AT401429B - Vorrichtung zum trocknen von holz - Google Patents
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Description
AT 401 429 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen von Holz oder anderen Gütern, mit einem langgestreckten, mit Heißwasser beheizten, doppelwandigen Heizschild, das einen Trockenraum zur Aufnahme des zu trocknenden Gutes umschließt, sowie mit einer Vakuumpumpe zur Erzeugung eines Unterdruckes im Trockenraum und Luftumwälzeinrichtungen.
Es ist bekannt, Holz oder auch andere Güter unter Vakuum oder vermindertem Druck zu trocknen. Im Vergleich zur konventionellen Trocknung ergibt sich dadurch neben anderen Vorteilen eine ganz erhebliche Verkürzung der Trocknungszeiten. Eine Verkürzung der Trocknungszeiten bringt in holzverarbeitenden Betrieben eine größere Flexibilität in der Fertigung sowie eine geringere Lagerhaltung verbunden mit geringerer Kapitalbindung im Materialbereich mit sich.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 2821259 bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird ein zylindrischer Trockenraum von einem mit heißem Wasser durchströmten Mantelrohr begrenzt, das somit das Heizelement darstellt. Weiterhin ist zur Erzeugung eines Unterdruckes im Trockenraum eine Vakuumpumpe vorgesehen. Mittels einer Luftumwälzeinrichtung, die in den Trockenraum einragt, wird eine Luftzirkulation erreicht. Bei der bekannten Vorrichtung wird der Trockenraum allein vom heißwasserdurchströmten Mantelrohr aufgeheizt, wobei dann die mit Feuchtigkeit aus dem Holz angereicherte Luft über eine gesonderte Leitung und eine Vakuumstrahlpumpe abgesaugt und einem Wärmetauscher zugeführt wird. In diesem wird die mitgeführte Feuchtigkeit aus dem Holz kondensiert und abgeschieden und weiterhin der Wärmegewinn aus der Kondensation zur Aufwärmung des Wassers für das Mantelrohr verwendet.
Bei einer anderen aus der DE-OS 3109461 bekannten Vorrichtung wird der Trockenraum ebenfalls durch ein zylindrisches Mantelrohr begrenzt, das von heißem Wasser durchströmt wird und somit das Heizelement darstellt. Weiterhin ist eine in den Trockenraum einragende Luftumwälzeinrichtung vorgesehen. Bei dieser bekannten Vorrichtung zum Trocknen von Holz wird aber im wesentlichen mit Überdruck gearbeitet, wobei bei erhöhter Temperatur im Trockenraum zunächst Wasser aus dem unteren Bereich des Trockenraumes verdampft, bis ein Temperaturgleichgewicht zwischen dem im Holz enthaltenen Wasser und dem Dampf der aufgeheizten Luft hergestellt ist. Anschließend wird diese feuchte Luft abgesaugt, damit der Druck wieder etwas abgesenkt und somit die Feuchtigkeit im Holz gezwungen wird auszudampfen, um mit der aufgewärmten Luft abgeführt werden zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit einem vereinfachtem Aufbau vorzuschlagen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß das Heizschild konzentrisch und im Abstand zu einem zylindrischen Außenbehälter angeordnet ist, daß die an einer Stirnseite des Trockenraumes angeordnete Luftumwälzeinrichtung die Luft im Inneren des Trockenraumes absaugt und durch einen Zwischenraum zwischen Heizschild und äußerer Behälterwand unter Aufwärmung zur Eingangsseite des Behälters zurückführt und daß im unteren Bereich des Trockenraumes eine Kühleinrichtung mit einem Kühlwasserbehälter zur Aufnahme des durch die Abkühlung beim Vorbeistreichen der Heißluft an dem zu trocknenden Gut erzeugten Kondenswasser vorgesehen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Trockenraum von dem heißwasserbeaufschlagten Heizschild umgeben, das zum äußeren Behältermantel einen Zwischenmantel bildet, durch den die aus dem Trockenraum über stirnseitig angeordnete Ventilatoren abgesaugte Luft gedrückt und dort bei Vorbeistreichen am Heizschild aufgewärmt wird, bis sie auf der gegenüberliegenden Stirnseite wieder nach innen in den Trockenraum strömt. Die von der Heißluft bei Durchstreichen des zu trocknenden Holzstapels aufgenommene Feuchtigkeit fällt dabei wegen der somit verbundenen Temperaturabsenkung und damit Absenkung des Taupunktes nach unten in eine direkt im unteren Bereich des Trockenraumes angeordnete Kühleinrichtung aus, wo das Wasser wieder kondensiert und abgeführt wird.
Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung alle wesentlichen Teile, nämlich Aufheizeinrichtung, Luftumwälzung und Abkühl- und Kondensationsbereich innerhalb eines einzigen Behälters in unmittelbarer Nähe des Trockenraumes angeordnet sind, wird ein vereinfachter Aufbau geschaffen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Vorteilhaft weist das Heizschild einen Doppelmantel auf, in dem Heizrohre angeordnet sind. Die im unteren Bereich des Trockenraumes vorgesehene Kühleinrichtung kann mit Kühlrohren ausgebildet sein. Bei einer weiteren Ausgestaltung wird der Kühlwasserbehälter zur Aufnahme des ausfallenden Kondenswas-seres gekühlt. Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn im Kühlwasserbehälter Kühlrohre angeordnet sind, durch die von außen zugeführtes Kaltwasser geführt ist. Bei einer weiteren Ausgestaltung wird das zu trocknende plattenförmige Gut (Holz) auf einem aus dem Trockenraum fahrbaren Wagen gestapelt. Hiebei können luftdurchlässige Latten vorgesehen sein, die zwischen dem plattenförmigen Gut angeordnet sind.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung können die einzelnen Trockenschritte, wie Zuführen von Warmluft an das zu trocknende Gut, geringfügiges Abkühlen, Umwälzen und Aufheizen kontinuierlich 2
Claims (7)
- AT 401 429 B ineinander übergehen oder aber auch in von außen gesteuerten Schritten erfolgen. Die Vorrichtung nach der Erfindung hat darüberhinaus neben den erläuterten Vorteilen in dem Trockenablauf selbst den Vorteil, daß im Trockenraum durch Umschalten der Vakuumpumpe auch Überdruck erzeugt werden kann, um damit vorübergehend Feuchtigkeit in das Holz zu drücken. Dies kann bei schwierig zu trocknenden Holzarten - im übrigen auch bei anderen aufzuschließenden Gütern - besonders vorteilhaft sein, um das Zersprengen von Zellen (Risse im Holz) zu vermeiden. Dadurch kann z. B. schon verschaltes Holz wieder aufgeschlossen werden. Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie INI von Fig. 1. Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung ist als Trockenkammer 1 mit einem zylindrischen Aussenbehälter ausgebildet. In der Trockenkammer 1 ist ein Trockenraum zur Aufnahme des zu trocknenden Gutes vorgesehen. Im Innern des Behälters ist ein sich über die ganze Länge erstreckendes, konzentrisch angeordnetes Heizschild 3 angeordnet, das aus den beiden Wänden 3' und 3" gebildet ist und in dessen Inneren Heizrohre vorgesehen sind, über die mittels Heißwasser das Heizschild 3 entsprechend aufgeheizt wird. Mit Hilfe des Heizschildes 3 wird der gesamte Behälterinhalt gleichmäßig erwärmt. Die Steuerung erfolgt über einen - nicht dargestellten - Thermostaten in an sich bekannter Weise. An der Innenseite des Behälters ist an der der Zugangsöffnung gegenüberliegenden Seite eine mit einem Ventilator ausgebildete Luftumwälzeinrichtung 5 vorgesehen. Der Ventilator wird gleichzeitig mit der Heizung oder nach entsprechender Vorheizzeit aktiviert, wobei die im Innern der Trockenkammer 1, gehaltene unter Unterdrück stehende, erwärmte Luft durch das auf luftdurchlässigen Speziallatten gestapelte Holz gefördert wird. Das Heizschild 3 verhindert dabei ein Entweichen der Luft aus dem Trockenraum der Trockenkammer 1. Das Heizschild 3 ist konzentrisch zum Außenbehälter der Trockenkammer 1 angeordnet, wobei ein Zwischenraum 7 freigelassen ist. Durch diesen Zwischenraum 7 zwischen Heizschild 3 und Isolierung des Außenbehälters wird die Luft durch den Ventilator gedrückt oder je nach der gewählten Umlaufrichtung zurückgesaugt, wobei sich die Luft durch Vorbei streichen auf der Rückseite des Heizschildes wieder erwärmt . Aufgrund einer mittels des Ventilators zu erzeugenden, gleichmäßig starken Luftzirkulation durch den gesamten Stapel der zu trocknenden Hölzer oder auch anderer Güter wird zwangsläufig ein Feuchtigkeitsausgleich zwischen den einzelnen Hölzern oder den zu trocknenden Gütern unterschiedlicher Feuchtigkeit erreicht. Im unteren Bereich des Trockenraumes der Trockenkammer 1 sind Kühlrohre 8 verlegt. An diesen Kühlrohren 8 kühlt sich die durch die Trockenkammer 1 gedrückte Luft ab, wobei das im Dampf enthaltene Wasser in Form von Tropfwasser ausgeschieden wird. Ein Kühlwasserbehälter 9 nimmt das durch die Kondensierung entstehende Wasser auf. Der Kühlwasserbehälter 9 kann, um auch bei längerem Betrieb ein Rückverdampfen zu vermeiden, ebenfalls gekühlt sein. Figur 1 zeigt auf der linken Seite noch die für die Steuerung des Arbeitsablaufes innerhalb der Trockenkammer 1 notwendigen Aggregate. Sie bestehen im wesentlichen aus einem Elektrosteuerkasten 12 für den Ventilator, einem Tauchheizkörper 13 zur Aufbereitung des Heißwassers und einem auf einer Palette 14 untergebrachten Warmwasserbehälter 15. Der Kaltwasserkreislauf ist mit 16 bezeichnet. Die Erfindung wurde anhand eines konkreten Ausführungsbeispieles einer Vakuum-Trocken-Vorrichtung für Platten aus Holz erläutert. Für den auf dem Sachgebiet tätigen Fachmann ergeben sich eine Reihe von Abwandlungsmöglichkeiten der Vorrichtung, die der Form oder der Art des zu trocknenden Gutes unmittelbar angepaßt werden können. Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Trocknen von Holz oder anderen Gütern, mit einem langgestreckten, mit Heißwasser beheizten, doppelwandigen Heizschild, das einen Trokkenraum zur Aufnahme des zu trocknenden Gutes umschließt, sowie mit einer Vakuumpumpe zur Erzeugung eines Unterdruckes im Trockenraum und Luftumwälzeinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizschild (3) konzentrisch und im Abstand zu einem zylindrischen Außenbehälter angeordnet ist, daß die an einer Stirnseite des Trockenraumes angeordnete Luftumwälzeinrichtung (5) die Luft im Inneren des Trockenraumes absaugt und durch einen Zwischenraum (7) zwischen Heizschild (3) und äußerer Behälterwand unter Aufwärmung zur Eingangsseite des Behälters zurückführt, und daß im unteren Bereich des Trockenraumes eine Kühleinrichtung mit einem Kühlwasserbehälter (9) zur Aufnahme des durch die Abkühlung beim Vorbeistreichen der Heißluft an dem zu trocknenden Gut erzeugten Kondenswasser vorgesehen ist. 3 AT 401 429 B
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizschild (3) einen Doppelmantel aufweist, in dem Heizrohre angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung mit Kühlrohren (8) ausgebildet ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlwasserbehälter (9) gekühlt ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Kühlwasserbehälter (9) Kühlrohre (8) angeordnet sind, durch die von außen zugeführtes Kaltwasser geführt ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zu trocknende plattenförmige Gut (Holz) auf einem aus dem Trockenraum fahrbaren Wagen (10) gestapelt ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß luftdurchlässige Latten vorgesehen sind, die zwischen dem plattenförmigen Gut angeordnet sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4
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