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Vorrichtung zum Kaschieren von
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Werkstücken
Beschreibung Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Kaschieren von Werkstücken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist Gegenstand der älteren Anmeldung P 27 31 657.0. Bei
ihr sind als zwischen den Druckrollen liegende Flächenheizer Infrarotstrahleranordnungen
vorgesehen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt gegenüber der Hauptanmeldung die
Aufgabe zugrunde, ein noch einfachees,insbesondere auch kostengünstigeres flächiges
Aufheizen der zwischen Materialbahn und Werkstück liegenden Leimfuge auf dem Weg
zwischen den Druckrollen zu erzielen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung gemäß
Anspruch 1..
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat zugleich den Vorteil, daß sprunghafte
Temperaturänderungen längs des Förderweges des Werkstückes auch bei nicht einwandfrei
arbeitender Vorrichtung nicht vorkommen können. Fällt dagegen ein Infrarotstrahler
aus, so hat man in dem zugeordneten Abschnitt des Förderweges keine Aufwärmung der
Leimfuge mehr. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bedeutet die Abstimmung der
Temperaturen der Walzen und der Flächenheizer auch keinerlei Problem mehr, da die
Walzen durch das durch den Kasten bewegte heiße Gas ebenfalls aufgewärmt werden.
Eine Überhitzung der Folienbahn bei durch Pannen bedingtem Stillstand der Vorrichtung
ist anders als bei Verwendung von# Infrarotheizern bei der erfindungsgemäßen Flächenheizung
nicht mehr möglich.
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Ein weiterer Vorteil der -Erfindung ist der, daß die Temperatur des
heißen Gases sehr einfach in weiten Grenzen geändert werden kann. Die Aufheizung
heißen Gases kann ohne weiteres unter
Verwendung ven Erdgas oder
Erdöl erfolgen, während für Infrarotheizungen erhebliche Mengen teurer elektrischer
Energie benötigt werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Flächenheizung hat die Farbe der verwendeten
Folienbahn auch praktisch keinen Einfluß auf das flächige Aufheizen, während bei
Verwendung von Infrarotheizern beim Aufbringen von dunklen Folien und beim Aufbringen
von hellen Folien mit unterschiedlicher Einstellung des Heizstromes gearbeitet werden
muß.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 können die Druckrollen
auch verhältnismäßig nahe beieinander angeordnet werden, wobei trotzdem sichergestellt
ist, daß die Heißluft auch direkt an die Werkstückoberfläche giangt.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 wird eine stückweise
laminare Strömung des heißen Gases längs der Druckrollenoberfläche bzw. längs Oberflächenabschnitten
des Werkstückes erreicht. An den zwischen den teilzylindrischen Abschnitten und
den ebenen Abschnitten liegenden Abreißkanten erfolgt eine Umschichtung der Gasströmung,
so daß sich in der Gasströmung kein Temperaturprofil senkrecht zur Strömungsrichtung
ausbildet. Man erhält so eine besonders effektive Aufheizung der Leimfuge.
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Bei einer Vorrichtung gemäß Anspruch 4 kann kein heißes Gas längs
der Seitenkante des Werkstückes direkt vom Einlaß zum Auslaß des Kastens strömen.
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Bei einer Vorrichtung gemäß Anspruch 5 können die Druckrollen sehr
dicht beieinander liegend angeordnet werden. Dies ist im
Hinblick
auf eine intensive Ausübung von Druck auf die Leimfuge während des Aushärtens von
großem Vorteil. Bei einer derart dichten Anordnung von Druckrollen kann die Werkstückoberfläche
von einem heißen Gasstrom, der in oder entgegengesetzt zur Förderrichtung des Werkstückes
strömt, nicht erreicht werden. Es sind deshalb transversale Strömungskanäle für
heißes Gas vorgesehen, welche im wesentlichen durch die Mantelflächen aufeinanderfolgender
Druckrollen begrenzt sind. Die restliche Abdichtung dieser transversalen Strömungskanäle
besorgen die freilaufenden Dichtrollen.
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Bei einer Vorrichtung gemäß Anspruch 6 ist einerseits sichergestellt,
daß die Dichtrollen reibschlüssig an den Druckrollen anliegen. Andererseits kann,falls
erforderlich,an den Dichtrollen auch ein Schlupf auftreten, wenn die aufeinanderfolgenden
Druckrollen einmal nicht genau synchron laufen sollten, z.B. beim Vorbeilaufen der
Vorderkante eines Werkstückes.
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Eine Vorrichtung gemäß Anspruch 7 hat einen im wesentlichen geschlossenen
Heißgasumlauf. Dies ist nicht nur im Hinblick auf einen möglichst geringen Heizaufwand
vorteilhaft, auch die Reinhaltung des heißen Gases ist im Kreislauf einfacher zu
bewerkstelligen als bei einem offenen System.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 wird erreicht,
daß auch die dem Rollenspalt schon eng benachbarten Bereiche der Rrkstückoberfläche
mit heißem Gas versorgt werden. Bei einer Vorrichtung mit transversal ausgerichteten
Strömungskanälen wird zusätzlich durch das aus den Druckrollen austretende heiße
Gas dem längs des Strömungskanals strömenden Gas ein Drall gegeben, was im Hinblick
auf die Vermeidung transversaler Temperaturgradienten vorteilhaft ist.
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Die Abgabeöffnungen können im Prinzip durch kleine Bohrungen gebildet
sein, welche bis zur Oberfläche der Druckrollen
führen. Vorzugsweise
sind aber gemäß Anspruch 10 die Abgabeöffnun durch die Poren einer elastischen Auflage
gebildet, die ihrerseits mit im Kern der Druckrollen ausgebildeten Schlitzen in
Verbindung stehen. Man hat so weiterhin eine im wesentlichen durchgehende, makroskopisch
geschlossene Oberfläche der Druckrollen, welche auf der Folienbahn keine Spuren
zurückläßt.
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Eine besonders gute Durchlässigkeit der Auflage erhält man unter Verwendung
eines Materials, wie es im Anspruch 11 angegeben ist.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 wird trotz Vorsehens
im wesentlichen axialer Schlitze ein runder Lauf der Druckrollen erhalten, da die
Schlitze nie auf der ganzen Länge gleichzeitig dem Werkstück gegenüber liegen.
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Bei einer Vorrichtung gemäß Anspruch 13 ist das Austreten hei-Ben
Gases aus den Druckrollen auf einen vorgegebenen Winkelbereich begrenzt.
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Wie schon weiter oben dargelegt, ist die Weiterbildung der Erfindung
gemäß Anspruch 14 im Hinblick auf eine gleichförmige Erwärmung der Folienbahn in
transversaler Richtung vorteilhaft.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 15 wird erreicht,
daß die Zuführkanäle mit einem höheren Druck beaufschlagt werden können, so daß
auch die Abgabegeschwindigkeit des durch die Mantelflächen der Druckrollen strömenden
Gases erhöht ist.
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Bei einer Vorrichtung gemäß Anspruch 16 besteht ein leichter Zugang
zu dem Werkstück und den Druckrollen, wenn ein solcher zu Reparaturen oder Wartungsarbeiten
notwendig ist.
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Bei einer Vorrichtung gemäß Anspruch 17 werden nur die Wärme-
verluste
des heißen Gases an das Werkstück bzw. an die Umgebung ausgeglichen. Bei der im
Anspruch 17 angegebenen Vorrichtung läßt sich auch auf einfache Weise ein gewünschtes
Temperaturprofil in Förderrichtung des Werkstückes einstellen.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen: Fig.
1: einen in Förderrichtung des Werkstückes gelegten Schnitt durch einen Teil einer
Maschine zum beidseitigen Kaschieren von Werkstücken mit einer Folienbahn, wobei
für die über- bzw. unterhalb des Werkstückes liegenden Teile der Maschine zwei verschiedene
Ausführungsformen für die Flächenheizeinrichtung gezeigt sind; Fig. 2: einen ähnlichen
schematischen Schnitt durch eine zweite Maschine zum beidseitigen Kaschieren von
Werkstücken, bei der die Heißluftflächenheizung transversal zur Förderrichtung verlaufende
Strömungskanäle aufweist; und Fig. 3: eine schematische Darstellung der Heißluftumwälzung
der Maschine nach Fig. 2.
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Fig. 1 zeigt denjenigen Teil einer Maschine zum Kaschieren der beiden
Oberflächen von Spanplatten 10 mit einer ersten Folienbahn 12 und einer zweiten
Folienbahn 14, in welchem die zuvor mit Leim beschichteten und vorgetrockneten Folienbahnen
auf die zuvor mit Leim beschichtete und vorgetrocknete Spanplatte aufgebracht und
unter Druck- und Wärmeeinwirkung fest mit der Spanplatte fest verbunden werden.
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Zur Ausübung des Druckes ist eine Mehrzahl von oberen Druckrollen
16 und unteren Druckrollen 18 vorgesehen, die einander bezüglich der Spanplatte
10 gegenüberliegen. Die unteren Druckrollen 18 sind direkt in in Längsrichtung verlaufenden,
in der Zeichnung nicht gezeigten rahmenfesten Trägern gelagert, während die Lager
für die oberen Druckrollen über druckmittelbeaufschlagte Arbeitszylinder 20 an horizontalen
Trägern 22 des Maschinenrahmens abgestützt sind und so mit vorgegebener Kraft gegen
die Werkstückoberfläche drücken.
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Die Druckrollen 16 und 18 sind von einem gasdichten Kasten umgeben,
welcher aus einer oberen Hälfte 24 und einer unteren Hälfte 26 besteht. Die weiter
unten genauer beschriebenen Kastenhälften sind über beim Werkstückauslauf gelegene
Enden über Anschlußstutzen 28 und 30 mit der Förderseite eines nicht dargestellten
Heißlufterzeugers verbunden und an ihrem beim Werkstückeinlauf gelegenen Ende über
Anschlußstutzen 32 und 34 mit der Ansaugseite des Heißlufterzeugers verbunden. über
hydraulische Arbeitszylinder 36, 38 ist die obere Kastenhälfte 24 an den Trägern
22 aufgehängt, während die untere Kastenhälfte 26 über hydraulische Arbeitszylinder
40, 42 an unteren horizontalen Trägern 44 abgestützt ist. Auf diese Weise können
die Kastenhälften zum Einrichten der Maschine und zur Wartung völlig von den Druckrollen
weggefahren werden.
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Nachstehend soll nun die obere Kastenhälfte 24 genauer beschrieben
werden, welche symmetrisch zur Zeichenebene ist: Die Anschlußstutzen 28 münden in
eine Verteilerkammer 46, die zum Kasteninneren hin durch eine Verteilerwand 48 begrenzt
ist, welche in Förderrichtung des Werkstückes gesehen eine im wesentlichen V-förmige,
zum Rand hin dann wieder abfallende obere Kante hat und so dafür sorgt, daß trotz
der lokalen Einleitung heißer Luft beim Anschlußstutzen über die gesamte Breite
des Kastens hinweg ein im wesentlichen gleichförmiger
Heißluftstrom
erhalten wird. Eine ähnliche Trennwand und eine ähnliche Verteilerkammer können
auslaßseitig vorgesehen sein.
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Die Wände der oberen Kastenhälfte 24 bestehen aus einer Blechwand
50 und einer außen liegenden Isolierschicht 52, die z.B.
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aus geschäumtem Kunststoffmaterial besteht. Die obere Wand der Kastenhälfte
24 hat konzentrisch zu den Druckrollen 16 angeordnete, teilzylindrische Wandabschnitte
54 und dazwischen liegende, parallel zur Werkstückoberfläche verlaufende ebene Wandabschnitte
56, welche dazwischen liegende scharfe Abreißkanten 58 bilden.
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Halterungen 60, in denen die Spanplatten 10 seitlich führende Rollen
62 gelagert sind, tragen zugleich von der Seitenfläche der Spanplatte 10 weglaufende
Deflektorplatten 64, welche verhindern, daß sich beim Kaschieren nicht über die
gesamte Breite der Druckrollen erstreckender Spanplatten ein unbehinderter Luftstrom
seitlich des Werkstückes ausbildet, welcher direkt vom Anschlußstutzen 28 zum Anschlußstutzen
32 strömt und zur Oberflächenerwärmung nichts beiträgt.
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In Längsrichtung verlaufende Seitenwände 66 der oberen Kastenhälfte
24 sowie eine vordere Stirnwand 70 und eine hintere Stirnwand 72 bestehen ebenfalls
je aus einer Blechwand und einer aufgebrachten Isolierschicht. Die Stirnwände 70
und 72 weisen Öffnungen 74 und 76 auf, durch welche die Spanplatten 10 gerade hindurchtreten
können und zusätzlich durch elastisch am Werkstück anliegende Materiallappen verschlossen
sein können.
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Im Betrieb gibt die Verteilerkammer 46 einen über die Breite der oberen
Kastenhälfte 24 homogenen rLuftvorhang ab, der zunächst laminar zwischen der ersten
Druckrolle 16-und dem ersten zylinurischen Wandabschnitt 54 hindurchläuft. Hierbei
wärmt er eine außen liegende elastische Gummischicht 78 der
Druckrolle
16 auf, welche auf einen metallischen Kern SO aufgezogen ist. An der ersten Abreißkante
58 wird der Luftvorhang durch Verwirbelung umgeschichtet, so daß beim nachfolgenden
Hindurchlaufen durch den ersten ebenen Wandabschnitt 56 neue, noch auf voller Temperatur
befindliche Luft an die kaschierte Werkstückoberfläche gebracht wird. Diese Umschichtung
findet jedesmal beim Vorbeilaufen des Luftstromes an einer Abreißkante statt, sodaß
sich in der Luft kein nennenswerter Temperaturgradient senkrecht zur Strömungsrichtung
aufbauen kann. Hierdurch wird eine sehr wirksame Aufheizung der Leimfuge durch die
aufgebrachte Folienbahn hindurch erhalten.
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Anders als in Fig. 1 gezeigt, ist die untere Kastenhälfte in der Praxis
spiegelbildlich zur oberen ausgebildet, so daß auf Grund der Symmetrie des Kastens
Luftströme von der oberen zur unteren Kastenhälfte oder umgekehrt ausgeräumt sind.
Die Deflektorplatten 64 versperren einen Kurzschlußweg vom Einlaß des Kastens zu
seinem Auslaß.
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Es versteht sich ferner, daß in Wirklichkeit eine Kaschiermaschine
mehr Druckrollen aufweist, als in der Zeichnung gezeigt, da Druck und Wärme solange
zur Einwirkung gebracht werden müssen, bis der Leim, z.B. ein Harnstoff-Formaldehydleim,
abgebunden hat.
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Nachstehend soll nun die untere Kastenhälfte 26 beschrieben werden.
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Sie hat eine durchgehende untere Wand 82, auf welche sägezahnförmige
Leitbleche 84 aufgeschweißt sind. Statt der letzteren können auch aus geschäumtem
Kunststoff bestehende, mit einer Metallfolie bezogene Körper verwendet werden. Die
Leitbleche 84 lassen sich aber besonders einfach durch Biegen von Blechtafeln herstellen.
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Um auch den dem Rollenspalt unmittelbar benachbarten Abschnitten der
Werkstückoberfläche Heißluft zuführen zu können, sind die Gummischichten 78 und
die Kerne 80 der Druckrollen mit einer Vielzahl radialer Kanäle 86 versehen. Die
Kerne 80 laufen auf stationären Schäften 88, welche mit kreissektorförmigen Querschnitt
aufweisenden axialen Zuführkanälen 90 für Heiß luft versehen sind, die direkt mit
einem Heißlufterzeuger verbunden sind. Der Öffnungswinkel der Zuführkanäle 90 ist
auf die Nachbarschaft der Rollenspalte begrenzt, so daß die dort liegenden toten
Winkel der Strömung über die Druckrollen selbst mit Heißluft beaufschlagt werden.
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Im übrigeqhat die untere Kastenhälfte 26 ähnlichen Aufbau wie die
obere. Anders als in der Zeichnung dargestellt ist, wird die untere Kastenhälfte
in der Praxis ebenfalls zusammen mit einer zu ihr spiegelbildlichen oberen Kastenhälfte
verwendet.
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Auch das Strömen von Heiß luft entgegen der Förderrichtung des Werkstückes
erfolgt im wesentlichen genau so wie schon oben beschrieben. Nur werden die toten
Winkel der Strömung durch Austreten von Heißluft aus den Druckrollen vermieden.
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Die Fign. 2 und 3 zeigen schematisch eine Maschine zum Kaschieren
von Spanplatten 10, bei welcher Druckrollen 92 eng hintereinander liegend angeordnet
sind. Zwischen zwei Druckrollen 92 ist jeweils eine freilaufende Dichtrolle 94 angeordnet,
welche durch eine Druckfeder 96 in Anlage an den Oberflächen der benachbarten Druckrollen
gehalten wird. Zwei Druckrollen 92 begrenzen jeweils zusammen mit der Oberfläche
des Werkstückes und einer Dichtrolle 94 einen transversalen Strömungskanal 98 für
heiße Luft. Letztere tritt durch in Seitenwänden 100 einer oberen Kastenhälfte 102
ausgebildete Öffnungen 104 in die Strömungskanäle 98 ein und wird durch gegenüberliegende
Öffnungen 106 der Seitenwände 100 wieder aufgenommen. In der Zeichnung sind aus
der Zeichenebene heraus laufende Heiß luftströme durch Kreuze 108 angedeutet, in
die Zeichenebene hinein verlau-
fende Heißluftströme durch Kreuze
110, welche zusätzlich mit einem kleinen Kreis eingefaßt sind. Diese Kreuze sind
jeweils beim geometrischen Schwerpunkt des durch zwei benachbarte Druckrollen 94
begrenzten,im wesentlichen dreieckigen Querschnittsteils der Strömungskanäle 98
gezeigt.
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Die Druckrollen 94 haben jeweils einen metallischen Kern 112, der
mit einer Vielzahl in Umfangsrichtung verteilter, schwach gewendelter Schlitze 114
versehen ist, und eine offenporige Auflage 116 aus mit Gummi beschichteten Fasern
zusammenvulkanisiertem Filz, welcher verhältnismäßig steif ist, aber doch elastisclt
verformbar. Die Kerne 112 laufen auf stationären zylindrischen Schäften 118, welche
- mit Ausnahme der Schäfte der ersten und der letzten Druckrolle - zwei Zuführkanäle
120, 122 für Heißluft aufweisen, welche kreissektorförmigen Querschnitt haben. Diejenigen
Zuführkanäle zweier benachbarter Druckrollen, welche dem dazwischen liegenden Strömungskanal
98 zugeordnet sind, sind so ausgerichtet, daß sie beide infolge des im wesentlichen
radialen Austretens der heißen Luft aus den Druckrollen dem in dem Strömungskanal
98 in Längsrichtung laufenden Heißluftstrom zusätzlich einen Drall verleihen, und
zwar vorzugsweise derart, daß die Zirkulation der Luft entgegen der Bewegungsrichtung
des Werkstückes erfolgt, wie in der Zeichnung durch Pfeile 124 angedeutet ist. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß diejenigen Schichten des Heißluftstromes, die
schon Wärme an das Werkstück abgegeben haben, durch wärmere Schichten ersetzt werden.
Außerdem wird der dem Rollenspalt unmittelbar benachbarte Teil der Werkstückoberfläche
so direkt mit Heiß luft versorgt. Hierzu sind die Zuführkanäle so ausgerichtet,
daß die Verlängerung ihrer in Drehrichtung gesehen vorderen Begrenzungswand im wesentlichen
durch die geometrische Schwerlinie des Strömungskanales geht, bei welcher in Fig.
2 die Kreuze 108 und 110 angebracht sind.
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Der unter dem Werkstück liegende Teil der Maschine kann spie-
gelbildlich
zum schon oben beschriebenen Teil ausgebildet sein, oder wie in der Zeichnung gezeigt,
einfach eine geschlossene untere Kastenhälfte 126 aufweisen, die weder einen Einlaß
noch einen Auslaß für Heißluft hat, sodaß nach Aufbau eines entsprechenden Gegendruckes
keine weiteren Leckströme aus der oberen Kastenhälfte 102 mehr austreten. In der
unteren Kastenhälfte sind normale Tragrollen 128 angeordnet.
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Fig. 3 zeigt schematisch den Heißluftkreislauf der in Fig. 2 gezeigten
Maschine. Die Öffnungen 106 sind jeweils über Krtimmer 130 mit der in Bewegungsrichtung
des Werkstückes gesehen vorhergehenden Öffnung 104 verbunden. In dem vor der letzteren
liegenden Krümmerabschnitt ist jeweils ein Gebläse 132 angeordnet. Eine von der
Öffnung 106 des einlaufseitigen Strömungskanals 98 zu der Öffnung 104 des auslaufseitigen
Strömungskanals 98 führende Leitung 134 enthält einen Wärmetauscher 136 zum Wiederaufheizen
der Luft. Vom hinter dem Wärmetauscher 136 liegenden Leitungsabschnitt geht eine
Leitung 138 aus, welche mit der Saugseite eines Gebläses 140 verbunden ist.
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Letzteres ist über eine Leitung 142 mit stationären Verteilerplatten
144 verbunden, die reibschlüssig auf den Stirnseiten der Druckrollen 92 laufen.
Die Leitung 142 ist über gestrichelt eingezeichnete Verbindungskanäle mit Heißluft
beaufschlagten Ringräumen 146 der Verteilerplatten 144 verbunden, die ihrerseits
mit den Zuführkanälen 120 und 122 kommunizieren. Durch die direkte Heißluftbeaufschlagung
der Zuführkanäle 120 und 122 der verschiedenen Druckrollen kann die Abkühlung der
Heiß luft auf ihrem serpentinenförmigen Weg zum Teil ausgeglichen werden.
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Als Teil der Rückführleitung wird vorzugsweise der über den Druckrollen
92 und den Dichtrollen 94 liegende Teil der oberen Kastenhälfte 102 verwendet. Der
Wärmetauscher wird dann beim Werkstückauslauf vorgesehen. Hierzu braucht nur die
auslaufseitige Öffnung 104 über einen gesonderten Krümmer mit dem
Kopfraum
der oberen Kastenhälfte verbunden zu werden und die einlaufseitige Öffnung 106 über
einen gesonderten Krümmer mit diesem Kopfraum verbunden zu werden. Anstatt der Verwendung
gesonderter Krümmer kann man auch einfach die erste und die letzte der Dichtrollen
weglassen und den Wärmetauscher dann im ersten oder einem nachfolgenden der Krümmer
130 vorsehen.
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Man erkennt, daß bei der Maschine nach den Fign. 2 und 3 der Heißluftstrom
abwechselnd von den beiden Seiten des Werkstüich ckes her quer über dieses geführt
wird, sodaEiCnhsgesamt kein transversaler Temperaturgradient in der Leimfuge einstellen
kann. Die Folienbahn wird somit über ihre gesamte Breite gleichmäßig gut angeklebt.
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Man erkennt ferner, daß bei einer derartigen Maschine leicht durch
entsprechendes Umsetzen des den Wärmetauscher enthaltenden der Krümmer ein gewünschtes
Temperaturprofil in Förderrichtung des Werkstückes aufgebaut werden kann. Bei der
Anordnung nach Fig. 3 hat man beim Auslauf des Werkstückes die höchste Temperatur
der Heißluft, und die Temperatur der Heißluft nimmt zum Werkstückeinlauf hin ab.
Da die Temperatur des Werkstückes vom Einlauf zum Auslauf hin zunimmt, hat man bei
dieser Anordnung gemäß dem im wesentlichen konstanten Temperaturunterschied zwischen
Heiß luft und Werkstück eine im wesentlichen gleichbleibende Wärmezufuhr zur Leimfuge.
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Man kann umgekehrt auch den den Wärmetauscher enthaltenden Krümmer
in die Mitte der Maschine setzen und erhält dann eine rasche Aufwärmung der Leimfuge
bis zum Ankommen bei der Mitte der Maschine, danach ein Halten der Leimfuge auf
dieser Temperatur.
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Es versteht sich, daß man auch in jedem der Krümmer 130 einen Wärmetauscher
anordnen kann. In diesem Falle, kann man den durch Wärmeabgabe an das Werkstück
bedingten Temperaturverlust
der Heiß luft sofort ausgleichen und
das Werkstück an allen Stellen des Förderweges gleich heißer Luft ausetzen.