DE3543248A1 - Vorrichtung zum trocknen von holz - Google Patents
Vorrichtung zum trocknen von holzInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen
von Holz oder anderen Gütern. Es ist bekannt, Holz oder auch andere
Güter unter Vakuum (verminderten Druck) zu trocknen. Im Vergleich zur
konventionellen Trocknung ergibt sich dadurch neben anderen Vorteilen
eine ganz erhebliche Verkürzung der Trocknungszeiten. Eine Verkürzung
der Trocknungszeiten bringt dann in holzverarbeitenden Betrieben eine
größere Flexibilität in der Fertigung sowie eine geringere Lagerhaltung
verbunden mit geringerer Kapitalbindung im Materialbereich mit sich.
Bisher sind im wesentlichen zwei Systeme von Vakuumtrocknern bekannt.
Bei dem ersten System erfolgt das Aufheizen des zu trocknenden Holzes
mit Heizplatten. Heizplatten sind aber kostenintensiv, die dazu nötigen
Schläuche und Kupplungen störanfällig, das Stapeln des Holzes umständlich
und das Entfernen der Rückstände auf den Heizplatten usw. verursacht
zusätzliche Kosten.
Bei dem zweiten bekannten System wird das Holz mittels Warmluft er
wärmt und unter Vakuum gesetzt, so daß aufgrund des verminderten Dampf
druckes die Feuchtigkeit aus dem Holz beschleunigt austritt. Die durch
die verdunstete Feuchtigkeit feucht gewordene Luft wird wieder abgesaugt.
Dieser Arbeitszyklus wird so lange wiederholt, bis die gewünschte End
feuchte erreicht ist. Da durch das Absaugen der warmfeuchten Luft in
erheblichen Umfang Wärme nutzlos verloren geht, ist dieses Verfahren
sehr energieaufwendig und daher nicht wirtschaftlich.
Aufgabe der Erfindung ist es eine Vorrichtung zum Trocknen von Holz
oder anderen Gütern anzugeben, bei welchem das zu trocknende Gut durch
Warmluft aufgeheizt, die Feuchtigkeit aus der Warmluft ausgefällt und
der hierfür notwendige Energiebedarf im Vergleich zur bekannten Trock
nungsvorrichtung stark reduziert wird.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zum Trocknen mit den Merk
malen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird also die für das Aufheizen
des zu trocknenden Gutes (Holz) während der Aufheizphase über die Luft
als Wärmeträger dem in der Trockenkammer befindlichen Gut, bei Holz
diesem längs zur Stapelrichtung zugeführt. Nach Beendigung der Aufheiz
phase wird der Behälter unter Vakuum gesetzt. Das im Behälter befindliche
dann stark mit Feuchtigkeit angereicherte Luft-Dampf-Gemisch wird durch
Zuschalten von Kühlwasser zu der in der Trockenkammer angeordneten
Kühleinrichtung kondensiert. Das dabei entstehende Tropfwasser tropft
in einen Kühlwasserbehälter. Der durch die Kondensierung verursachte
geringfügige Wärmeverbrauch wird von der gemäß der Erfindung in der
Trockenkammer in Form eines konzentrischen Schildes vorgesehenen Heiz
einrichtung wieder ersetzt, und zwar dadurch, daß mit Hilfe eines Ventila
tors die in der Trockenkammer verbleibende Luft umgewälzt wird. Bei
der Vorrichtung bleibt dabei der einmal unter Vakuum gesetzte Behälter
permanent während der gesamten Trocknungszeit geschlossen und unter
Unterdruck.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung können dabei die einzelnen Trocken
schritte wie Zuführen von Warmluft an das zu trocknende Gut, geringfügi
ges Abkühlen, Umwälzen und Aufheizen kontinuierlich ineinander übergehen
oder aber auch in von außen gesteuerten Schritten erfolgen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung hat darüberhinaus neben den erläuterten
Vorteilen in dem Trockenablauf selbst den Vorteil, daß in der Trockenkam
mer durch Umschalten der Vakuumpumpe auch Überdruck erzeugt werden
kann, um damit vorübergehend Feuchtigkeit in das Holz zu drücken. Dies
kann bei schwierig zu trocknenden Holzarten - im übrigen auch bei anderen
aufzuschließenden Gütern - besonders vorteilhaft sein, um Zersprengen
von Zellen (Risse im Holz) zu vermeiden. Dadurch kann z.B. schon verschal
tes Holz wieder aufgeschlossen werden.
Einzelheiten der Vorrichtung nach der Erfindung sowie Weiterbildungen
und deren Vorteile werden im folgenden in Verbindung mit der anliegenden
Zeichnung erläutert. In dieser Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer Trocken
kammer mit der Vorrichtung nach der Erfindung und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.
Nach der Erfindung ist im Behälter ein sich über die ganze Länge erstre
ckendes konzentrisch angeordnetes Heizschild vorgesehen, das aus den
beiden Wänden 3′ und 3′′ gebildet ist und in dessen Inneren Heizrohre
vorgesehen sind, über die mittels Heißwasser das Heizschild entsprechend
aufgeheizt wird.
Mit Hilfe dieses Heizschildes wird der gesamte Behälterinhalt gleichmäßig
erwärmt. Die Steuerung erfolgt über einen - nicht dargestellten - Thermo
staten in an sich bekannter Weise.
An der Innenseite des Behälters an der der Zugangsöffnung gegenüberlie
genden Seite ist ein Ventilator 5 vorgesehen, der gleichzeitig mit der
Heizung oder nach entsprechender Vorheizzeit aktiviert wird und die im
Inneren des Behälters 1 gehaltene unter Unterdruck stehende, erwärmte
Luft durch das auf luftdurchlässigen Speziallatten gestapelte Holz fördert.
Das Heizschild 3′′ verhindert dabei ein Entweichen der Luft aus dem zum
Trocknen bestimmten Nutzraum der Trockenkammer 1.
Erfindungsgemäß ist das Heizschild konzentrisch zum Mantel der Heizkam
mer 1 angeordnet, wobei ein Zwischenraum 7 freigelassen ist. Durch die
sen Zwischenraum zwischen Wärmeschild und Isolierung wird die Luft
durch den Ventilator gedrückt bzw. je nach der gewählten Umlaufrichtung
zurückgesaugt und sie erwärmt sich dabei wieder durch Vorbeistreichen
auf der Rückseite des Heizschildes. Aufgrund einer mittels des Ventilators
5 zu erzeugenden, gleichmäßig, starken Luftzirkulation durch den gesam
ten Stapel der zu trocknenden Hölzer bzw. auch andere Güter wird zwangs
läufig ein Feuchtigkeitsausgleich zwischen den einzelnen Hölzern bzw.
zu trocknenden Güter unterschiedlicher Feuchtigkeit erreicht.
Im unteren Bereich der Trockenkammer 1 sind Kühlrohre 8 verlegt. An
diesen Kühlrohren kühlt sich die durch die Trockenkammer gedrückte
Luft ab, wodurch der in dem Wasser enthaltene Dampf in Form von Tropf
wasser ausgeschieden wird. Ein Wasserbehälter 9 nimmt das durch die
Kondensierung entstehende Wasser auf.
Der Wasserbehälter 9 kann, um auch bei längerem Betrieb ein Rückverdamp
fen zu vermeiden ebenfalls gekühlt sein.
Die Fig. 1 zeigt auf der linken Seite noch die für die Steuerung des
Arbeitsablaufes innerhalb der Trockenkammer notwendigen Aggregate.
Sie bestehen im wesentlichen aus einem Elektrosteuerkasten 12 für den
Ventilator, einem Tauchheizkörper 13 zur Aufbereitung des Heißwassers
und einem auf einer Palette 14 untergebrachten Warmwasserbehälter
15. Der Kaltwasserkreislauf ist pauschal mit 16 bezeichnet.
Die Erfindung wurde anhand eines konkreten Ausführungsbeispieles einer
Vakuum-Trockenvorrichtung für Platten aus Holz erläutert. Für den auf
dem Sachgebiet tätigen Fachmann ergeben sich eine Reihe von Abwand
lungsmöglichkeiten der Vorrichtung nach der Erfindung, die der Form bzw.
der Art des zu trocknenden Gutes unmittelbar angepaßt werden können.
Entscheidend ist, daß innerhalb des Trockenraumes ein Luftumlauf mittels
eines Gebläses oder dergleichen erzwungen wird, wobei die Aufwärmung
in einem zum Trockenraum konzentrischen Ringraum erfolgt und die Heiz
einrichtung zum Erwärmen so ausgestattet ist, daß sie sowohl auf das
zu erwärmende Gut hin als auch auf das auf seiner Rückseite vorbeistrei
chende Luftgemisch Wärme abstrahlt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Trocknen von Holz oder anderen Gütern, bestehend
aus einer Trockenkammer, in der das zu trocknende Gut mittels
Heißluft erwärmt, die durch die Wärmebehandlung mit Dunstwasser
aus dem Gut angereicherte Luft abgesaugt und das zu trocknende
Gut erneut Heißluft ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizeinrichtung (3) für die Luft in Form eines konzentrischen
Heizschildes (3) im Innenraum der Trockenkammer (1) ausgebildet
ist, daß eine Luftumwälzeinrichtung (5) vorgesehen ist, die das Unter
druck aufweisende Luftgemisch im Innern des Heizraumes absaugt
und auf der Rückseite des konzentrischen Heizschildes zur Eingangs
seite der Heizkammer zurückführt und daß im unteren Bereich
der Heizkammer (1) eine Kühleinrichtumg (8) mit Kühlwasserbehälter
(4) zur Aufnahme des durch die Abkühlung beim Vorbeistreichen
der Heißluft an dem zu trocknenden Gut austretenden Kondenswasser
vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Heizschild (3) in Form eines Heizrohres zum Durchführen von Heißwas
ser aufweisenden Doppelmantels ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
im unteren Bereich der Trockenkammer Kühlrohre (8) vorgesehen
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kühlwasserbehälter (9) zur Aufnahme des ausfallenden Kondenswas
sers gekühl ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Kühl
wasserbehälter (9) Kühlrohre (8) angeordnet sind, durch die von
außen zugeführtes Kaltwasser geführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zu trocknende plattenförmige Gut (Holz) auf
einem aus der Trockenkammer fahrbaren Wagen (10) gestapelt
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den einzelnen Platten luftdurchlässige Latten vorgesehen sind.
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