DE528194C - Verfahren zur Vertilgung von Insekten - Google Patents

Verfahren zur Vertilgung von Insekten

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DE528194C
DE528194C DE1930528194D DE528194DD DE528194C DE 528194 C DE528194 C DE 528194C DE 1930528194 D DE1930528194 D DE 1930528194D DE 528194D D DE528194D D DE 528194DD DE 528194 C DE528194 C DE 528194C
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  • Verfahren zur Vertilgung von Insekten Es ist bereits bekannt, daß Dämpfe gewisser Aldehyde eine gute, insektentötende Wirkung besitzen. So hat z. B. R o a r k (D epartment Bulletin 1313 of the United States Department of Agriculture) eine iooo/oige Abtötung des Sitophilus oriza und des Sitophilus granarius innerhalb von 24 Stunden erhalten, als er in einem Raum von io 1 die folgenden Mengen eines Vergasungsmittels verwendete: 1,789 n-Butanal, 0,34g Furfurol und OJ79 Crotonal.
  • Der gleiche Forscher hat erkannt, daß Chloralhydrat für die gleichen Insekten eine schwache Giftigkeit besitzt.
  • Es ist nun gefunden worden, daß man die insektizide Wirksamkeit der Aldehyddämpfe in vorteilhafter Weise erhöhen kann, wenn man in das Molekül lediglich i oder 2 Atome Chlor einführt. Während z. B. in einem abgeschlossen#en Raum von iol Inhalt die geringste toxische Menge des Butanals auf Sitophilus granarius 1,78g beträgt, ist diejenige des Dichlorbutanals nur o.,io g.
  • Es ist ferner gefunden worden, daß die insektizide Wirkung der Mono- und Dichloraldehyddämpfe auch bei ihren Derivaten mit Aldchydcharakter, so z.B. Hydraten, Hen-dacetalen, Acetalen und Polynieren, vorhanden ist.
  • Die Insektenvertilgungsmittel können sowohl allein für sich als auch in Mischung oder Vereinigung mit anderen. wirksamen Stoffen verwendet werden; man kann auch einen geeigneten Träger mit ihnen beladen, z. B. Talkum, Bimsstein, Kieselgur, Holzpulv,er o.dgl., indem man gegebenenfalls ein Bindemittel hinzufügt, z. B. AcetylceUulose oder Paraffin; diese Mischungen können in Form von Preßlingen verwendet werden. Man kann die neuen Insektenvertilgungsmittel aber auch in mehr oder weniger teigförmiger Form anwenden, z. B. in Mischung mit Talg, Vaselinöl, stearinsaurem Zink oder Natronsilikat.
  • Sie können mit besonderem Vorteil zur Behandlung von Vorratsstoffen, so z. B. Getreide, Saatgut, und zum Schutze von Kleidern und Pelzen wie auch durch Diffusion der Dämpfe in den Erdboden zur Vernichtung der in der Erde befindlichen Insekten verwendet werden. Beispiele i. In einen abgeschlossen-en Behälter von i o 1 Rauminhalt, der auf 15 bis 2o' C gehalten wird, bringt man eine kleine Kapsel, die 0,059 Monochloracetaldehydhydrat enthält. Man bringt sodann in den Behälter 2o Kornwürmer (sitophilus granarius). Nach Verlauf Von 24 Stunden ist das Produkt vollkommen verdampft, und die Insekten sind sämtlich abgetötet. Man erhält das gleiche Ergebnis beim Arbeiten unter gleichen Bedingungen, wenn man an Stelle von Monochloracetaldehydhydrat folgende Körper verwendet: o,o5 g Monochlorcrotonal, o,io g Monochlorparaldehyd, 0,20 g Diäthylchloracetal, o,o5 g Dichloracetaldehyd, oio g 2-3-Dichlorbutanal, 0, 15 9 Äthylheniiacetal des Dichloräthanals, o,2 5 - Diäthylacetal des Dichloräthanals, o,2o Dichlorparaldehyd und 0,20g Diäthylacetal des Dichlorerotonals.
  • 2. In einen- isolier-ten, und abgeschlossenen Raum von etwa 18 ni3 Inhalt, in dem von Samenkäfern (bruchus obtectus) befallener Bohnensamen aufbewahrt ist, bringt man 36o g eines pulverförmigen Vertilgungsmittels, das aus einer Mischung gleicher Gewichtsteile Chloracetaldehyd und Talkum besteht.
  • Nach Verlauf von 24 Stunden sind sowohl die aus den Bohnen herausgekrochenen Insekten als auch die noch nicht vollständig entwickelten Insekten abgetötet.
  • 3. Eine Lösung von i % Monochloracetaldehydhydrat in Wasser wird auf den Erdboden im Verhältnis von 7,5 1 auf den Quadratmeter ausgegossen. Nach Verlauf von einigen Tagen sind die Maulwurfsgrillen, Engerlinge und andere im Erdboden lebende Insekten vollkommen vernichtet.
  • 4. Eine in der Wärme hergestellte Mischung gleicher Gewichtsteile Stearinsäure und Monochloracetaldehydhydrat wird in Pastillen'gegossen, die im Durchschnitt ig des wirksamen Stoffes enthalten. In einem Behälter, der Erde und Maulwurfsgrillen enthält, steckt man diese Pastillen in 5 cm Tiefe und in einem Verhältnis von ioo auf den Quadratmeter in ddh Boden. Nach Verlauf von 48 Stunden sind die Insekten getötet.
  • 5. Unterhalb des Wurzelhalses'von Aprikosenbäumen, die von den Larven des Capnodis tenebrionis befallen sind,-legt man für jeden Baum 40 9 Monochloracetaldehydhydrat. Man häufelt am Fuße des Baumes Erde an. 8 Tage nach dieser Behandlung sind die Larven abgetötet und vernichtet.
  • 6. In einen geschlossenen Raum, in dem sich Säcke voll Linsen, Bohnen oder Erbsen, die von Samenkäfern (z. B. bruchus pallidipennis, bruchus obtectus, bruchus pisi) angefressen sind, befinden, bringt man Hydrat des Monochloracetaldehyds, das in dünner Schicht auf Tellern (Sog je Kubikmeter):ausgebreitet worden ist. Die Samenkäfer werden selbst im Innern der Früchte in 24 Stunden getötee.
  • Bei diesem Beispiel kann das Hydrat des Monochloracetaldehyds in der Weise angewendet werden, daß, man es auf einen inerten Träger, wie z. B. Holzpulver, verteilt.
  • 7. In einen Behälter von 2o 1 Inhalt legt man Gewebe oder Pelzstücke, auf denen sich zehn Milvenmotten (Tinea bisiellella) und zehn verschieden dicke Larven desselben Insektes befinden. Man führt dann o,3 g des Hydrats des Monochloracetaldehydsein. Zwei Stunden später sind die Schmetterlinge abge.-tötet und nach 24 Stunden alle Larven tot.
  • Bei diesem Beispiel kann das Hydrat des Monochloracetalde'hyds in Form von Preßlingen verwendet werden, die man durch Zusammenpressen eines Gemisches von Holzpulver, Bimsstein, Acetylcellulose und Monochlor,acetaldehyd, rein oder in konzentrierter wäßriger Lösung, herstellt.
  • 8. Man verschließt die öffnungen der Bohrgänge in Pappelbäumen,' die von Larven der Saperda Carcharias herrühren, mittels eines Teiges, der aus 75 Teilen Talg und 25 Teilen Chloracetal.dehyd in konzentrierter, wäßriger Lösun- besteht. Die Larven sind nacheinigen Tagen tot, und die Bäume erhalten ihre ursprüngliche Frische wieder.

Claims (1)

  1. PATENTAJN SPIZU Cli: Verfahren zur Vertilgung von Insekten, insbesondere von Vorratsschädlingen und in der Erde befindlichen Insekten, dadurch gekennzeichnet, daß Mono- oder Dichloraldehyde, deren Derivate mit Aldehydcharal,-t,er oder deren Polymere sowohl für sich allein als aucli in Mischung mit anderen wirksamen oder inerten Stoffen oder einem geeigneten Bindernittel verwendet werden.
DE1930528194D 1930-05-20 1930-05-20 Verfahren zur Vertilgung von Insekten Expired DE528194C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942895C (de) * 1944-11-23 1956-05-09 Rasmus Chresten Severin Marius Mittel zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen
US3457353A (en) * 1966-01-18 1969-07-22 Consortium Elektrochem Ind Nematocides

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942895C (de) * 1944-11-23 1956-05-09 Rasmus Chresten Severin Marius Mittel zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen
US3457353A (en) * 1966-01-18 1969-07-22 Consortium Elektrochem Ind Nematocides

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