DE883447C - Bodendesinfektion und Schutz von Kulturpflanzen - Google Patents

Bodendesinfektion und Schutz von Kulturpflanzen

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DE883447C
DE883447C DED6280A DED0006280A DE883447C DE 883447 C DE883447 C DE 883447C DE D6280 A DED6280 A DE D6280A DE D0006280 A DED0006280 A DE D0006280A DE 883447 C DE883447 C DE 883447C
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DE
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ethylene bromide
ethylene
plants
bromide
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DED6280A
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John Franklin Kagy
Robert R Mcpherson
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Dow Chemical Co
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Dow Chemical Co
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N29/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing halogenated hydrocarbons
    • A01N29/02Acyclic compounds or compounds containing halogen attached to an aliphatic side-chain of a cycloaliphatic ring system

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description

  • Bodendesinfektion und Schutz von Kulturpflanzen Die Erfindung bezieht sich auf den Schutz von Halmfrüchten usw. und betrifft besonders den Schutz unterirdischer Teile von Kulturpflanzen gegen den Angriff bodenständiger wirbelloser Schädlinge.
  • überall, wo Pflanzen und insbesondere Feldfrüchte angebaut werden, ist das Problem der Bodenbehandlung wichtig, insbesondere dort, wo man unerwünschte und schädliche tierische Organismen im Boden festgestellt hat. Der Schaden und die Zerstörung der unterirdischen Teile von Pflanzen durch solche Schädlinge, wie Fadenwürmer, Drahtwürmer, Larven, Maden u. dgl., ist für alle Landwirte ein vordringliches Problem. In gewissen Gegenden hat die Massenentwicklung von Fadenwürmern und Drahtwürmern zu einer Beschränkung des Anbaus vieler Feldfrüchte geführt. Anderswo ist es sogar notwendig geworden, ganze Industrien entweder aufzugeben oder zu verlegen, weil die pflanzlichen Erzeugnisse, von denen diese abhängig sind, nicht länger in stark von Organismen befallenen Böden angebaut werden können.
  • Bei Bemühungen, die Ausbreitung der Bodeninfektionen zu bekämpfen, hat man von Zeit zu Zeit Quarantänen bezüglich der Pflanzen verhängt. Diese waren im großen und ganzen erfolglos und haben im allgemeinen die Verbreitung der Organismen, gegen die sie sich richten sollten, nicht verhindert.
  • Im Gewächshausbetrieb ist es allgemein übliche Praxis, um die Notwendigkeit eines häufigen Bodenwechsels zu vermeiden, den Boden durch Erhitzen zu behandeln, z. B. mit Dampf. Die chemische Behandlung des Bodens zur Bekämpfung von Fadenwürmern, Drahtwürmern und ähnlichen ist Gegenstand von ausgiebigen Untersuchungen sowohl im Gewächshausbetrieb als auch bei der Feldbebauung geworden. Man hat wäßrige Lösungen von Giften benutzt, um damit den infizierten und befallenen Boden zu tränken. Verschiedene Praktiken der Desinfektion sind versucht worden. Tiefkultur, überfluten, das Aufstellen von Fallen und Ködern und ähnlichem ist versucht worden. Von diesen Mitteln sind die meisten so kostspielig, daß ihre Anwendung im großen Umfang nicht ökonomisch ist. Andere ergeben eine Vergiftung des Bodens, so daß während längerer Zeitabschnitte nichts angebaut werden kann. Noch andere erreichen nur eine stellenweise oder eine unvollkommene Bekämpfung.
  • Ein erhebliches Interesse wurde für die Behandlung des Bodens mit synthetischen organischen Verbindungen gezeigt. In den meisten Fällen sind diese bei gewöhnlichen Temperaturen flüssig und von solcher Flüchtigkeit, daß die tatsächliche Vernichtung der Organismen durch Desinfektion des Bodens erfolgt. Während ein solches Verfahren in gewissen Fällen zur Verminderung der Fadenwürmer und Drahtwürmer führte, ergaben sich ernsthafte Nachteile sowohl aus den ausgedehnten Zeiträumen, die für die Ausführung der giftigen Aktion erforderlich waren, als auch durch die Vergiftung des Bodens, durch die dieser eine Zeitlang nach der Behandlung nicht mit Erfolg bepflanzt werden kann.
  • Die langsame Wirkung einiger dieser Desinfektionsmittel läßt es wünschenswert erscheinen, den Boden mit Papier oder Segeltuchplänen zu bedecken oder einen hohen Feuchtigkeitsgehalt auf der Bodenoberfläche aufrechtzuerhalten, um das rasche Entweichen des giftigen Mittels durch Verdampfung zu verhindern. Die zeitweilige Vergiftung des Bodens bewirkt, daß derart erhebliche Aufschübe bei der Bepflanzung eintreten, daß diese unerwünscht werden, insbesondere dort, wo eine verhältnismäßig kurze Wachstumsperiode vorliegt, oder wenn man wünscht, Vorteile aus einer früheren Ernte zu ziehen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Desinfektion des Bodens wird ein Mittel benutzt, das ohne Schaden für Menschen oder Tiere angewandt werden kann und das in seiner Wirksamkeit schneller ist als viele vorher angewandte Mittel.
  • Nach ider Erfindung werden die unterirdischen Teile der Feldfrüchte gegen den Angriff bodenbewohnender wirbelloser Tiere durch Behandeln des Bodens mit Äthylenbromid geschützt, worauf eine Bepflanzung des behandelten Bodens erfolgt. Das im Boden verteilte Äthylenbrömid bewirkt die rasche Bekämpfung solcher Organismen, wie Drahtwürmer, Fadenwürmer, Maden, Larven u. dgl. Ein weiterer Vorteil ist der, daß die Behandlung den Boden nicht vergiftet und eine Aussaat unmittelbar nach dem Behandlungsverfahren ausgeführt werden kann. Diese glückliche Verbindung von Umständen macht das Belegen der Bodenoberfläche nach der Behandlung überflüssig, die sonst bei vielen Bodendesinfektionsmitteln erforderlich ist, und vermeidet die unerwünschte Wartezeit während der Behandlung und der Aussaat, die vorher als notwendig erachtet worden ist.
  • Die Mengen an Äthylenbromid, die für eine ausreichende Bekämpfung bodenbewohnender wirbelloser Tiere erforderlich sind, sind viel kleiner als bei vielen anderen Desinfektionsmitteln, wodurch eine Ökonomie in der Behandlung erzielt wird, die die Anwendung des Äthylernbromids in einem Umfang gestattet, der vorher nicht als denkbar angesehen wurde. Ein weiterer Vorzug ist in der relativ geringen Giftigkeit des Äthylenbromids für Menschen zu suchen und in seiner niedrigen Entflammbarkeit, wodurch die tatsächliche Anwendung nicht mit dem Risiko behaftet ist, das für viele bisher bekannte Mittel charakteristisch war.
  • Bei Ausführung der Bodendesinfektion wird das Äthylenbromid bzw. eine Lösung desselben in einem inerten flüssigen Träger oder eine Emulsion desselben in Wasser oder eine Dispersion des Äthylenbromids in oder auf einem staubförmigen Träger im Bodenverteilt und derBo:den darauf besät oder in anderer Weise für Anbauzwecke verwendet. Die Maßnahme, unmittelbar darauf anzusäen, ist vorteilhaft, da sie der Pflanze gestattet, sich ausreichend festzusetzen, ehe ein erneuter Befall des behandelten Bodens erfolgt. Auch wird in tropischen und subtropischen Gebieten der Anbau einer Mehrzahl von Feldfrüchten im Jahr nicht dadurch gestört, daß ein erzwungenes Brachliegenlassen die Zerstreuung oder Zersetzung des Mittels, mit dem die Bekämpfung erfolgt, erst ermöglicht. Die Anwendung des Äthylenbromids erfolgt vorzugsweise bei Ausführung der Bodenbehandlung mit dem Pflug oder dem Scheibenpflug oder anderen Verfahren, die darauf berechnet sind, den Boden für den Pflanzenanbau vorzubereiten. Wie im folgenden gezeigt wird, kann die Anwendung zu einem untrennbaren Bestandteil vieler üblicher Bodenbearbeitungsverfahren gemacht werden.
  • Eine bevorzugte Arbeitsweise betrifft die Anwendung des Äthylenbromids in einem flüssigen Träger oder Ausstreumittel. Man kann irgendwelche geeigneten flüssigen Kohlenwasserstoffe als Träger benutzen, obwohl ein zwischen 5o und 2oo° siedendes Material vorzuziehen ist. Ein derartiges Kohlenwasserstoffprodukt wird üblicherweise durch die Fraktionierung von Erdöl erhalten, aber es kann auch ein synthetisches Material sein.
  • Chlorkohlenwasserstoffe, die als Träger angewandt werden können, enthalten Normalpropylchlorid, Sekundärbutylchlorid, Propylenchlorid, Äthylenchlorid und ähnliches. Entsprechend können andere organische Lösungsmittel, wie Äther oder Ester, angewandt werden, vorausgesetzt, daß ein solcher Träger nicht mit dem Äthylenbromid reagiert oder die darauf folgende Nutzbarmachung '1s I',odetis für Ackerbauzwecke schädigt.
  • Die Anteile, in welchen das Äthylenbromid und der flüssige Träger angewandt werden, variieren erheblich in Abhängigkeit von den jeweiligen Schädlingsarten, die zu bekämpfen sind. Im ergeben 2,5 Volurnprozent oder mehr Äthvlcnbromid im Träger gute Resultate. Der bevorzugte Anteil beträgt io bis So Volumprozent Äthylenbromid. Zur Bekämpfung von Drahtwürmern ist ein Äthylenbromidgehalt von 5 bis io Voluniprozent oder höher wünschenswert. Zur Bekämpfung von Fadenwürmern ist eine Konzentration von wenigstens zo Volumprozent vorzuziehen. Mischungen mit dem letzteren Prozentsatz sind zur Bekämpfung von Maden geeignet.
  • Man wendet im allgemeinen 4,5 bis 54kg Äthylenbromid auf :I050 qm Boden an, wobei die genaue Menge von den zu vernichtenden Organismen und von der Natur des Bodens abhängig ist. Eine zufriedenstellende Bekämpfung der meisten Organismen wird mit einer Menge von 11,2.5 bis 33,71tg Äthylenbromid auf .Io5o qm erzielt.
  • Jede geeignete Methode kann zur Verteilung des Äthylenbromids im Boden angewandt werden. Man kann das reine Äthylenbromid oder seine Lösung in ;:ineni Verteilungsmittel oder in einer flüssigen Dispersion entweder durch eine Injektion an einzelnen Stellen oder durch eine übliche Drilltechnik dem Boden zuführen. Bei den Injektionsverfahren wird eine Spritze oder eine andere geeignete Vorrichtung verwendet, um eine abgemessene :Menge des Desinfektionsmittels dein Boden in Abständen zuzuführen. Bei Drillverfahren besteht eine übliche Vorrichtung aus einer Mehrzahl von Stahlzähnen, die ini Abstand von 38 bis .I5 cm angeordnet sind, «-elchen Rohre zugeteilt sind, die mit einem Behälter in Verbindung stehen, der das Desinfektionsmittel enthält. Letzteres wird durch das Rohr oder die Rohre an einem Punkt hinter jedem Zahn und unter der Oberfläche des Bodens zugeführt. Die Anordnung kann als ein festangebrachter Bestandteil eines Traktors konstruiert werden oder kann auf einem Fahrzeug angebracht sein und über die Felder in irgendeiner zweckmäßigen Art gezogen werden, um die Verteilung des Desinfektionsmittels zu bewirken.
  • Man hat ermittelt, daß das Äthylenbromid den Boden in eirein Abstand von r5 bis 22 cm, gemessen vom Punkt der Zuführung, durchdringen kann in Abhängigkeit von der Temperatur, dein Wassergehalt und der physikalischen Beschaffenheit des Hodens. Bei jeder Drill- und Injektionsbehandlung ist ; s erwünscht, daß das Desinfektionsmittel ; bis 18 cm unterhalb der Bodenoberfläche abgelagert wird und daß die Entfernung von einem Punkt der Allagerung zu dem nächsten 3o bis d.5 cm nicht erlieblich übersteigt. Sowohl bei der Injektion als auch beim Drillen ist es vorzuziehen, daß der durch die Einführung des Desinfektionsmittels behandelte 1"()tIeii gi;glättet wird. Es wird iiri allgeineineti ge- nügen, wenn der Ausführende nach der Injektion den Boden wieder an Ort und Stelle zurückbringt. Bei Drillverfahren kann ein breites Rad eine Schleife oder eine andere Vorrichtung hinter jedem Ausstoßrohr für das Desinfektionsmittel angeordnet werden, um den Boden anzudrücken und das soeben abgelagerte Mittel zu bedecken.
  • Emulsionsgeinische, bei denen das Äthylenbromid im Wasser emulgiert wird, können in im wesentlichen der gleichen Weise, wie es oben für die unveränderte giftige Substanz oder für Lösungen derselben in organischen Lösungsmitteln beschrieben ist, angewandt werden, und die vorhergehenden Angaben beziiglich der bevorzugten Mengen an Äthvlenbromid und ihre Dosierung sind auch hier anwendbar. Zudem können solche Emulsionen mit dem Bewässerungswasser zugeführt werden oder können auch unmittelbar auf die Oberfläche des Bodens gegeben werden.
  • Das Äthylenbromid kann auch in und auf einem festen Träger verteilt werden und letzterer mit dem Pflug oder dem Scheibenpflug in und unter die Oberfläche des Ackers gebracht oder in die Furchen hinter einem üblichen Pflug gestreut werden, um dann von der nachfolgenden Erdscholle beim Ziehen der nächsten Furche bedeckt zu werden. Die Menge eines derartig feinverteilten Gemisches, in Volumen- oder Gewichtsverhältnissen ausgedrückt, ist unwesentlich, vorausgesetzt, daß die erforderlichen Mengen an Äthylenbromid auf 4oflo qm durch die Mischung geliefert werden.
  • Die bevorzugte Bodentemperatur zur Zeit der Behandlung soll r3° oder mehr betragen, da gefunden wurde, daß die Wirksamkeit des Äthvlenbroinids gegenüber bestimmten Bodenorganismen, z. B. NTematoden (Fadenwürmern), bei niedrigen Bodentemperaturen wesentlich vermindert wird. Jedoch bei anderen Organismen, z. B. bei Drahtwürmern. kann eine wirksame Bekämpfung bereits bei .h S' oder darunter erzielt werden.
  • Bei der Herstellung wäßriger Emulsionen von Äthvlenbromid kann jedes geeignete Dispersions-und Emulgierungsmittel verwendet werden. Teilweise neutralisierte, sulfonierte, tierische, pflanzliche und Fischöle, Glycervloleate und -1\7sind als Emulgatoren brauchbar. Wenn man ein pulverförmiges festes Desinfektionsmittel zu erhalten wünscht, können verschiedene Materialien, wie Kohle, Vermiculit. Sägespäne, Vulkanasche, Diatomenerde usw., als Träger für das Mittel verwandt werden.
  • Einige der folgenden Beispiele betreffen den Zuekerrübendrahtwurm (Liinonius californicus Mann), der die Larve eines Knackkäfers ist. Dieses Insekt ist in den kultivierten Gegenden der Vereinigten Staaten von Amerika weit verbreitet. Es befällt viele Feldfrüchte und Gemüsearten.
  • Weitere Beispiele betreuen die Bekämpfung des Wurzelknollenfadenwurms Heterodera marioni (Cornu), der ein ernst zu nehmender Ackerbauschädling von weiter Verbreitung ist. In den Vereinigten Staaten befällt er bedeutende Flächen in den südlichen und südwestlichen Gegenden. Diese Nematode kommt auch in den meisten Gewächshäusern vor, und zusammen mit anderen Nematoden, z. B. der Zuckerrübennematode und der Citrusnematode, schädigt sie sehr die Ernten.
  • Folgende Beispiele erläutern die Erfindung, beschränken sie aber nicht. Beispiele i. Von Drahtwürmern befallene Saatbeete wurden mit Äthylenbromid in einer Menge von gi 1 auf 405o qm behandelt, wobei eine iovolumprozentige Lösung des Bromids in einer Petroleum-Kohlenwasserstoff-Fraktion mit einem Siedepunkt von 71 bis 124° angewandt wurde. Die Verteilung erfolgte durch Injektion der Lösung in den Boden in 15 cm Abstand und in einer Tiefe von io cm unterhalb der Bodenoberfläche.
  • i Stunde nach der Behandlung wurden verschiedene Saaten ausgesät und für jede Art besondere Teilstücke vorgesehen. 17 Tage nach der Aussaat wurden die Teilstücke untersucht, um sowohl .die Zahl der getöteten Drahtwürmer zu bestimmen als auch die Keimung der verschiedenen Saaten festzustellen. Die folgende Tabelle gibt die Ergebnisse wieder, wobei der Prozentsatz der Keimung bei jedem Beispiel auf Grund der Ergebnisse berechnet wird, die man erhält, wenn man eine entsprechende Kontrollanpflanzung mit ioo% ansetzt. verpflanzt. Die Pflanzen wurden mit 120 cm Abstand in Reihen, die 183 cm voneinander entfernt waren, angeordnet. Am Ende der Wachstumszeit wurden die Wurzeln der einzelnen Pflanzen in 45 cm Radius und Tiefe von der Krone des Hauptstammes aus dem Boden entfernt, gewaschen und untersucht. Man fand, daß die in Zwischenräumen von i, 2 und 4 Wochen ausgesetzten Pflanzen kräftig gewachsen waren und Wurzeln hatten, die vollkommen frei von Nematoden waren.
  • Bei einer Vergleichsuntersuchung auf einem unbehandelten Teil des Feldes zeigten Tomatensetzlinge einen starken Nematodenbefall, der sich durch Gallenbildung an den Wurzeln bemerkbar machte. In verschiedenen Abschnitten in der unmittelbaren Umgebung des behandelten Teils fand man Tomatenpflanzen, die zu ioo% von Gallen befallen waren.
  • Andere Teile der behandelten Stelle wurden mit Limabohnen belegt. Zur Zeit der Ernte fand man, daß nur 2,8% der Bodenpflanzen als Beweis eines Nematodenbefalls Gallen an ihren Wurzeln hatten. An unbehandelten Stellen, die angrenzten, beobachtete man einen ioo%igen Befall der Bohnen.
  • Karotten wurden sowohl auf den behandelten als auch auf den unbehandelten Stellen ausgesät. Zur Zeit der Ernte wurden auf dem Gelände, das mit der Desinfektionsmischung behandelt war, zu ioo% saubere Karotten erhalten, die frei von Nematodenbefall waren. In angrenzenden Bezirken zeigten bis zu 75% der Karotten Gallenbildung, gespaltene Wurzeln und Knötchen, die auf Nematodenbefall zurückzuführen waren. Ein hoher Prozentsatz dieser Ernte war so schadhaft, daß er unverkäuflich war.
  • Ein Vergleichsversuch wurde angestellt, bei dem i821 Schwefelkohlenstoff als Bodendesinfektionsmittel benutzt wurden, und darauf verschiedene Feldfrüchte angebaut. Am Ende .der Wachstumsperiode fand man, daß Tomaten zu 85,7'/o von Gallen befallen waren, die Bohnen waren zu ioo% und die Karotten zu 75'10 von Gallen befallen.
  • 3. Feldversuche . wurden zur Vernichtung von Nematoden mit 5volumprozentigen Lösungen von Äthylenbromid in drei Petroleumkohlenwasserstoffölen ausgeführt, von denen das Öl A bei 71 bis 12'4', das Öl B bei g1 bis i46° und das Öl C bei 116 bis i-go° siedete. Um die Maximalentfernung in der Längsrichtung vom Punkt der Injektion aus festzustellen, wurden Beobachtungen angestellt, in welcher Entfernung die Mischungen die Organismen vernichten.
  • Käfige von rohrförmiger Form aus Bronzesieben von 4o Maschen hergestellt, die 15 cm lang waren und 4 cm Durchmesser hatten, wurden mit nematodenbefallenem Boden gefüllt. Die gefüllten Rohre wurden 15 cm tief an Punkten in der Mittellinie zwischen parallelen Reihen einer Serie von Bodenbehandlungsstellen vergraben, an denen Injektionen von 5 ml einer Desinfektionsmischung in 7,5 cm Abstand 15 cm unterhalb der Bodenoberfläche ausgeführt worden waren. An verschiedenen Probestellen waren die Injektionen 30,5 cm und 45 cm 2. Eine Desinfektionsmischung wurde durch Auflösen von g1 l Äthylenbromid in 3641 Äthylenchlorid hergestellt. Diese Mischung wurde portionsweise auf Teile eines Feldes von sandigem Lehm verteilt mit einer von einem Traktor gezogenen Vorrichtung, die aus zwei Stahlzähnen bestand, die 45 cm voneinander entfernt waren, durch die das Desinfektionsmittel von einem Behälter unter Druck zu einer Stelle 12,7 bis 18 cm unterhalb der Bodenoberfläche gebracht wurde. Das Mittel wurde in einer Menge von 193 1 auf 405o qm angewandt.
  • i Monat alte Ponderosa-Tomatenpflanzen wurden aus sterilem Boden in ein Teilstück dies behandelten Feldes in Abständen von i Woche, 2 Wochen und 4 Wochen nach Anwendung des Desinfektionsmittels
    Prozentsatz der
    Keimung,verglichenmit Prozentsat
    Art der Saat einem Kontrollversuch, getöteter
    der mit zoo°/o ange- Drahtwürm
    setzt ist
    Limabohne....... 9375 94
    Buscherbse ....... 11q.,8= 98
    Spanische Zwiebel 98,78 98
    Tafelrübe . . . . . . . . 94,71 98
    Zuckerrübe ...... 132,56 94
    Kürbis .......... 10g,76 92
    Karotten ........ 109,24 Zoo
    Spinat ......... 90,53 100
    Mais ........... 104,88 Zoo
    Kontrollversuch 2g,11
    voneinander entfernt, um einen Vergleich bezüglich der Durchdringung bei 15 bzw. 23,4 cm Entfernung zu ermöglichen. Die Probekäfige ließ maneine Woche nach der Anwendung der Desinfektionsmischung im Boden. Die Käfige wurden dann entfernt, in offene Gefäße entleert und i Woche stehengelassen. Am Ende dieser Zeit wurde eine Tomatenpflanze in jedes Gefäß gepflanzt. Man ließ sie 3 bis 4 Wochen wachsen und untersuchte dann den Grad der Gallenbildung an den Wurzeln. Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse, die bei diesem Verfahren erreicht wurden
    5",f" Äthylen-1 Entfernung vom Käfig Grad des Nematoden-
    bromid zur Injektionsbahn befallsaufdenwurzeln
    (51 A ...... 15 cm Spur
    23 cm Wenig
    01 13 .... 1 5 cm Wenig
    23 cm Mittel
    Öl C ...... 15 cm Spur
    23 cm Wenig
    Kontrolle.. - Stark
    Bei dem Abstand von 30,5 cm zwischen den Injektionsreihen war die Dosierung etwa 409 1 auf a.o5o qm. Bei dem Abstand von 45 cm betrug die Dosierung annähernd 263 1 auf 405o qm.
  • Eine Reihe von Versuchen wurde ausgeführt, bei denen Mischungen von Äthylenbromid in dem Öl A entsprechend Beispiel 3 auf Versuchsbeete zur Bekämpfung der Wurzelknotennematode angewandt wurden bei Bodentemperaturen, die bis zu 2i° betrugen. Die Behandlungslösungen enthielten von 5 bis 15 Volumprozent Äthylenbromid. Man nahm Proben, bei denen die Desinfektionsmischung in den Boden in Mengen von 2,25 bis 6,75 ml auf 28 316 cm2 injiziert wurde.
  • Bei Bodentemperaturen von 12,5° und darunter fand man, daß die Wirksamkeit. der Mischungen sehr herabgesetzt war. Dies zeigte sich an dem starken Gallenbefall in und auf den Wurzeln aller gesetzten Tomaten auf Böden, die bei diesen Temperaturen desinfiziert worden waren, und .daran, daß 6i % der gepflanzten Tomaten durch Nematodenbefall oder aus anderen Gründen eingingen. Die Mengen an Desinfektionsmischung und die Konzentration des Äthvlenbromids waren dabei anscheinend ohne Bedeutung, und alle Probeversuche zeigten, daß Behandlungen bei niederen Temperaturen ohne Wirkung sind.
  • Bei Temperaturen oberhalb 12,5° waren die Desinfektionsmaßnahtnen bei allen Konzentrationen und angewandten Materialmengen erfolgreich. Der Grad des Befalls der Wurzeln durch Gallenbildung wurde in jedem Fall erheblich vermindert. Auch das Eingehen der gepflanzten Tomaten wurde auf weniger als 9% vermindert.
  • 5. Bei der Bekämpfung der Wurzelknotennematode, unter Anwendung von Äthylenbromid in iovolumprozentigen Lösungen unter Verwendung von flüssigen Trägern, wurde eine Reihe von Versuchen ausgeführt. Die Bodendesinfektion wurde mittels einer Apparatur ausgeführt, die aus einer Reihe von sieben Stahlzähnen bestand, wobei diese sich 3o,5 cm voneinander an einem festen Gestell befanden und durch den Boden in geeigneter Tiefe hindurchgezogen werden konnten. Hinter jedem Zahn und an diesem befestigt befand sich ein Rohr, durch das abgemessene Mengen an flüssigem Desinfektionsmittel ständig aus einem zentralen Behälter zugeführt wurden und die in die Bodenfurche, die hinter dem Zahn entstanden war, eingeführt wurden. Hinter jedem Zahn befand sich ein Rad, das die Furche, die nach dem Durchgang des Zahns entstanden war, wieder zuschüttete. Sämtliche Zähne, Rohre, der Behälter und die Räder wurden auf einem Wagen befestigt und zur Ausführung der Verteilung des Desinfektionsmittels über das Feld gezogen. Die Geschwindigkeit der Maschine wurde so geregelt und die Meß- und Ablaßvorrichtungen so eingestellt, daß die flüssigen Desinfektionsmischungen in den vorgesehenen Mengen einheitlich über die- behandelten Flächen verteilt wurden. Die verschiedenen Mischungen wurden auf Flächen von 162o qm verteilt, 15 cm unterhalb der Bodenoberfläche und in einer Menge von etwa 182 1 auf 405o dm. Die behandelten Stellen wurden dann mit Limabohnen bepflanzt.
  • 128 Tage nach der Saat wurden So Pflanzen aus jedem Los ausgewählt, jede Pflanze in einer Tiefe von 2o cm ausgegraben, gewaschen, worauf die Wurzeln nach Gallenbildungen, die einem Nematodenangriff zuzuschreiben wären, untersucht wurden. Bei der Beurteilung des Vbrhandenseins oder des Fehlens von Nematodenschaden wurde eine Einteilung zur Beurteilung der Gallenzahl vorgenommen. Hiernach bedeutet die Zahl o keine Gallenbildung, die Zahl i zeigt einen leichten Befall mit nur einigen Gallen an, die Zahl :2 zeigt eine merkliche Gallenbildung an, aber einige nicht angegriffene Wurzeln. Die Zahl 3 zeigt schwere Gallenbildung bei allen Wurzeln an. Bei der Untersuchung wurde gefunden, daß Bohnenpflanzen von Beeten, von Bodenflächen, die mit iovolumprozentigen Lösungen von Äthylenbromid in Petroleumkohlenwasserstoffölen, wie sie im Beispiel 3 als Öl A, Öl B und Öl C beschrieben waren und in Propylenchlorid behandelt worden waren, einen Gallenbefall von o hatten. Die Pflanzen aus den Kontrollflächen hatten die Gallenzahl i bis 3 mit einem Durchschnitt von über 2.
  • 6. Eine Anzahl von Mischungen, die 2,5 bis 15 Volumprozent Äthylenbromid in Öl A enthielten, wie in Beispiel 3 beschrieben, wurde zur Bekämpfung der Wurzelknotennematode entsprechend Beispiel 5 angewandt. Die behandelten und die Kontrollflächen wurden dann mit Süßkartoffeln bepflanzt. Die folgende Tabelle gibt die Art der Behandlung und die Mengen an Material, die hierfür erforderlich sind., wieder, ferner die Ergebnisse der Untersuchungen der Wurzelnder Pflanzen nach der Ernte, die aufs Geratewohl ausgewählt und nach Gallenzahlen eingeordnet wurden, sowie die Ausbeuten an marktfähigen Kartoffeln, ausgedruckt in Kilogramm auf 405o qm.
    Volumprozent Liter Äthylen- Zahl der Zahl der Pflanzen Mittlere Marktfähige
    Liter Lösung 4050 auf untersuchten mit den Gallennummern Kartoffeln in
    Äthylenbromid auf 405o qm 4o5o qm Pflanzen 0 I z 3 Gallenzahl g 4 5 q
    k auf o o m
    2,5 145 3,5 340 37 77 112 ! 114 1,89 2520
    5,0 147 6,8 431 118 167 97 ! 49 1,18 4200
    10,0 140 13,9 466 198 145i 94 29 0,94 61oo
    =5,0 16o 24 156 126 23 8 1 o,26 6530
    Kontrolle - - 478 3 29 98 348 2,65 370
    Bei einem gleichenVerfahren wurden Mischungen ähnlich .den oben beschriebenen bei der Behandlung von Feldern angewandt, die später mit Zuckerrüben bepflanzt wurden. Die Ausbeute an Rüben aus den verschiedenen Bodenflächen bei der Ernte betrug 4 bis 15 zu I zugunsten der behandelten Feldstücke im Vergleich zu den Kontrollfeldern.
  • 7. Das im vorhergehenden Beispiel beschriebene Verfahren diente als Grundlage für die Bestimmung der Wirksamkeit der verschiedenen Mischungen bei der Drahtwurmbekämpfung. Es wurde die vergleichsweise Wirksamkeit der verschiedenen Dosierungen festgestellt durch Untersuchung der Süßkartoffeln bei der Ernte nach Schäden, die den Kartoffeln durch Drahtwürmer zugefügt worden waren. Die folgende Tabelle zeigt die dabei erhaltenen Ergebnisse.
    Gesamtzahl Kartoffeln zeigen
    Liter Äthylen- keine leichte schwere Prozentsatz
    Volumprozent Liter Lösung der
    bromid auf der Gesamternte,
    Äthylenbromid auf 405o qm untersuchten Schäden Schäden Schäden
    derbeschädigtist
    4o5o q m Kartoffeln Zahl I °/°' Zahl I °%
    Zahl
    2,5 145. 3,5 I,371 i,roi 8o,3 227 16,6 43 3,1 -19,7
    5,0 147 6,8 2,o68 1,928 93,1 137 6,7 3 0,2 6,9
    10,0 140 13,9 2,505 2,293 91,5 207 8,3 5 I 0,2 8,5
    15,0 16o 24 899 88o 97,9 16 ; 1,8 3 ; 0,3 2,i
    Vergleich - - 1,376 163 11,9j 357i 25,9 856 6z,2 88,1
    a
    B. Eine Feldbehandlung wurde ausgeführt, bei der Äthylenbromid ohne einen Träger unterhalb der Bodenoberfläche 15 cm tief und in- Abständen von 30,5 cm sowie in Reihen, die 30,5 cm voneinander entfernt waren, injiziert wurde. Die Mengen an Äthylenbromid auf die einzelne Injektion variierten mit der auf 4015ta qm gewünschten Dosli-erung.
  • Unmittelbar nach der Behandlung wurden speziell hergestellte Käfige aus Drahtsieben von 15 cm Länge und 4,5 cm Durchmesser in Löcher versenkt, die im Boden mitten zwischen den Reihen der Injektionen angeordnet waren. In jeden Käfig wurde Erde gefüllt, zusammen mit 15 Drahtwürmern und einigen befeuchteten Weizensamen, um letztere mit Futter zu versehen. Die Oberteile der Käfige befanden sich 7,6 cm unterhalb der Bodenoberfläche.
  • Ein Teil der Versuchskäfige wurde nach 7 Tagen aus dem Boden entfernt, die anderen nach 15 Tagen. Aus jedem Käfig wurde die Erde entfernt und gesondert gesiebt. Die erhaltenen Würmer wurden während eines Zeitraumes von 3 Tagen bebrütet, um eine nachträgliche Wirkung des Desinfektionsmittels festzustellen. Die folgende Tabelle gibt die Ergebnisse, die bezüglich der Abtötung der Drahtwürmer erhalten wurden.
    Liter Prozentzahl der Prozentzahl der
    Athylenbromid getöteten Würmer getöteten Würmer
    auf 405o qm nach 7 Tagen nach 15 Tagen
    7,56 94,5 roo,o
    3,78 70,0 100,0
    1,89 47,8 95,5
    Kontrollversuch 10,0- 17,3
    9. Es wurden Untersuchungen ausgeführt, um den Breitenabstand von der Stelle der Injektion festzustellen, -bei dem Lösungen von Äthylenbromid in einer Anzahl von Lösungsmitteln gegen Drahtwürmer wirksam werden. Bei diesen Verfahren wurden Anteile von 5 ml der Desinfektionsmischungen 15 cm unterhalb der Bodenoberfläche eingespritzt. In radialen Entfernungen von 7,5 cm bis 23 cm zu den verschiedenen Injektionspunkten wurden besonders konstruierte Drahtkäfige, die 15 cm lang und 4,5 cm Durchmesser hatten, in Löcher mit einem Durchmesser von 5 cm versenkt. In jedem Käfig befanden sich zehn Drahtwürmer und einige angefeuchtete Weizenkörner, um Futter für diese vorzusehen. Die Oberteile der Käfige befanden sich 7,5 cm unterhalb der Bodenoberfläche. Die angewandte Desinfektionsmischung bestand aus io% Äthvlenbromid in einer Petroleumkohlentvass2rstofffralztion, die einen Siedebereich von ioo bis i io° hatte. Diese Mischung wurde, wie beschrieben, in den Boden versenkt, und man ließ die Käfige i Woche lang im Boden. Die Käfige wurden dann entfernt, der Inhalt gesiebt und die Würmer 3 Tage bebrütet, um nachträgliche Wirkungen des Desinfektionsmittels festzustellen. Bei den Würmern, die in Entfernung von 7,5 cm bis 15 cm einschließlich von der Stelle der Injektion entfernt ausgesetzt wurden, wurde eine ioo%ige Wirkung festgestellt. In 23 cm Entfernung vom Punkte der Injektion wurde eine nur 2o%ige Abtö tung erzielt.
  • io. Die Versuchsreihen, die im Beispiel 5 beschrieben wurden, wurden zur Feststellung der Wirksamkeit der verschiedenen Mischungen gegenüber Drahtwürmern wiederholt. Bei diesen Bestimmungen wurden io%ige Lösungen von Äthylen-13ronii(1 in Propylenchlorid und Öl A, Öl B, Öl C. wie iln Beispiel 3 beschrieben, in einer Menge von 182 1 und 405o qm angewandt. Nach der Behandlung wurden die Untersuchungsstellen mit Limabohnen in 30 Wiederholungen für jede Behandlung bepflanzt. Die Wurzeln und unteren Stengel der Bohnen wurden während der Erntezeit untersucht, mit dem folgenden Beobachtungsergebnis:
    Ausbreitungs- Zahl der unter- Zahl der von
    mittel suchten Pflanzen Würmern beschä-
    digten Pflanzen
    Öl A.......... 3830 0,0
    Öl B . . . . . . . . . . 4107 0,0
    Öl C . . . . . . . . . 3901 0,0
    Propylenchlorid 4420 0,0
    Kontrolle ..... 4014 23,5
    11. 9,1 1 Äthylenbromid, 3,94 1 Sorbitantrioleat-Polyoxyall;ylenderivat und 118,6 1 Öl A entsprechend Beispiel 3 wurden gemischt und eine im Wasser dispergierbare Mischung erhalten. Dieses Produkt wurde mit ausreichenden Mengen Wasser verrührt, um eine Bodenfläche von 3355 m zu 3.1,2 in in annähernd 6o cm Tiefe zu durchdringen. Das Wasser wurde zur Bewässerung benutzt. Die Ausführung erfolgte so, daß man das Konzentrat in das ausfließende Wasser aus einem Bewässerungsrohr während einer üblichen Bewässerung zugab und dabei intensiv damit mischte. Die behandelte Fläche und eine Vergleichsfläche wurden 5 Monate s p, *lter mit Limabohnen bepflanzt. Die Wurzeln und unteren Stengel von ioo Pflanzen, die aufs Geratewohl aus jeder der behandelten Flächen und Kontrollfläche ausgewählt wurden, wurden 3 Monate nach dem Pflanzen zur Bestimmung des Vorhandenseins oder der Abwesenheit eines Drahtwurmangriffs untersucht. 6% der Pflanzen von den behandelten Flächen zeigten Beschädigungen, 56% der Pflanzen von der Kontrollfläche waren beschädigt.
  • 1-2. io Gewichtsteile Äthylenbromid wurden mit cto Teilen feinverteilten Sägespänen gemischt, um ein Desinfektionsgemisch in Form eines Pulvers zu erhalten. Dieses Produkt wurde mit einem Scheibenpflug in leichtem sandigem Lehmboden in Meng°n untergepflügt, die ausreichend waren, 9 bis 181 Äthylenbromid auf .105o dm zu verwenden. Bei einem anderen Vorgehen wird die Mischung während des Pflügens in der Furche verstreut und beim Ziehen der folgenden Furche bedeckt. Die behandelten Flächen werden dann bepflanzt. Eine bedeutende Verminderung sowohl der Nematoden als auch der Drahtwürmer wurde erzielt und der Schaden an den unterirdischen Teilen der Pflanzen auf ein Minimum herabgesetzt.
  • 13. Eine 5%@ige Äthylenbromidlösung in Öl A, wie im Beispiel 3 beschrieben, wurde in einer 1\-lenge von 181 1 auf .105o qm, entsprechend gi 1 Äthylenbromid auf 4o5o qm, zur Bekämpfung der Maiskornlarve (Hvlemyia cilicrura) auf einem sandigenLehmboden angewandt. Die Behandlung erfolgt in einem Abstand von 15 crn unter der Bodenoberfläche in 3o,5 cm voneinander entfernten Reihen mittels eines Behandlungsgerätes mit Zähnen, wie es im Beispiel 5 beschrieben ist. Limabohnen wurden sowohl in den behandelten als auch in den Kontrollflächen kurz nach der Behandlung ausgesät. 35 Tage nach der Saat wurden 300 Pflanzen aufs Geratewohl ausgesucht und nach von der Maiskornlarve verursachten Schäden untersucht. Nur i % der Pflanzen auf der behandelten Fläche waren angegriffen. Von den Pflanzen der Vergleichsstücke wurde festgestellt, daß a0,3 % durch die Organismen schwer beschädigt waren. Die obigen Angaben stellen das Mittel von neun Versuchen dar.
  • 14. Eine iovolumprozentige Lösung von Äthylenbromid in Öl A, wie im Beispiel 3 beschrieben, wurde in einer Menge von 227 1 auf 4o5o qm in 15 cm tiefen Furchen zur Bekämpfung von weißen Larven eingebracht. Unmittelbar nach der Anwendung des Desinfektionsmittels wurden die Furchen bedeckt und angedrückt. Spätere Untersuchungen des behandelten Bodens und von Citrüssetzlingen, die anschließend angepflanzt waren, zeigten an, daß eine wirtschaftliche Vernichtung der Larven stattgefunden hatte, ohne daß den Setzlingen irgendwelcher Schaden zugefügt worden wäre.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRT' (:H E: i. Verwendung von flüssigen Mischungen, die Äthylenbromid als wesentlichen toxischen Bestandteil enthalten, als Mittel zur Bodendesinfektion und zum Schutz der unterirdischen Teile von Kulturpflanzen gegen den Angriff bodenbewohnender wirbelloser Schädlinge.
  2. 2. Verwendung von Äthylenbromid nach Anspruch i in einer Dosierung von wenigstens 4,5 kg auf 4o5o qm.
  3. 3. Verwendung von Äthylenbroinid nach Anspruch i in Form einer Lösung von Äthylenbromid in einem flüssigen Kohlenwasserstoff, der zwischen 5o und 2oo° siedet. q.. Verwendung von Äthylenbrom:id nach Ansprüchen i bis 3 in 15 cm Tiefe des.Bodens und in einer Menge von ¢,5 bis 54,5 kg auf qo5o qm. 5. Verwendung von Äthylenbromid nach Ansprüchen i bis 3 unterhalb der Bodenoberfläche in Tiefen von 5 bis i8 cm, wobei das Äthylenbromid so verteilt wird, daß die Maximalentfernung zwischen den Ablagerungsstellen 45 cm nicht überschreitet. 6. Verwendung von Äthylenbromid nach Ansprüchen i bis 5 in Form einer Dispersion von Äthylenbromid in einem flüssigen Träger wenigstens 5 cm unterhalb der Bodenoberfläche, worauf der Boden über dem abgelagerten Material verdichtet wird. 7. Verwendung von Äthylenbromid nach Ansprüchen i bis 6 bei Temperaturen im Boden, die wenigstens i2,5' betragen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1022242B (de) * 1956-01-23 1958-01-09 Heinrich Fruhstorfer Verfahren zur Herstellung von gaertnerischen Erden
DE1028592B (de) * 1954-08-02 1958-04-24 Dow Chemical Co Mittel zur Bodendesinfektion und Foerderung des Pflanzenwachstums
DE1054776B (de) * 1954-08-02 1959-04-09 Dow Chemical Co Bodendesinfektionsmittel und Mittel zur Foerderung des Pflanzenwachstums

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