DE2621561C2 - Verfahren zur Vakuumtrocknung von großstückigem, sehr leicht sprüngig werdendem Holz und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Vakuumtrocknung von großstückigem, sehr leicht sprüngig werdendem Holz und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vakuumtrocknung von Holz gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. Außerdem schafft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein Verfahren dieser Gattung ist aus der US-PS 22 96 546 bekannt. Die Besonderheit dieses Verfahrens
besteht darin, daß das Holz mit unter niedrigem Druck stehendem Frischdampf aufgeheizt wird, bis auch die
Mitte des Holzstapels die angestrebte Erwärmungstemperatur erreicht hat. Es tritt ein Gleichgewichtszustand
zwischen der Wärmeaufnahme durch das Holz und der Verdampfung seiner flüchtigen Bestandteile ein. Hierdurch soll eine Beschädigung, also z. B. ein Sprüngigwerden des Holzes vermieden werden. Die Holzfeuchtigkeit beim Erreichen des Wärme-Gleichgewichtszustandes ist in der genannten US-Patentschrift nicht er-'läutert. Dann erfolgt bei dem bekannten Verfahren eine
Vakuumbehandlung, bei dem intermittierend Frischdampf zugeführt wird, um ein nachträgliches Aufheizen
herbeizuführen. Der dabei verwendete Dampf muß so beschaffen sein, daß er den Feuchtigkeitsgehalt des Holzes gerade nicht erhöht. Nach der einmal vorgenommenen Vakuumbehandlung ist der Trocknungsvorgang bei
dem bekannten Verfahren abgeschlossen. Es hat sich gezeigt, daß durch eine derartige einmalige Behandlung,
bei der der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes bei Erreichen des Wärme-Gleichgewichtszustandes unberücksichtigt bleibt, die Entstehung von Rissen und Sprüngen
im Holz nicht unterbunden werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden,
daß insbesondere Edelholz schonend und rasch getrocknet werden kann. Unter schonender Trocknung soll verstanden werden, daß die Bildung von Rissen und Sprüngen im Holz weitestjäehend vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I angegebenen
Merkmale gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, daß dem Hol/ eine solche Wärmemenge zugeführt werden
soll, wie sie zum vollständigen Trocknen erforderlich ist,
ohne daß aber deshalb bereits in den Oberflächenschichten des Holzes ein Trocknungsvorgang einsetzt
Die Trocknung selbst erfolgt dann ohne jegliche Wärmezufuhr, so daß bei sanftem Verringern des Umge-
bungsdrucks ein allmähliches Ausdampfen der Feuchtigkeit über den gesamten Holzquerschnitt hinweg erreicht wird. Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren,
bei denen innerhalb eines einzigen Zyklus die vollständige Trocknung des Holzes angestrebt v/ird, sieht das
ίο erfindungsgemäße Verfahren einen intermittierenden
Betrieb vor. Zwar wird bei dem oben erläuterten Verfahren nach der US-PS 22 96 546 beim Trocknungsvorgang intermittierend Wärme zugeführt, jedoch erfolgt
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Wiederho
lung sämtlicher Verfahrensschritte. Hierdurch wird eine
schonende Behandlung des Holzes gewährleistet Zwar sind einzelne Merkmale bzw. Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens aus verschiedenen Druckschriften bekannt, jedoch konnte dem Stand der Tech-
nik kein Hinweis in bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren mit der Gesamtheit seiner einzelnen Verfahrensschritte entnommen werden. Beispielsweise ist es
aus der DE-Patentanmeldung Sch 1 186 bekannt dem Holz beim Erwärmen mit einem feuchtigkeitshaltigen
Heizgas bis zum Einstellen eines Gleichgewichtszustandes Feuchtigkeit zuzuführen. Aus der DE-PS 3 74 362 ist
es bekannt, einen Gleichgewichtszustand solange aufrechtzuerhalten, bis eine zum Verdampfen der gesamten Feuchtigkeit ausreichende Wärmemenge aufge-
nommen ist. Außerdem ist es aus dieser Druckschrift bekannt, eine Druckverminderung bis zum Abkühlen
des Holzes auf die Kondensationstemperatur ohne weitere Wärmezufuhr durchzuführen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Trocknungskammer, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Trocknungskammer nach Fig. l.und
F i g. 3 ein Luftfeuchtigkeitsdiagramm, das das Aufheizen des Heizgases veranschaulicht.
Wie insbesondere aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, bezeichnet die Bczugsziffer 1 eine als Zylinder aus Stahlblech mit horizontaler Längsachse ausgeführte Trocknungskammer, die gegenüber einem äußeren Überdruck widerstandsfähig ist. Ein Ende der Kammer 1 ist
mit einem festen Kopfteil 2 verschlossen, während das zweite Ende durch ein Kopfteil 3 verschlossen ist, welches um ein Scharnier 23 mit horizontaler Achse 4 verschwenkt ist und mit einem Gegengewicht 5 versehen
ist.
51) In der Kammer 1 ist ein Behälter 6 angeordnet zwischen dessen Wänden 6a bzw. dem Boden 6b und der
Kammerwand Kanäle 7 entstehen.
Vorzugsweise weist hierzu der Behälter 6 einen quadratischen Querschnitt auf. Seine Seiten- und Deckwän-
bü de 6a sind längs Zonen 8 an der Zylinderwand fixiert,
während der Boden 6b die Unterlage des Holzstapels bildet. Die Enden des tunnelförmigen Behälters 6 sind
offen und befinden sich gegenüber den Kopfteilen 2, 3 der Kammer 1. Der verschwenkbare Kopfteil 3 ist als
f> Ablenker geformt, während der feste Kopfteil 2 mit
einem Ablenkblech 10 versehen ist.
An dem zum Kopfteil 2 gelegenen Ende des tunnelförmigen Behälters 6 ist ein Propeller 11 angebracht.
dessen Achse das Kopfteil 2 durchdringt und dort über einen Riementrieb 13 von einem Elektromotor 12 angetrieben
wird. Der Boden 6b des Behälters 6 ist mit Rädern
versehen, damit er bei aufgeschwenktem Kopfteil 3 der Kammer 1 aus diesem gezogen und leicht be- und ■>
entladen werden kann.
Die Seitenwände und die Deckwand 6a des lunnciförmigen
Behälters 6 können aus flexiblem bzw. biegsamem Material sein, so daß sie als ein einen Holzstapel 9
begrenzender Balg funktionieren.
Um die Kammer 1 ist eine Hülle 14 angeordnet, wobei zwischen der Zylinderwand und der Hülle 14 Hohlräume
entstehen, welche den Zylinder umgeben. Die Hülle 14 hat über dem verschwenkbaren Kopfteil einen
unabhängigen Teil, wobei dieser Hohlraum 16a mit ι·>
Hohlräumen 16 mittels Schlauchleitungen verbunden ist.
Die Hohlräume 16 werden durch radiale Stege 17 gebildet, welche sich parallel zu der Achse der Kammer
I erstrecken. Diese radialen Stege 17 sind an einem Ende der Kammer 1 unterbrochen, um einen durchgehenden
Fluß der heißen Verbrennungsprodukte, welche von einem Brenner 18 erzeugt werden, der mit den
Hohlräumen 16 über eine Verbrennungskammer 19 verbunden ist, zu ermöglichen.
Diese Verbrennungsprodukte können über einen Kamin 20 in die Umgebung entweichen. Die Verbrennungsprodukte
umströmen hierbei die Kammer 1. Die Kammer 1 ist über eine Rohrleitung 2! mit einer Vakuumpumpe
verbunden, welche in den Zeichnungen nicht jo dargestellt ist.
Die Kammer 1 ist in ihrem Inneren mit einem Gefäß 22 versehen, welches von außen mit Wasser gespeist
wird.
Eine Seitenfläche des Gefäßes 22 wird hierbei direkt von einem Teil der Kammerwand gebildet, wobei dieser
Kammerwandteil dort angeordnet ist, wo die Verbrennungsprodukte die höchste Temperatur haben.
Die Hülle 14 ist mit einem thermisch isolierenden Material 24 umgeben.
Anstelle von Verbrennungsprodukten können jedoch auch beispielsweise heißes Wasser od. dgl. als Heizmittel
die Hohlräume 16 durchfließen.
Der Trocknungsprozeß findet nun wie folgend beschrieben
statt: Nach dem Einbringen des Holzstapels 9 in den Behälter 6 wird die Kammer 1 hermetisch abgedichtet.
Hierbei verbleibt in der Kammer 1 der atmosphärische
Druck und die Umgebungstemperatur.
In diesem Fall wird diese Luft zum Aufheizen des
Holzes benützt. Wird die Verwendung eines anderen w Heizmittels als Luft gewünscht, so muß zuerst mit der
Saug- bzw. Vakuumpumpe die Luft aus der Kammer
entfernt werden.
Anschließend daran wird die Vakuumpumpe gestoppt und das gewünschte Heizmittel in den Zylinder I
eingebracht. Dieses Heizmittel ist imstande. Feuchtigkeit an das Holz abzugeben.
Sodann wird der Brenner 18 und der Propeller 11 gestartet Die heißen Verbrennungsprodukte umströmen
die Kammer 1 und heizen diese auf. wi
Der Propeller 11 versetzt das Arbeitsmittel in einen
geschlossenen Umlauf. Bei jedem Umlauf durchströmt das Arbeitsmittel den Behälter 6 und den darin befindlichen
Holzstapel und beim Rückweg die Kanäle 7. welche zum Teil von der heißen Kammerwand gebildet μ
werden, so daß ein Wärmeaustausch durchgeführt wird. Zugleich verdampft das Wasser, welches in dem Gefäß
22 gespeichert ist und erhöht so den Feuchtigkeitsge
Die F i g. 3 zeigt die Eigenschaften des Arbeitsmittels während des Heizstadiums des Holzes. Die Linien Ti,
T2 ... Tn bedeuten die vcichiedenen Temperatursturen des Heizmittels, wobei die Temperatur von Ti bis
T'n zunimmt.
Die Linien LIRX, UR 2 LJR 100% zeigen die
relative Feuchtigkeit des Heizmittels, vorzugsweise der Luft, wobei die Feuchtigkeit von UR 1 bis UR 100%
zunimmt; bei UR 100% tritt die Sättigung ein.
Die Linien UA 1, UA 2 UAn zeigen die absolute
Feuchtigkeit der Luft in Gramm/kg. Die Feuchtigkeit nimmt von UA\ bis UAnzu und die Linien FA, E2... En
zeigen den Wärmeinhalt der Luft in Cal/kg, zunehmend von E 1 bis En.
Punkt A zcigi die Eigenschaften des Heilmittels am
Beginn des Rückstromes durch die Kanäle 7 und Punkt ßdie Eigenschaften am Ende der Kanäle 7 und zugleich
am Beginn des folgenden Vorstromes durch den Holzstapci
9.
Während des Rückstromes von A nach B wird die Luft durch die Zylinderwände aufgeheizt und nimmt
zugleich Feuchtigkeit auf. Dieser Vorgang wiederholt sich in allen Rückstrompassagen von A 1 nach Bi, A 2
nach B 2 etc.
Beim Vorstrom durch den Holzstapel 9 von B nach A 1 gibt die Luft Wärme und Feuchtigkeit an das Holz
ab. Ebenso in allen Passagen von B 1 nach A 1, B2 nach
A 2 etc. Zugleich nimmt bei jedem Umlauf des Heizmittels (A. B. A UA i,Bi,A 21...) der Wärmeinhalt desselben
zu. Die Zunahme des Wärmeinhaltes wird stetig kleiner, bis sich der gleichbleibende Zyklus AN, Bn, An
einstellt, bei dem der gesamte Wärmeinhalt des Umlaufes gleichbleibt und nur von einem minimalen Wert am
Ende des Vorstromes und einem maximalen Wert am Ende des Rückstromes schwankt.
Bevor dieser gleichbleibende Zyklus jedoch erreicht wird, nimmt ebenso die absolute Feuchtigkeit des Arbcits-
bzw. Heizmittels während des Vorstromcs durch den Holzstapel 9 ab. Diese Abnahme wird mit zunehmender
Fortdauer des Arbeitsprozesses kleiner und bei Einstellen des Wärmcinhaltglcichgewichts bleibt auch
die absolute Feuchtigkeit gleich.
Weiter wird beim Erreichen des gleichbleibenden Zy-' klus durch Versorgung der Kammer mit Wasser bzw.
durch Entnehmen des Wassers eine konstante, absolute Feuchtigkeit des Arbcits- bzw. Heizmitiels erzielt, so
daß dieses keine Feuchtigkeit mehr an das Holz abgibt bzw. aufnimmt.
In jedem Fall wird die Wärme- und Feuchtigkcilsvcrsorgung
des Hcizmiitcis in Übereinstimmung mit der
!ioi/.iernperaiur und der Strömungsgeschwindigkeit
des Heizmittels durch den Holzstapcl 9 reguliert, so daß die Differenz der Temperatur und absoluten Feuchtigkeit
zwischen Anfang und Ende des Holzstapels 9 sehr klein ist.
Beispielsweise sollte diese Temperaturdifferenz nach Erreichen des stabilen Zustandcs unter 3°C liegen.
Keinesfalls jedoch sollte die Temperatur der Zylinderwand unter die Temperatur der Holzfläche sinken,
um eine Kondensation von Wasser und damit eine Abnahme der Luftfeuchtigkeit zu vermeiden.
Nach dem Erreichen des stabilen Zustandes muß die Aufheizung noch so lange andauern, bis das Holz auch·
im Inneren seine Obcrflächcnlcmpcratur erreicht hat' Die dabei zugeführte Wärmemenge ist größer als sie
zum Verdampfen des dein Holz zugeführten Wassers nötig wäre, wobei die Zeitdauer dieses Vorganges im
Vergleich mit der Zeitdauer der gesamten Aufhei/.dauer bedeutend kürzer, nämlich weniger als 10% ist. Während dieser Zeitdauer nimmt auch die durchschnittliche
relative Feuchtigkeit des Hei/mittels mit jedem Umlaufzyklus zu und nähen sich dem Maximum von 100%,
bei dem der gleichbleibende Zyklus erreicht wird.
Es ist ersichtlich, daß die Luft, in diesem Hall Heizmittel, zu Beginn der Heizphase in der hermetisch dichten
Kammer f Umgebungsdruck und -temperatur hat und
. daß durch die Wärmeausdehnung der Luftdruck steigt iu
und ein Verdampfen des im Holz enthaltenen Wassers unterdrückt.
Die Heizphase ist abgeschlossen, wenn das Holz durchgehend aufgeheizt ist. Sodann wird der Brenner 18
und der Propeller 11 abgeschaltet, und die Saug- bzw.
Vakuumpumpe betätigt. Die nun folgende Druckverminderung bringt nun die Feuchtigkeit im Holz zur Verdampfung, während das Holz bis zum Kondensationspunkt abkühlt.
Ist der Kondensationspunkt erreicht, so wird die Druckverminderung beendet und die Vakuumpumpe
abgeschaltet. Die Außenluft wird in die Kammer 1 eingelassen und es kann eine neue Aufheizphase folgen.
Aufheiz- und Druckverminderungsphasen können nun abwechselnd durchgeführt werden, bis das Holz die
benötigte Trockenheit bzw. den nötigen Feuchtigkeitsgehalt aufweist
Nach der Erfindung können nun alle Ungleichmäßigkeiten im Feuchtigkeitsgehalt des Holzes während des
.Trockenprozesses eliminiert werden, so daß das trocke-
. ne Holz keine Sprünge, Deformationen und innere
.Spannungen aufweist.
Das Holz wird mit einem Gabelstapler auf Boden 66 gebracht oder entfernt, wenn dieser aus der Kammer 1
ausgezogen ist.
40
45
bO
65
Claims (22)
1. Verfahren zur Vakuumtrocknung von großstükkigetn, sehr leicht sprüngig werdendem Holz, insbesondere
zum Trocknen von Edelholz, in einer Trocknungskammer, mit folgenden Schritten:
a) Erwärmen des Holzes mit feuchtigkeitshaltigem Heizgas bis zum Einstellen eines Gleichgewichtszustandes
bezüglich relativer Feuchte und Temperatur,
b) Aufrechterhalten dieses Zustandcs, bis das Holz über den gesamten Querschnitt erwärmt ist,
und
c) Verminderung des Kammerdrucks bis zum Abkühlen des Holzes auf die Kondensationstemperatur
des Wasserdamofs bei diesem Druck unter gleichzeitiger Vakuumtrocknung des Holzes,
20
dadurch gekennzeichnet, daß
— beim Schritt a) dem Holz Feuchtigkeit zugeführt wird,
— beim Schritt b) die Beheizung solange fortgeführt
wird, bis das Holz eine zum Verdampfen der angestrebten Feuchtigkeitsmenge ausreichende
Wärmemenge aufgenommen hat,
— der Schritt c) ohne Wärmezufuhr verläuft, und
— die Schritte a), b) und c) aufeinanderfolgend solange wiederholt werden, bis der angestrebte
Trocknungsgrad erreicht ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zuführen von Wärmeenergie und Feuchtigkeit zum Heizgas abhängig von der momentanen
Holztemperatur und von der Strömungsgeschwindigkeit des Heizgases derart geregelt wird,
daß die Temperatur- und die Feuchtigkeitsdifferenz des Heizgases Anfang und Ende des Holzstapels in
der Trocknungskammer einen Vorgabewert nicht übersteigt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß, nachdem der Gleichgewichtszustand
des Heizgases erreicht ist, die Temperaturdifferenz des Heizgases zwischen Anfang und Ende des Holzstapels
weniger als 3° C beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß, bevor der Gleichgewichtszustand
erreicht ist, die absolute Feuchtigkeit des Heizgases während des Durchströmens durch
den Holzstapel abnimmt und das Maß dieser Abnahme von Umlauf zu Umlauf kleiner wird, bevor es sich
einem Gleichgewichtszustand annähen. r>5
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bis zum
Erreichen des Gleichgewichtszustands die durchschnittliche Feuchtigkeit des Heizgases mit jedem
Umlauf bis zu einem Maximum von 100% zunimmt. t>o
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungskammer
als Kammer ausgebildet ist, deren Wände derart geheizt werden, daß sie eine höhere
Temperatur als die Holzoberfläche aufweisen, so »Λ
daß die Kondensation von Wasser an den Wänden der Kammer verhindert und auf der Heizoberflächc
ermöglicht wird.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Schritt b) dem Holz mehr Wärmeenergie zugeführt wird, als für die Verdampfung des Wassers, welches
dem Holz vor Erreichen des Gleichgewichtszustands durch das Heizgas zugeführt wurde, nötig
wäre.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Heiz-:
gas in die Trocknungskammer mit Umgebungstemperatur und -druck eingebracht wird, worauf die
Trocknungskammer hermetisch abgedichtet wird und daß das Heizgas von der Kammerwand Wärmeenergie
aufnimmt und durch seine Wärmedehnung einen Überdruck erzeugt welcher ein Verdampfen
der Holzfeuchtigkeit unterdrückt.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trocknungskammer (1) in ihrem Inneren mit einem Behälter (6) zur Aufnahme
eines Holzstapels (9) versehen ist und daß die Wände der Kammer (1) ein oder mehrere Kanäle (7)
zur Rückführung des Heizgases außerhalb des Holzstapels (9) aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer (1) von einer Hülle (14) umgeben ist und daß die Hüllenwundung mit der
Kamnerwandung weitere Hohlräume (16) für die Leitung von Heizgas zur Erwärmung der Kammer-,
wandung bildet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wände der Kammer (1) von Heizgas erwärmt werden, welche mit dem Arbeitsmittel
nicht in direkter Verbindung stehen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (6)
einen Tunnel mit offenen Enden und im wesentlichen konstantem, vorzugsweise quadratischem
Querschnitt bildet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die offenen Enden des tunnelförmigcn Behälters (6) zwei Wänden der Kammer (1)
gegenüberliegen, von denen zumindest eine eine zur Ablenkung bzw. Umlenkung des Heizgases geeignete
Form aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die offenen Enden des
tunnelförmigen Behälters (6) zwei Wänden der Kammer (1) gegenüberliegen, von denen zumindest
eine mit einem Lcit- bzw. Ablenkblech (10) od. dgl. zur Umlenkung des gasförmigen Heizgases versehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (6b) des
tunnelförmigen Behälters (6) aus der Kammer (1) ausziehbar ist und eine Oberfläche zur Aufnahme
des Holzstapels (9) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (6b) des Behälters (6)
mit Rädern versehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis Ib, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende des
Uinnclförmigcn Behälters (6) ein Propeller (ti) angebracht
ist, welcher das Heizgas in einen geschlossenen Umlauf versetzt, so daß dieses bei jedem Umlauf
den Holzstapel (9) durchströmt und durch die Kanäle (7) zwischen Behälterwand und Kammerwand
rüeksirömt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (1) mit
mindestens einem Gefäß (22) zur Aufnahme von Wasser und einer Zuleitung zur Speisung des Gefäßes (22) von Außen versehen ist, wobei das Gefäß
(22) mit der inneren Oberfläche der Kammer (1) in Verbindung steht
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Wandung des Gefäßes (22) direkt von der Kammerwand (1) gebildet
wird.
20. Vorrichtung nach Anspruch 9 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (6b) des Behälters
(6) aus flexiblem Material bzw. aus biegsamen Material ähnlich eines Balgs gebildet sind und den Holzstapel (9) vollkommen eingrenzen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsprodukte eines Brenners (18) die Kammer (1) erwärmen.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (1)
mittels Weißwasser geheizi wird.
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