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Verfahren und Einrichtung aur Bestrahtind, Insbeseondere ultraviolettbestrahlung,
von strömenden flüssigen oder gasförmigen stoffen oder Supensionen Es sind macherlei
verfahren und Einreichtungen zur Ultraviolettbehandlung von strömenden flüssigen
ung gasförmigen Medien oder Suspensionen vorgeschlagen worden, z. B. zum Entkeimen
von Flüssigkeiten und Gasen, wie Wasser, Milch, Fruchtsäften, Pflanszeinsäften,
luft usw, zur chemischen Umwandlung von Stoffen. wie z. B. Umwandlung von Pro-Vitaminen
in vitamin D, Förderung von Osydationsprozessen usw.
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Die Bauart dieser bekannten einrichtungen ist je nach ihrem Verwendungzweck
sehr verschieden.
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Man kann vor allem drunssätzlich verschiedern Konstruktive Lösungen
unterscheide: I. apparate, bei denen die zu behandelnde Flüssigkeit in mehr oder
weniger dünner schieht über eine Fläche rieselt und dabei bestrahlt wird, 2. apparate,
bei denen das zu behandelnde flüssige oder gasförmige Medium unmittelbar die wandungen
der meist rohrförmigen Strahler umspült, 3. Apparate, bei denen das zu behandelnde
flüssige oder gasförmige medium in besonderen ultraviolettdurchlässigen Rohrsystemen
strömt und durch außerhalb des Rohrsystems angeordanete Strahler bestrahlt wird.
Zu dieser Mannigfaltigkeit des konstrucktiven Grunggedankens der bestrahlung sanlagen
kommt dinzu eine nch gräßere Mannigfaltigkeit in der Dimensionierung der Apparate,
durrch die z. B. die mittlere Bestrahlungsdaurer der einzelnen Volumenelemente des
flüssigen oder gasförmigen Mediums bedingt is schließlich unterscheiden siche die
Appareilste
noch durch das Spektrum der verwendeten Strahlungsquellen.
Der Betriebsfachmann, der einen Bestrahlungsapparat für einen bestimmten Zweck benötigt,
muß deshalb sorgfältig die geeignete Konstruktion auswählen und wird im allgemeinen
feststellen, daß er einen besf timmte erworbene Apparat nur für einen gaenz bestimmten
Zweck verwenden kann und ein anderes Gerät kaufen maß, wenn er noch eine andere
Bestrahlungsaufagbe lösen will.
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Diese Notwendigkeit, das Bestrahlungsgerät in seiner konstruktiven
Ausführung jeweils genau dem vorliegenden Zweck anzupassen, ist im wassentlichen
durch drei Faktoren bestimmt: I. durch den Unterschied der durch den Apparat eratrebten
Art der Wirkung, z. B. Viraminbildung oder Keimzahlreduktion oder Oxydation usw.,
2. durch das von dem Apparat geforderte quantitative Ausmaß dieser Wirkung, z. B.
begrenzte Vitaminanreicherung oder weitgehende Umwandlung aller Pro-Vitamine bis
nahe an die Sättigung, mäßige Keimzahlrekuktion von beispielsweise 80% oder angenäherte
Sterilisierung bis auf einen Restkeimgehalt vom Bruchteil eines Prozentes usw.,
und 3. durch die Eigenschaften des zu behandelnden mediums und der darin einthalttenen,
durch ultravioette Strahlen zu beeinflussenden Stoffe, z. b. die Ultraviolettdurchlässigkeit
des mediums, seine Zähflüssigkei (Viskosität), die Art der Pro-Vitamine, die Art
und Ultravioletriesistenz der Mikroben usw.
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In der Tat werden in der Praxin oft für äußerlich sehr ähnliche Zwecke
Apparate verwendet, deren dimensionen sich um Gräßenordunungen unterscheiden. so
sind z. b. für das Wichtige Gebiet der Ultravioleettbehandlung von Milch einersits
für die Vitamin-D-anreicherung, bei der es im allgemeinen nicht darauf ankommt,
restlos alle Pro-Vitamine umzuwandeln, Appareilt bekantgeworden, in denen die Milch
nur wenige Sekunden oder gar kürzer als I Sekunde bestrahlt wird, andereerseits
für die Kaltendtkeimung der Milch unter gleichzeitiger Vitaminanreicherung, bei
der es unbedingt notwendig ist, daß ein hoher Prozentsatz allen Bakterien getötet
wird, Apparate, bei denen die Bestrahlungsdauer I Minute und länger beträgt.
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Es ist selbstverständlich, daß die letzteren Geräte entsprechend umfangeeicher
und tuerer dind als die ersteren. In vielen Fällen fällt nun der Betrieben, die
Sich Bestrahlungseinricichtungen beschafffen wollen, die Entscheidung sehr wchower,
ob sie einfache und billige Geräte beschaffen sollen, unter Verzicht auf die volkkommenere
Wirkung der umfangreicheren teureren Geräte, oder ob sie letztere beschaffen sollen,
obwohl sie im augenblick an sich mit den einfacheren Geräten auskommen würden.
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Insbesondeere ist diese Entscheidung z. Z. für Molkereinen sehr schwierig.
Viele Mokereinen planen z.Z. eine Vitamin-d-Anreicherung der Milch durch Ultravioettbestrahlung
durch auführen aund entsprechende Bestrahlungsgeräte zu beschaften. Sie besbaichtigen
aber auch, in einem späteren Zeitpunkt die derzeitige Warmapasteurisierung der milch
durch eine Ultraveioleettaltenkeimung zu ersetzen. Senn sie nun die für die erst
Aufgabe benötigten biligen Geräte erwerben, so werden diese wertlos, sobald side
in späterer Zeit Ulteraviolettlaletentkeimmungsgeräte beschaffen. andererseits bedeutet
eine sofortige Anschaffung der kostsoieligeren Ulteravioettentkeimungsgeräte, die
zunächst noch nicht für eine Entkeimmung verwendet werden sollen, einen unerwünchte
Festlegeung von Kopitalien, Auch kommt es häufig vor, daß man mit ein und demselben
Gerät abwechselnd Stoffe mit erheblich vershidenen Eigenschaften, z. B. verschiedener
Ultravioettdurchlässigkeit, bestrahlen will; beispielsweise kann man in einer Molkerei
zumächst in der hauptbetriebszeit die Vollmilch mit ihrer sehr geringen Ultravioletturchlässigkeit
bestrahlen, außerhalb der hauptbetriebscziet aber Wasser, das für Ultraviolettstrahlen
sehr gut durchlässig ist und das für das Waschen der Butter und für ver-Schiedene
andere Zwecke benötigt wird. Auch ist es denkbar, daß man die Möglichkeit hätte,
mit demselben Gerät in gewissen jahreszeiten Beerensäfte und Obstskäfte zu entkeimen.
Es wäre also für die Molkerei möglich, auch ein verhältnismäßig kostspieliges Gerkät
wirtschaftlich einzusetzen, wenn sie in der Lage wäre, mit diesem Gerät die verschiedenartigen
Anforderungen zu erfülen die bei der Bestrahlung solch verschiedenen Gutes gestellt
werden müssen. Bei dem beutigen Stand der Technik aber wäre es notweindig, für diese
verschiedenartigen Aufgaben technisch oder wenigstens umfangmäßig völlig vonimander
absweichende Geräte zu ver wineden, was für die betreffende mollkerei einen untragbaren
Aufwand bedenten würde.
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Diese Schwierigeit wird durch die vorliegende Erfindung beseitigt.
Erfindungsgrmäß wird für dei Bestrahlung strömendder Mediene ein Konstruktionsprinzip
vorgeschlagen, durch das es möglich ist, jeden entsprechend der Erfindung gebauten
Bestrahlungsapparat den jeweiligen Eigenschaften des zu bestrahlenden Gutes und
den Anforderungen an den Erfolg der Bestrahlung derart anzupassen, daß man mit ein
und ederselben Apparatebauart in denkbar wirtschaftlichster Weise alle Bedingungen
erfüllen kann. je nach Wunsch kann man mit demselben apparat alle Anforderungen
von der leichtesten, nämlich einer mäßigen Wirkung bei leicht zu behandelnden Stoffen,
bis zu schwersten, nämlich einer vollkommenen Wirkung bei schwere zur behandelnden
Stoffen, ererichen, allerdins unter eintsprechender Änderung des stündlifchen Druchsatzes.
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Und man kann weiterhin nicht nur die Stärke, sondern auch die Art
der Wirkung beeinflussen und beispieslsweise einen Apparat heute so betreiben, daß
er vorwiegend entkeimend wirkt, und morgen so, daß die Vitammin-D-Bildung in den
Vorbdergrund rückt.
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In machen fällen ist es möglich, die Anpssung der Stärke der Wirkung
in einfachster Weise durch eine eintsprechende Variation der Strömungsgeschwindigkeit
des Mediums in dem apparat zu erreich, also durch Einstellung des Druckes, mit dem
das medium durch den Appaat gefördert wird.
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Bei apparatien, bei denen immer nur ein Stoff mit sehr guter Ultraviolettdurchlässigkeit
behandelt
werden soll, ist diese Maßnahme mitunter möglich.
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Bei Apparaten dagegen, in denen auch schlecht ultraviolettdurchlässige
Stoffe behandelt werden sollen, ist dies dagegen meits nicht durchführbar da man
erfahrungsgemäß bei solchen Stoffen nur ann eine gute wirkung des apparates erhält,
wenn die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb eines nicht sehr breiten Bereriches
schwankt. Bei Unterschreiten einer gewissen Grenze ist die Turbulenz der Flüssigkeit
so gering, daß nur ein Teil des Flüssigkeitsvolumens von Ultraviolettquanten durchdrungen
wird, während bei Überscheiten einer oberen Grenzgeschwindigkeit der erforderliche
Pumpendruch, der mit dem Quadrat der Durchflußgeschwindigkeit steigt, so groß wird,
daß eine wirtschaftlicher Betrieb nicht meht möglich ist.
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In einer zweiten ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die
Anpassung des Gerätes andie jeweiligen Forderungen der Stärke der Wirkung dadurch
erreicht. daß der Durchflußquerschnitt des flüssigen oder gasförmigen mediums variitert
wird.
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Fig. I zeigt eine Ausführungsbeispie., uns zwar den Querschnitt durch
ein rohrförmiges Bestrahlungsgerät. 1 ist der Querschnitt durch den Strahler, um
derr in einigem Abstand konzentrisch ein ultraviolettdurchlässiges Rohr 2, z. B.
aus Quarz, gelegt ist. dieses Rohr 2 wird senerseits konzentrisch durch ein Rohr
3. das aus Metll bestehen kann, umschlossen, Bei einen Bertriscsweise, bei der keine
hohen Anforderungen an die Bestrahlungswirkung gestellt werden. wird der ganze Raum
zwischen dem Strahler I und dem Metallrohr 3 durch die Flüssigkeit ausgefüllt, während
bei einer Betriebsweise, bei der auf vollkommenheit der wirkung Wert gelegt wird.
nur der Ringrum zwischen Strahler 1 und Quarzrohr 2 von der Flüssigkeit durchflossen
wird. Auch die Versendun dieses prinzips beschränkt sich im wesentlichen auf Stoffe
geuter ultraviolettdurchlässigkeit, wie Wasser, manche Öle, Luft usw.
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Eine wietere Ausführungsform der Erjfindung, die sich praktisch für
alle denkbaren Fälle besonders gtu eingenet, ist im Prinzip in Fig. 2a und 2b angedeutet.
4 ist eint Bestranhlungssyten, das grundsätzlich belicebid ausgefärt werden kann
; das Kennzeichen der Erfindung ist es nun, daß der Bestrahlungsweg in methrere
Abschnitte a, b, c ... unterteilt ist,wie in Fig. 2a und 2b angedeutet. Erfindungsgemäß
werden nun in solchen Anwendeungsfällen, in denen sehr hohe Anfordenungen an die
Bestrahlungswirkung gestellt werken, die Bestrahlungseinrichtungen so betrieben,
daß alle einzelnen Abschnitte a, b, c. nacheinnander von dem zu bestrahlenden medium
durchströmt werden (fig. 2a). Dagegen wird in Fällen, in denen nur sehr geringe
anforderungen gestellt werden, die Einrichtung so betrieben. Daß das zu bestrahlende
medium in soviel Teilströme aufgeteilt wird, wie die Bestrahlungsanlage Einzelabschnitte
enthält, und daß jeder Teilstrom lediglich durch einen der Abschnitte a, b, c...
geleitet und entsprechend kurzzeitig bestrahlt wird (fig. 2b) Besteht z. B. eine
derartige Bestrahlungseinrichtung aus zehn Abschnitten, so kann man bei sehr hohen
anforderungen eine bestimmte stündliche Menge M mit einer besitimmten Strömungsgeschwindigkeit
v durch alle zehn Abschnitte hintereinander schicken und sie dabei beispielsweise
10 Sekunden lang bestrahlen. Bei sehr geringen Anforderungen kann man aber auch
die zehnfache stünliche flüssigkeitsmenge (10 M) in zehn Teilmengen aufteilen und
jede Teilmenge M durch nur einen Absechnitt schichen. Man bestrahlt danfn bei derelben
Strömmunsgeschwindeikeit v die zehnfache Flüssigkeitsmenge nur I Sekunden lang.
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Auch für Bestrahlungsbedingungen, bei denen an die Stäruke der Wirkung
nicht besonders hohe, aber auch nicht besonders niedrige Forderungen gestellt weren,
die also zwischen den soeben beschriebenen oberen und unteren Grenzwerten leigen,
läßt sich ein Apparat gemäß der vorliegenden Erfindung leicht anpassen. Es ist z.
B. möglich, eine stündliche Flüssigkeitsmenge (5 M) in fünf Teilmengen aufzuteinlen
und jede Teilmenge wiederum mit derselben Geschwindigkeit v durch zwei hintereinnanderlintegende
Abschnitte zu fördern. man ist damit in der lage, die stündliche menge 5 M 2 Sekungen
land zu bestrahlen. Analog kann man die Menge 2 M 5 Sekungen lang bestrahlen, und
durch weitere Unterteilung des gesamtern Bestrahlungsweges kann man fast jede beiliebige
Bedingung zwischen den beiden angegebenen Grenzwerten beherrschen. Wenn der Bestrahlungsweg
in n Abschnitte unterteilt ist, so sind die Grenzwerte: A. Bei schwierigsten Bestrahlungsbedingungen
Stundendurchsatz M, Bestrahlungsdauer (n # t).
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B, Bei leichtesten Bestrahlungsbedingungen Stundendurchsatzf (n #
M), Bestrahlungsdauer t.
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Zunächst wurde angenommen, daß die Strömungsgeschwindigkeit v immer
konstant blbt. Selbstverständlich ist es möglich, auch diese Strömungsgeschwindeikeit
in einem gewissen Bereinch zu variieren ung dadrurch den Unverstichied zwischen
den beiden Grenzebedingunge noch wieter zu erhöhen und praktische kontinuerlich
jede beliebige Zwischenbeinung einzustellen.
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Für die praktische Durchführung des Erfindungsgekankesd gibt es fzahllose
Möhlichkeiten. Es solen nur zwie Beispieie angedeutet wierden.
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Ein Wasseremtakeimungsrerät bekannter Konstrukteion hat graundsätzlichf
die in Fig. 3 im Längsscnitt gezeichnete Form. Zwei Ultraviolettestrahler 5 liegen
konzentrisch in einem U-förmig gebogenen Rohr 6. Das Wasser strämt in dem zwischen
Ultravioltettstrahlern und Metallrohr gebildeten ringmantel und wird dort verhöltnismäßig
durzzeitig (Größenordung I Sekunge) bestrahlt.
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Erfindungsgemäß wird nun nach Fig. 4a und 4b eine größere zhal n derartiger
Bestrahlungseinheten verwendet. in den beiden Figuren sind diese vereinfacht gezeichneten
Geräte mit 7 bezeichnet.
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Entweder werden in dr Anordnung nuch fig. 4a alle Teilgerfäte hintereinander
von eine und derselben stündlichen Flüssigkeitsmenge M durchflossen, oder es werden
nach Fig. 4b die n Teilgeräte in Parasllelschaltung von je einer Stungemenge M druchflossen,
so daß die gesamte Stundenleistung n#M
beträgt. Im erstersen Fall
kann man auch eine Flüssigkeit, die hohe Anforderungen an die Bestrahlung stellt
(trübes Wasset, Fruchtsaft, Milch, Lebertran usw.), mit Erfolg bestrahlen, alflerdins
nur eine Stundennmenge M, während im letzteren Fall eine Menge n # M einer Flüssigeit
bestrahlt werden kann, die keine hohen Anforderungen an die Bestrahlung stellt,
wie z. B. klaras Wasser für Trinkzwecke, für Brauereien, für Schwimmbäder u. dgl.,
also flüssigkeiten, die an sich in viel größerer Menge behandelt werden müssen als
die Flüssitkeiten, die man in der Anordnung nach Fig. 4 a zu bestrahlen hat.
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Ein zweites ausführungsbeispiel der Erfindung soll an hand einer bekannte
Konstruktion von Millchbestrahlungsgeräten beschrieben werden. Gewisse Milchbestrahlungsgeräte,
mit denen es gelungen ist, traotz der überaus schwierigen Bedingungen eine wietgehende
Entkeimung der Milch mit Ultraviolett zu erzeilen, benutzen eine langgestrecktes
Quarzrohrsystem, durch das die Milch in terbulenter Strömung fließt und von außen
durch Ultraviolettstrahlen betrahlt wird. Die Länge des Bestrahlungsweges, d. h.
des von einem Milchteilchen durrchflssenen quarzrohren, kann bis zu 100 m und mehr
betragen. die Konstrucktion wird in den hurte verwendeten Geräten aus verschiedenen
Gründen so gewählt, daß diese Bertrahlungsweg von z. B.
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100 m Länge aufgeteilt ist in eine größere Zahl gerader Teilstrecken
von je 1 und 2 m Länge, wobei diese kurzen, geraden Quarrzrohre von 1 und 2 m Länge
durch Bögen und Krümmer miteinander verbunden sind, so daß sie in einem Kasten verhältnismäßig
geringen Volumens untergebracht werden können. In Fig. 5 a bis 5 c ist das Wesen
der Erfindung anf einem derartigen Gerät gezeigt, wobei das Gerät perspekitivisch
in vereinfachter Form mit nur schs in zwie Rihen angeordneten Bestrahlungsrohren
8 (Fig. 5a) gezeichnet ist. Die Bestrahlungsrohre werden durch Krümmer 9 und 10
oben und unten entsprechen miteinander und mit der Zuleitung verhunden, so daß die
Milch alle Rohre nacheinander durchstömt.
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Nach der Erdifndung wird nun die Konstruktion so gewählt, daß es möglich
ist, diese Quarzrohre statt hintereinander auch parallel zu schalten, wie in Fig.
5b angedeutet ist. In dieser Fig. 5b bedeuten II die Quarzrohre, 12 und 13 Bogenstücke
die die Quarzrohre miteinbnander vorbinden. Man erkennt, daß die Verbindungen so
ausgeführt sind, daß die flüssigkeit in alle Rohre vofn einer darunterliegenden
Sammelleitung 14 von unten einströmt und nach oben in eine darüber angeordneter
Sammelleitung 15 ausströmt. In Fig. 5c ist angedeutet, wie jeweils zwei der Quarzrohre
hintereinander zu einer Gruppe geschaltet sind und alle Gruppen unter sich parrallel
geschaltet werden 16 sind die quzrzrohre ; die flüssigkeit tritt in die eine Hälfte
dieser Quarzrohre aus einer Sammelleitung 17 von untern ein, fließt aus diesen rohren
durch Krümmer 18 von oben in die anderer Hälfte der Quzrzrohre und tritt von diesen
in eine zweite Sammelletiung 19 aus.
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Entsprechende kann aman natürlich auch größere Gruppen mit gräßerer
Rohrzahl. z. b. vier oder zehn usw. verwenden.
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Durch die beschriebenen maßnahmen wird in erster Linie die Stärke
der Strahlungswirkung bedinflußt. Um auch die Art der wirkung, die abhängig ist
von der spektralen Verteilung der Strahlung, den jeweiligen Verhältnissen anzupassen,
werden erfindungsgemäß die Strahler des Bestrahlungsapparates auswechslbar angeordnet.
Bei einer Anwendung, bei der z. B. die Entkeimungswirkung im Vorgergrung steht,
werden z. B. Quecksilberdampfneiegerdruckstrahler verwendet mit ihrer fas monochromatischen
Strahlung bei 253,7 mµ. Wenn es dagegen vorwiegend auf die Vitamin-D-Bildung ankommt,
werden Strahler eingebaut, die bei der Line 280 mµ stark emitteren, wie z. B. Thallium-Iampen
oder auch Quecksilberdampfhochdruckstrahler. Ber der Bestrahlung von Milch kommt
dieser Erfindung besondere Bedeutung zu. Die Bestrahlung der Milch hat im wersentlichen
zwei Aufgaben: I. die Vitamin-D-Anreicherung und 2. die kaltentkeimung, Erstere
Aufgabe ist verhältnismäßig leicht au lösen. Eine vollständige Umwandlung aller
pro-Vitgamine bis zur Sätigung ist nicht erforderlich. Meist genügen daher verhältnismäßig
kurze Bestrahlungszeiten unter Verzeicht auf die völlige Erfassung aller Volumenelemente
der Milch. Die letztere Forderung dagegen ist schwere zur erfüllen. Sie setzt die
Erfassufng zller Volumenelemente der Milch voaus; daher erforderet diese Aufgabe
große Bestrahlungsdauer und hochturbulente strömung.
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Andererseits wünschen wiele Molkereine, zunächst mit der einfachen
Aufgabe der Vitaministerang zu hbeginnen und sich den Weg offen zu halten, später
auch die Schwierige Aufgabe der kaltentkeitmung durchzuführen, wenn die zunächst
noch brauchbaren Warmpasteure ausgedient haben und die Technik der kaltentkeimung
sich durchgesetzt hat Die vorliegende Erfindung gibt jedem Molkereibetrieb die Möglichket,
ein Milchbestrahlungsgerät zu erwerben, das zunächst in einer Weise betrieben wird,
durch die zwar eine brauchbare Vitaminisierung, aber noch keine genüfgenge Entkeimung
gesichert ist. später kann dann die Anlage leicht umgestellt werden, derart, daß
sie auch für die Kaltentkeimung verwendet werden kann, allerdins unter Verringerung
des Durchsatzes.
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Grungsätzlich kann für Milch ebenso wie für anderer Flüssigkeiten
der Erfindungsgedanke bei einer Beliebigen Bestrahlungsantordnung, also bei der
Bestrahlung eines mIchflfms oder bei einem Durchflußgerät ähnlich Fig. 3 mit innen
konzentrisch angeordneten Strahlen oder bei einem Durchflußgerät ähnlich fig. 5,
also mit utravolettdurchlässigem durchflußrohr und außenliegendem Ultravioettstrahler,
angewange werden.
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Je nach den vorliegende Verhätnissen Kann es vorkommen, daß die Usstellung
eines Bestrahlungsgerätes von einer bestimmten Betriebsweise auf eine andere sehre
häufig, z. B. täglich, erfolgen muß; dies ist z. B, der Fall in dem bereits erwänten
Beispiel.
daß ein und dieselbe Bestrehlungsanlage z. B. vormitags Milch au enkeimen hat, während
sie nachmittage zur Entkeimung größerer Mengen von Wasser benutzt wird. In diesem
Fall wird man den apparat so bauen, daß die Umstellung von der einen in die andere
Betriebsweise mit geringstem Zeitaufwand erfolgen kann, z. B. durch Umstellen, Öffnen
und Schließen von Hähnen usw.
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In anderen Fällen deanen, wie z.B. bei eine Molkerei, die eine Meilchestrahlungsanlee
zunächst nur zur Vitaministerrung verwendet, sie aber späterhin, vielleicht erst
nach einigen Jahren, für die Kaltentkeimung einsetzen will, wird es zweckmäßiger
sein, bei der Umstellung teweise neue Rohrverbindungen einzusetzen bzw. die vorhandenen
rohreverhibdurnen umzulegen, um den verhältnismäßig großen aufwand an Ventilen zu
sparen.
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Um im letzteren Fall auch bei der neuen, anspruchsvolleren Betriebsweise
einen nicht zu geringen Stundendurchsatz zu bekommen, ist es in vielen Fällen zweckmäßig,
gleichzeitig mit der Umstellung eine Erweitereung des Bestrahlungsgerätes durch
Einbau zusätzlicher Bestrahlungselemente vorzunelumen.
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Die Erfindung ist nicht auf den ultravioletten Bereich der optischen
Strahlung beschränkt. Man kann sie auch in solchen Fällen anwenden, in denen durch
Strahlen des Sichtbaren oder infraroten, Spektralgebietes besondere Wirkungen auf
strömende Flüssigkeiten oder Gase erreicht werden Sollen.
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Ebenso können auch feste Köper, die in feiner verteilung in Flüssigkeiten
oder Gasen enthalten sind (Suspensionen), mit apparatien gemäß der Erfindung bestrahlt
werden.