DE2310589A1

DE2310589A1 - Vorrichtung zum keimfreien abfuellen fliessfaehiger gueter

Info

Publication number: DE2310589A1
Application number: DE19732310589
Authority: DE
Inventors: Dieter Liede; Guenther Voegele
Original assignee: Robert Bosch Verpackungsmaschinen GmbH
Current assignee: Robert Bosch Verpackungsmaschinen GmbH
Priority date: 1973-03-02
Filing date: 1973-03-02
Publication date: 1974-09-12
Also published as: CH558277A; DE2310589C2; FR2219878A1; FR2219878B1; IT1008946B; GB1437164A

Description

R. VM 513
23.2.1973

Anlage zur
Patent- und
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung

ROBERT BOSCH VSRPACKUNGSMASCHINiaT GNBH, 7141 Schwieberdingen Vorrichtung zum keimfreien Abfüllen fließfähiger Güter

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum'keimfreien

insbesondere flüssiger oder pastöser Abfüllen fließfähiger"/Güter in Verpackungsbehälter, bei der das mit der Abfüllöffnung versehene Abfüllteil in einen steril gehaltenen Raum in einer Abfüllstation ragt, in die die zu füllenden Behälter zugeführt werden.

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Bei Vorrichtungen dieser Art ist es vor Beginn des Abfüllbetriebs notwendig, die Teile der Vorrichtung, mit denen das abzufüllende, bereits sterilisierte Gut in Berührung kommt, wie Leitungen, Abmeßeinrichtungen und Fülldüsen sowie den Sterilraum, in dem die sterilen Behälter nacheinander in die Abfüllstation gebracht werden, keimfrei zu machen. Dies wird durch Versprühen eines chemisch wirkenden Desinfektionsmittels oder mittels Wasserdampf durchgeführt .

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum keimfreien Abfüllen zu schaffen, bei der das anfängliche Keimfreimachen in einfacher Weise durchgeführt werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Abfüllteil aus einer Füllstellung in eine Sterilisierstellung umsetzbar ist, in der seine öffnung in eine in den steril gehaltenen Raum gelegte Ablaufleitung mündet.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erweist es sich als besonders vorteilhaft, daß die mit dem Gut in Berührung 'kommenden' Teile getrennt von" dem Ster'ilräunr behandelt werden können. Auf diese Weise ist es möglich, das Keimfreimachen der mit dem Gut in Berührung kommenden Teile und den

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Sterilraurc mit verschiedenen Desinfektionsmitteln durchzuführen. Venn z.B. die mit dem Gut in Berührung kommenden Teile mit Wasserdampf behandelt werden, wird der Vorteil erzielt, daß keine Reste eines chemischen Desinfektionsmittels in das Gut gelangen, was insbesondere bei Nahrungsund Genußmitteln wichtig ist. Andererseits ist es vorteilhaft, den Sterilraum mit einem chemischen Desinfektionsmittel zu behandeln, da hiermit die Bildung von Kondenswasser vermieden werden kann, was bei einer Verwendung von Wasserdampf der Fall wäre.'

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Abfüllteil mit Spiel in einem Durchbruch einer starren, den Sterilraum begrenzenden Wand angeordnet und mit'dieser durch eine flexible Wand verbunden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. * 1 eine Maschine zum Formen^ Füllen und Verschließen ' von Behältern in'keimfreier IMgebung in Verein- " fachter Darstellung in Seitenansicht und

Fig. 2 die Abfüllvorrichtung der Maschine nach Fig. 1 in

vergrößerter Darstellung im Querschnitt. 409837/0054

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An einem Maschinengestell 10 sind in Laufrichtung eines in horizontaler Ebene geführten Folienstreifens 11 eine Heizeinrichtung 12, eine Warmformeinrichtung 13, eine Füllvorrichtung 14, eine Siegeleinrichtung 15, ein schrittweise wirkendes Förderrollenpaar 16 und eine Stanzeinrichtung 17 angeordnet, wie es bei Thermoformniaschinen an sich bekannt ist. Um im Bereich des Formens, Füllens und Verschließens der in dem Folienstreifen 11 aus thermoplastischem Kunststoff geformten, napfförmigen Behälter 20 eine keimfreie Umgebung aufrechtzuerhalten, befinden sich die Erwärmungseinrichtung 12, die Warraformeinrichtung 13» die Füllvorrichtung 14 und die Siegeleinrichtung 15 in einem Raum 18, welcher von einem länglichen Kasten 19 umschlossen ist. In diesen Raum 18 wird der Folienstreifen 11 durch eine siphonartige Schleuse 21 eingeführt, die mit einer keimtötenden Flüssigkeit 22, beispielsweise Wasserstoffperoxyd, gefüllt ist.

In der Heizeinrichtung 12 wird während jeder Förderpause des Förderrollenpaares 16 jeweils ein Teil des Folienstreifens 11 auf Verformungstemperatur erhitzt. Dieser Teil wird während des folgenden Arbeitstaktes in der Warmformeinrichtung 13 zu einer Gruppe zusammenhängender, napfförmiger Behälter 20 verformt. In jeweils eine solche Gruppe Behälter 20 wird in der Füllstation durch Fülldüsen 23,

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welche entsprechend der Anordnung der Behälter 20 in der Gruppe kurz oberhalb der Öffnung der Behälter 20 münden, eine von Dosierpumpen 24 abgemessene Menge des abzufüllenden, bereits sterilisierten flüssigen Gutes eingebracht. Auf die derart gefüllten Behälter wird von der Siegeleinrichtung 15 ein Deckfolienstreifen 25 aufgesiegelt, der in den Raum 18 ebenfalls durch eine siphonartige, mit einem keimtötenden Flüssigkeit gefüllte Schleuse 26 eingeführt wird. Hinter der Siegeleinrichtung 15 verläßt der Folienstreifen 11 mit den eingeformten und nun mit dem Deckfolienstreifen 25 verschlossenen Behältern 20 den Raum 18 durch eine dem Querschnitt der Behältergruppe angepaßte Ausgangsöffnung 27 im Kasten 19. In der Stanzeinrichtung 17 werden die einzelnen Behälter 20 gruppenweise aus dem Folienstreifen 11 ausgestanzt und verlassen auf einer Rutsche 28 die Maschine.

Um den Raum 18 und die in ihm befindlichen Einrichtungen und Y/erkzeuge vor Beginn des Abfüllbetriebs keimfrei zu machen, sind am Kasten 19 an mehreren Stellen Düsen JO angeordnet, durch die ein flüssiges oder gasförmiges' Desinfektionsmittel in den "Raum 18' eingespritzt "werden kann. "Nach ■ einem solchen Desinfiziervorgang wird während des Abfüllbetriebs eine keimfreie Atmosphäre in dem Raum .18 durch

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Einführen von keimfreier Luft aufrecht erhalten. Die keimfreie Luft wird gegenüber der Außenatmosphäre mit etwas Überdruck in den Raum 18 durch eine Leitung 31 eingeführt, so daß keine Keime von außen in den Raum 18 eindringen können.

Damit das abzufüllende Gut, insbesondere ein Nahrungs- oder Genußmittel, nicht mit Teilen in Berührung kommt, die zuvor mit einem chemischen Desinfektionsmittel behandelt worden sind, werden die Dosierpumpen 24-, die Fülldüsen 23 und die Gutleitungen vorab mit Wasserdampf sterilisiert, welcher durch ein Dreiwegeventil 35 in der Gutzuführleitung 3^ eingeführt wird und durch die Dosierpumpen 24,zu den Fülldüs,en 23 strömt. Um zu verhindern, daß durch die Fülldüsen austretender Dampf in den Raum 18 gelangt und dort kondensieren kann, ist in den Raum 18 eine durch ein Ventil 36 absperrbare Ablaufleitung 37 eingeführt.

Das Einlaufende der Ablaufleitung 37 hat entsprechend der Anordnung der Fülldüsen 23 mehrere Zweige 38, welche oberhalb des Folien.streif ens 11 neben den Fülldüsen 23 enden, wenn diese sich in Füllstellung befinden (Fig. 1). Auf ihrer Oberseite haben die Zweige 56 öffnungen 39, die konisch sind und deren Weite dem Durchmesser der Fülldüsen 23 angepaßt ist. Die öffnungen 31 sind nach denselben Muster

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angeordnet wie die Fülldüsen 23» so daß diese gemeinsam aus der Füllstellung in eine Sterilisierstellung bewegt werden können, in der ihre Mündung in die öffnung der Zweige 38 eintaucht (Fig. 2). In dieser Stellung wird aus den Fülldüsen 23 ausströmender Dampf direkt durch die Ablaufleitung 37 abgeführt, ohne daß er in den Raum 18 eindringen kann.

Um die Fülldüsen 23 gemeinsam aus der Füllstellung in die Sterilisierstellung und umgekehrt umsetzen zu können, sind sie entsprechend der Anordnung einer Gruppe Behälter 20 in dem Folienstreifen 11 in einer Platte 40 befestigt, welche in einem Durchbruch 41 in der oberen Wand des Kastens 19 mit Spiel angeordnet ist. Das Spiel wird von einer flexiblen Ringmembran 42 überbrückt, welche mittels Flansche 43, 44 an der Platte 40 und am Rand des Durchbruchs 41 an der Wand des Kastens 19 abdichtend befestigt ist. Das Spiel zwischen der Platte 40 und.der Durchbruchbegrenzung Und die Ringmembran 42 sind so bemessen, daß die Fülldüsen 23 mit der Platte 40 mühelos von der Füllstellung in die Sterilisierstellung und umgekehrt umgesetzt werden können.

Zum Festklemmen der Platte 40 in der Füllstellung und in der Sterilisierstellung sind auf ihrer Oberseite Laschen 45 mit Langlöchern 46 befestigt, durch welche in der Wand

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des Kastens 19 nahe dem Durchbruch 41 sitzende Stehbolzen greifen. Auf das Gewinde der Stehbolzen 47 sind Muttern aufgeschraubt, mit denen die Platte 40 mit den Fülldüsen fixiert werden kann. Die von den Losierpumpen 24 zu den Fülldüsen führenden Leitungen sind flexible Schläuche 49, welche das Umsetzen der Düsen 23 mit der Platte 40 gestatten.

Ansprüche:

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Claims

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Ansprüche

insbesondere flüssiger oder pastöser 1.J Vorrichtung zum keimfreien Abfüllen fließfähiger^Güter in Verpackungsbehälter, bei der das mit der Abfüllöffnung versehene Abfüllteil in einen steril gehaltenen Raum in einer Abfüllstation ragt, in die die zu füllenden Behälter zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Abfüllteil (23) aus einer Füllstellung in eine Sterilisierstellung umsetzbar ist, in der seine öffnung in eine in den steril gehaltenen Raum (18) gelegte Ablaufleitung (37) mündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abfüllteil (23) mit Spiel in einem Durchbruch (41) einer starren, den Sterilraum (18) begrenzenden Wand angeordnet und mit dieser mit einer flexiblen Wand (42) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abfüllteil (23) an einem Halter (40) befestigt ist, welcher in der Füll st ellung·, und .in. der. .Sterilisier-.

,stellung des Abfüllteils (23) an der·Wand des Steril- . raums (18) befestigt ist.

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Λ.. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß an dem Halter (A-O) mehrere Abfüllteile (23) in einem bestimmten Muster angeordnet sind und daß an der Ablaufleitung (37» 38) mehrere Öffnungen (39) nach diesem Muster vorgesehen sind.

5· Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (39) an mehreren Zweigen (38) der Ablaufleitung (37) angeordnet sind.

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