DE2025593A1 - Insektizides Mittel - Google Patents
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Description
Patentanwälte
MM München - Pat ing
SEOIO OOMEAHX
Shaw Street Works
Blackburn, Lancashire/Großbrit.
Unaer Zeichen; S 2567
Insektizides Mittel
Die Erfindung betrifft insektizide Mittel.
Es sind insektizide Mittel bekannt, die als Kontaktgifte
wirken» und zwar durch Aufnahme oder durch Einatmen, wobei
derartige Mittel in breitem Umfange als Sprays, Stäube oder
Köder verwendet werden. Bestimmte Insektizide, wie beispielsweise 2,2-Dichlorvinyldimethylphosphat (nachstehend als
DDVT bezeichnet), eignen sich für eine Verwendung in der- λ
artigen Mitteln. DDVP besitzt einen relativ hohen Dampfdruck. Während diese Verbindung im allgemeinen unter trockenen
Bedingungen stabil ist, hydrolysiert sie leicht bei einer
Kontaktierung mit feuchtigkeit. Im Hinblick auf diese Eigenschaften,
die von Nachteil bei der Verwendung dieser Verbindung als Insektizid sind, wurden verschiedene formen von
Mitteln, welche DDVP enthalten, vorgeschlagen, und zwar mit dem Zweck, diese Verbindung in wirksamer Weise zur Geltung
zu bringen. So wurde vorgeschlagen, feste Inerte trägermaterial ien, wie beispielsweise Kork, Papier, Holz, Sägemehl,
Baumwolle.
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Baumwolle, Vermikulit, ü!one oder poröse keramische Materialien»
mit Mitteln zu imprägnieren, die KDTO entteltea9 um die wirksame
'Lebensdauer oder die Persistent mx steigern raid die Fähigkeit
ssu erhöhen, dass diese© Hitt@l Ib einer gesteuerten Meag© an die
umgebende Atmosphäre in Freiheit gesetzt werden kann, Ss mirde
jedoch gefunden, dass die Terarendimg derartiger Srägernaterialieix
dazu neigt, die effektive lebensdauer d©r Verbindung sm verkürzen«
und zwar deshalb, da auch die Trägeraaterialian Spuraamengen an
Wasser enthalten, die schwierig zu entfernen sind« tosserüem erfolgt eine Absorption von feuchtigkeit ans der Atmosphäre. Di@ß
hat" eine Zersetznang des 3DB¥P amr Folge g und zwar im'allgemeinen"
infolge einer Hydrolyse«,
Ziel der vorliegenden fefisichrag ist die Seteaffrag eiaes- iasektiziden
Mittels, das BB¥P in eiaer leicht alsgeibls«©» lorm erMlt» ■
ohne dass dabei die vorstehend geseÄild@st@s laehteüe auftreten«
Durch die. vorliegende tef lactaig wird ein isaeaktisidea Mittel
Verfügung gestellt» das 2,2-DiclilorviS3jldim©t]33flpliosplist (DDVP)
enthält. Dieses Mittel ist dadurch gekennzeichnet, dass eo ausserdem
eine flüchtige, In Wasser unlBsllohe Sabstaas enthält, welche
in DDVP löslich ist.
Die flüchtige, in Wasser unlösliche Substanz kann ame Hexaehloräthen,
p-Dichlorbenzol^ Haphthalin oder ©ijnem Maphthalindarivat,
Kampfer oder Ohinon bsstehea0 Die ?er¥©Mdiaag "von p-BicMorbenzol
(PDCB) wird besonders "baiyos-zmgt, p-Diclilor"b©S!Sol ist selbst als
Insektizid bekannt, beispielsweise ala Mottenabweisunee- vmä
-tötungsmlttel. Wird date?? dieie Six"b®taag ale flüchtige, in
Wasser unlösliche Substasa verwendet, tonn besitzt dae insektizide
Mittel gemäss ¥orliag®Kd@s Erfiatasg eis©
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während die hydrophobe Natur des EDO B das DDVP vor einem Angriff
durch Feuchtigkeit schützt.
Die Mengen der zwei wesentlichen Komponenten der erfindungsgemässen
Mittel können innnerhalb beträchtlich breiter Grenzen
schwanken. Wird beispielsweise p-Dichlorbenzol zusammen mit
DDYP verwendet, dann enthält ein bevorzugtes Mittel 5 - 20 #
an gelöstem p-Dichlorbenzol.
Gernäss einer Ausführungsform der Erfindung können die insektlziden
Mittel in zweokmässiger Weise auf einen porösen festen
inerten Träger auf imprägniert werden. Ui dieser Form wirkt die
wasserunlösliche Substanz als "wasserfest machendes Mittel n
für das.Insektizid und verhindert eine Hydrolyse in Gegenwart
von Feuchtigkeit, während gleichzeitig diese Substanz infolge ihrer Flüchtigkeit ein Verdampfen des Insektiziden Dampfes aus
dem !forager in einer gesteuerten Weise ermöglicht. In dieser
Form lässt sich das erfindungsgemässe insektizide Mittel in Haushalten, in Industriebetrieben, in Gewächshäusern, in Warenhäusern oder in Lagern für Nahrungsmittel, Getreide etc. verwenden. Der !Präger kann jedes poröse Material oder ;Jed©s Material
mit einer zellähnlichen Struktur mit einem geeigneten Absorptionsvermögen und einer chemischen Inertheit sein. Beispiele für geeignete Trägermaterialien sind inerte Pulver, wie
beispielsweise Gips, SaIk, Bimsstein, Diatomeenerden, Kaoline
oder Bentonit, Baumwolle, Holz, Leder, keramische Materialien, feingewebte Produkte oder künstliche Produkte, die bei einer
Homogenisierung von teilchen erzeugt werden, beispielsweise Papier, Kork, Pappe, Cord, Filz oder dergleichen. Das bevorzugte
Trägermaterial ist ein keramischer Körper, der vorzugsweise in Form einer Platte vorliegt. Ein· derartiges Material besitzt
ein deutlich definiertes Absorptionsvermögen* In der Praxis
werden
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werden diese porösen keramischen Platten mit den erfindungsgemässen Insektiziden Mitteln imprägniert und können in einer
dampfdichten Verpackung, beispielsweise in einem heissversiegelten Schichtstoff oder in einer Zinnfolie oder in Polyäthylen, auf. den Markt gebracht werden. Gegebenenfalls können diese
Platten mittels eines Fadens aufgehängt werden oder in eine entsprechende Einrichtung eingesetzt werden, beispielsweise in
eine laterne, wie sie durch die beigefügte Zeichnung erläutert
wird. Diese Zeichnung zeigt in perspektivischer Ansicht eine laterne mit einem ansprechbaren Aussehen, welche in der Weise
konstruiert ist, dass sie drei rechtwinklige keramische Platten aufzunehmen vermag.
Die durch die beigefügte Figur wiedergegebene laterne besitzt
eine dreieckige Form und kann aus Pappe hergestellt werden. Sie kann, falls sie nicht die Platten enthält, flach gefaltet
werden. Werden die drei keramischen Platten 2 eingesetzt, so geschieht dies an jeder Seite dieser Laterne. Eine Schlaufe 3
aus einer Kordel oder aus einem anderen geeigneten Material befindet sich an dem Oberteil der Laterne. Mit dieser Kordel
kann die Laterne aufgehängt werden. Der Zweok dieser Laterne
besteht darin, eine vorherbestimmte Oberfläche bereitzustellen, um die Verflüchtigung des Insektiziden Mittels mit einer Geschwindigkeit zu ermöglichen, die den Bedingungen entspricht,
unter welchen das Mittel eingesetzt wird.
p-Dichlorbenzol und DDVP sind Ineinander löslich, d.h. 1 bis
ungefähr 25 Gewichts-^ p-Diohlorbenzol sind in DDVP löslioh,
während 25 bis zu 100 % DDVP eine feste Lösung mit p-Diohlorbenzol bilden. Gemäße einem weiteren Merkmal der vorliegenden
Erfindung werden daher feste insektizide Mittel an dem anderen
Ende
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Ende des Materiallösliohkeitsbereiches zur Verfügung gestellt,
wobei dieser Bereich für eine Herstellung in Tabletten- oder
Blockform geeignet ist. Diese Mittel bestehen aus einer Mischung von JXDV? mit p-Dichlorbenzol in einem Überschuss von
85 Gewichts-^, bezogen auf die Mischung. Derartige MIttel be«
sitzen eine hohe insektizide Wirkung und sind leicht verflüohtlgbar. Iu dieser Porm findet das erflndungsmässe insektizide
Mittel Verwendung in kleineren Bäumen» wie beispielsweise Garderoben, Schachteln, Schubladen, Ittchenschränken oder der- |
gleiohen.
Eine weitere form des Insektiziden Mittels besteht in Pellets, ·
die zur Behandlung von gelagerten Produkten, beispielsweise Getreide, Saatgut oder dergleichen, eingesetzt werden. Biese
Pellets erfüllen eine zweifache Punktion, und zwar geben sie einerseits in gesteuerter Weise das Insektizid ab und hinterlassen naoh der Verdampfung keine festen Spuren in dem geschützten Material, so dass keine Verunreinigungsprobleme auftreten. Ein etwa zurückbleibender geringfügiger Rückstand kann
in der Weise entfernt werden, dass das körnige Material über
ein "tfliessbett0 geleitet wird, in welchem Luft durch die Körner geblasen wird, so dass die letzten Spuren an flüchtigen "
Bestandteilen und PODB-artigen Chemikalien des Insektizids entfernt werden. Sine Behandlung dieser Art kann auf Körner in
Silos sowie in Lagern und Schiffsbehältern durchgeführt werden.
Ferner ist eine derartige Behandlung unter Verwendung von Körnern möglich, die in Säcken abgefüllt sind. Ferner kann man
durch die Verwendung von Pellets die Schutzdauer dosieren, so dass das zu schützende Material während einer bestimmten
Zeitspanne unter Schutz steht.
Die
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Die folgenden Beispiel© ©rläatem die Erfindung.
Eine laterne, beispielsweise die to. ä@a? geiotorasg dargestellte
laterne, !besteht aus teei
sprechenden Grosse, Platten befinden eich in Pappe. Jede. Platt® tint ©Ιβθ bestirnte
langsame Abdampfung eb die Stift ©3i",f@lgto
mit-einer ent-5
χ O9J cm. Dies©
@f ©Matern lahmen aus
ge-na absorbiertem
wobei eine
Die Iiateme wird Im
(1000 ft. )-9!«3tzaisne8
belüftet bleibt. Er wird Untersuchung der B©dingo»,
gen tests betreten. halten. Die relativ©
nicht
ä@r Woche isur
n Plie- wis?d bei 21·0 (700I1) ge-
Tests untar faswaiidisag voa Staxidased-Haiaefllegexi w@rden naoh
1 Woche durchgeführt und äaaa la 2-v(3chentliohen Intervallen
bis au einem Zeitablauf voa 9 Wochen sowie in wöchentlichen
Intervallen voa diesem §5@itpuukt Me mm 12. Woche» ungefähr
200 Pliegen werden in dem Behandluxigsraum belassen? wobei
die "Knock dowas11 notiert" werden^ bis alle Eliegen abgetötet
worden sind. Die Ergebnisse sind la der folgenden Tabelle
zusammengefasst. Es werden mmh na@h den 12 Wochen noch sehr
zufriedenstellende Ergebnisse erhielt.
009852/2087
•κ f -.'
dee "Knock downs" von fliegen (es werden
ungefähr 200 Fliegen verwendet)
1 100
5 100
5 100
7 100
9 100
11 100
12 100
Eine sweite AusfOhrungeform der vorliegenden Erfindung wird
durch das folgende Beispiel erläutert:
Ein Block aus p-Dichlorbenaol (56 χ 56 χ 9,5 mm (2 1/4x2 i/4
χ 3/8 inches), der 4 Gewichts-^ DDVP enthält, wird in eine
verschlossene Kammer mit einem Volumen von 1 xa gehängt. Sie
Tea te unter Verwendung von Standard-Hausfliegen werden nach 1,
Zt 3 und 4 Wochen durchgeführt. Ungefähr 100 Fliegen werden
in der verschlossenen Kammer gelassen, worauf die Knock down-Ergeonisse solange notiert werden, his alle fliegen abgetötet
sind. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
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Prozentsatz der Knock down-Fliegen (ee werden ungefähr
100 Fliegen verwendet)
1. 100
2 100
: 3 100
.4 100
Eine dritte Ausftthrungsform der vorliegenden Erfindung zeigt
das folgende Beispiel:
Ein Kittel, das aus 95 Gewichts-ji PDCP und 5 Gewichts-56 IXOTP
besteht, wird zu Granulaten oder Pellets in einer solchen
Weise verformt, dass diese Granulate oder PelletB iaue im wesentlichen homogenen Seilohen bestehen. Diese Teilchen werden
willkürlich mit Getreidekörnerη in einem Silo vermischt, um
die Getreidekörner gegen einen Insektenbefall zu schlitzen. Sollen Spuren des Mittels beseitigt werden, so wird schnell
heiese Luft durch die Körner geblasen, Wahlweise können letzte
Spuren des Mittels in einem durch heisse Luft betriebenen
Fliessbett entfernt werden.
009852/2087
Claims (1)
- j, Egon Prinx Dr. Gertrud Hauser18. Sep. WtSecto Company LimitedUnser Zeichen* S 2567Patentansprüche1« Insektizides Mittel, das 2,2-Dichlorvinyldimethylphosphat (DDVP) enthält» dadurch gekennzeichnet» daß es außerdem eine fluchtige, in Wasser unlösliche Substanz enthält» die in dem DDVP löslich ist«2« Mittel nach Anspruch 1t dadurch gekennzeichnet« daß die fluchtige, in Wasser unlösliche Substanz aus Hexachloräthan, !^Dichlorbenzol, Naphthalin* einem Naphthalinderivat, Kampfer oder Chinon besteht.3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet» daß die flüchtige, in Wasser unlösliche Substanz aus p-Dicnlorbenzol besteht, &i* in einer Menge von ungefähr 5 bis ungefähr 20 S " vorliegt.4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, d*ß ·« puf einem festen, porösen und inerten Trägermaterial •bgeichiedtn ist,5. Mittel n#ch Anspruch 4, dadurch gekennztichnet, daß das ftstt, poröst,in«rt« Trägermaterial aus Clips, Talk, Birnent«in» Di»to«#ta-•rd#, Kaolin, Btntonit, Baumwolle, Holz, Kork, Ltder, «intm keraaischen Material, Papier, Pupp·, Cord oder «us tin·« Filz6· Insektizides Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form von Tabletten, Pellets oder in Form eines Blockes vorliegt und p-Dichlorbenzol in einer Menge von mehr als 25 Gewichts-%, bezogen auf die Mischung, enthält.GQ9852/2Q8?
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