DE598680C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Vaccinen aus Bakterien - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Vaccinen aus Bakterien

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DE598680C
DE598680C DE1930598680D DE598680DD DE598680C DE 598680 C DE598680 C DE 598680C DE 1930598680 D DE1930598680 D DE 1930598680D DE 598680D D DE598680D D DE 598680DD DE 598680 C DE598680 C DE 598680C
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vaccines
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K41/00Medicinal preparations obtained by treating materials with wave energy or particle radiation ; Therapies using these preparations
    • A61K41/0028Disruption, e.g. by heat or ultrasounds, sonophysical or sonochemical activation, e.g. thermosensitive or heat-sensitive liposomes, disruption of calculi with a medicinal preparation and ultrasounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61K41/00Medicinal preparations obtained by treating materials with wave energy or particle radiation ; Therapies using these preparations
    • A61K41/10Inactivation or decontamination of a medicinal preparation prior to administration to an animal or a person
    • A61K41/17Inactivation or decontamination of a medicinal preparation prior to administration to an animal or a person by ultraviolet [UV] or infrared [IR] light, X-rays or gamma rays

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Vaccinen aus Bakterien Man hat bereits durch Mikroorganismen verunreinigte Flüssigkeiten in fließendem Zustande ultravioletten Strahlen ausgesetzt, um die Flüssigkeiten zu sterilisieren. Diese Flüssigkeiten wurden dann als Lebensmittel verwendet, und die Mikroorganismen bildeten in ihnen unschädliche Bestandteile.
  • Gemäß der Erfindung werden nach diesem bekannten Verfahren mikroorganismenhaltige Aufschwemmungen, die man bisher durch Erhitzen oder durch Behandlung mit Chemikalien zu Impfstoffen verarbeitete, behandelt. Auf diese Weise kann man große Mengen von Impfstoff in erheblich kürzerer Zeit erzeugen als bisher. Auch ist der gemäß Erfindung erzeugte Impfstoff hochwertiger als der durch Erhitzen oder chemische Behandlung der Aufschwemmung gewonnene Impfstoff, der besondere Eigenschaften besitzen muß, um die Antikörper im Blute zu bilden. Insbesondere eignet sich das Verfahren zur Behandlung von Bakteriensporen, die mit -Chemikalien überhaupt nicht sicher und durch Kochen nur nach langer Behandlung oder unter Druck abgetötet werden können.
  • Das Verfahren eignet sich ferner zur Herstellung der in der Human- und Veterinärmedizin gebräuchlichen Bakterienvaccinen, also zur Herstellung z. B. von Cholera-, Typhus-, Paratyphus- und Colibazillenvaccinen, ferner zur Herstellung von Staphylococcen-, Streptococcen-, Gonococcenvaccinen; in der Veterinärmedizin ist das Verfahren mit Vorteil anwendbar z. B. zur Herstellung von Schweineseuche-, GeflÜgelcholera-und Rauschbrandbazillenvaccinen, für letztere auch dann, wenn die Kuhuren schon sporenhaltig sind.
  • Mit einer Lampe, die ein- gewundenes Ouarzrohr, das auf 2q. cm 2o Windungen von 15 mm Durchmesser und eine lichte Rohrweite von etwa i bis 3 mm hat, wird eine Bakteriensuspension von z. B. eine Milliarde Typhusbazillen oder Staphylococcen je ccm in etwa 5 Sekunden abgetötet, selbst wenn dieses Rohr von einem Ouarzmantel umgeben ist, in dem klares Wasser als Kühlflüssigkeit fließt.
  • Wird der Abfluß der bakterienhaltigen Suspension durch entsprechende Hahnstellung des Apparates so geregelt, daß er etwa 15 Sekunden dauert, so werden auch in der Bakteriensuspension enthaltene Bakteriensporen (z. B. bei der Aufschwemmung von Rauschbrandbazillen) abgetötet.
  • Voraussetzung für die Wirksamkeit der Erfindung ist, daß keine Teilchen von Nährböden in der Aufschwemmung enthalten sind, weil die Nährbodenteilchen einen für die Ultraviolettstrahlen schwer durchdringbareti Stoff darstellen können.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens dargestellt, und zwar für eine Ausführungsform, bei der die Lampe die Flüssigkeitsschicht ummantelt.
  • In der Zeichnung - ist a das äußere Rohr einer Ultraviolettlampe, b sind die Anoden, c die Kathoden dieser Lampe. d ist ein zum Rohr a konzentrisch angeordnetes Quarzrohr, dem durch die Leitung e Kühlwasser oder ein anderes Kühlmittel zugeführt wird, das durch die Leitung f abgeführt wird. g ist das von der Aufschwemmung durchströmte Quarzrohr. la ist ein Behälter, der die zu bestrahlende Aufschwemmung aufnimmt und aus dem sie durch das Rohr i dem Rohr g zugeführt wird. Mit Hilfe des Regulierhahnes k läßt sich die Strömungsgeschwindigkeit regeln. Der Anschluß des Rohres g mit Hilfe eines Konus l an dem Behälter lt ist besonders vorteilhaft, um den über dem Konus befindlichen Teil der Vorrichtung nach Bedarf besonders sterilisieren zu können.
  • Die Zwischenschaltung der Kühlschicht gestattet es, mit der Strahlenquelle auf kürzeste Entfernung an die Aufschwemmung heranzugehen.
  • Man kann die Aufschwemmung auch auf einer Platte von oben her bestrahlen, die mehr oder weniger geneigt sein kann, wenn auch ein Fließen herbeigeführt werden soll. Besteht die Platte aus Quarz, dann kann man sie auch von unten her bestrahlen.
  • Die Konzentration der verschiedenen Aufschwemmungen ändert sich mit der Mikroorganismenart. Durch Wahl der folgenden Größen: Weite des Rohres, durch das die Suspension fließt, Strömungsgeschwindigkeit, Stärke und Entfernung der Lampe und Länge des Strömungsweges, läßt sich jede Art von Mikroorganismen so bestrahlen, daß an der Ausflußöffnung des Rohres ein vorzüglicher Impfstoff gewonnen wird.
  • Man kann auch die strömende Flüssigkeitsschicht an der Außenfläche der Lampe fließen lassen.
  • Bei Verwendung einer Kühlflüssigkeit, wie das im Ausführungsbeispiel gezeigt ist, wird jede Hitzeeinwirkung auf die Mikroorganismen ausgeschaltet und ein besonders hochwertiger Impfstoff erhalten.
  • Die Geschwindigkeit, mit der die Flüssigkeit während der Bestrahlung strömt, kann weitgehend vermindert werden, so daß unter Umständen die Geschwindigkeit auch gleich Null sein kann. Bei größerer Strömungsgeschwindigkeit aber ist es möglich, in kontinuierlichem Verfahren auf kleinem Raume in kurzer Zeit große Mengen von Impfstoff zu gewinnen.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform könnte beispielsweise am Auslaufende des Rohres ein Hahn vorgesehen sein, durch den die Geschwindigkeit bis auf Null geregelt werden kann. Das Fehlen des Hahnes hat aber den Vorteil, daß die umständliche Sterilisierung des Hahnes von Fall zu Fall unnötig ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Vaccinen aus Bakterien o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man eine Suspension der Mikroorganismen in der an sich zum Abtöten der Mikroorganismen durch ultraviolettes Licht bekannten Weise der Bestrahlung in solcher Dichte und Schichtstärke und für solche Zeitdauer aussetzt, daß sämtliche Keime abgetötet sind, worauf man die Suspension- auf die zur Behandlung des tierischen oder menschlichen Körpers geeignete Dichte verdünnt bzw. durch Zentrifugieren auf die geeignete Dichte erhöht.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschwemmung in dünner Schicht über die Ultraviolettlampe abfließt, wobei die Flüssigkeitsschicht nach außen durch einen die Lampe in geringem Abstande umhüllenden Mantel abgeschlossen sein kann.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i,* dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Lampe und die strömende Schicht der Aufschwemmung eine Kühlschicht eingeschaltet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Quarzrohr (d) von einer Ultraviolettlampe umschlossen ist, daß im Quarzrohr (d) ein von der Aufschwemmung durchflossenes Quarzrohr (g) angeordnet ist, das zwecks Verlängerung des Strömungsweges gewunden sein kann, und daß zwischen den beiden Rohren (d und g) ein Kühlmittel strömt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem Kühlmittel durchströmte Rohr (g) am Zulauf sich konisch erweitert, wobei es am Auslaufe sich verengen kann.
DE1930598680D 1930-12-24 1930-12-24 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Vaccinen aus Bakterien Expired DE598680C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2421382A (en) * 1946-03-06 1947-06-03 Michael Reese Res Foundation Vaccines and antigens and method of producing the same
EP0072656A1 (de) * 1981-08-10 1983-02-23 Juridical Foundation The Chemo-Sero-Therapeutic Research Institute Verfahren zur Herstellung von einem verbessertem Mutantenstamm von Bordetella Bronchiseptica und diesen enthaltendes lebendes attenuiertes Vakzin
WO2001085335A1 (en) * 2000-05-05 2001-11-15 G.A. Apollo Limited Apparatus for irradiating material

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