DE3826273C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung eines
wenigstens teilweise getrockneten Feststoffes aus einer Suspension
nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1, wie es
beispielsweise aus der DE-OS 36 30 567 bekannt ist. Die Erfindung
bezieht sich ferner auf eine Einrichtung zur Durchführung des
genannten Verfahrens.
Bei dem gattungsbildenden, bekannten Verfahren wird die Suspension
an einer Suspensions-Zuführstelle nacheinander durch dort
vorbeigeführte Filterpatronen hindurchgeleitet, wobei sich die
Feststoffe auf dem Außenumfang der Filterpatrone in Form einer
Schicht ablagern. Diese Schicht wird dann unter anderem durch
Einwirkung einer von außen her auf sie einwirkende, elektrische
Mikrowellenstrahlung getrocknet, wobei die dabei entstehenden
Brüden ebenfalls nach außen abgesaugt werden. Anschließend gelangen
die Filterpatronen mit der getrockneten Feststoffschicht
auf ihrer Außenseite in eine Zentrifugal-Abwurfeinrichtung, in
der sie in schnelle Drehung versetzt werden, wodurch sich die
getrocknete Feststoffschicht von der Außenseite der Filterpatrone
löst. Die Filterpatronen werden danach gereinigt und wiederum der
Suspensions-Zuführungsstelle zugeführt, wo sie erneut durch die
zugeführte Suspension mit einer Feststoffschicht versehen werden.
Der Kreislauf der Filterpatronen beginnt von neuem.
Dadurch, daß beim bekannten Verfahren die bei der Mikrowellen-
Trocknung entstehenden Brüden zu derjenigen Seite der Feststoffschicht
abgesaugt werden, von der aus auch die Mikrowellen-Einstrahlung
erfolgt, ist dort der Wirkungsgrad der Trocknung nur
relativ gering, weil die insbesondere auf der Einstrahlungsseite
entstehenden, heißen Brüden zu dieser Seite hin abgezogen werden;
sie können auf diese Weise ihren Wärmeinhalt also nicht mehr zum
weiteren Erhitzen der tiefergelegenen Feststoffschichten einsetzen,
so daß dieser Wärmeinhalt ohne Nutzen verlorengeht.
Zusätzlich wird der Wärmeinhalt dieser zur Seite der Mikrowellen-
Einstrahlung hin abgezogenen Brüden sogar noch dadurch erhöht,
daß sie von den Mikrowellen-Strahlern weiter aufgeheizt werden,
bevor sie in einer Kondensierungs-Einrichtung abgekühlt und
niedergeschlagen oder ohne Abkühlung in die Außenluft abgeleitet
werden. Um bei einem solchen Verfahren auch die tiefergelegenen
Feststoffschichten sicher zu trocknen, muß mithin eine relativ
starke Mikrowellenstrahlung angewendet werden, was einen hohen
Energieverbrauch bedeutet; gleichzeitig wird auch die unnötige
Aufheizung der Brüden nach dem Absaugen zur Mikrowellen-Strahler-
Seite hin verstärkt, wobei diese zusätzliche Aufheizung eine
zusätzliche Kondensationsleistung erfordert. Auch hier muß mithin
ein erheblicher Energieverlust in Kauf genommen werden.
Durch die DE-OS 28 56 626 ist es bereits bekannt, bei einer
Einrichtung zur Filtration von Flüssigkeiten und zum Nachtrocknen
des als Filtrations-Rückstand verbleibenden Feststoffs die bei
der thermischen Nachtrocknung entstehenden Brüden durch die
Filterfläche hindurch abzusaugen. Da bei der dortigen Einrichtung
aber die die thermische Nachtrocknung bewirkenden Heizelemente
ebenfalls auf derjenigen Seite der Filterfläche angeordnet sind,
auf der sich die Feststoffschicht nicht befindet, treffen die
oben dargestellten Nachteile auch hier zu: Die abgesaugten Brüden
werden unnötigerweise weiter aufgeheizt und tragen darüber hinaus
nicht zur Durchwärmung und besseren Verdampfung der Flüssigkeit
in der Feststoff-Schicht bei. Auch bei dieser bekannten Einrichtung
ist mithin ein unnötig hoher Energieverbrauch festzustellen.
Durch die DE-PS 26 20 627 sind ferner ein Verfahren und eine
Vorrichtung bekannt, mit deren Hilfe die Restfeuchte einer auf
Bandfiltern gebildeten Feststoff-Schicht vermindert werden kann.
Die Erwärmung der Feststoff-Schicht findet dort jedoch nicht
durch Mikrowellen statt, sondern durch ein relativ kühles Trocknungsgas
mit einer Temperatur, die zwischen 10° und 50°C liegt. Es
liegt auf der Hand, daß bei einem solchen Verfahren von einem
Absaugen von Brüden, also von verdampften Flüssigkeitsteilen,
nicht gesprochen werden kann; vielmehr wird ein völlig anderes
Trockenverfahren angewendet als beim Anmeldungsgegenstand. Darüber
hinaus wird erkennbar bei dem Verfahren mit einem erwärmten
Trocknungsgas ebenfalls viel Energie vergeudet, da trotz einer
möglichen Wärmerückgewinnung aus diesem Gas ein Teil von dessen
Wärmeinhalt verlorengeht. Außerdem erfordert die geringe Wärme-
Kapazität eines Gas-Stromes große und entsprechend teure Anlagen,
um mit entsprechend hohem Gasdurchsatz dem zu trocknenden Stoff
eine ausreichende Wärmemenge zuführen zu können.
Der Erfindung liegt hiernach die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben,
mit deren Hilfe bei der Trocknung des Feststoffes aus einer
Suspension durch Bestrahlung mit Mikrowellen Energieverluste
weitgehend vermieden werden und die Flüssigkeitsverdampfung auch
in einstrahlungsfernen Stellen der Feststoffschicht begünstigt
wird.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 und einrichtungsmäßig durch die Merkmale des
Patentanspruchs 6 gelöst.
Der Grundgedanke, der der Erfindung zugrunde liegt, besteht
darin, daß die bei der Mikrowellenbestrahlung der Feststoffschicht
auf dem Filterkörper entstehenden Brüden nicht zur
Bestrahlungsseite hin abgesaugt werden, sondern zu derjenigen
Seite der Feststoffschicht hin, die der Mikrowellen-Einstrahlung
abgewandt ist. Bei einer solchen Verfahrensweise, für die es im
Stand der Technik kein Vorbild gibt, wird zwar ein etwas größerer
Druckabfall und damit möglicherweise eine etwas höhere Absaugleistung
in Kauf genommen. Durch diese Maßnahme wird jedoch
andererseits in vorteilhafter Weise erreicht, daß die auf der
Einstrahlungs-Seite erhitzten Brüden durch die gesamte Feststoff-
Schicht hindurchtransportiert werden, dabei die weniger stark
strahlungs-erwärmten Festschicht-Bereiche aufwärmen und auch
diese Schichten einer Verdampfung unterwerfen. Gleichzeitig wird
durch den beanspruchten Grundgedanken vermieden, daß die auf der
Bestrahlungsseite der Feststoffschicht austretenden Brüden
unnötigerweise weiter aufgeheizt werden und entweder unter
Einbuße der in ihnen enthaltenen Wärmeenergie in die Atmosphäre
abgeblasen werden oder unter hohem Energieaufwand kondensiert
werden müssen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere in der
Lebensmittelindustrie und in der chemischen Industrie
anwendbar, z. B. zur Gewinnung von Kristallen, Farbpig
menten, Fasern, u. a. Haufwerke.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entsteht aus der
Suspension eine Feststoffschicht von weitgehend gleich
mäßiger Dicke, die sich wegen der Dickenkonstanz ideal
für die Einwirkung einer Mikrowellenstrahlung eignet,
insofern bei konstanter Schichthöhe auch die Eindring
tiefe der Mikrowellenstrahlung in allen Bereichen der
Schicht gleich wird.
Mikrowellenstrahlung kann durch im Markt erhältliche
Anlagen in einer für Trocknungszwecke erforderlichen
Leistung bereitgestellt werden. Die Wellenlänge dieser
Strahlung liegt im Bereich von Zentimeter bis wenige De
zimeter. Es gibt eine Faustregel, daß die Eindringtiefe
einer Mikrowellenstrahlung in die hier in Frage kommen
den Güter in der Größenordnung einer Wellenlänge der je
weiligen Strahlung liegt. Dies bedeutet, daß man die
Schichthöhe der zu trocknenden Stoffschicht jeweils et
wa entsprechend der Wellenlänge der zur Anwendung kommen
den Strahlung einstellt. Mit einer Wellenlänge in der
Größenordnung von etwa 1 cm bis ca. 30 cm kann man des
halb Schichthöhen beherrschen, wie sie bei Filtrations
prozessen üblicherweise anfallen.
Durch die Erfindung wird
das Problem
der Kondensatniederschläge an kalten Gehäuseteilen reduziert.
Hinzu kommt auch
noch, daß durch die Mikrowelleneinstrahlung einerseits
und durch den Brüdendurchgang durch die Feststoff
schicht andererseits die Viskosität der Restflüssig
keit in der Feststoffschicht reduziert wird, so daß
über die Trocknung durch Verdampfung und Brüdenabzug
hinaus auch noch die Möglichkeit eines zusätzlichen
Flüssigkeitsabzugs aufgrund der herabgesetzten Visko
sität besteht.
Die Filterfläche kann vor dem Eintritt in die Bestrah
lungsstation auch mehrere hintereinander geschaltete
Behandlungsstationen durchlaufen, also zum Beispiel
eine oder mehrere Absaugstationen, in denen mecha
nische Entwässerung stattfindet, eine oder mehrere
Auspreßstationen, in denen ebenfalls mechanische Ent
wässerung stattfindet und ggf. auch Waschstationen, in
denen vor oder zwischen den Stationen der mechani
schen Entwässerung eine Waschung stattfindet.
Während die herkömmlichen Trocknungsverfahren durch
wegs darauf beruhen, daß das zu trocknende Gut in
kleine Stücke zerteilt wird, ist es bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren möglich, die auf der Filter
fläche entstandene unzerstörte Stoffschicht unmittel
bar der Trocknung durch Mikrowelleneinstrahlung
zu unterwerfen, d. h. es braucht weder vor der Be
strahlung noch während der Bestrahlung eine Unter
teilung der Feststoffschicht zu erfolgen. Die Fest
stoffschicht kann dann in der beim Filtern üblichen Weise
von der Filterfläche abgeworfen werden, wenn die
Trocknung beendet ist.
Die Filterfläche kann kontinuierlich oder schrittweise
bewegt werden, wie bei der Filtration üblich. Wird der
Vorschub der Filterfläche taktweise vorgenommen, so
empfiehlt es sich, die Länge der Mikrowelleneinstrahlung
auf ein Mehrfaches der Länge der Taktschritte einzustel
len. Besonders empfehlenswert ist, als Filterfläche
ein Bandfilter zu verwenden. Ein Bandfilter eignet sich
deshalb besonders für die Trocknung durch Mikrowellen
strahlung, weil die Filterbänder und die zu ihrer Führung
und zur Bildung der Absauganschlüsse regelmäßig einge
setzten Wannen ganz oder weitgehend aus Kunststoff her
gestellt werden können, Kunststoff aber nicht zur
"Erdung" und damit Vernichtung der Mikrowellenstrahlung
am falschen Ort führt.
Die Bestrahlungsstation ist zweckmäßig zum Schutz des Be
dienungspersonals von einem strahlungsdichten Gehäuse ein
geschlossen, das dazu dienen kann etwaige aus
der Feststoffschicht entweichende Brüden abzufangen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die dazugehörige Ein
richtung sind in hohem Maße umweltfreundlich, wenn die
Brüden durch die Feststoffschicht und die Filterfläche
hindurch schon am Ort ihres Entstehens abgezogen werden.
Ein Austritt von Brüden in die Atmosphäre kann vermieden
werden, ohne daß auf besondere Abdichtungsmaßnahmen des die
Trocknungszone einschließenden Gehäuses geachtet werden
muß.
Der Transport der Feststoffschicht auf einer porösen Fil
terfläche erlaubt auch noch folgende Weiterbildung: Nach
der Zone der Mikrowellenbestrahlung ist der auf der Fil
terfläche auflagernde Feststoff auf Verdampfungstempe
ratur erhitzt. Es kann nun nach dem Durchgang der Be
strahlungszone Umgebungsluft durch die Feststoffschicht
und Filterfläche hindurchgesaugt werden. Dies führt zu
einer Abkühlung der Feststoffschicht und gleichzeitig
zu einer Erwärmung der Luft. Die erwärmte Luft wird
aufnahmefähiger für zusätzliche Feuchtigkeit. Es tritt
also eine weitere Verdampfung von Flüssigkeit aus der
Feststoffschicht ein unter gleichzeitiger, erwünschter
Abkühlung der Feststoffschicht. Man kann also die Strah
lungseinbringung so bemessen, daß beim Verlassen der
Bestrahlungszone noch eine gewisse Restfeuchtigkeit in
der Feststoffschicht enthalten ist, die dann durch Luft
durchsaugen abgebaut werden kann auf den gewünschten
zulässigen Restgehalt an Feuchtigkeit.
Wenn hier von Luft die Rede ist, so soll dieser Be
griff auch etwaige Umgebungsgase einschließen, etwa
für den Fall, daß aus Explosionsgefahrs- oder Umwelt
schutzgründen mit einer abgeschlossenen Atmosphäre eines
Gases gearbeitet wird, das von Luft verschieden sein kann.
Die Mikrowellenstrahler können über der Filterfläche und
über der Feststoffschicht angeordnet sein. Bei Ausführung
der Filterfläche und der angrenzenden Teile, also ins
besondere der ein Filterband führenden Wanne aus Kunst
stoff, ist es aber auch möglich, die Mikrowellenstrahler
unterhalb der Filterfläche anzuordnen und damit den
dort verfügbaren bisher regelmäßig nicht genutzten Raum
auszunutzen.
Wenn hier für "nicht erdende" Werkstoffe der Ausdruck
"Kunststoff" verwendet wurde, so ist Kunststoff stellver
tretend zu verstehen für alle nichtmetallischen Werk
stoffe, die keine "Erdungswirkung" auf Mikrowellenstrah
lung haben, also beispielsweise auch keramische Werk
stoffe.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispiels; es stellen dar:
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch ein Bandfilter mit
nachgeschalteter Mikrowellentrocknung;
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1.
In der Fig. 1 ist ein Filterband mit 10 bezeichnet.
Das Obertrum 10a des Filterbandes 10 läuft in einer Filter
wanne 12, welche in Fig. 2 dargestellt ist. Die Filter
wanne 12 besteht aus Kunststoff und weist zwei geneigte
Seitenwände 12a und einen perforierten Boden 12b auf.
Das Obertrum 10a des Filterbandes 10 liegt an den Seiten
wänden 12a und an dem perforierten Boden 12b an.
Der Rest 10b des Filterbandes 10 läuft über Umlenkrol
len 14a, 14b, 14c, 14d, 14e, 14f, 14g und 14h.
Die Umlenkrolle 14h ist durch einen nicht dargestell
ten pneumatischen Zylinder in Pfeilrichtung 16 ver
schiebbar. Die Umlenkrolle 14b ist durch eine nicht
dargestellte Führung in Pfeilrichtung 18 beweglich. Die
Umlenkrolle 14e ist als Sperrolle ausgebildet. Der An
trieb des Filterbandes erfolgt schrittweise in Pfeilrich
tung 20. Die Grundstellung des Filterbandes 10 ist in
Fig. 1 mit voll ausgezeichneten Linien dargestellt.
Wenn von dieser Grundstellung aus ein Vorschubschritt
in Pfeilrichtung 20 erfolgen soll, dann wird bei ge
sperrter Sperrwalze 14e die Umlenkrolle 14a in Pfeil
richtung 16 nach links in die punktiert gezeichnete
Stellung gebracht, dabei wandert die Umlenkrolle 14b
in Pfeilrichtung 18 nach rechts in die punktiert ein
gezeichnete Stellung gegen die Wirkung einer Rückstell
federung. Auf diese Weise bewegt sich das Obertrum 10a
um einen Taktschritt nach links. Wenn dann die Umlenk
rolle 14h in ihre ausgezogen gezeichnete Stellung
zurückfährt, tritt die Umlenkrolle 14b unter Einholen
des Untertrums auch wieder in die ausgezogen gezeich
nete Stellung, d. h. nach links. Damit ist der ur
sprüngliche Zustand aller Umlenkrollen wieder her
gestellt. Das Filterband ist aber um einen Taktschritt
in Pfeilrichtung 20 fortbewegt worden.
An der Unterseite der Filterwanne 12 ist, wie aus Fig.
2 ersichtlich, ein Kanal 22 gebildet. Dieser Ka
nal 22 ist, wie aus Fig. 1 zu ersehen, durch End
wände 24, 26 und Trennwände 28, 30 in Sammelräume
32, 34, 36 unterteilt. Die Sammelräume 32, 34, 36
sind über Leitungen 38, 40, 42 an einem Filtratab
scheider 44 angeschlossen, an den eine Vakuumpumpe
46 und eine Filtratpumpe 47 angeschlossen sind.
Über den Sammelraum 32 ist eine Suspensionsaufgabe
48 angeordnet, durch welche eine Suspension auf das
Obertrum 10a des Filterbandes 10 gegeben und verteilt
wird. Es sei angenommen, daß sich die aufgebrachte
Suspension zunächst über den Längsbereich des Sammel
raumes 32 verteilt. Dann wird durch den von dem Fil
terabscheider 44 ausgeübten Sog ein Unterdruck in
dem Sammelraum 32 erzeugt und Flüssigkeit (Filtrat) durch
das Obertrum 10a des Filterbandes 10 und den perforierten
Boden 12b der Wanne 12 hindurch abgesaugt. Der Bereich des
Sammelraumes 32 kann als Filterzone A verstanden werden.
In einem nächsten Schaltschritt gelangt der in A teil
weise entwässerte Abschnitt der Suspension in eine
Waschzone B oberhalb des Sammelraumes 34. Hier befindet
sich eine Waschflüssigkeitsaufgabe 50. Es wird eine Wasch
flüssigkeit über dem Bereich des Sammelraumes 34 verteilt.
Diese Waschflüssigkeit sei im Beispielsfall verträglich
mit der suspensionsbildenden Flüssigkeit. Sie wird durch
die Leitung 40 nach dem vorher erörterten Prinzip nach
dem Filtrationsabscheider 44 abgesaugt. Die Absaugung
sei so stark, daß sich im Waschbereich B eine feuchte
Feststoffschicht bildet. In Bewegungsrichtung nach der
Waschzone B ist nun eine Bestrahlungszone C vorgesehen.
Diese Bestrahlungszone ist von einem Gehäuse 54 einge
schlossen, in welchem ein Mikrowellenstrahler 56 unter
gebracht ist. Das Gehäuse 54 ist für die Mikrowellen
strahlung undurchlässig: Es wirkt als Erde. Am Ein
gang und Ausgang des Gehäuses 54 sind Schleusen 58
und 60 vorgesehen, die ebenfalls für Mikrowellenstrah
lung undurchlässig sind.
Die in der Waschzone B entwässerte Feststoffschicht
gelangt nach dem zweiten folgenden Schaltschritt in
den Bereich der Bestrahlungszone C. Hier wird die
Feststoffschicht einer Bestrahlung durch den Mikrowel
lenstrahler 56 ausgesetzt, der mit einer Wellenlänge
von einigen Zentimetern bis zu wenigen Dezimetern
sendet. Die Schichthöhe der Feststoffschicht (49) läßt sich
durch entsprechende Bemessung der Suspensionsaufgabe
bei 48 so einstellen, daß sie annähernd der Eindring
tiefe der Strahlung in den jeweiligen Feststoff ent
spricht. Durch die Mikrowellenstrahlung wird die
noch feuchte Feststoffschicht aufgeheizt. Der Flüssig
keitsrest wird dadurch verdampft und durch die Lei
tung 42 aus dem Sammelraum 36 abgezogen. Die Ver
dampfungswirkung wird dadurch unterstützt, daß die an der
Oberseite der Feststoffschicht entstehenden heißen Brüden
durch die Feststoffschicht hindurch gesaugt werden und
diese deshalb auch in den unteren von der Strahlung weni
ger beaufschlagten Schichtbereichen aufgeheizt wird.
Die Brüden gelangen ebenfalls in den Filtratabscheider 44.
Auf diese Weise wird die Feststoffschicht im Bestrahlungs
bereich C weitgehend getrocknet.
Der Sammelraum 36 erstreckt sich bis über die Strahlungs
zone C hinaus. Dies bedeutet, daß nach einem weiteren
Fortschaltschritt die in der Strahlungszone C bereits
weitgehend getrocknete Feststoffschicht in einen nicht
mehr bestrahlten Bereich gelangt, in welchem wegen des
Unterdrucks in dem Sammelraum 36 noch Luft durch die
Feststoffschicht, das Filterband und den perforierten
Boden hindurch gesaugt wird. Diese Luft wird durch die
erhitzte Feststoffschicht aufgeheizt unter gleichzei
tiger Abkühlung der Feststoffschicht. Die aufgeheizte
Luft wird aufnahmefähiger für die Restfeuchtigkeit,
so daß auch diese noch bis zu dem gewünschten Endtrock
nungsgrad der Feststoffschicht verdampft.
Schließlich fällt die Feststoffschicht in Stücken über
die Umlenkrolle 14h herab und kann dann als Endprodukt
entnommen werden.
Claims (9)
1. Verfahren zur Gewinnung eines wenigstens teilweise getrockneten
Feststoffes aus einer Suspension, bei dem die Suspension
als Suspensionsschicht auf eine bewegbare Filterfläche (10a)
aufgebracht wird, die Filterfläche (10a) in den Bereich min
destens einer mechanischen Flüssigkeitsentzugsstation (B)
bewegt wird, in welcher Flüssigkeit durch die Filterfläche
(10a) hindurch unter Bildung einer Schicht (49) des Feststoffes
auf der Filterfläche (10a) entzogen wird und die Schicht
(49) sodann einer Trocknung durch Mikrowelleneinstrahlung
ausgesetzt wird und die durch die Mikrowelleneinstrahlung
entstehenden Brüden abgesaugt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Mikrowelleneinstrahlung entstehenden Brüden
durch die Filterfläche (10a) hindurch nach der von der
Mikrowelleneinstrahlung abgelegenen Seite der Schicht (49) des
Feststoffes abgesaugt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung einer Mikrowellenstrahlung mit einer Wellenlänge
im Bereich von ca. 1 cm bis ca. 30 cm die Suspension in
solcher Schichthöhe auf die Filterfläche (10a) aufgebracht
wird, daß die Schichthöhe der durch den Flüssigkeitsentzug
erhaltenen Stoffschicht (49) etwa eine Höhe entsprechend der
Wellenlänge der jeweils verwendeten Mikrowellenstrahlung besitzt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beim Eintritt in die Bestrahlungsstation (C)
auf der Filterfläche (10a) entstandene Stoffschicht
ohne der Bestrahlung vorangehende oder mit der Bestrahlung
gleichzeitige mechanische Auflockerung
bestrahlt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Filterfläche (10a) ein Bandfilter verwendet
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach erfolgter Mikrowellenbestrahlung Umgebungs
atmosphäre durch die Stoffschicht und die Filterfläche
hindurch gesaugt wird.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
umfassend eine durch eine Mehrzahl von Stationen (A, B, C)
hindurch bewegbare Filterfläche (10a), eine Station (48) zur
Aufbringung einer Suspensionsschicht auf der Filterfläche
(10a), mindestens eine Station (A, B) zum mechanischen, durch
die Filterfläche (10a) hindurch erfolgenden Flüssigkeitsentzug
und eine Weiterführung für den durch den mechanischen Flüssigkeitsentzug
gewonnenen Feststoff zu einer Mikrowellentrocknungsanlage
(C) mit Mitteln zum Abzug der entstehenden Brüden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (35) zum Abzug der Brüden auf der einstrahlungsfernen
Rückseite der Filterfläche (10a) angeordnet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestrahlungsstation (C) von einem strahlungs
dichten Gehäuse (54) eingeschlossen ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filterfläche (10a) von einem Filterband (10)
gebildet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (36) zum Brüdenabzug sich in Bewegungsrichtung
der Filterfläche (10a) über die Bestrahlungsstation
(C) hinaus fortsetzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3826273A DE3826273A1 (de) | 1988-08-02 | 1988-08-02 | Verfahren und einrichtung zur gewinnung eines feststoffes aus einer suspension |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3826273A DE3826273A1 (de) | 1988-08-02 | 1988-08-02 | Verfahren und einrichtung zur gewinnung eines feststoffes aus einer suspension |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3826273A1 DE3826273A1 (de) | 1990-02-15 |
DE3826273C2 true DE3826273C2 (de) | 1992-04-16 |
Family
ID=6360107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3826273A Granted DE3826273A1 (de) | 1988-08-02 | 1988-08-02 | Verfahren und einrichtung zur gewinnung eines feststoffes aus einer suspension |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3826273A1 (de) |
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DE19956665A1 (de) * | 1999-11-25 | 2001-05-31 | Rudolf Ohlinger Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Herstellung von Filterschichten |
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1988
- 1988-08-02 DE DE3826273A patent/DE3826273A1/de active Granted
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Owner name: BHS-SONTHOFEN MASCHINEN- UND ANLAGENBAU GMBH, 8752 |
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