DE942895C - Mittel zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen - Google Patents

Mittel zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen

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DE942895C
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Germany
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trichlorethylene
plant pests
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water
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DE1948942895D
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Rasmus Chresten Seve Rasmussen
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RASMUS CHRESTEN SEVERIN MARIUS
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RASMUS CHRESTEN SEVERIN MARIUS
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing solids as carriers or diluents
    • A01N25/10Macromolecular compounds

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Mittel zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen. Das wesentliche Erfindungsmerkmal besteht darin, daß das Mittel ein in Wasser lösliches Zellulosederivat und mindestens ein Halogenderivat eines aliphatischen ι, 2 oder 3 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffs enthält. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Mittel gegebenenfalls zusätzlich lösliche Kupferverbindungen enthält und daß es gegebenenfalls zusätzlich Kuprisalze von organischen Säuren, z. B. Ölsäure oder Naphthensäure, enthält. Die Verwendung von Kupferverbindungen im Pflanzenschutz ist bekannt.
Es ist bekannt, Zellulosederivate, besonders Methylzellulose, als Haftmittel und Trichloräthylen als Giftstoff zu verwenden, allerdings nur jeden Stoff für sich. Erfindungsgemäß werden diese Stoffe zusammen angewendet, wodurch nicht nur eine additive Wirkung, sondern auch eine nicht zu erwartende, vielfach größere Giftwirkung erzielt wird, die auf die Zusammenwirkung gerade der beiden genannten Bestandteile zurückzuführen ist. Außerdem werden durch die gemeinsame Verwendung der genannten Stoffe noch weitere wesentliche Vorteile erreicht, wie nachfolgend ausgeführt wird:
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe,, eine Spritzflüssigkeit als Abwehrmittel gegen Insektenangriffe zu schaffen, welches folgende Bedingungen erfüllt: Das Mittel soll die Chitindecke der Insekten erweichen und vorhandenes Wachs über und in der Kutikula der Insekten lösen, damit ein Giftstoff leichter in die Tiere eindringen kann. Ein solches Abwehrmittel müßte also enthalten: i. einen Stoff, der die Chitindecke erweicht, 2. einen Stoff, der
ίο Wachs löst, 3. einen oder mehrere Kontaktgiftstoffe, 4. ein rein technisches Hilfsmittel in Form eines Stoffes, der die vorgenannten Stoffe in wäßriger Aufschlämmung als eine stabile Emulsion enthalten kann.
i. Bei den Entwicklungsarbeiten des Erfinders zur Lösung dieses Problems stellte sich heraus, daß gewisse Zellulosederivate, z.B. Methylzellulose, eine erweichende Wirkung auf die Chitindecke der Insekten hat, was bisher noch nicht festgestellt wurde.
Methylzellulose ist außerdem ein vorzügliches Emulgierungsmittel, was jedoch allgemein bekannt ist.
2. Als Lösungsmittel für das Wachs an und in der Chitindecke der Insekten werden Halogenderivate (Halogensubstitute) von aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit 1, 2 oder 3 Kohlenstoffatomen angewendet. Als Beispiele von besonders geeigneten Stoffen seien erwähnt: Tetrachlormethan, Trichloräthylen, Dichlorpropan. Die Dämpfe dieser Stoffe sind — was wohlbekannt ist —■ sehr giftig gegenüber fast allen tierischen Organismen und wirken also als Einatmungsgifte.
Durch die Kombination von 1 und 2 als Kern der angemeldeten Erfindung wird nunmehr eine ganz neue und überraschende Wirkung erreicht. Beim Ausspritzen einer Emulsion, z. B. bestehend aus 165 g Methylzellulose in 4200 g Wasser gelöst, in welchem 1200 g Trichloräthylen emulgiert sind, und zwar mit 245 Teilen Wasser verdünnt, bleibt nach dem Verdampfen des Wassers an der Oberfläche der anwesenden Insekten ein dünnes, lackähnliches Häutchen. Dieses Häutchen, das aus Methylzellulose besteht, in deren feinen Poren Trichloräthylen absorbiert ist, bewirkt nunmehr, daß das Wachs gelöst und die Chitindecke erweicht wird. Dies ermöglicht das Eindringen von Trichloräthylen, das nunmehr — was früher nicht der Fall war — als ein »Kontaktgiftstoff« wirksam wird. Das' bedeutet einen großen Vorteil, denn sollte der Giftstoff als Einatmungsgift wirken, so müßte er in einer sehr starken Konzentration, in der Einatmungsluft vorhanden sein. Diese Konzentration läßt sich aber für längere Zeit nicht aufrechterhalten und bildet unter allen Umständen eine große Gefahr für die Pflanzen. Darin ist tatsächlich der Grund zu suchen, weshalb Trichloräthylen bisher als Insektizid keine größere Anwendung finden konnte.
3. Wird zu der Emulsion mit 1 und 2 noch irgendein Kontaktgiftstoff mit schon bekannter Wirkung zugesetzt, wie z. B. Gamma-hexachlorcyclohexan, Pyrethrin (eventuell Pyrethrumextrakt), Rotenon (eventuell Derrisextrakt) oder Nikotin, dann wird die Wirkung dieser zugesetzten Giftstoffe ganz-erheblich-erhöht, weil die natürlichen Abwehr decken der Insekten — Chitin und Wachs — durchbrochen.sind und die Wirkung dadurch effektiver und schneller eintritt. Das ist, wie schon erwähnt, vorwiegend auf die Methylzellulose zurückzuführen, deren erweichende Wirkung auf die Chitindecke als ganz neue Erkenntnis gewonnen wurde.
Außer der Feststellung, daß dieses Mittel gegen eine Reihe gewöhnlicher Insekten besonders wirksam ist, hat sich dieses Mittel auch als viel wirksamer als die bisher bekannten Mittel gegenüber besonders resistenten Insektenarten, wie Hoplocampa. testudinea, Tetranychidae, Schizoneura Ianigera und Coccidae, erwiesen.
Versuche, die von dem Technologischen Institut in Kopenhagen ausgeführt wurden, haben folgende Resultate ergeben: Methylzellulose ist ungiftig, Trichloräthylen ist in Dampfform für Fliegen giftig, aber die Wirkung klingt sehr schnell ab, weil die Konzentration des Trichloräthylens sehr schnell· abnimmt. .
Die wäßrige Emulsion der beiden genannten Stoffe hinterläßt die vorgenannte »Lackschicht«, worin Trichloräthylen absorbiert ist, und der Stoff wirkt nunmehr als Kontaktgift, wobei die Wirkungszeit um mindestens hundertmal verlängert wird.
Zur Orientierung sei erwähnt, daß ζ". Β. Trichloräthylen im-Wasser nicht gelöst oder emulgiert werde;! kann. Wenn man dagegen zuerst ein Zellulosederivat, wie z. B. Methylzellulose, .in Wasser löst, kann man in dieser Lösung Trichloräthylen emulgieren, und diese Emulsion läßt sich alsdann mit Wasser in jedem beliebigen Verhältnis mischen.
Hierdurch ergibt sich eine praktische Möglichkeit für die Durchführung der Erfindung, da man fabrikmäßig eine starke Emulsion herstellen kann, die vom Benutzer selbst unmittelbar vor dem Spritzen mit der Flüssigkeit verdünnt werden kann.
Man wird also verstehen, daß gerade die gleichzeitige Anwesenheit der zwei in den. Patentansprächen genannten Stoffgruppen die Erzielung der gewünschten Wirkung bedingt.
Durch die Vermischung eines Kohlenwasserstoffes, wie Trichloräthylen, und Methylzellulose hat man ferner eine Methode gefunden, durch die der Dampfdruck des Kohlenwasserstoffes herabgesetzt wird, so daß eine Kontaktgiftwirkung entsteht.
Es können der Emulsion noch zusätzlich lösliche Kupferverbindungen beigegeben werden. Dies hat zur Folge, daß bei Verdampfung des Kohlenwasserstoffes an den Pflanzen-eine dünne läckartige Schicht der Kupferverbindung zurückbleibt, aus welcher durch die Einwirkung der Luft und Feuchtigkeit die Kupferverbindung in einer Konzentration abgegeben wird, die auf den Blättern nicht ätzend, auf widerstandsfähige Schädlinge dagegen tödlich wirkt.
Kuprisalze und insbesondere solche von Ölsäure oder Naphthensäure sind als besonders effektvolle Kupferverbindungen für die Herstellung des erfindungsgemäßen Mittels geeignet.
Die Hinzufügung von Azobenzol bewirkt, daß die dünne lackartige Schicht nicht durch Regen abgespült wird; sie läßt aber die Giftmoleküle durch die Schicht mit einer zweckentsprechenden Geschwindigkeit hindurchdringen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Mittel zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen, dadurch gekennzeichnet, daß es ein in Wasser lösliches Zellulosederivat und mindestens ein Halogenderivat eines aliphatischen, i, 2 oder 3 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffes enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich lösliche Kupferverbindungen enthält.
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Kuprisalze von organischen Säuren, z. B. Ölsäure oder Naphthensäure, enthält.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Azobenzol enthält.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 506731, 731360, 194;
britische Patentschriften Nr. 547871, 547874; USA.-Patentschrift Nr. 2 177598;
kanadische Patentschrift Nr. 399 078;
Industrial and Engineering Chemistry, Vol. 34, Nr. 12, 1942, S. 1456 fr.;
Journal of Economic Entomology, 1944, S. 127.
© 609 502 5.
DE1948942895D 1944-11-23 1948-10-08 Mittel zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen Expired DE942895C (de)

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DK319944AA DK65669C (da) 1944-11-23 1944-11-23 Sprøjtevædske til Plantevækster og Fremgangsmaade til dens Fremstilling.
DK101745A DK70058C (da) 1944-11-23 1945-05-28 Sprøjtevædske til plantevækster.

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DE942895C true DE942895C (de) 1956-05-09

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CH (1) CH247938A (de)
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DK (2) DK65669C (de)

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Also Published As

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DK70058C (da) 1949-10-10
DK65669C (da) 1947-09-22
CH247938A (de) 1947-04-15

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