DE2849400C3

DE2849400C3 - Aufheizeinrichtung für eine Platten-Beschichtungsanlage

Info

Publication number: DE2849400C3
Application number: DE2849400A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Ne Verzicht
Original assignee: Grecon Greten GmbH and Co KG
Current assignee: Grecon Greten GmbH and Co KG
Priority date: 1978-11-14
Filing date: 1978-11-14
Publication date: 1981-09-17
Also published as: DE2849400A1; DE2849400B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum ein- oder beidseitigen Beschichten von Holz- Werkstoffplatten mit Kaschierfolien, bestehend aus einer Aufheizeinrichtung mit einem eine Plattenfördervorrichtung Überspan- v\ nenden Gehäuse, in dem mehrere gegen die Oberfläche der jeweils durch das Gehäuse geführten Platte gerichtete Wärmequellen vorgesehen sind, sowie einer in Förderrichtung hinter dem Gehäuse angeordneten, eigengehei/ten Kaschiereinheit. to

Das Beschichten von Platten, insbesondere das Beschichten von Hol/ Werkstoffplatten stellt eine wichtige Form der Vergütung dar. Das Aufbringen der Beschichtungen, die entweder selbst an der Platte adhäfieren oder die aufgeleimt werden, erfolgt stets unter Wärme- und Druckwirkung, wobei wesentlich ist, daß die bei den verschiedenen Beschichlungsvorgängen geforderten Preßdaten, nämlich Druckhöhe, Druckdauer und Temperatur möglichst genau eingehalten werden.

Eine Anlage der eingangs angegebenen Art ist aus dir DE-PS 25 28 291 bekannt. Bei dieser bekannten Beschichtungsanlage wird zum Zwecke der Aufheizung der Platten eine Einrichtung verwendet, bei der in einem eine Plattenfördervorrichtung überspannenden Gehäuse mehrere gegen die aufzuwärmende Platte gerichtete Infrarotstrahler angeordnet sind. Mit dieser Aufheizeinrichtup.g ist es möglich, die jeweils zugeführt; P'atte auf die geforderte Temperatur zu erwärmen, worauf sie dann unmittelbar einer mit Zuführvorrichtungen für das Beschichtungsmaterial ausgerüsteten Walzenpresse zugeführt werden kann. Da die geforderten Temperaturwerte im Hinblick auf die verwendeten Bindemittel möglichst genau eingehalten werden müssen, ist bei der Dekannten Aufheizvorrichtung eine relativ aufwendige Regelung erforderlich, da die Endtemperatur der jeweiligen Platte bei Verlassen der Aufheizvorrichtung von verschiedenen Parametern, z. B. der Verweilzeit in der Aufheizeinrichtung, der Oberflächenbeschaffenheit der Platte und der Konstanz der Strahlungsleistung abhängig ist.

Aus der DE-OS 16 21 814 ist eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Anbringen von mit einem Kleber beschichtetem Streifenmaterial auf Holzplatten, Spanplatten oder dergleichen bekannt, bei der zum Zwecke der Aktivierung des Klebers unmittelbar vor dem Aufbringen des Streifenmaterial auf die jeweilige Kantenfläche mittels einer schwenkbar angeordneten Düse Warmluft gegen die mit dem Kleber beschichtete Fläche des Streifenmaterials geblasen wird.

Aus der CH-PS 3 60 654, der DE-OS 21 56 956 und der DE-OS 23 02 107 ist es bekannt, zur Wärmebehandlung von kontinuierlich bewegtem Material, insbesondere zum Trocknen von bahnförmigen und plattenförmigen Materialien Heißluft zu verwenden, die mittels einer Vielzahl von Düsen gegen das zu behandelnde bzw. zu trocknende Material geblasen wird. Diese Heißluftbehandlung bzw. Heißlufttrocknung führt zu einer vergleichmäßigten Beaufschlagung J?s jeweiligen bahn- oder plattenförmigen Materials. Bei Vorrichtungen dieser Art kommt es nicht darauf an. das jeweilige Material auf eine bestimmte vorgegebene Temperatur zu erwärmen, und es wurden bisher derartige Vorrichtungen auch nicht im Zusammenhang mit Anlagen zum Beschichten von Holz-Werkstoffplatten mit Kaschierfolien verwendet.

Aufgabe der Erfindung ist es. eine Anlage der eingangs angegebenen Gattung derart auszubilden, daß bei geringem regeltechnischem Aufwand ein von der Beschaffenheit der jeweiligen Platte weitestgehend unabhängiges und genaueres Einhalten der jeweils 'orgegebenen Temperatur der Plattenoberfläche gewährleistet ist und vor allem auch ein Oberschreiten der vorgegebenen Temperatur bei Förderstörungcn vermieden werden kau»;

Diese Aufgabe wird gemäß der Frfindung dadurch gelost, daü die jeder /u beschichtenden Sei'i zugeordneten Wärmequellen aus heißluftgespeisien. in einem dichten Ousenfeld angeordneten Blasdüsen bestehen, daß die Heißluft in einem im wesentlichen gesi hlosse nen Kreislauf geführt ist und daß Regeleinrichtungen zur Konstanthaltung der im Düsenraum herrschenden Temperatur vorgesehen sind.

Durch die heißluftgespeisien, in einem dichten Düsenfeld angeordneten BlasdUsen wird ein äußerst gleichmäßiges Aufheizen der zu beschichtenden Platte

auf eine bestimmte, vorgebbare Endtemperatur gewährleistet, wobei diese Aufheizung unabhängig von der Struktur der jeweiligen Platte erfolgt und gleichzeitig evtl. Staub- und Schmutzabiagerungen auf der Plattenoberfläche, die beim anschließenden Kaschieren der Platte äußerst unerwünscht wären, zwangsläufig entfernt bzw. weggeblasen werden. Die Vorgabe genauer Plattenendtemperaturen ist dadurch gewährleistet, daß sich die Temperatur der jeweils aufzuheizenden Platte asymptotisch der vorgebbaren Heißlufttemp^ratur annähen und diese nicht überschreiten kann, und zwar auch dann nicht, wenn im Falle von Störungen der Fördervorrichtung Stillstände im Transport der jeweiligen Platte auftreten. Da die Heißluft in einem im wesentlichen geschlossenen Kreislauf geführt wird, ist einerseits der zur Konstanthaltung der Heißlufttemperatur erforderliche regeltechnische Aufwand gering und andererseits ergibt sich eine bedeutsame Energieeinsparung, die beispielsweise im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen mit Infrarotheizung mehr als 50% beträgt.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der jeweils auf einer Seile der Piallcnfördervorrichtung gelegene Gehäuseraum uurch eine Trennwand in einen Blasdüsenraum und in eine Heißluftsammeikammer unterteilt, wobei sämtliche Blasdüsen eines Düsenfeldes aus der Heißluftsammeikammer gespeist sind.

Damit wird eine konstruktiv sehr einfache Anordnung erhalten, die jedoch gewährleistet, daß sämtliche Blasdüsen gleichmäßig mit Heißluft beaufschlagt wer den, so daß sich im Blasdusenraum exakt definierte Aufheizbedingungen ergeben.

Vorzugsweise bestehen die Blasdüsen aus in der jeweiligen Heißluftsammeikammer mündenden Rohrstutzen, deren freie Enden als Düsen ausgebildet sind. Auf diese Weise können die Anstrombereiche auf der jeweiligen Platte definiert vorgegeben und mit entsprechender gegenseitiger Überlappung gewählt werden. Vorzugsweise sind zumindest seitliche Randbereiche des Düsenfeldes von der Heißluftspeisung abschaltbar. Damit kan,- unterschiedlichen Plattenbreiten in einfacher Weise Rechnung getragen und unnötiger Energieverbrauch verhindert werden. Nachteile hinsichtlich der geforderten Aufheizung sind dabei nicht vorhanden, weil aufgrund des Vorhandenseins einer Vielzahl von ein dichtes Düsenfeld bildenden Blasdüsen stets eine definierte Abgrenzung des Aufheizbereichs möglich ist.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.

Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand m.r Zeichnung; in der Zeichnung zeigt

Fig. 1 äine schematische Seitenansicht einer Beschichiungsanlage mit einer Aufheizeinrichlung,

F i g. 2 eine Draufsicht der Anlage nach Fig. I. und

F 1 g. j eine Scfinittansieht entsprechend der Linie AA in Fig. 2.

Nach Fig. 1 ist zur Aufnahme der /u beschichtenden, aus Hol/ Werkstoff bestehenden Platien eine Plattenfördereinrichtung 1 vorgesehen, mittels der die jeweiligen Platten durch eine mit dem allgemeinen Be/ugszei chen 2 gekennzeichnete Aufheizeinrichtung transportiert und schließlich einer Folienaufpreßvorrichtung 3 zugeführt werden. In dieser Folienaufpreßvorrichtung erfolgt die Beschichtung der erwärmten Platte mittels einer aus Papier oder Kunststoff bestehenden, vorzugsweise selbst an der Hlatte adhärierenden Kaschierfolie 4

unter Verwendung einer Walzenpresse mit einer Kaschierrolle 5 und einer Förderrolle 6. Die beschichtete Platte 7 durchläuft dann weitere Walzenpaare und wird schließlich über eine Austrags-Fördervorrichtung abgeführt.

Die Qualität der Beschichtung hängt wesentlich von der exakten Aufheizung der jeweiligen Werkstoffplatte ab. Diese Aufheizung wird gemäß der Erfindung mittels einer speziell ausgebildeten Heißluft-Düsenanordnung erreicht, die im Umluftbetrieb arbeitet Demgemäß ist das Gehäuse 9 der Aufheizeinrichtung 2 im wesentlichen geschlossen ausgebildet, mit wärmeisolrerten Wänden versehen und mit einem Luftführungskanal ausgestattet, in dem — wie in F i g. 2 zu sehen ist — eine Heizbatterie 10 und ein Gebläse angeordnet sind. Der außerhalb des die Heizbatterie 10 und den Umluft-Führungskanal enthaltenden Gehäuseteils 20 angeordnete Gebläseantriebsmotor 8 ist sowohl in Fi g. 1 als auch in F i g. 2 schematisch angegeben.

Die Schnittansicht nach F i g. 3 zeigt den Aufbau der Aufheizeirrichtung im einzelnen.

Durch das vorzugsweise wärme' vliert ausgebildete Gehäuse S läuft etwa mutig das Ob-rtrurn 11 der Plattenfördervorrichtung, mittels dessen die aufzuheizenden Platten 7 durch die Aufheizvorrichtung 2 geführt werden. Die Rückführung des Untertrums Ί2 der Förder'orrichtung erfolgt außerhalb des geschlossenen Gehäuseraums.

Die jeweils beiderseits der Transportbahn 11 der Plattenfördervorrichtung gelegenen Räume sind durch horizontale Trennwände 13 jeweils ir. einen Heißluftsammeiraum 14 und in einen Düsenraum 15 unterteilt. Im üüscnraum 15 befindet sich eine Vielzahl von senkrecht zur Plattenoberfläche angeordneten Blasdüsen 16, die aus Rohrstutzen bestehen, welche an einem Ende mit dem Heißluftsammeiraum 14 in Verbindung stehen und am anderen Ende einen düsenartigen Auslaß, z. B. insbesondere in Form eines Schlitzes oder einer Flachdüse besitzen. Diese Blasdüsen 16 liegen in mehreren Reihen hintereinander und sind in den hintereinander liegenden Reihen vorzugsweise gegeneinander versetzt angeordnet. Der Abstand der Bl .sdüsen zu der Oberfläche der aufzuheizenden Platte 7 ist so gewählt, daß die durch die einzelnen Blasdüsen angestrahlten Bereiche zumindest unmittelbar aneinandergrenzen, so daß stets ein bestimmter Bereich der durch das Gehäuse 9 transportierten Platte einer definierten Heißluftströmung ausgesetzt ist.

Die Heißluft ist im Umluftbetrieb geführt, wozu seitlich der Förderbahn ein Gehäuseteil 20 vorgesehen ist. der einen Luftführungskanal bildet, in dem eine Heizbattene (s. F i g. 2) und ein Gebläse 18 angeordnet sind. Das Gebläse 18 saugt die aus den Düsen austretende Heißluft nach deren Aufprall auf die aufzuheizende Platte 7 aus dem Düsenraum 15 über einen Kanal 17 ab und druckt nach der jeweils erforderlichen ennnzenden Aufheizung diese wieder auf die Solltemperatur c hit/te Heißluf· über Kanäle 19 in die jeweilige Heißluftsammeikammer 14, von der sie über die Blasdorn 16 in Form vieler kleinflächiger Anströmbereichc gegen die aufzuheizende Platte gerichtet vird

Mittels eines im Bereich der aufzuheizenden Platte 7 angeordneten Thermometers 21 kann die im Düsenraum herrschende Temperatur erfaßt und als Regelgröße für die Heizbatterie und/oder das Gebläse 18 verwendet werden.

Die durch die Heißluftstrahlen erzielte Säuberung der

Plattenoberfläche ist für den anschließenden Beschichtungsvorgang vorteilhaft, aber es muß auch noch darauf hingewiesen werden, daß durch diese Heißluftbestrahlung sich bildender Wasserdampf schnell und problemfrei abgeführt werden kann, wobei ggf. im Umluflkreislauf noch ein Kondensator vorgesehen sein kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Anlage zum ein- oder beidseitiigen Beschichten von Holz-Werkstoffplatten mit Kaschierfolien, bestehend aus einer Aufheizeinrichtung mit einem eine ί Plattenfördervorrichtung überspannenden Gehäuse, in dem mehrere gegen die Oberfläche der jeweils durch das Gehäuse geführten Platte gerichtete Wärmequellen vorgesehen sind, sowie einer in Förderrichtung hinter dem Gehäuse angeordneten, m eigengeheizten Kaschiereinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die jeder zu beschichtenden Seite zugeordneten Wärmequellen aus heißluflgespeisten, in einem dichten Düsenfeld angeordneten Blasdüsen (16) bestehen, daß die Heißluft in einem ü im wesentlichen geschlossenen Kreislauf geführt ist und daß Regeleinrichtungen zur Konstanthaltung der im Düsenraum (15) herrscuenden Temperatur vorgesehen sind.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- 2» net, daß der jeweils auf einer Seite der Plattenfördervorrichtung (Π) gelegene Gehäuseraum durch eine Trennwand (13) in einen Biasdüsenraum (15) und in eine Heißluftsammeikammer (14) unterteilt ist und daß sämtliche Blasdüsen (16) eines 2^r> Düsenfeldes aus der Heißluftsammeikammer (14) gespeist sind.

3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (16) aus in der jeweiligen Heißluftsammeikammer (14) mündenden Rohrstui- κι zen bestehen, deren freie Enden als Düsen ausgebildet sind.

4. Anlaj,- nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in Förderrichtung in hintereinanderliegenden Reihen » angeordneten Blasdüsen (16) gegeneinander versetzt sind.

5. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest seitliche Randbereiche des Düsenfeldes von der »n Heißluftspeisung abschaltbar sind.

6. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Gebläses (18) und einer Heizvorrichtung (10) diese in einem seitlich der Plattenförder- v> vorrichtung gelegenen Gehäuseteil (21) angeordnet sind.