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Bodendesinfektion und Schutz von Kulturpflanzen Die Erfindung bezieht
sich auf den Schutz von Halmfrüchten usw. und betrifft besonders den Schutz unterirdischer
Teile von Kulturpflanzen gegen den Angriff bodenständiger wirbelloser Schädlinge.
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überall, wo Pflanzen und insbesondere Feldfrüchte angebaut werden,
ist das Problem der Bodenbehandlung wichtig, insbesondere dort, wo man unerwünschte
und schädliche tierische Organismen im Boden festgestellt hat. Der Schaden und die
Zerstörung der unterirdischen Teile von Pflanzen durch solche Schädlinge, wie Fadenwürmer,
Drahtwürmer, Larven, Maden u. dgl., ist für alle Landwirte ein vordringliches Problem.
In gewissen Gegenden hat die Massenentwicklung von Fadenwürmern und Drahtwürmern
zu einer Beschränkung des Anbaus vieler Feldfrüchte geführt. Anderswo ist es sogar
notwendig geworden, ganze Industrien entweder aufzugeben oder zu verlegen, weil
die pflanzlichen Erzeugnisse, von denen diese abhängig sind, nicht länger in stark
von Organismen befallenen Böden angebaut werden können.
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Bei Bemühungen, die Ausbreitung der Bodeninfektionen zu bekämpfen,
hat man von Zeit zu Zeit
Quarantänen bezüglich der Pflanzen verhängt.
Diese waren im großen und ganzen erfolglos und haben im allgemeinen die Verbreitung
der Organismen, gegen die sie sich richten sollten, nicht verhindert.
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Im Gewächshausbetrieb ist es allgemein übliche Praxis, um die Notwendigkeit
eines häufigen Bodenwechsels zu vermeiden, den Boden durch Erhitzen zu behandeln,
z. B. mit Dampf. Die chemische Behandlung des Bodens zur Bekämpfung von Fadenwürmern,
Drahtwürmern und ähnlichen ist Gegenstand von ausgiebigen Untersuchungen sowohl
im Gewächshausbetrieb als auch bei der Feldbebauung geworden. Man hat wäßrige Lösungen
von Giften benutzt, um damit den infizierten und befallenen Boden zu tränken. Verschiedene
Praktiken der Desinfektion sind versucht worden. Tiefkultur, überfluten, das Aufstellen
von Fallen und Ködern und ähnlichem ist versucht worden. Von diesen Mitteln sind
die meisten so kostspielig, daß ihre Anwendung im großen Umfang nicht ökonomisch
ist. Andere ergeben eine Vergiftung des Bodens, so daß während längerer Zeitabschnitte
nichts angebaut werden kann. Noch andere erreichen nur eine stellenweise oder eine
unvollkommene Bekämpfung.
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Ein erhebliches Interesse wurde für die Behandlung des Bodens mit
synthetischen organischen Verbindungen gezeigt. In den meisten Fällen sind diese
bei gewöhnlichen Temperaturen flüssig und von solcher Flüchtigkeit, daß die tatsächliche
Vernichtung der Organismen durch Desinfektion des Bodens erfolgt. Während ein solches
Verfahren in gewissen Fällen zur Verminderung der Fadenwürmer und Drahtwürmer führte,
ergaben sich ernsthafte Nachteile sowohl aus den ausgedehnten Zeiträumen, die für
die Ausführung der giftigen Aktion erforderlich waren, als auch durch die Vergiftung
des Bodens, durch die dieser eine Zeitlang nach der Behandlung nicht mit Erfolg
bepflanzt werden kann.
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Die langsame Wirkung einiger dieser Desinfektionsmittel läßt es wünschenswert
erscheinen, den Boden mit Papier oder Segeltuchplänen zu bedecken oder einen hohen
Feuchtigkeitsgehalt auf der Bodenoberfläche aufrechtzuerhalten, um das rasche Entweichen
des giftigen Mittels durch Verdampfung zu verhindern. Die zeitweilige Vergiftung
des Bodens bewirkt, daß derart erhebliche Aufschübe bei der Bepflanzung eintreten,
daß diese unerwünscht werden, insbesondere dort, wo eine verhältnismäßig
kurze Wachstumsperiode vorliegt, oder wenn man wünscht, Vorteile aus einer früheren
Ernte zu ziehen.
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Bei der erfindungsgemäßen Desinfektion des Bodens wird ein Mittel
benutzt, das ohne Schaden für Menschen oder Tiere angewandt werden kann und das
in seiner Wirksamkeit schneller ist als viele vorher angewandte Mittel.
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Nach ider Erfindung werden die unterirdischen Teile der Feldfrüchte
gegen den Angriff bodenbewohnender wirbelloser Tiere durch Behandeln des Bodens
mit Äthylenbromid geschützt, worauf eine Bepflanzung des behandelten Bodens erfolgt.
Das im Boden verteilte Äthylenbrömid bewirkt die rasche Bekämpfung solcher Organismen,
wie Drahtwürmer, Fadenwürmer, Maden, Larven u. dgl. Ein weiterer Vorteil ist der,
daß die Behandlung den Boden nicht vergiftet und eine Aussaat unmittelbar nach dem
Behandlungsverfahren ausgeführt werden kann. Diese glückliche Verbindung von Umständen
macht das Belegen der Bodenoberfläche nach der Behandlung überflüssig, die sonst
bei vielen Bodendesinfektionsmitteln erforderlich ist, und vermeidet die unerwünschte
Wartezeit während der Behandlung und der Aussaat, die vorher als notwendig erachtet
worden ist.
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Die Mengen an Äthylenbromid, die für eine ausreichende Bekämpfung
bodenbewohnender wirbelloser Tiere erforderlich sind, sind viel kleiner als bei
vielen anderen Desinfektionsmitteln, wodurch eine Ökonomie in der Behandlung erzielt
wird, die die Anwendung des Äthylernbromids in einem Umfang gestattet, der vorher
nicht als denkbar angesehen wurde. Ein weiterer Vorzug ist in der relativ geringen
Giftigkeit des Äthylenbromids für Menschen zu suchen und in seiner niedrigen Entflammbarkeit,
wodurch die tatsächliche Anwendung nicht mit dem Risiko behaftet ist, das für viele
bisher bekannte Mittel charakteristisch war.
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Bei Ausführung der Bodendesinfektion wird das Äthylenbromid bzw. eine
Lösung desselben in einem inerten flüssigen Träger oder eine Emulsion desselben
in Wasser oder eine Dispersion des Äthylenbromids in oder auf einem staubförmigen
Träger im Bodenverteilt und derBo:den darauf besät oder in anderer Weise für Anbauzwecke
verwendet. Die Maßnahme, unmittelbar darauf anzusäen, ist vorteilhaft, da sie der
Pflanze gestattet, sich ausreichend festzusetzen, ehe ein erneuter Befall des behandelten
Bodens erfolgt. Auch wird in tropischen und subtropischen Gebieten der Anbau einer
Mehrzahl von Feldfrüchten im Jahr nicht dadurch gestört, daß ein erzwungenes Brachliegenlassen
die Zerstreuung oder Zersetzung des Mittels, mit dem die Bekämpfung erfolgt, erst
ermöglicht. Die Anwendung des Äthylenbromids erfolgt vorzugsweise bei Ausführung
der Bodenbehandlung mit dem Pflug oder dem Scheibenpflug oder anderen Verfahren,
die darauf berechnet sind, den Boden für den Pflanzenanbau vorzubereiten. Wie im
folgenden gezeigt wird, kann die Anwendung zu einem untrennbaren Bestandteil vieler
üblicher Bodenbearbeitungsverfahren gemacht werden.
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Eine bevorzugte Arbeitsweise betrifft die Anwendung des Äthylenbromids
in einem flüssigen Träger oder Ausstreumittel. Man kann irgendwelche geeigneten
flüssigen Kohlenwasserstoffe als Träger benutzen, obwohl ein zwischen 5o und 2oo°
siedendes Material vorzuziehen ist. Ein derartiges Kohlenwasserstoffprodukt wird
üblicherweise durch die Fraktionierung von Erdöl erhalten, aber es kann auch ein
synthetisches Material sein.
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Chlorkohlenwasserstoffe, die als Träger angewandt werden können, enthalten
Normalpropylchlorid, Sekundärbutylchlorid, Propylenchlorid, Äthylenchlorid und ähnliches.
Entsprechend können andere organische Lösungsmittel, wie Äther oder
Ester,
angewandt werden, vorausgesetzt, daß ein solcher Träger nicht mit dem Äthylenbromid
reagiert oder die darauf folgende Nutzbarmachung '1s I',odetis für Ackerbauzwecke
schädigt.
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Die Anteile, in welchen das Äthylenbromid und der flüssige Träger
angewandt werden, variieren erheblich in Abhängigkeit von den jeweiligen Schädlingsarten,
die zu bekämpfen sind. Im ergeben 2,5 Volurnprozent oder mehr Äthvlcnbromid im Träger
gute Resultate. Der bevorzugte Anteil beträgt io bis So Volumprozent Äthylenbromid.
Zur Bekämpfung von Drahtwürmern ist ein Äthylenbromidgehalt von 5 bis io Voluniprozent
oder höher wünschenswert. Zur Bekämpfung von Fadenwürmern ist eine Konzentration
von wenigstens zo Volumprozent vorzuziehen. Mischungen mit dem letzteren Prozentsatz
sind zur Bekämpfung von Maden geeignet.
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Man wendet im allgemeinen 4,5 bis 54kg Äthylenbromid auf :I050 qm
Boden an, wobei die genaue Menge von den zu vernichtenden Organismen und von der
Natur des Bodens abhängig ist. Eine zufriedenstellende Bekämpfung der meisten Organismen
wird mit einer Menge von 11,2.5 bis 33,71tg Äthylenbromid auf .Io5o qm erzielt.
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Jede geeignete Methode kann zur Verteilung des Äthylenbromids im Boden
angewandt werden. Man kann das reine Äthylenbromid oder seine Lösung in ;:ineni
Verteilungsmittel oder in einer flüssigen Dispersion entweder durch eine Injektion
an einzelnen Stellen oder durch eine übliche Drilltechnik dem Boden zuführen. Bei
den Injektionsverfahren wird eine Spritze oder eine andere geeignete Vorrichtung
verwendet, um eine abgemessene :Menge des Desinfektionsmittels dein Boden in Abständen
zuzuführen. Bei Drillverfahren besteht eine übliche Vorrichtung aus einer Mehrzahl
von Stahlzähnen, die ini Abstand von 38 bis .I5 cm angeordnet sind, «-elchen
Rohre zugeteilt sind, die mit einem Behälter in Verbindung stehen, der das Desinfektionsmittel
enthält. Letzteres wird durch das Rohr oder die Rohre an einem Punkt hinter jedem
Zahn und unter der Oberfläche des Bodens zugeführt. Die Anordnung kann als ein festangebrachter
Bestandteil eines Traktors konstruiert werden oder kann auf einem Fahrzeug angebracht
sein und über die Felder in irgendeiner zweckmäßigen Art gezogen werden, um die
Verteilung des Desinfektionsmittels zu bewirken.
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Man hat ermittelt, daß das Äthylenbromid den Boden in eirein Abstand
von r5 bis 22 cm, gemessen vom Punkt der Zuführung, durchdringen kann in Abhängigkeit
von der Temperatur, dein Wassergehalt und der physikalischen Beschaffenheit des
Hodens. Bei jeder Drill- und Injektionsbehandlung ist ; s erwünscht, daß das Desinfektionsmittel
; bis 18 cm unterhalb der Bodenoberfläche abgelagert wird und daß die Entfernung
von einem Punkt der Allagerung zu dem nächsten 3o bis d.5 cm nicht erlieblich übersteigt.
Sowohl bei der Injektion als auch beim Drillen ist es vorzuziehen, daß der durch
die Einführung des Desinfektionsmittels behandelte 1"()tIeii gi;glättet wird. Es
wird iiri allgeineineti ge-
nügen, wenn der Ausführende nach der Injektion
den Boden wieder an Ort und Stelle zurückbringt. Bei Drillverfahren kann ein breites
Rad eine Schleife oder eine andere Vorrichtung hinter jedem Ausstoßrohr für das
Desinfektionsmittel angeordnet werden, um den Boden anzudrücken und das soeben abgelagerte
Mittel zu bedecken.
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Emulsionsgeinische, bei denen das Äthylenbromid im Wasser emulgiert
wird, können in im wesentlichen der gleichen Weise, wie es oben für die unveränderte
giftige Substanz oder für Lösungen derselben in organischen Lösungsmitteln beschrieben
ist, angewandt werden, und die vorhergehenden Angaben beziiglich der bevorzugten
Mengen an Äthvlenbromid und ihre Dosierung sind auch hier anwendbar. Zudem können
solche Emulsionen mit dem Bewässerungswasser zugeführt werden oder können auch unmittelbar
auf die Oberfläche des Bodens gegeben werden.
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Das Äthylenbromid kann auch in und auf einem festen Träger verteilt
werden und letzterer mit dem Pflug oder dem Scheibenpflug in und unter die Oberfläche
des Ackers gebracht oder in die Furchen hinter einem üblichen Pflug gestreut werden,
um dann von der nachfolgenden Erdscholle beim Ziehen der nächsten Furche bedeckt
zu werden. Die Menge eines derartig feinverteilten Gemisches, in Volumen- oder Gewichtsverhältnissen
ausgedrückt, ist unwesentlich, vorausgesetzt, daß die erforderlichen Mengen an Äthylenbromid
auf 4oflo qm durch die Mischung geliefert werden.
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Die bevorzugte Bodentemperatur zur Zeit der Behandlung soll r3° oder
mehr betragen, da gefunden wurde, daß die Wirksamkeit des Äthvlenbroinids gegenüber
bestimmten Bodenorganismen, z. B. NTematoden (Fadenwürmern), bei niedrigen Bodentemperaturen
wesentlich vermindert wird. Jedoch bei anderen Organismen, z. B. bei Drahtwürmern.
kann eine wirksame Bekämpfung bereits bei .h S' oder darunter erzielt werden.
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Bei der Herstellung wäßriger Emulsionen von Äthvlenbromid kann jedes
geeignete Dispersions-und Emulgierungsmittel verwendet werden. Teilweise neutralisierte,
sulfonierte, tierische, pflanzliche und Fischöle, Glycervloleate und -1\7sind als
Emulgatoren brauchbar. Wenn man ein pulverförmiges festes Desinfektionsmittel zu
erhalten wünscht, können verschiedene Materialien, wie Kohle, Vermiculit. Sägespäne,
Vulkanasche, Diatomenerde usw., als Träger für das Mittel verwandt werden.
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Einige der folgenden Beispiele betreffen den Zuekerrübendrahtwurm
(Liinonius californicus Mann), der die Larve eines Knackkäfers ist. Dieses Insekt
ist in den kultivierten Gegenden der Vereinigten Staaten von Amerika weit verbreitet.
Es befällt viele Feldfrüchte und Gemüsearten.
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Weitere Beispiele betreuen die Bekämpfung des Wurzelknollenfadenwurms
Heterodera marioni (Cornu), der ein ernst zu nehmender Ackerbauschädling von weiter
Verbreitung ist. In den Vereinigten Staaten befällt er bedeutende Flächen in den
südlichen und südwestlichen Gegenden. Diese
Nematode kommt auch
in den meisten Gewächshäusern vor, und zusammen mit anderen Nematoden, z. B. der
Zuckerrübennematode und der Citrusnematode, schädigt sie sehr die Ernten.
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Folgende Beispiele erläutern die Erfindung, beschränken sie aber nicht.
Beispiele i. Von Drahtwürmern befallene Saatbeete wurden mit Äthylenbromid in einer
Menge von gi 1 auf 405o qm behandelt, wobei eine iovolumprozentige Lösung des Bromids
in einer Petroleum-Kohlenwasserstoff-Fraktion mit einem Siedepunkt von 71 bis 124°
angewandt wurde. Die Verteilung erfolgte durch Injektion der Lösung in den Boden
in 15 cm Abstand und in einer Tiefe von io cm unterhalb der Bodenoberfläche.
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i Stunde nach der Behandlung wurden verschiedene Saaten ausgesät und
für jede Art besondere Teilstücke vorgesehen. 17 Tage nach der Aussaat wurden die
Teilstücke untersucht, um sowohl .die Zahl der getöteten Drahtwürmer zu bestimmen
als auch die Keimung der verschiedenen Saaten festzustellen. Die folgende Tabelle
gibt die Ergebnisse wieder, wobei der Prozentsatz der Keimung bei jedem Beispiel
auf Grund der Ergebnisse berechnet wird, die man erhält, wenn man eine entsprechende
Kontrollanpflanzung mit ioo% ansetzt. verpflanzt. Die Pflanzen wurden mit 120 cm
Abstand in Reihen, die 183 cm voneinander entfernt waren, angeordnet. Am
Ende der Wachstumszeit wurden die Wurzeln der einzelnen Pflanzen in 45 cm Radius
und Tiefe von der Krone des Hauptstammes aus dem Boden entfernt, gewaschen und untersucht.
Man fand, daß die in Zwischenräumen von i, 2 und 4 Wochen ausgesetzten Pflanzen
kräftig gewachsen waren und Wurzeln hatten, die vollkommen frei von Nematoden waren.
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Bei einer Vergleichsuntersuchung auf einem unbehandelten Teil des
Feldes zeigten Tomatensetzlinge einen starken Nematodenbefall, der sich durch Gallenbildung
an den Wurzeln bemerkbar machte. In verschiedenen Abschnitten in der unmittelbaren
Umgebung des behandelten Teils fand man Tomatenpflanzen, die zu ioo% von Gallen
befallen waren.
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Andere Teile der behandelten Stelle wurden mit Limabohnen belegt.
Zur Zeit der Ernte fand man, daß nur 2,8% der Bodenpflanzen als Beweis eines Nematodenbefalls
Gallen an ihren Wurzeln hatten. An unbehandelten Stellen, die angrenzten, beobachtete
man einen ioo%igen Befall der Bohnen.
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Karotten wurden sowohl auf den behandelten als auch auf den unbehandelten
Stellen ausgesät. Zur Zeit der Ernte wurden auf dem Gelände, das mit der Desinfektionsmischung
behandelt war, zu ioo% saubere Karotten erhalten, die frei von Nematodenbefall waren.
In angrenzenden Bezirken zeigten bis zu 75% der Karotten Gallenbildung, gespaltene
Wurzeln und Knötchen, die auf Nematodenbefall zurückzuführen waren. Ein hoher Prozentsatz
dieser Ernte war so schadhaft, daß er unverkäuflich war.
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Ein Vergleichsversuch wurde angestellt, bei dem i821 Schwefelkohlenstoff
als Bodendesinfektionsmittel benutzt wurden, und darauf verschiedene Feldfrüchte
angebaut. Am Ende .der Wachstumsperiode fand man, daß Tomaten zu 85,7'/o von Gallen
befallen waren, die Bohnen waren zu ioo% und die Karotten zu 75'10 von Gallen befallen.
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3. Feldversuche . wurden zur Vernichtung von Nematoden mit 5volumprozentigen
Lösungen von Äthylenbromid in drei Petroleumkohlenwasserstoffölen ausgeführt, von
denen das Öl A bei 71 bis 12'4', das Öl B bei g1 bis i46° und das Öl C bei 116 bis
i-go° siedete. Um die Maximalentfernung in der Längsrichtung vom Punkt der Injektion
aus festzustellen, wurden Beobachtungen angestellt, in welcher Entfernung die Mischungen
die Organismen vernichten.
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Käfige von rohrförmiger Form aus Bronzesieben von 4o Maschen hergestellt,
die 15 cm lang waren und 4 cm Durchmesser hatten, wurden mit nematodenbefallenem
Boden gefüllt. Die gefüllten Rohre wurden 15 cm tief an Punkten in der Mittellinie
zwischen parallelen Reihen einer Serie von Bodenbehandlungsstellen vergraben, an
denen Injektionen von 5 ml einer Desinfektionsmischung in 7,5 cm Abstand 15 cm unterhalb
der Bodenoberfläche ausgeführt worden waren. An verschiedenen Probestellen waren
die Injektionen 30,5 cm und 45 cm 2. Eine Desinfektionsmischung wurde durch
Auflösen von g1 l Äthylenbromid in 3641 Äthylenchlorid hergestellt. Diese Mischung
wurde portionsweise auf Teile eines Feldes von sandigem Lehm verteilt mit einer
von einem Traktor gezogenen Vorrichtung, die aus zwei Stahlzähnen bestand, die 45
cm voneinander entfernt waren, durch die das Desinfektionsmittel von einem Behälter
unter Druck zu einer Stelle 12,7 bis 18 cm unterhalb der Bodenoberfläche gebracht
wurde. Das Mittel wurde in einer Menge von 193 1 auf 405o qm angewandt.
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i Monat alte Ponderosa-Tomatenpflanzen wurden aus sterilem Boden in
ein Teilstück dies behandelten Feldes in Abständen von i Woche, 2 Wochen und 4 Wochen
nach Anwendung des Desinfektionsmittels
Prozentsatz der |
Keimung,verglichenmit Prozentsat |
Art der Saat einem Kontrollversuch, getöteter |
der mit zoo°/o ange- Drahtwürm |
setzt ist |
Limabohne....... 9375 94 |
Buscherbse ....... 11q.,8= 98 |
Spanische Zwiebel 98,78 98 |
Tafelrübe . . . . . . . . 94,71 98 |
Zuckerrübe ...... 132,56 94 |
Kürbis .......... 10g,76 92 |
Karotten ........ 109,24 Zoo |
Spinat ......... 90,53 100 |
Mais ........... 104,88 Zoo |
Kontrollversuch 2g,11 |
voneinander entfernt, um einen Vergleich bezüglich der Durchdringung
bei 15 bzw. 23,4 cm Entfernung zu ermöglichen. Die Probekäfige ließ maneine Woche
nach der Anwendung der Desinfektionsmischung im Boden. Die Käfige wurden dann entfernt,
in offene Gefäße entleert und i Woche stehengelassen. Am Ende dieser Zeit wurde
eine Tomatenpflanze in jedes Gefäß gepflanzt. Man ließ sie 3 bis 4 Wochen wachsen
und untersuchte dann den Grad der Gallenbildung an den Wurzeln. Die folgende Tabelle
zeigt die Ergebnisse, die bei diesem Verfahren erreicht wurden
5",f" Äthylen-1 Entfernung vom Käfig Grad des Nematoden- |
bromid zur Injektionsbahn befallsaufdenwurzeln |
(51 A ...... 15 cm Spur |
23 cm Wenig |
01 13 .... 1 5 cm Wenig |
23 cm Mittel |
Öl C ...... 15 cm Spur |
23 cm Wenig |
Kontrolle.. - Stark |
Bei dem Abstand von
30,5 cm zwischen den Injektionsreihen war die Dosierung
etwa 409 1 auf a.o5o qm. Bei dem Abstand von 45 cm betrug die Dosierung annähernd
263 1 auf 405o qm.
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Eine Reihe von Versuchen wurde ausgeführt, bei denen Mischungen von
Äthylenbromid in dem Öl A entsprechend Beispiel 3 auf Versuchsbeete zur Bekämpfung
der Wurzelknotennematode angewandt wurden bei Bodentemperaturen, die bis zu 2i°
betrugen. Die Behandlungslösungen enthielten von 5 bis 15 Volumprozent Äthylenbromid.
Man nahm Proben, bei denen die Desinfektionsmischung in den Boden in Mengen von
2,25 bis 6,75 ml auf 28 316 cm2 injiziert wurde.
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Bei Bodentemperaturen von 12,5° und darunter fand man, daß die Wirksamkeit.
der Mischungen sehr herabgesetzt war. Dies zeigte sich an dem starken Gallenbefall
in und auf den Wurzeln aller gesetzten Tomaten auf Böden, die bei diesen Temperaturen
desinfiziert worden waren, und .daran, daß 6i % der gepflanzten Tomaten durch Nematodenbefall
oder aus anderen Gründen eingingen. Die Mengen an Desinfektionsmischung und die
Konzentration des Äthvlenbromids waren dabei anscheinend ohne Bedeutung, und alle
Probeversuche zeigten, daß Behandlungen bei niederen Temperaturen ohne Wirkung sind.
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Bei Temperaturen oberhalb 12,5° waren die Desinfektionsmaßnahtnen
bei allen Konzentrationen und angewandten Materialmengen erfolgreich. Der Grad des
Befalls der Wurzeln durch Gallenbildung wurde in jedem Fall erheblich vermindert.
Auch das Eingehen der gepflanzten Tomaten wurde auf weniger als 9% vermindert.
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5. Bei der Bekämpfung der Wurzelknotennematode, unter Anwendung von
Äthylenbromid in iovolumprozentigen Lösungen unter Verwendung von flüssigen Trägern,
wurde eine Reihe von Versuchen ausgeführt. Die Bodendesinfektion wurde mittels einer
Apparatur ausgeführt, die aus einer Reihe von sieben Stahlzähnen bestand, wobei
diese sich 3o,5 cm voneinander an einem festen Gestell befanden und durch den Boden
in geeigneter Tiefe hindurchgezogen werden konnten. Hinter jedem Zahn und an diesem
befestigt befand sich ein Rohr, durch das abgemessene Mengen an flüssigem Desinfektionsmittel
ständig aus einem zentralen Behälter zugeführt wurden und die in die Bodenfurche,
die hinter dem Zahn entstanden war, eingeführt wurden. Hinter jedem Zahn befand
sich ein Rad, das die Furche, die nach dem Durchgang des Zahns entstanden war, wieder
zuschüttete. Sämtliche Zähne, Rohre, der Behälter und die Räder wurden auf einem
Wagen befestigt und zur Ausführung der Verteilung des Desinfektionsmittels über
das Feld gezogen. Die Geschwindigkeit der Maschine wurde so geregelt und die Meß-
und Ablaßvorrichtungen so eingestellt, daß die flüssigen Desinfektionsmischungen
in den vorgesehenen Mengen einheitlich über die- behandelten Flächen verteilt wurden.
Die verschiedenen Mischungen wurden auf Flächen von 162o qm verteilt, 15 cm unterhalb
der Bodenoberfläche und in einer Menge von etwa 182 1 auf 405o dm. Die behandelten
Stellen wurden dann mit Limabohnen bepflanzt.
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128 Tage nach der Saat wurden So Pflanzen aus jedem Los ausgewählt,
jede Pflanze in einer Tiefe von 2o cm ausgegraben, gewaschen, worauf die Wurzeln
nach Gallenbildungen, die einem Nematodenangriff zuzuschreiben wären, untersucht
wurden. Bei der Beurteilung des Vbrhandenseins oder des Fehlens von Nematodenschaden
wurde eine Einteilung zur Beurteilung der Gallenzahl vorgenommen. Hiernach bedeutet
die Zahl o keine Gallenbildung, die Zahl i zeigt einen leichten Befall mit nur einigen
Gallen an, die Zahl :2 zeigt eine merkliche Gallenbildung an, aber einige nicht
angegriffene Wurzeln. Die Zahl 3 zeigt schwere Gallenbildung bei allen Wurzeln an.
Bei der Untersuchung wurde gefunden, daß Bohnenpflanzen von Beeten, von Bodenflächen,
die mit iovolumprozentigen Lösungen von Äthylenbromid in Petroleumkohlenwasserstoffölen,
wie sie im Beispiel 3 als Öl A, Öl B und Öl C beschrieben waren und in Propylenchlorid
behandelt worden waren, einen Gallenbefall von o hatten. Die Pflanzen aus den Kontrollflächen
hatten die Gallenzahl i bis 3 mit einem Durchschnitt von über 2.
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6. Eine Anzahl von Mischungen, die 2,5 bis 15 Volumprozent Äthylenbromid
in
Öl A enthielten, wie in Beispiel 3 beschrieben, wurde zur Bekämpfung der
Wurzelknotennematode entsprechend Beispiel 5 angewandt. Die behandelten und die
Kontrollflächen wurden dann mit Süßkartoffeln bepflanzt. Die folgende Tabelle gibt
die Art der Behandlung und die Mengen an Material, die hierfür erforderlich sind.,
wieder, ferner die Ergebnisse der Untersuchungen der Wurzelnder Pflanzen nach der
Ernte, die aufs Geratewohl ausgewählt und nach Gallenzahlen eingeordnet wurden,
sowie die Ausbeuten an marktfähigen Kartoffeln, ausgedruckt in Kilogramm auf 405o
qm.
Volumprozent Liter Äthylen- Zahl der Zahl der Pflanzen Mittlere
Marktfähige |
Liter Lösung 4050 auf untersuchten mit den Gallennummern
Kartoffeln in |
Äthylenbromid auf 405o qm 4o5o qm Pflanzen 0 I z 3 Gallenzahl
g 4 5 q |
k auf o o m |
2,5 145 3,5 340 37 77 112 ! 114 1,89 2520 |
5,0 147 6,8 431 118 167 97 ! 49 1,18 4200 |
10,0 140 13,9 466 198 145i 94 29 0,94 61oo |
=5,0 16o 24 156 126 23 8 1 o,26 6530 |
Kontrolle - - 478 3 29 98 348 2,65 370 |
Bei einem gleichenVerfahren wurden Mischungen ähnlich .den oben beschriebenen bei
der Behandlung von Feldern angewandt, die später mit Zuckerrüben bepflanzt wurden.
Die Ausbeute an Rüben aus den verschiedenen Bodenflächen bei der Ernte betrug 4
bis 15 zu I zugunsten der behandelten Feldstücke im Vergleich zu den Kontrollfeldern.
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7. Das im vorhergehenden Beispiel beschriebene Verfahren diente als
Grundlage für die Bestimmung der Wirksamkeit der verschiedenen Mischungen bei der
Drahtwurmbekämpfung. Es wurde die vergleichsweise Wirksamkeit der verschiedenen
Dosierungen festgestellt durch Untersuchung der Süßkartoffeln bei der Ernte nach
Schäden, die den Kartoffeln durch Drahtwürmer zugefügt worden waren. Die folgende
Tabelle zeigt die dabei erhaltenen Ergebnisse.
Gesamtzahl Kartoffeln zeigen |
Liter Äthylen- keine leichte schwere Prozentsatz |
Volumprozent Liter Lösung der |
bromid auf der Gesamternte, |
Äthylenbromid auf 405o qm untersuchten Schäden Schäden Schäden |
derbeschädigtist |
4o5o q m Kartoffeln Zahl I °/°' Zahl I °% |
Zahl |
2,5 145. 3,5 I,371 i,roi 8o,3 227 16,6 43 3,1 -19,7 |
5,0 147 6,8 2,o68 1,928 93,1 137 6,7 3 0,2 6,9 |
10,0 140 13,9 2,505 2,293 91,5 207
8,3 5 I 0,2 8,5 |
15,0 16o 24 899 88o 97,9 16 ; 1,8 3 ; 0,3
2,i |
Vergleich - - 1,376 163 11,9j 357i 25,9 856 6z,2 88,1 |
a |
B. Eine Feldbehandlung wurde ausgeführt, bei der Äthylenbromid ohne einen Träger
unterhalb der Bodenoberfläche 15 cm tief und in- Abständen von
30,5 cm sowie
in Reihen, die
30,5 cm voneinander entfernt waren, injiziert wurde. Die Mengen
an Äthylenbromid auf die einzelne Injektion variierten mit der auf 4015ta qm gewünschten
Dosli-erung.
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Unmittelbar nach der Behandlung wurden speziell hergestellte Käfige
aus Drahtsieben von 15 cm Länge und 4,5 cm Durchmesser in Löcher versenkt, die im
Boden mitten zwischen den Reihen der Injektionen angeordnet waren. In jeden Käfig
wurde Erde gefüllt, zusammen mit 15 Drahtwürmern und einigen befeuchteten Weizensamen,
um letztere mit Futter zu versehen. Die Oberteile der Käfige befanden sich 7,6 cm
unterhalb der Bodenoberfläche.
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Ein Teil der Versuchskäfige wurde nach 7 Tagen aus dem Boden entfernt,
die anderen nach 15 Tagen. Aus jedem Käfig wurde die Erde entfernt und gesondert
gesiebt. Die erhaltenen Würmer wurden während eines Zeitraumes von 3 Tagen bebrütet,
um eine nachträgliche Wirkung des Desinfektionsmittels festzustellen. Die folgende
Tabelle gibt die Ergebnisse, die bezüglich der Abtötung der Drahtwürmer erhalten
wurden.
Liter Prozentzahl der Prozentzahl der |
Athylenbromid getöteten Würmer getöteten Würmer |
auf 405o qm nach 7 Tagen nach 15 Tagen |
7,56 94,5 roo,o |
3,78 70,0 100,0 |
1,89 47,8 95,5 |
Kontrollversuch 10,0- 17,3 |
9. Es wurden Untersuchungen ausgeführt, um den Breitenabstand von der Stelle der
Injektion festzustellen, -bei dem Lösungen von Äthylenbromid in einer Anzahl von
Lösungsmitteln gegen Drahtwürmer wirksam werden. Bei diesen Verfahren wurden Anteile
von 5 ml der Desinfektionsmischungen 15 cm unterhalb der Bodenoberfläche eingespritzt.
In radialen Entfernungen von 7,5 cm bis 23 cm zu den verschiedenen Injektionspunkten
wurden besonders konstruierte Drahtkäfige, die 15 cm lang und 4,5 cm Durchmesser
hatten, in Löcher mit einem Durchmesser von 5 cm versenkt. In jedem Käfig befanden
sich zehn Drahtwürmer und einige angefeuchtete Weizenkörner, um Futter für diese
vorzusehen. Die Oberteile der Käfige befanden sich 7,5 cm unterhalb der Bodenoberfläche.
Die
angewandte Desinfektionsmischung bestand aus io% Äthvlenbromid in einer Petroleumkohlentvass2rstofffralztion,
die einen Siedebereich von ioo bis i io° hatte. Diese Mischung wurde, wie beschrieben,
in den Boden versenkt, und man ließ die Käfige i Woche lang im Boden. Die Käfige
wurden dann entfernt, der Inhalt gesiebt und die Würmer 3 Tage bebrütet, um nachträgliche
Wirkungen des Desinfektionsmittels festzustellen. Bei den Würmern, die in Entfernung
von 7,5 cm bis 15 cm einschließlich von der Stelle der Injektion entfernt ausgesetzt
wurden, wurde eine ioo%ige Wirkung festgestellt. In 23 cm Entfernung vom Punkte
der Injektion wurde eine nur 2o%ige Abtö tung erzielt.
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io. Die Versuchsreihen, die im Beispiel 5 beschrieben wurden, wurden
zur Feststellung der Wirksamkeit der verschiedenen Mischungen gegenüber Drahtwürmern
wiederholt. Bei diesen Bestimmungen wurden io%ige Lösungen von Äthylen-13ronii(1
in Propylenchlorid und Öl A, Öl B, Öl C. wie iln Beispiel 3 beschrieben, in einer
Menge von 182 1 und 405o qm angewandt. Nach der Behandlung wurden die Untersuchungsstellen
mit Limabohnen in 30 Wiederholungen für jede Behandlung bepflanzt. Die Wurzeln und
unteren Stengel der Bohnen wurden während der Erntezeit untersucht, mit dem folgenden
Beobachtungsergebnis:
Ausbreitungs- Zahl der unter- Zahl der von |
mittel suchten Pflanzen Würmern beschä- |
digten Pflanzen |
Öl A.......... 3830 0,0 |
Öl B . . . . . . . . . . 4107 0,0 |
Öl C . . . . . . . . . 3901 0,0 |
Propylenchlorid 4420 0,0 |
Kontrolle ..... 4014 23,5 |
11. 9,1 1 Äthylenbromid, 3,94 1 Sorbitantrioleat-Polyoxyall;ylenderivat und 118,6
1
Öl A entsprechend Beispiel 3 wurden gemischt und eine im Wasser dispergierbare
Mischung erhalten. Dieses Produkt wurde mit ausreichenden Mengen Wasser verrührt,
um eine Bodenfläche von 3355 m zu 3.1,2 in in annähernd 6o cm Tiefe zu durchdringen.
Das Wasser wurde zur Bewässerung benutzt. Die Ausführung erfolgte so, daß man das
Konzentrat in das ausfließende Wasser aus einem Bewässerungsrohr während einer üblichen
Bewässerung zugab und dabei intensiv damit mischte. Die behandelte Fläche und eine
Vergleichsfläche wurden 5 Monate s p, *lter mit Limabohnen bepflanzt. Die Wurzeln
und unteren Stengel von ioo Pflanzen, die aufs Geratewohl aus jeder der behandelten
Flächen und Kontrollfläche ausgewählt wurden, wurden 3 Monate nach dem Pflanzen
zur Bestimmung des Vorhandenseins oder der Abwesenheit eines Drahtwurmangriffs untersucht.
6% der Pflanzen von den behandelten Flächen zeigten Beschädigungen, 56% der Pflanzen
von der Kontrollfläche waren beschädigt.
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1-2. io Gewichtsteile Äthylenbromid wurden mit cto Teilen feinverteilten
Sägespänen gemischt, um ein Desinfektionsgemisch in Form eines Pulvers zu erhalten.
Dieses Produkt wurde mit einem Scheibenpflug in leichtem sandigem Lehmboden in Meng°n
untergepflügt, die ausreichend waren, 9 bis 181 Äthylenbromid auf .105o dm zu verwenden.
Bei einem anderen Vorgehen wird die Mischung während des Pflügens in der Furche
verstreut und beim Ziehen der folgenden Furche bedeckt. Die behandelten Flächen
werden dann bepflanzt. Eine bedeutende Verminderung sowohl der Nematoden als auch
der Drahtwürmer wurde erzielt und der Schaden an den unterirdischen Teilen der Pflanzen
auf ein Minimum herabgesetzt.
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13. Eine 5%@ige Äthylenbromidlösung in Öl A, wie im Beispiel 3 beschrieben,
wurde in einer 1\-lenge von 181 1 auf .105o qm, entsprechend gi 1 Äthylenbromid
auf 4o5o qm, zur Bekämpfung der Maiskornlarve (Hvlemyia cilicrura) auf einem sandigenLehmboden
angewandt. Die Behandlung erfolgt in einem Abstand von 15 crn unter der Bodenoberfläche
in 3o,5 cm voneinander entfernten Reihen mittels eines Behandlungsgerätes mit Zähnen,
wie es im Beispiel 5 beschrieben ist. Limabohnen wurden sowohl in den behandelten
als auch in den Kontrollflächen kurz nach der Behandlung ausgesät. 35 Tage nach
der Saat wurden 300 Pflanzen aufs Geratewohl ausgesucht und nach von der
Maiskornlarve verursachten Schäden untersucht. Nur i % der Pflanzen auf der behandelten
Fläche waren angegriffen. Von den Pflanzen der Vergleichsstücke wurde festgestellt,
daß a0,3 % durch die Organismen schwer beschädigt waren. Die obigen Angaben stellen
das Mittel von neun Versuchen dar.
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14. Eine iovolumprozentige Lösung von Äthylenbromid in Öl A,
wie im Beispiel 3 beschrieben, wurde in einer Menge von 227 1 auf
4o5o qm in 15 cm tiefen Furchen zur Bekämpfung von weißen Larven eingebracht. Unmittelbar
nach der Anwendung des Desinfektionsmittels wurden die Furchen bedeckt und angedrückt.
Spätere Untersuchungen des behandelten Bodens und von Citrüssetzlingen, die anschließend
angepflanzt waren, zeigten an, daß eine wirtschaftliche Vernichtung der Larven stattgefunden
hatte, ohne daß den Setzlingen irgendwelcher Schaden zugefügt worden wäre.