, welche ein pathogener Faktor gemischt mit Proteinen und proteinhaltigen Substanzen sind, mit einer beibehaltenden physiologischen Aktivität, spezifischen Qualität und spezifischen Eigenschaften von Proteinen und proteinhaltigen Substanzen, wobei der zu behandelnde Gegenstand eine Kontaktlinse ist.
  • Hintergrund
  • Wenn ein Protein und ein Protein für Nahrungsmittel, dass eine physiologische Aktivität oder spezielle Qualität haben soll aus Gewebe oder Körperflüssigkeiten von Tieren einschließlich des Menschen, hergestellt werden soll, besteht die Gefahr einer Kontamination mit pathogenen Teilchen, die in solchen Geweben oder Körperflüssigkeiten enthalten sein können. Diesbezüglich, ist ein pathogener Faktor, Prion genannt, unlängst einer genaueren Überprüfung unterzogen worden. Obwohl es noch viele unbekannte Seiten an diesen Prionen gibt, wird es ein DNS- und RNS-loses übertragbares Protein genannt, da die Existenz von Nukleinsäuren nicht nachgewiesen ist. Als Erkrankungen beim Menschen, bei denen Prionen die pathogenen Organe sind, sind Kuru, das Creutzfeld-Jakob Syndrom, das Gerstmann-Straussler Syndrom und ähnliche herkömmlich bekannt und andere als die Erkrankungen beim Menschen, sind Scrapie bei Schafen und Ziegen, die Bovine Spongiforme Enzephalopathie (Rinderwahnsinn) der Rinder und ähnliche bekannt. Es wird behauptet, dass besonders das oben genannte Creutzfeld-Jakob-Syndrom an Patienten durch Hornhauttransplantation, endokrine Drüsentransplantation, Gabe eines aus der menschlichen Hirnanhangsdrüse gewonnenen Wachstumshormons, kontaminierte Gehirnstromelektroden oder ähnlichem übertragen wird.
  • Es ist bekannt, dass eine große Menge der oben genannten übertragbaren pathogenen Organismen im Hirn und Rückenmark von Kuru Patienten existieren und das beim Creutzfeld-Jacob Syndrom und Gerstmann-Straussler Syndrom ähnliche übertragbare pathogenen Organismen in der Milz, Leber, Lymphknoten, Lunge Rückenmark, Nieren, Hornhaut, Linse, Zerebrospinalflüssigkeit und Blut gefunden werden.
  • Weil Prionen jedoch zu keiner Immunantwort wie etwa die Bildung von Antikörpern führen, gibt es keinen Impfstoff und es ist sehr schwierig zu diagnostizieren ob ein Prion infiziert ist oder nicht.
  • Vielfach wurde das Verfahren zur Inaktivierung von Prionen oder das Verfahren zum Abklingen der Infektionsfähigkeit der Prionen herkömmlich untersucht.
  • Allerdings haben Prionen eine sehr hohe Beständigkeit gegenüber dem herkömmlichen Verfahren zur Inaktivierung pathogener Mikroorganismen und dem Prozess zum Abklingen der Infektionsfähigkeit von pathogenen Mikroorganismen, wie zum Beispiel Bestrahlung, Erhitzen, Trocknen, Behandlung mit Chemikalien wie etwa Formalin, β-Propiolacton, Alkohol, Iodverbindungen, Aceton, Kaliumpermanganat, Wasserstoffperoxid oder Ethylenoxidgas, und daher sind solche Prozesse nicht sehr effektiv. Mittlerweile ist bekannt, dass Prionen durch Behandlung mit anorganischen sauren oder alkalischen Lösungen in hohen Konzentrationen und bei hohen Temperaturen, mit einer alkalischen hypochlorigen säurehaltigen Lösung, oder Hochdruckdampf (bei 134°C, für 1 Stunde) inaktiviert werden können (z.B. ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung Nummer 49611/19).
  • Allerdings besteht die Möglichkeit, da die Natriumsalze der hypochlorigen Säure und ähnliche giftige Verbindungen sind die Hautentzündungen und Atemnot verursachen, wenn die Behandlung unter solch heftigen Bedingungen durchgeführt wird, besonders wenn hohe Konzentrationen an hypochloriger Säure verwendet werden, dass die physiologischen Aktivitäten und die spezifische Qualität der Proteine verschwindet oder die physikalischen Eigenschaften irreversibel abgebaut werden.
  • Zum Beispiel offenbart die ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung Nummer 49611/1999 das Verfahren zur Inaktivierung von Prionen oder ein Verfahren zum Abklingen der Infektionsfähigkeit von diesen, bei der die Prionen mit einem flüssigen Alkenyloxid, dass 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, behandelt werden. Obwohl dieses Verfahren effektiv Prionen inaktiviert und dabei eine Denaturierung des Proteins verhindert, ist der Effekt noch nicht befriedigend, verglichen mit dem Fall bei dem herkömmliches gasförmiges Ethylenoxid verwendet wird.
  • Daher wird gespannt die Entwicklung eines Verfahrens erwartet, dass die Prionen noch besser inaktiviert und eine Denaturierung der Proteine verhindert.
  • GB-A-1 484 972 beschreibt ein Verfahren zur Sterilisation von medizinischer oder chirurgischer Ausrüstung unter Verwendung von Hypochloritionen in einer Menge um pathogene Mikroorganismen zu töten.
  • JP-A-59 045 399 und JP-A-04 190 214 beschreiben Reinigungsmittel für Kontaktlinsen, eine wässrige hypohalogenithaltige und/oder hypohalogenige säurehaltige Lösung umfassend.
  • In Biomedicine & Pharmacotherapy, Vol. 53, Nr. 1, Februar 1999, Seite 3–8, wird eine Behandlung von TSA/Prionen mit entweder 1 N NaOH oder einer Natriumhypochloritlösung (2% Cl), für 1 Stunde bei Raumtemperatur, zur Inaktivierung der Prionen beschrieben.
  • Die vorliegende Erfindung wurde in anbetracht des obigen Hintergrunds gemacht und zielt darauf ein Verfahren zur hinreichenden und sicheren Inaktivierung von Prionen bereitzustellen, unter Beibehaltung der physiologischen Aktivität, spezifischen Qualität und spezifischen Eigenschaften von Proteinen und proteinhaltigen Substanzen.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Behandlungslösung, die ein Hypohalogenit und/oder ein Ion einer hypohalogenen Säure in einer Konzentration von mehr als 0.1 w/v% und weniger als 1 w/v% enthält, zur Inaktivierung von Prionen wie in Anspruch 1 definiert.
  • Beste Form der Ausführung der Erfindung
  • Ein Hypohalogenit, welches in der oben genannten Behandlungslösung enthalten ist, kann ein Alkalimetall- und Erdalkalimetallsalz einer hypohalogenen Säure, wie hypochlorige Säure und hypobromige Säure, sein. Genauer kann es ein Hypochlorit, wie Natriumhypochlorit, Kaliumhypochlorit und Calciumhypochlorit oder ein Hypobromit, wie Natriumhypobromit, Kaliumhypobromit und Calciumhypobromit sein. Unter diesen sind vorzugsweise die Natriumhypohalogenite, wie Natriumhypohalogenit und Natriumhypobromit, aus dem Grund zu verwenden, dass der Inaktivierungseffekt auf Prionen hoch ist.
  • Beispiele für die, in der oben genannten Behandlungslösung, enthaltenen hypohalogene Säureionen sind hypochlorige Säureionen, hypobromige Säureionen und ähnliche, die durch die Reaktion der oben genannten Hypohalogenite und einem Alkalimetallhalogenid und einem Erdalkalimetallhalogenid erzeugt werden.
  • Konkrete Beispiele beinhalten das hypobromige Säureion, das aus Natriumhypochlorit und Kaliumbromid erzeugt wird, das hypobromige Säureion, welches aus hypobromiger Säure, Calcium und Kaliumbromid erzeugt wird, und ähnliche.
  • Zusätzlich hat das hypohalogene Säureion einen höheren inaktivierenden Effekt auf die Prionen, als die oben genannten Hypohalogenite, sodass die hypohalogenen Säureionen besonders geeignet für die vorliegende Erfindung sind.
  • Die Konzentration des Hypohalogenits und/oder hypohalogenen Säureions in der Behandlungslösung ist mindestens 0.1 w/v%, vorzugsweise mindestens 0.3 w/v%, um einen ausreichenden Effekt der Inaktivierung von Prionen zu zeigen. Die Konzentration des Hypohalogenits und/oder hypohalogenen Säureions in der Behandlungslösung ist geringer als 1 w/v%, vorzugsweise höchstens 0.7 w/v%, um die Konzentration des verbleibenden Hypohalogenits und/oder hypohalogenen Säureions zu erhöhen, damit eine Verringerung der Sicherheit, und eine Verschlechterung der physiologischen Aktivität, spezifischen Qualität und spezifischen Eigenschaften des Proteins oder der proteinhaltigen Substanz, die Prionen beinhalten können, verhindert wird.
  • Zusätzlich zum Hypohalogenit und/oder dem hypohalogenen Säureionen können zur pH-Einstellung andere Komponenten, wie zum Beispiel Natriumcarbonat und Natriumhydroxid, zu der oben genannten Behandlungslösung gegeben werden, es sei denn der Zweck der vorliegenden Erfindung wird verletzt.
  • Obgleich es keine Begrenzung in dem Aufbereitungsverfahren für die Behandlungslösung gibt, kann zum Beispiel das unten gezeigte Verfahren verwendet werden.
  • Für den Fall, dass die Behandlungslösung ein Hypohalogenit enthält, kann zum Beispiel das Hypohalogenit in destilliertem und gereinigtem Wasser aufgelöst werden, sodass die Konzentration des Hypohalogenits im oben spezifizierten Bereich liegt.
  • Zusätzlich können für den Fall, dass die Lösung ein hypohalogenes Säureion enthält, die folgenden Verfahren angewendet werden.
    • (a) Das Verfahren, bei dem eine wässrige Lösung eines Hypohalogenits hergestellt und in einem geeigneten Gefäß aufbewahrt wird, und entweder direkt verwendet oder vor der Verwendung, mit destilliertem oder gereinigtem Wasser verdünnt wird, sodass die Konzentration des hypohalogenen Säureions im oben spezifizierten Bereich liegt.
    • (b) Das Verfahren für die Darstellung einer Lösung, welche ein hypohalogenes Säureion im oben spezifizierten Bereich enthält, indem eine Tablette, ein Pulver oder Granulat, welche ein Hypohalogenit enthalten, zusammen mit einer Tablette, einem Pulver oder Granulat, welche ein Alkalimetallhalogenid oder ein Erdalkalimetallhalogenid enthalten, in destilliertem Wasser oder gereinigtem Wasser aufgelöst werden.
    • (c) Das Verfahren, bei dem eine Tablette, ein Pulver oder Granulat der Verbindung verwendet wird, bei dem die Tablette, das Pulver oder Granulat in destilliertem oder gereinigtem Wasser aufgelöst wird, um so das hypohalogene Säureion in dem oben spezifizierten Konzentrationsbereich zu erzeugen.
  • Unter diesen sind (b) und (c) aus dem Gesichtspunkt der Lagerbeständigkeit besser anwendbar.
  • In dem Verfahren, auch wenn der zu behandelnde Gegenstand in Kontakt mit der oben genannten Behandlungslösung, die ein Hypohalogenit und/oder ein hypohalogenes Säureion in der oben genannten spezifischen Konzentration enthält, gebracht wird, ist das Kontaktverfahren nicht besonders begrenzt. Zum Beispiel kann ein Verfahren bei dem der zu behandelnde Gegenstand in der Behandlungslösung eingetaucht wird, angewendet werden.
  • Die Kontaktzeit des zu behandelnden Gegenstand mit der Behandlungslösung beträgt wünschenswerterweise mindestens 3 Minuten, vorzugsweise mindestens 5 Minuten, und noch bevorzugter mindestens 10 Minuten, um einen ausreichenden Effekt der Inaktivierung von Prionen zu zeigen. Die Kontaktzeit des zu behandelnden Gegenstands mit der Behandlungslösung beträgt wünschenswerterweise höchstens 1 Stunde, vorzugsweise höchstens 50 Minuten, und bevorzugter höchstens 30 Minuten, um die Konzentration an verbleibenden Hypohalogenit und/oder hypohalogenigen Säureion zu erhöhen und eine Verringerung der Sicherheit zu verhindern.
  • Bei Kontakt des zu behandelnden Gegenstands mit der Behandlungslösung ist der pH der Behandlungslösung mindestens 10, vorzugsweise 13.
  • Bei Kontakt des zu behandelnden Gegenstands mit der Behandlungslösung ist es wünschenswert, dass die Temperatur der Behandlungslösung mindestens 0°C, vorzugsweise mindestens 10°C und höchstens 60°C, vorzugsweise 50°C beträgt.
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung ist der zu behandelnde Gegenstand eine Kontaktlinse.
  • Wie oben erwähnt kann eine Behandlungslösung, die ein Hypohalogenit und/oder ein hypohalogenes Säureion in dem spezifizierten niedrigen Konzentrationsbereich besitzt und eine hohe Sicherheit aufweist, Prionen ausreichend inaktivieren und dabei die physiologische Aktivität, spezifische Qualität und spezifischen Eigenschaften von Proteinen und proteinhaltigen Substanzen beibehalten.
  • Nachfolgend wird ein Verfahren zu Inaktivierung von Prionen und eine darin verwendete Behandlungslösung detaillierter anhand der folgenden Beispiele erläutert, wobei die vorliegende Erfindung nicht auf die Beispiele begrenzt ist.
  • Beispiel 1 bis 3 und Vergleichsbeispiel 1
  • Zuerst wurden vier harte, gasdurchlässige Kontaktlinsen (erhältlich bei Menicon Co., Ltd., Handelsname: Menicon Z) mit TSE (Transmissible Spongiforme Encephalopathy) Prionen kontaminiert.
  • Anschließend wurden die oben genannten kontaminierten Kontaktlinsen in eine der folgenden Lösungen, für den im folgenden beschriebenen Zeitraum, getaucht.
    Beispiel 1 0.4 w/v% Natriumhypochloritlösung (pH: 12.3, Temperatur der Lösung: Raumtemperatur) Eintauchzeit: 5 Minuten
    Beispiel 2 0.4 w/v% Natriumhypochloritlösung (pH: 12.3, Temperatur der Lösung: Raumtemperatur) Eintauchzeit: 30 Minuten
    Beispiel 3 eine Lösung, die ein hypochloriges Säureion erzeugt (bei der ein hypochloriges Säureion durch Zugabe von 5 ml einer 0.6 w/v% Kaliumbromidlösung zu 5 ml einer 0.4 w/v% Natriumhypochloritlösung erzeugt wird, pH: 11, Temperatur der Lösung: Raumtemperatur) Eintauchzeit: 5 Minuten
    Vergleichsbeispiel 1 1.85 w/v% Natriumhypochloritlösung (pH: 12.3, Temperatur der Lösung: Raumtemperatur) Eintauchzeit: 1 Stunde
  • Nach dem Eintauchen wurden die Kontaktlinsen aus den jeweiligen Lösungen genommen, für 24 Stunden in ultrareines, ein Antibiotikum enthaltendes, Wasser (Lösungstemperatur: 37°C) eingetaucht, um die Prionen zu extrahieren. Die Probelösung wurde hergestellt, indem zu dem Extrakt ein Puffer, der Glukose und ein Homogenat aus Hamsterhirn enthält, zugegeben wurde.
  • Jede einzelne der oben genannten Probelösungen wurde in die Gehirne von 12 Hamstern (männlich) in einer Menge von 0.5 mg geimpft. Außer den oben genannten Probelösungen wurde eine Probelösungen (eine Probelösungen bei der oben genannte kontaminierte Kontaktlinse nicht in eine der Lösungen der Beispiele 1 bis 3 und des Vergleichsbeispiels 1 getaucht wurde, sondern gleich für 24 Stunden in ultrareines das Antibiotikum enthaltende Wasser, um die Prionen zu extrahieren und anschließend wurde die glukose- und hamsterhirnhomogenathaltige Pufferlösung zu dem Extrakt zugegeben) als Positivkontrolle in einer Menge von 0.5 mg ins Gehirn von 12 Hamstern (männlich) geimpft.
  • Während eines Zeitraums von 9 Monaten nach der Impfung, wurde eine Beobachtung der spezifischen TSE Symptome (Verhaltensstörungen, zerebrale Ataxie und Lähmungen der Gliedmaßen) und ein Befund ob tot oder lebendig, für jeden Hamster durchgeführt.
  • Als Ergebnis zeigten alle Hamster, denen die Probelösungen der Positivkontrolle geimpft wurde, spezifische TSE Symptome und starben.
  • Zusätzlich, wie bei der Positivkontrolle, starben alle 12 Hamster bei einer 100-fachen Verdünnung der TSE Prionen innerhalb von 85 Tagen, alle 12 Hamster bei einer 1,000-fachen Verdünnung innerhalb von 96 Tagen, und 11 von 12 Hamstern bei einer 10,000-fachen Verdünnung innerhalb von 136 Tagen. Des Weiteren bei einer 100,000-fachen Verdünnung, bei einer 1,000,000-fachen Verdünnung und bei einer 10,000,000-fachen Verdünnung, zeigten alle 12 Hamster spezifische TSE Symptome innerhalb von jeweils 125, 142 und 155 Tagen.
  • Im Gegensatz dazu, wenn die kontaminierten Kontaktlinse in die Behandlungslösung, die in den Beispielen 1 bis 3 und in dem Vergleichsbeispiel 1 beschrieben wurden, eingetaucht wurde, zeigten die Hamster in allen Fällen innerhalb von 5 Monaten keine TSE spezifischen Symptome und alle waren nach 9 Monaten noch am Leben.
  • Aus dem oben genannten Ergebnis kann geschlossen werden, dass wenn eine Behandlungslösung, entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet wird, zeigt die Behandlungslösung den gleichen Inativierungseffekt auf Prionen wie in dem Fall, bei dem für 1 Stunde in eine 1.85 w/v% Natriumhypochloritlösung enthaltende Behandlungslösung eingetaucht wurde, selbst wenn die Eintauchzeit nur 5 Minuten beträgt und daher sehr effektiv darin ist eine Infektion mit Prionen durch Kontaktlinsen zu verhindern.
  • Industrielle Anwendbarkeit
  • Da eine Behandlungslösung verwendet wird, die ein Hypohalogenit und/oder ein hypohalogenes Säureion in einem spezifischen niedrigen Konzentrationsbereich enthält, und eine sehr hohe Sicherheit zeigt, entsprechend der vorliegenden Erfindung, können Prionen in einem ausreichend inaktiviert werden unter Beibehaltung der physiologische Aktivität, spezifische Qualität und spezifischen Eigenschaften von Proteinen und proteinhaltigen Substanzen.

Claims (10)

  1. Verwendung einer Behandlungslösung enthaltend ein Hypohalogenit und/oder ein Ion einer hypohalogenigen Säure, mit einer Konzentration von mindestens als 0.1 w/v% und weniger als 1 w/v% zur Inaktivierung von Prionen, wobei der mit der Behandlungslösung zu behandelnde Gegenstand eine Kontaktlinse ist.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Konzentration an Hypohalogenit und/oder eines Ions einer hypohalogenigen Säure 0.1 bis 0.7 w/v% ist.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Kontaktlinse mit der Behandlungslösung in Kontakt gebracht wird.
  4. Verwendung nach Anspruch 1, wobei das Hypohalogenit entweder ein Hypochlorit oder ein Hypobromit ist.
  5. Verwendung nach Anspruch 1, wobei das Ion der hypohalogenigen Säure entweder ein hypochloriges oder ein hypobromiges Säureion ist.
  6. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der zu behandelnde Gegenstand mit der Behandlungslösung 3 Minuten bis 1 Stunde in Kontakt gebracht wird.
  7. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der zu behandelnde Gegenstand mit der Behandlungslösung 5 Minuten bis 50 Minuten in Kontakt gebracht wird.
  8. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der zu behandelnde Gegenstand mit der Behandlungslösung 10 Minuten bis 30 Minuten in Kontakt gebracht wird.
  9. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der pH-Wert der Behandlungslösung 10 bis 13 ist.
  10. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Temperatur der Behandlungslösung 0°C bis 60°C ist.
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