DE709748C - Verfahren zur Durchfuehrung einer Phosphorwasserstoffbegasung - Google Patents

Verfahren zur Durchfuehrung einer Phosphorwasserstoffbegasung

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DE709748C
DE709748C DEF86643D DEF0086643D DE709748C DE 709748 C DE709748 C DE 709748C DE F86643 D DEF86643 D DE F86643D DE F0086643 D DEF0086643 D DE F0086643D DE 709748 C DE709748 C DE 709748C
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Germany
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water
phosphide
salt
gas
permeable
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DEF86643D
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Dr Werner Freyberg
Dr Gerhard Laue
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JOACHIM FREYBERG DR
Dr Werner Freyberg Chemische Fabrik Delitia Nachf GmbH and Co Kg
Original Assignee
JOACHIM FREYBERG DR
Dr Werner Freyberg Chemische Fabrik Delitia Nachf GmbH and Co Kg
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01MCATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
    • A01M17/00Apparatus for the destruction of vermin in soil or in foodstuffs
    • A01M17/008Destruction of vermin in foodstuffs
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/26Phosphorus; Compounds thereof

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

Es ist bekannt, durch Wasser zersetzbare Phosphide zur Schädlingsbekämpfung zu verwenden. Bei Anwendung der Phosphide zur Vertilgung höhlenbewohnender Schädlinge wird die Entwicklung von Phosphorwasserstoff durch die Bodenfeuchtigkeit bewirkt; bei Anwendung zur Bekämpfung von Vorratsschädlingen, wie des Kornkäfers u. dgl. im Getreide, ist es der Feuchtigkeitsgehalt der
ίο zu begasenden Stoffe, z.B. des Getreides, der den Phospborwasserstoff frei macht.
Nun ergibt sich aber oft die Notwendigkeit, PhosphoTwasserstoff zur Schädlingsbekämpfung in Stoffen, die eine zur Zersetzung der Phosphide ausreichende Eigenfeuchtigkeit nicht besitzen, beispielsweise in trockenen Futtermitteln bzw. im getrockneten Getreide oder in Räumen zu entwickeln, deren oormaler Feuchtigkeitsgehalt zu einer wirksamen Zersetzung von Phosphiden nicht ausreicht. In solchen. Fällen wird eine vollständige Zersetzung des Phosphids entweder überhaupt nicht oder nur in praktisch nicht in Betracht kommenden Zeiträumen erzielt. Außerdem ergibt aber selbst eine allmählich erfolgende weitgehende Zersetzung nicht die gewünschte Wirkung, da die in dem zu begasenden Raum bzw. der zu begasenden Getreidemasse usw. 'erhaltene Phosphiorwasserstoffkonzentration nicht die zur sicheren Abtötung der Lebewesen, insbesondere auch der Brut, erforderliche Konzentration erreicht. Eine Beschleunigung der Zersetzung durch Zufuhr von Wasser ist nicht möglich, einerseits wegen der Gefahr der Selbstentzündung, andererseits unter Umständen auch wegen der zu vermeidenden Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes des behandelten Gutes.

Claims (3)

  1. ^ yr; Es ist nun ein Weg gefunden wordein, um ^aubh in solchen Fällen eine vollständige Zersetzung der den Phosphorwasserstoff liefe den Phosphide unter Ausschaltung der an, führten Unzuträglichkeiten herbeizufüh wobei mit Sicherheit die erforderliche K zentration des Giftgases erhalten wird außerdem noch die Möglichkeit gegeben ist, die Zersetzungsgeschwindigkeit in der geto wünschten Weise zu regeln. Diese Arbeitsweise besteht darin, daß zur Herbeiführung Zersetzung der' Phosphide wasseräb-
    der
    gebende, kristallwasserhaltige Salze verwendet werden. Es handelt sich Hierbei um leicht"' verwitternde kristallwasserhaltige Salze, wie
    z. R1 Natriumcarbonat mit 2 Molekülen Kristall wasser oder kristallisiertes Natriumthiosulfat. In erster Linie hat sich Glaubersalz (Na2JO4-IoH2O) als besonders geeignet er1-
    wiesen. Solche Verbindungen geben auch unter normalen Temperatur- und Druckverhältnissen allmählich das gesamte im Molekül gebundene Wasser oder einen Teil desselben ab, und dieses frei gewordene Wasser setzt sich mit dem Phosphid um. Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise Erdalkali-, Magnesium- oder Älummiumphosphid ohne jede
    JMW I ΙΜΜΒΜΒ..μι.ι,. ■■ ni.i i.^M ι ιΐ - ' 3 · *
    (Jjelanr deF Selbstentzündung auch in solcher Umgebung^zefsetzTwerden können, iin welcher ein zur Zersetzung nicht ausreichender Feuchtigkeitsgehaltvorliegt. JHeT entsprechender .bemessung der Menge des verwendeten verwitternden Salzes wird auch Wasser in solcher Menge und mit solcher Geschwindigkeit fredgegeben, daß die erforderliche Mindestkonzentration an Phosphorwasserstoff in verhältnismäßig kurzer Zeit erzielt und während der zur Abtötung der Lebewesen erforderlichen Zeit aufrechterhalten wird. Es ist von beson-
    4<> derer Bedeutung, daß durch Wahl der Kristallbzw. Korngröße des wasserabgebenden Salzes die Geschwindigkeit der Wasserabgabe in gewünschter Weise beeinflußt werden kann; außerdem kann auch die auf das Phosphid zur Einwirkung gebrachte Wassermenge durch Verwendung bestimmter Mengen des kristallwasserhaltigen Salzes eingestellt werden. Gegebenenfalls kann der Verwitterungsvorgaing durch Mischen des kristallwasserhaltigen Salzes mit einer entsprechenden kristallwasserfreien oder wasserärmeren Verbindung beschleunigt werden.
    Das Verfahren ist besonders geeignet zur Entwesung von Räumen, aber auch von gelagertem Getreide oder von Futtermitteln in solchen Fällen, in welchen die in diesen Stoffen bereits vorhandene Feuchtigkeit zur Zersetzung nicht ausreicht. Die Begasung erfolgt in offenen, also nicht gasdichten Räumen in der Weise, daß das Phosphid zusammen mit dem wasserabgebenden Salz in den Raum bzw. in das geschüttete Getreide in einer geeigneten gasdurchlässigen Umung eingeführt" wird. |
    h einer praktischen Ausführungsform
    die stückigen oder pulverförmiger! sphide und die wasserabgebenden ,Salze m ein gemeinsames gasdurchlässiges oder Austrittsöffnungen enthaltendes Entwicklungsgefäß gebracht und mit diesem in den zu begasenden Raum oder die zu entwesende Getreidemasse u. dgl. eingeführt. Es empfiehlt sich, die beiden Stoffe in dem Entwicklungs- J-gefäß durch eine poröse oder feuchtigkeitsdurchlässige Wand zu trennen und so eine direkte Berührung zwischen Phosphid und wasserhaltigem Salz zu verhindern.
    Zweckmäßig werden Phosphid oder Phosphidgemisch und kristallwasserhaltiges, wasserabgebendes Salz jeweils mit einem gas- oder feuchtigkeitsdurchlässigen Stoff umhüllt und dann in ein gemeinsames gasdurchlässiges oder Gasaustrittsöffnungen aufweisendes Entwicklungsgefäß oder auch in eine weitere gasdurchlässige Umhüllung z. B. aus ungeleimtem Papier gebracht und mit diesem Gefäß bzw. dieser Umhüllung in den zu begasenden Raum bzw. das geschichtete Getreide eingeführt. Das aus dem kristallwasserhaltigen Salz allmählich in Freiheit gesetzte Wasser durchdringt "■die Umhüllung und wirkt zersetzend auf das Phosphid; der gebildete Phosphorwasserstoff durchdringt die Umhüllung, verteilt sich in dem Raum bzw. dem Getreide und übt die Giftwirkung aus. Nach einer mehrtägigen Ein-. wirkung des entwickelten Giftgases sind die Schädlinge vollständig vernichtet.
    Es ist wichtig, daß bei richtiger Bemessung des wasserabgebenden Salzes im Verhältnis zu dem verwendeten Phosphid eine voll- lo° ständige Zersetzung des Phosphids während der Einwirkungszeit gewährleistet ist, so daß Schädigungen durch spätere unerwartete Zersetzung noch vorhandener Phosphidteilchen nach Entfernen des Begasungsbehälters bzw. κ>5 des Begasungsbeutels nicht auftreten könnein. Die Zersetzungsprodukte werden mit dem Be- ' hälter oder Beutel vollständig entfernt, so daß Verunreinigungen von Räumen oder Getreide usw. ausgeschlossen sind. n-o
    Ρλ τ κ ν τ α ν s ι· κ ü c 11 ε :
    i. Verfahren zur Durchführung einer Phosphorwasserstoffbegasung in trockenen oder feuchtigkeitsarmen Räumen oder Gütern mittels zersetzlicher Phosphide, dadurch gekennzeichnet, daß ein Phosphid bzw. mehrere Phosphide, vorzugsweise Erdalkali- oder Äluminiumphosphid, zusammen mit einem kristall wasser haltigen iao verwitternden Salz in einem gemeinsamem gasdurchlässigen Behälter, vorzugsweise
    getrennt durch eine feuchtigkeitsdurch.-lässige Wand, in den zu begasenden Raum oder das zu begasende Material eingeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach, Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphid einerseits und das kristallwasserhaltige, wasserabgebende Salz andererseits jeweils in einer gas- oder feuchtigkeits durchlässigen Umhüllung in einer weiteren gemeinsamen gasdurchlässigen ' Umhüllung oder einem Behälter in zu entwesende Räume, geschüttetes Getreide, gelagerte Futtermittel u. dgl. eingeführt und bis zur praktisch ,vollständigen Zersetzung des Phosphids darin belassen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserabgebendes Salz Glaubersalz verwendet wird. '
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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