DE2656271A1

DE2656271A1 - Trockenschleuder mit axialer schubwirkung

Info

Publication number: DE2656271A1
Application number: DE19762656271
Authority: DE
Inventors: Ernst Ruegg
Original assignee: De Dietrich et Cie SA
Current assignee: De Dietrich et Cie SA
Priority date: 1975-12-12
Filing date: 1976-12-11
Publication date: 1977-07-07
Also published as: FR2334420A1; FR2334420B1; GB1518239A; CH598869A5; IT1069397B

Description

PATENTANWÄLTE

ZIPSE + HABERSACK

Baden-Baden München

DIPL.-ING, H.-J. HABERSACK DIPL.-PHYS. E. ZIPSE

Telefon (O72 21) 122487

Telegramme ATOMPATENT Lessingstraße 12

D-7570 BADEN-BADEN

Anraelderin: DE DIETRICH & CIE. S.A.
NlEDERBRONN-LES-BAINS
(Bas-Rhin), Frankreich

Trockensch1euder mit axialer Schubwirkung

Priorität: Französische Patentanmeldung Nr. 75 39207 vom 12.12.1975

Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Trockrung und hat eine Trockenschieuder mit axialer Schubwirkung zum Gegenstand.

Die Trockenschleuder mit axialem Schub mit einer oder mehreren

709827/0241

Etagen werden gegenwärtig industriell verwendet. Sie werden insbesondere zur Trocknung von festen und flüssigen Mischungen benutzt. Derartige Einrichtungen werden im allgemeinen zur Behandlung von stündlich oder täglich anfallenden großen Tonnagen benutzt.

Die bekannten Einrichtungen dieser Art sind im allgemeinen mit einem Schleuder- oder Trockenkorb aufgebaut, der durch eine oder mehrere dicke zylindrische Trommeln gebildet wird, die mit auf ihrem Umfang verteilten Öffnungen versehen sind. Die oder die Etage/n der Filteroberflächen sind im Innern der oder der zylindrischen Trommel/n angeordnet und werden durch diese festgehalten, wobei der Boden der ersten Etage oder mindestens einer der Etagen als Schub- oder Druckorgan dient. An der Außenseite der Trommel des größten Durchmessers sammelt ein festes Gehäuse die Filtrate, welche von der Etage oder den verschiedenen Etagen der Trockenschleuder stammen.

Die zu behandelnde Mischung wird in die Vorrichtung mittels eines Versorgungsrohres eingeführt, welches im Innern eines drehbar mit der Trommel der Schleuder verbundenen Vollkegels einmündet. Dieser Kegel, dessen größte Grundfläche gegen den Boden der Trommel ausgerichtet ist, ist notwendigerweise kurz, wodurch er praktisch nicht die Länge der genannten Trommel durchdringen kann, was so den minimalen Wert seiner Konizität begrenzt, um mit dem Versorgungssystem zusammenzupassen. Der Zweck dieses letzteren, auch "Beschleunigungskegel" für die zu behandelnde Mischung genannt, besteht darin, die genannte Mischung mit einer der Geschwindigkeit der Umdrehung der genannten Trommel so weit wie möglich benachbarten Geschwindigkeit zu tragen, um ein Gleiten zwischen dem Erzeugnis und der Trommel vollständig zu vermeiden, um die gesamte Filteroberfläche dieser letzteren zu benutzen und eine regelmäßige Schicht zu gewährleisten.

709827/0241

-Ir-

•f.

Die nach der oben beschriebenen Ausführungsart hergestellten Trockenschleudern weisen jedoch beträchtliche Nachteile auf.

Tatsächlich kann die Dichtheit zwischen dem festen Gehäuse zur Sammlung des Filtrats und dem sich umdrehenden Teil nur am hinteren Teil der Trockentrommel in der Nähe der Schuborgane erhalten werden, was während der Behandlung von warmen Suspensionen mit gesättigten Mutterlaugen zu Dampf krista 11 isationen in Höhe des Lagers vor der Trockenschleuder führt, welche die Trommel überhängend und im Innern des Stockgetriebes führt, welches den sich drehenden Teil vom Antriebsmechanismus der Trockenschleuder trennt. Diese Kristallisationen sind offenbar von sehr nachteiliger Wirkung auf die Lager und können in dem Falle einer Trocknung von Erzeugnissen gefährlich werden, welche bei Berührung mit organischen Stoffen, wie z. B. Ölen oder Schmierfetten, reag i eren.

Die Oberfläche zum Abfluß des Filtrats in das feste Sammelgehäuse ist sehr wesentlich, wobei dieser Abfluß keine Saugwirkung für die Dämpfe der Mutterlaugen gegen den Ausgang der Flüssigkeiten ausübt, wodurch die Trockenschleuder mehr gegen das Äußere des Trockenbehälters als gegen das Innere dieses saugt.

Außerdem ermöglicht der zuvor beschriebene Beschleunigungskegel für die zu behandelnde Mischung nicht an der Stelle der Zuführung der Trockenschleuder, insbesondere bei einem großen Umsatz, diese Mischung mit der Winkelgeschwindigkeit der Filtrieroberflächen zu tragen. Dieser Geschwindigkeitsunterschied ist häufig sehr groß, und die Mischung gleitet auf einem großen Teil der Filtrieroberfläche, ohne diese zu benutzen, wodurch eine nicht einheitliche Schicht gebildet und eine Unwucht erzeugt wird. Dadurch ist es für die gleiche Wirksamkeit erforderlich, diese Oberfläche zu vergrößern , wodurch sich eine Uberdimension der Trockensch1eu-

709827/0241

der und eine Verminderung der Wirtschaftlichkeit der Filtrieroberfläche ergibt.

Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und eine Trockenschleuder mit axialer Schubwirkung mit einer oder mehreren Filteretagen zu schaffen, welche eine vollkommene Dichtheit zwischen der Trockentrommel und dem Antriebsmechanismus aufweist/ die wirksame Anwendung der gesamten verfügbaren Filteroberfläche ermöglicht.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Trockenschleuder mit axialer Schubwirkung vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Kegel mit einer vollen Wand vorgesehen ist, in dessen Innerem eine oder mehrere Fi1teret-agen eines Kegelsatzes angeordnet sind, welche die Beschleunigung der zu behandelnden Mischung bewirkt und die Benutzung der Filtrieroberflächen durch eine zu filtrierende Mischung ermöglicht, indem er genau die gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit erreicht, daß ein Schuborgan, zwei Aufnahmekollektoren für die Evakuierung der flüssigen und festen Phasen, wobei diese Kollektoren an einer einzigen Stelle der Trockenschleuderanordnung gegen die Vorderseite der Trommel gruppiert sind, und eine den Kegel mit der vollen Wand umgebende Schutzhülle vorgesehen sind=

Anhand der Zeichnungen soll die Erfindung am Beispiel von bevorzugten AusfUhrungsformen näher erläutert werden.

In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 zwei Ha1b-Längsschnitte der Trockenschleuder gemäß der Erfindung, wobei der obere Halbschnitt eine Trockenschleuder mit einer Etage und der untere Halbschnitt eine Trockenschleuder mit zwei Etagen zeigt.

709827/0241

.6.

Fig. 2 zeigt in zwei Ha1b-Längsschnitten eine Variante der Ausführungsform der Trockenschleuder gemäß Fig. 1.

Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist die Trockenschleuder mit axialer Schubwirkung mit einem Kegel 3 m i t voller Wand versehen, in dessen Innerem eine oder mehrere Filteretagen eines Kegelsatzes 7, 8 und 9 eingerichtet und angeordnet sind, welche die Beschleunigung der zu behandelnden Mischung bewirken, sowie ein Schuborgan ein Sammler k zur Evakuierung der Flüssigkeiten und ein Kollektor 5 zur Evakuierung der getrockneten festen Masse, wobei die Kollektoren k und 5 mit dem Schutzgehäuse 10 verbunden sein können. Die zu behandelnde Mischung wird durch eine Röhre 6 eingeführt und wird auf dem ersten Kegel 7, dessen große Grundfläche gegen die Vorderseite der Trommel der Trockenschleuder ausgerichtet ist, beschleunigt. Danach folgt die Mischung ihrer Beschleunigung auf einen zweiten in bezug auf den ersten umgekehrten Kegel 8 und erhält eine zweite Beschleunigung auf einen Kegel 9> bevor sie unter Bildung eines Kuchens auf die Oberfläche der ersten Filteretage 1 ausströmt und sie auf die folgenden eventuellen Etagen übergreift. In dem Falle einer einzigen Filteretage (oberer Teil von Fig. 1} bildet das äußere Ende des Kegels 9 das Schuborgan. Das sich beim Durchqueren der Etagen 1 absetzende Filtrat wird durch den Kegel 3 mit der vollen Wand zum Evakuierungskollektor k gesammelt, welcher im vorderen Teil der Trommel In der Nähe des Kollektors 5 angeordnet Ist.

Fig. 2 stellt eine Variante der Ausführungsform der Erfindung dar, in welcher die Oberflächen der Fi1teret-agen 1 größer sein können und der Kegel 9 in der Ausführung bei zwei Etagen entfernt sein kann, wobei die zu behandelnde Mischung unmittelbar vom Kegel 8 auf die Oberfläche der Filteretagen 1 ausströmen kann.

Die Dichtheit zwischen dem drehbaren Teil der Trockenschleuder-

709827/0241

anordnung und dem Antriebsmechanismus wird gewährleistet durch die Tatsache, daß die Verbindung 11 zwischen der Trommel und dem Kollaktor k weit vom vorderen Lager 12 entfernt ist und daß das gesammelte Filtrat infolge des Kegels 3 sich konzentriert am Kollektor k befindet. Dadurch ist das an dieser Stelle vereinigte flüssige Volumen sehr groß, und seine Durchtrittsgeschwindigkeit ist sehr hoch, wodurch eine Saugwirkung im Innern der Schutzhülle 13 erzeugt wird, welche geeignet ist, die Dämpfe der gesättigten warmen Mutterlaugen anzusaugen, wodurch so die Kristallisationen in dem mechanischen Teil vermieden werden.

Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung kann die Schutzhülle ein neutrales Gas, wie beispielsweise Stickstoff, einschliessen, um beim Trocknen von gefährlichen giftigen oder explosiven Stoffen die Dämpfe des Filtrats vor dem Austreten in die Atmospäre vollständig abzusondern. Diese Hülle 13 kann ebenfalls unter überdruck gesetzt werden, um die kontinuierliche Trocknung von gefährlichen Stoffen zu ermöglichen· Diese Hülle 13 kann mit dem angreifenden Unterdruckdampf sterilisiert werden.

Bei der Trockenschleuder gemäß der Erfindung ist die Beschleunigung der zu behandelnden Mischung progressiv, und die kurzen Kegel ermöglichen ein gutes Auslösen der Filteretagen, derart, daß die Röhren zur Auswaschung der getrockneten Kuchen leicht im Innern der Trommel angeordnet werden können. Jeder Kegel ist derart einem mehr oder weniger starken Zentrifuga1feld ausgesetzt, wobei die Mischung die Oberfläche der Filteretagen mit einer der Rotationsgeschwindigkeit der genannten Etagen stark genäherten Geschwindigkeit erreicht. Es ist so möglich, die maximale Wirtschaftlichkeit der Filteroberfläche dadurch zu vergrößern, daß die Mischung praktisch nicht auf dieser Oberfläche gleitet, sondern sich dort von ihrem Eintritt an fest in der Filterstellung befindet.

709827/0241

Die Trockenschleuder gemäß der Erfindung weist einen bedeutend geringeren kostspieligen Aufbau auf als die bekannten Trockenschleudern und weist eine erhöhte Sicherheit für den Benutzer auf .

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die in den Zeich nungen und der Beschreibung dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Es sind vielmehr Abwandlungen, insbesondere im Hinblick auf die Ausbildung der einzelnen Elemente, möglich, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird.

709827/0241

Leerseite

Claims

- if -

Patentansprüche

/il Trockenschleuder mit axialer Schubwirkung, dadurch gekenn- ^"^ zeichnet, daß ein Kegel mit einer vollen Wand vorgesehen ist, in dessen Innerem eine oder mehrere Filteretagen eines Kegelsatzes angeordnet sind, welche die Beschleunigung der zu behandelnden Mischung bewirkt und die Benutzung der Filtrieroberflächen durch eine zu filtrierende Mischung ermöglicht, indem er genau die gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit erreicht, daß ein Schuborgan, zwei Aufnahmekollektoren für die Evakuierung der flüssigen und festen Phasen, wobei diese Kollektoren an einer einzigen Stelle der Trockenschleuderanordnung .gegen die Vorderseite der Trommel gruppiert sind, und eine den Kegel mit der vollen Wand umgebende Schutzhülle vorgesehen sind.
2. Trockenschleuder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle ein neutrales Gas, wie z. B. Stickstoff, einschließen kann.

3· Trockenschleuder nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle unter Druck setzbar ist.

k. Trockenschleuder nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle einer Zirkulation eines angreifenden Niederdruckdampfes für ihre Sterilisation unterworfen werden kann.

709827/0241

ORIGINAL INSPECTED