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MIT GERICHTETEM DAMPFFLUSS ENTLÜFTENDER INSTRUMENTENSTERI-LISATOR
Die Erfindung ist ein Instrumentensterilisator, welcher ein luftdicht geschlossenes
Gehäuse, löcherige Instrumentenplatten, Entlüftungsventil und geheizten Wasserraum
hat und die Entlüftung mit gerichtetem Dampffluss durchführt.
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Die Sterilisation von medizinischen Geräten -Spritzen, Nadeln, Handgeräten
usw, - ist eine virale Aufgabe. Diese Aufgabe wurde lange mit Kochvorgang dur¢hgeführt,
von dieser Methode wurde aber durch die bezUglichen Prüfungen festgestellt, dass
sie nicht das gewUnschte
Ergebnis sichern kann.
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Danach waren die mit Überdruck arbeitenden Sterilisatore verbreitet,
welche in luftdicht geschlossenem, gesättigtem Dampfraum von 1-3 Atm Überdruck die
Sterilisation durchführten. Diese Apparate verdampfen Wasser in geschlossenem Raum
mit Hilfe äusserer oder eingebauter Heizung, sind meistens mit automatischem Temperaturregler
versehen, welcher nach der Erwärmung eine konstante Temperatur unc einen konstanten
Dampfdruck sichert.
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Es ist gewöhnlich, zu gegebener Temperatur und gegebenem Druck eine
Sterilisationsdauer anzugeben, während deren die Sterilisation sich mit Sicherheit
vollzieht. Die zusammengehörigen Temperatur- und Druckwerte sowie die Sterilisationsdauer
stehen im ungekehrten Verhältnis zueinander und während zum 1.1 Atm Druck und zur
121 °C Temperatur eine 20-minutige Sterilisationsdauer gehört, ergibt bei 3 Atm
und 145 OC schon eine Dauer' von 1 Minute auch eine sichere Sterilisation.
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Da die Sterilisation binnen eines gegebenen Zeitraumes durch die
gemeinsam anwesende Temperatur und Oberdruck durchgeführt ist, ist es wichtig, dass
- einen automatischen Temperaturregler verwendend - die Beziehung zwischen diesen
Werten eindeutig sei, d.h. zur gegebenen Temperatur ein gegebenes Oberdruckwert
gehöre.
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Diese Bedingung wird von unserem System dann erfüllt, wenn in dem
gegebenen Raum ausser dem Wasserdampf kein anderes Gas vorhanden ist.
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Damit sind wir zum Problem der Entlüftung angekommen, deren restlose
Durchführung die Grundbedingung der sicheren Sterilisiding ist. Die im erhitzten
Raum rückbleibenden Luftreste ordnen sich nämlich infolge ihres grösseren spezifischen
Gewichtes am unteren Teil des nützlichen Raumes - von dessen Gegliedertheit abhängig
-in Form von Luftsäcken an. Die Veränderung der Temperatur
-Druck-Beziehung
verlängert bedeutend die; sichere Sterilisationsdauer únd macht das Ergebnis. zweifelhaft.
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Wenn z.B. 15 % der bei den Beginn der Sterilisation den Luftraum ausfüllnnden
Luft zurückbleibt, verdoppelt sich die Sterilisationsdauer. Im allgemeinen ist Qs
wünschenswert, die Menge der Luftreste unter 5 % zu halten.
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Das Problem, der Entlüftung tritt in erster Reihe bei den Vorrichtungen
grösseren Arbeitsraumes, besonders bei den vom Standpunkt der Raumausnützung aus
zweckmässigeren viereckigen Vorrichtungen auf. Deshalb wenden die die solchen Vorrichtungen
herstellenden Unternehmen - von den obigen veranlasst - zwei Lösungen an.
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In einem Falle wird während der ganzen Sterilisationszeit eine Düse
offen gehalten und damit die kontinuierliche Entlüftung gesichert /Hartmann, Webeco'
Firmen in der Bundesrepublik Deutsehland/.
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Diese Lösung erfordert außer der tberschussenergie auch die Verwendung
vom Kondensationswessel, um zu verhindern, dass der kontinezerlich ausstrbmende
Dampf den Feuchtigkeitsgehalt des Sterilisatwonsraumes erhöhe. Gemäss der anderen
Methode ist der Sterilisationsraum nach dem Abschluss mit Vakuumpumpe abgesaugt,
welche ein zweckdienliches aber kostspieliges Verfahren ist /Assepta, DDR und CHIRINA,,
Tschechoslowakei/.
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Zweck der Erfindung ist die Ausgestaltung einer Vorrichtung welche
die Entlüftung mit eigenem Dampf durchführt.
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Die Erfindung beruht auf die Erkennung, dass der obige Zweck erfüllt
werden kann, wenn. die kinetische Energie des bei der Erhitzung entstehenden Dampes
zur Arbeit gebraucht wird, d.h. in unserer Vorrichtung der entstehende und gerichtete
Dampf die im Raum befindliche Luft in der Richtung des Entlüftungsventils sozusagen
vor sich stosst. Diese Zielsetzung wurde mit solcher
zweckmässigen
Anordnung der im Sterilisationsraum ohnehin anwesenden Bauelemente erreicht, welche
den entstehenden Dampf zum Durchlaufen des ganzen Raumes erregt, und dadurch den
Raum von den Luftresten befreit.
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Die Erfindung ist also ein Instrumentensterilisator, welcher ein
luftdicht geschlossenes Gehäuse, löcherige Instrumentenplatten, Entlüftungsventil
und geheizten Wasserraum hat. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die Platten
für den vom Dampfraum und von den Seitenwänden des Gehäuses kommenden Dampffluss
eine Spalte freilassend'an einer abgrenzenden U-förmigen Dampflenkplatte angeordnet
sind und das Entlüftungsventil am unteren Teil einer Stirnfläche des Gehäuses eingebaut
ist.
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Die Erfindung wird aufgrund eines Ausführungsbeispieles mit Hilfe
der Abbildung in folgenden eingehend beschrieben.
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Im unteren Teil der mit viereckigen Betriebsraum versehenen Vorrichtung
1 sind der in Abbildung nicht dargestellte elektrische Heizkörper, sowie der Wasserbehälter
3 angeordnet. Die obigen sind vom Nutzraum mit der U-förmig gebogener Dampflenk-
und Tragbretthalteplatte 4 getrennt, an den dazu befestigten Schienen sind die zwei
mit löcherigen Böden versehenen Platte 2 angeordnet, an welchen sich die Instrumente
während der Sterilisat,ion befinden. Der beim Anheizen entstehende Dampf fliesst
der mit gestrichelter Linie gezeigten Stromlinie entlang in den Betriebsraum.
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Die Sterilisation ist folgenderweise durchgeführt: Nach der Auffüllung
mit Wasser und Anordnung der Instrumente wird die luftdicht isolierte Tür /in Abbildung
nicht gezeigt/ des Betriebsraumes geschlossen, die Heizung eingeschaltet und nach
dem Beginn der Dampfentwicklung /einige Minuten/ wird das Entlüftungsventil
5
geöffnet.
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Der Dampf strömt durch die Spalte zwischen der Lenkplatte und der
Wand des Betriebsraumes in den oberen Teil des Betriebsraumus, denselben ausfüllend
strömt dann weiter durch die Löcher der Platte abwärts und infolge des geöffneten
Ventils nach dem hinteren Teil des'Betriebsraumes, den ganzen Betriebsraum "durchrinselnd".
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Das Entlüftungsventil 5 ist mit der horizontalen FlAche der Lenkplatte
4 an gleicher Linie angeordnet. Die Luft, in den Teil hinter den rückwärtigen Platten
des Betriebsraumes gedrückt, fd'llt infolge ihres grösseren spezifischen Gewichtes
dessen unteren Teil aus, und ihre Rückkehr in den Vorderteil des Betriebsraumes
ist von der an den Platten 2 und an der horizontalen Fläche der Lenkplatte 4 kontinuierlich
ankommenden Dampfströmung verhindert. Infolge der obigen tritt die Luft durch das
Entlüftungsventil 5 aus. Nach der Vollendung der Entlüftung wird das Entlüftungsventil
geschlossen.
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Mit Hilfe'der beschriebenen Vorrichtung war die Entlüftung ausgezeichnet
durchführbar. Da die Dampfströmung über sowohl horåzontale als auch vertikale Komponenten
verfügt, "reinigt" sie mit sehr gutem Wirkungsgrad die eventuell verwickeln gegliederten,
zu sterilisierenden Instrumente von den zugebundenen Luftresten. Die Menge der rückbleibenden
Luft wurde unter 2 % herabgedrückt, während die Entlüftungsdauer auf die Halfte
vermindert wurde;