DE4017332C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Rundum
sterilisieren von gestapelten Verpackungselementen, insbesondere
aus Kunststoff bestehende Becher mit unterschiedlichen
Wandstärken, in einer an einer Füll- und Verschließmaschine
separat angeordneten Sterilisiervorrichtung mit zwei
Behandlungskammern, wobei die gestapelten Verpackungselemente von
Transportmitteln getrennt und mit geringem Abstand zueinander
durch die Sterilisiervorrichtung durchgeführt werden und wobei ein
Sterilisiermittel, wie z. B. H₂O₂-Dampf eingesetzt wird, der durch
eine nachfolgende Behandlung in der zweiten Behandlungskammer mit
steriler Heißluft von den Verpackungselementen wieder entfernt
wird, und auf eine Sterilisiervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einer durch die deutsche Offenlegungsschrift 23 10 661
bekanntgewordenen Vorrichtung werden gestapelte Kunststoffbecher
in einer separaten Sterilisiervorrichtung sterilisiert. Die
Sterilisiervorrichtung weist eine erste Behandlungskammer auf, in
der die Kunststoffbecher mit Wasserstoffperoxid besprüht werden,
während diese in der zweiten nachgeordneten Behandlungskammer
mittels Warmluft beaufschlagt werden. In der als Trockenkammer
ausgebildeten zweiten Behandlungskammer werden die Kunststoff
becher aufgrund des anhaftenden Peroxids und aufgrund der
zugeführten Wärme gewissermaßen weitersterilisiert. Bei der
Heißluftzufuhr ist darauf zu achten, daß die Kunststoffbecher
aufgrund einer zu starken Hitzezuführung nicht beschädigt werden.
Ferner ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 36 40 622 ein
Verfahren zum Sterilisieren von Verpackungsmaterial bekanntge
worden, wonach zuerst auf das Verpackungsmaterial Wasserstoff
peroxid und danach überhitzter Dampf aufgebracht wird. Als
Verpackungsmaterial sind bevorzugt hintereinander angeordnete
Verpackungsbehälter vorgesehen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 27 24 721 ist schließlich
eine Vorrichtung zum Behandeln von Verpackungsteilen, nämlich
ineinander gestapelten Bechern bekanntgeworden, die einer
Vorbehandlung unterzogen werden. Zu diesem Zweck werden die
gestapelten Becher durch zwei Behandlungsräume hindurchgeführt,
wobei im ersten Behandlungsraum eine Vorbehandlung durch
Evakuieren oder ein Begasen mit Schutzgas erfolgt.
Auf internationaler Ebene, z. B. durch die amerikanische FDA
wurden strenge Richtlinien hinsichtlich des Abtötungseffektes bzw.
der Unsterilitätsrate gefordert. Um diesen Forderungen gerecht zu
werden, wäre es sehr einfach, die Temperatur der H₂O₂-Lösung zum
Zwecke einer weitergehenden Abtötungsrate zu erhöhen. Im Vergleich
zur Behandlung von Folien als Packmittel ist jedoch die Entkeimung
von gestapelten Behältern, zumal wenn diese aus Kunststoff
bestehen, nicht so einfach. Vorgefertigte Kunststoffbecher
benötigen naturgemäß Stapelelemente, die durch Rippen,
Hinterschnitte, hochgezogene Böden usw. erzeugt werden. Diese
Bereiche benötigen für einen wirksamen Abtötungseffekt eine lang
andauernde und hohe Wärmeeinwirkung, während demgegenüber die
vergleichsweise dünnen Wandungen des Behälters eine solche
Einwirkung nicht aushalten bzw. deformiert oder beschädigt werden.
Die zur Erfindung führenden Überlegungen gehen wegen dieser
Problematik von der Erkenntnis aus, daß die Keimbelastung des
Packmittels von großer Bedeutung ist. Je niedriger die Keimzahl
auf der Packmitteloberfläche ist, desto leichter läßt sich diese
entkeimen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein zum Rundum
sterilisieren von gestapelten Verpackungselementen, insbesondere
aus Kunststoff bestehende Becher mit unterschiedlichen Wandstärken
geeignetes Verfahren vorzuschlagen, durch das auf einfache und vor
allen Dingen ökonomische Weise eine den strengen Anforderungen
gerecht werdende Sterilisierung ermöglicht wird, ohne daß das
Packmittel beeinträchtigt und/oder die Restbeseitigung des
Sterilisiermittels erschwert wird. Gleichfalls soll eine
Vorrichtung geschaffen werden, die die gestellte Aufgabe mit
geringstem Bauaufwand und auf engstem Raum zu lösen ermöglicht.
In verfahrensmäßiger Hinsicht wird diese Aufgabe durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. In vorrichtungs
mäßiger Hinsicht wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 6 gelöst. Mit den Mitteln nach der
Erfindung kommt man auf einfache Weise zu einer wirksamen
Rundumsterilisierung von gestapelten Verpackungselementen,
insbesondere aus Kunststoff bestehende Becher mit
unterschiedlichen Wandstärken. Das Verfahren zeichnet sich aber
nicht nur durch eine gute Sterilisierwirkung, sondern auch durch
eine ökonomische Energiezufuhr aus. Dies ist darauf
zurückzuführen, daß das aus der zweiten Behandlungskammer
abgeführte Gemisch aus Sterilisiermittel und Heißluft in die erste
Behandlungskammer zum Vorsterilisieren der Verpackungselemente
ausgenutzt wird.
Eine besonders ökonomische Verfahrensweise ergibt sich dann, wenn
das Sterilisiermittel-/Heißluft-Gemisch aus der
Vorsterilisierkammer abgesaugt wird. Zu diesem Zweck ist an die
Vorsterilisierkammer eine Saugleitung angeschlossen, über die
mittels eines Sauggebläses das Gemisch aus Sterilisiermittel und
steriler Heißluft aus der Sterilisierkammer und der
Vorsterilisierkammer abgesaugt wird.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Ausströmleitung und die
Saugleitung im wesentlichen auf gegenüberliegenden Seiten der
Vorsterilisierkammer einmünden, da sich hierdurch eine gute und
gleichmäßige Durchströmung der Vorsterilisierkammer ergibt, so daß
die darin befindlichen Behälter allseits gut umspült werden.
Zu dem angestrebten Zweck trägt ferner bei, wenn die
Sterilisierkammer und/oder die Vorsterilisierkammer eine von mit
Durchtrittsöffnungen versehenen Zwischenwänden begrenzte
Verteilerkammer aufweist, in deren Bereich die Anschlußstellen für
die Ausströmleitung und die Saugleitung sind.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Durchtrittsöffnungen der
Zwischenwände zumindest auf der jeweiligen Einströmseite schräg
nach unten zum inneren der Becher oder dgl. gerichtet sind.
Hierdurch wird gleichfalls eine gute Verteilung des
H₂O₂-Sterilisiermittels bzw. der H₂O₂-haltigen Luft gewährleistet.
Zur guten Verteilung ist es weiterhin von Vorteil, wenn auf den
Einströmseiten im Bereich der Verteilerkammern der
Sterilisierkammer und der Vorsterilisierkammer mit Durchlaß
öffnungen versehene Prallbleche angeordnet sind und wenn
schließlich die Einströmseiten der Sterilisierkammer und der
Vorsterilisierkammer auf im wesentlichen diametral
gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind.
An sich spielt es keine Rolle, wo die Vorsterilisierkammer
angeordnet ist. Aus baulichen Gründen bietet sich jedoch an, die
Vorsterilisierkammer oberhalb der Sterilisierkammer anzuordnen.
Dadurch wird es auch erheblich einfacher, in der Sterilisier
kammer und der Vorsterilisierkanmer angeordnete Transportmittel in
zweckmäßiger Weise auszugestalten. Als Transportmittel eignen sich
zum Beispiel durchgehende Förderschnecken mit gleicher oder aber
zweckmäßigerweise ungleicher Teilung in der Sterilisierkammer und
der Vorsterilisierkammer.
Es versteht sich, daß auch mehrere Sterilisier- und Vorsterili
sierkammern reihenweise nebeneinander angeordnet sein können und
dabei über ein geeignetes Leitungssystem an die Ausströmleitung
und die Saugleitung angeschlossen sind.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im einzelnen nachfolgend näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Sterilisiervorrichtung mit Sterilisier- und Vor
sterilisierkammer für gestapelte Becher,
Fig. 2 eine schematische Aufsicht mit einer teilweisen Schnittdar
stellung durch die Vorsterilisierkammer entlang der Linie
II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung durch die
Sterilisierkammer entlang der Linie III-III der Fig. 1 und
Fig. 4 ein Schaubild mit zwei Vergleichskurven für eine
Sterilisation ohne und mit Vorsterilisation.
Eine in Fig. 1 nur angedeutete Füll- und Verschließmaschine
ermöglicht das Verpacken sterilisierter Füllprodukte in keimfreie
Packmittel unter aseptischen Bedingungen. Als Füllprodukte kommen
flüssige und pastöse Lebensmittel in Frage, wie z. B. Milch,
Joghurt, Schlagsahne, Fertigsuppen usw. Als Packmittel werden
vorgefertigte Becher 14 aus Kunststoff eingesetzt. Grundsätzlich
kommen auch Becher aus Aluminium oder Verbundmaterialien in Frage.
Die Becher weisen am Boden, den Ecken und dem Rand verstärkte
Wandungen im Vergleich zu der seitlichen Wandung auf. Die Becher
können mit Kunststoffdeckeln oder Alu-Flachdeckeln aus geprägter
Folie, sicher versiegelt werden. Innerhalb des unter Sterilluft-
Überdruck stehenden Gehäuses 2 der Füll- und Verschließmaschine
ist ein Bechertransporteur in Form von umlaufenden Transportketten
angeordnet. Die Füll- und Verschließmaschine besitzt ferner eine
Becher-Abstapel- und Eingabestation 4 mit einer Sterilisiervor
richtung 5. Diese weist eine Sterilisierkammer 18 und eine weiter
unten näher erläuterte Vorsterilisierkammer 10 auf.
Die Becher-Abstapel- und Eingabestation 4 besitzt ein
Stapelmagazin 13, in dem die zu sterilisierenden Becher 14
unmittelbar aneinanderliegend mit ihrer Öffnung nach oben
eingebracht sind. Unterhalb des Stapelmagazins 13, das zum
Beispiel von mit Abstand zueinander angeordneten Stangen gebildet
sein kann, ist die Vorsterilisierkammer 10 angeordnet. Es sei hier
bemerkt, daß sowohl die Vorsterilisierkammer 10 als auch die
Sterilisierkammer 18 an allen zur Aufrechterhaltung einer
einwandfreien Sterilisierwirkung erforderlichen Stellen
abgedichtet sind. Vertikal unter der Vorsterilisierkammer 10
befindet sich die Sterilisierkammer 18 mit einem Gehäuse 15, das
eine Außenwandung 16 sowie Zwischenwände 17 aufweist (s. auch
Fig. 3). Von den Zwischenwänden wird die eigentliche
Sterilisierkammer 18 gebildet, durch die die Becher 14 in weiter
unten näher beschriebener Weise hindurchgeführt werden. Nach dem
Durchlauf der Becher 14 werden diese mittels eines nicht
dargestellten Greifers oder eines Saugelementes ergriffen und in
Zellenbleche 19 des Kettentransporteurs eingehängt. Der
Kettenförderer kann schrittweise in Richtung des Pfeils 21 bewegt
werden. Die Sterilisierkammer 18 besitzt zum Ein- und Austritt der
Becher eine Einlaßöffnung 22 und eine Auslaßöffnung 23. Ferner
weist die Sterilisierkammer 18 einen Einlaß 24 für ein Sterilisier
mittel auf, wie z. B. ein 35%iges H₂O₂-Dampfgemisch, das über
eine Zweistoffdüse 25 und eine Heizkammer 30′ eingegeben werden
kann. Das in weiter unten näher beschriebenen Weise auf die Becher
aufgebrachte H₂O₂-Dampfgemisch verteilt sich auf diesen als
Kondensatfilm. Das nachfolgende Austrocknen der Becher erfolgt mit
steriler, etwa 200°C heißer Luft, die über einen Einlaß 26
eingebracht wird. Der Einlaß 26 steht mit einer Verteilerkammer 27
in Verbindung, in der sich ein mit Durchlaßöffnungen 30 versehenes
Prallblech 28 befindet. Hierdurch wird eine gute Verteilung der
Heißluft gewährleistet. Aus der Verteilerkammer 27 tritt die
sterile Heißluft über nach unten gerichtete Durchtrittsbohrungen
29 in der auf der Einströmseite liegenden Zwischenwand 17 in die
Sterilisierkammer 18 ein. Durch die Heißluft wird das H₂O₂ in
atomaren Sauerstoff und Wasser gespalten. Die Restperoxidmenge in
Dampfform wird gezielt aus der Sterilisierkanmer 18 abgesaugt, und
zwar über eine Ausströmleitung 31 und über eine mit der
Vorsterilisierkammer 10 in Verbindung stehende Saugleitung 32, in
der ein Sauggebläse 6 eingebaut ist.
Obwohl in Fig. 1 nur eine Sterilisierkammer 18 und eine Vorsterili
sierkammer 10 dargestellt sind, können auch mehrere solcher
Kammern hintereinander angeordnet sein, so wie das in den Fig. 2
und 3 dargestellt ist. In diesem Fall sind die einzelnen Kammern
jeweils über ein entsprechend ausgebildetes Leitungssystem mit dem
Einlaß 24, der Ausströmleitung 31 und der Saugleitung 32
verbunden.
Die Vorsterilisierkammer 10 ist gleichfalls von einem Gehäuse 7
umgeben, das eine Außenwandung 8 und Zwischenwände 20 aufweist.
Die Zwischenwand 20 besitzt dabei auf der Einströmseite nach unten
gerichtete und auf der Ausströmseite nach oben gerichtete
Durchtrittsöffnungen 20′. Es sei hier bemerkt, daß zur
Vereinfachung der Darstellung in Fig. 1 jeweils in der
Sterilisierkammer 18 und der Vorsterilisierkammer 10 nur eine
Zwischenwand dargestellt ist, um die Strömungsverhältnisse, so wie
sie durch die eingezeichneten Pfeile charakterisiert sind, besser
zeigen zu können. Das Gehäuse 7 der Vorsterilisierkanmer 10
besitzt wiederum eine Verteilerkammer 11, auf deren Einströmseite
ein mit Durchlaßöffnungen 12′ versehenes Prallblech 12 angeordnet
ist.
Aus der Sterilisierkammer 18 über die Ausströmleitung 31
austretende H₂O₂-haltige Luft mit einer Temperatur von mindestens
90°C und einer Konzentration von 2000 bis 2500 ppm gelangt von der
Verteilerkammer 11 über die Durchtrittsöffnungen 20′ in der
Zwischenwand 20 der Vorsterilisierkammer 10 in die eigentliche
Vorsterilisierkammer 10. In dieser werden die in weiter unten
näher beschriebenen Weise auseinandergezogenen Behälter 14
allseitig von der H₂O₂-haltigen Luft bestrichen und auf diese
Weise vorsterilisiert. Die Vorsterilisierzeit sollte mindestens 30
Sekunden betragen.
Die Becher werden mit Hilfe von Förderschnecken 33 durch die
Vorsterilisierkammer 10 und die Sterilisierkammer 18 gefördert.
Die Förderschnecken 33 können einstückig ausgebildet sein. Die
synchron drehend angetriebenen Förderschnecken 33 werden über
Antriebsritzel 34 und einen nicht dargestellten Antrieb
angetrieben. Im Bereich der Vorsterilisierkammer 10 besitzen die
Förderschnecken eine geringere Teilung als im Bereich der
Sterilisierkammer mit der Folge, daß im Bereich der Vorsterili
sierkammer die Becher einen geringeren gegenseitigen Abstand als
in der Sterilisierkammer aufweisen. Vorzugsweise beträgt das
Verhältnis etwa 1 : 2.
In Fig. 4 ist ein Schaubild mit zwei aus Versuchen abgeleiteten
Vergleichsdarstellungen für einen typischen Sterilisationsverlauf
(Bacillus Subtilis-Sporen) ohne Vorsterilisation und mit
Vorsterilisation gezeigt. Dabei sind auf der Abszisse die für die
Sterilisation bzw. Vorsterilisation vorgesehene Zeit in Sekunden
und auf der Ordinaten die Keimreduktion in log aufgetragen. Bei
den zu sterilisierenden Gegenständen handelte es sich um
Kunststoffbecher. Als Sterilisiermittel wurde eine 35%ige
H₂O₂-Lösung benutzt. Die Bezeichnungen (1), (2), (3) haben
folgende Bedeutung:
- (1)=Ohne Vorsterilisation (Keimreduktion=4,02 log)
- (2)=Vorsterilisation (Keimreduktion=2,3 log)
- (2)+(3)=Vorsterilisation mit nachfolgender Sterilisation (Keimreduktion=5,75 log)
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht nur auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern im Rahmen der
Ansprüche auch Abänderungen zuläßt. So ist es grundsätzlich
denkbar, daß die Vorsterilisierkammer 10 auch seitlich neben der
Sterilisierkammer angeordnet ist und daß anstatt der
Förderschnecken als Transportmittel für die Bewegung der Becher
durch die Kammern auch andere geeignete Transportmittel, wie
Ketten mit Greifern oder dgl. vorgesehen sein können.
Claims (16)
1. Verfahren zum Rundumsterilisieren von gestapelten Verpackungs
elementen, insbesondere aus Kunststoff bestehende Becher mit
unterschiedlichen Wandstärken, in einer an einer Füll- und
Verschließmaschine separat angeordneten Sterilisiervorrichtung mit
zwei Behandlungskammern, wobei die gestapelten Verpackungselemente
von Transportmitteln getrennt und mit geringem Abstand zueinander
durch die Sterilisiervorrichtung durchgeführt werden und wobei ein
Sterilisiermittel, wie z. B. H₂O₂-Dampf, eingesetzt wird, der durch
eine nachfolgende Behandlung in der zweiten Behandlungskammer mit
steriler Heißluft von den Verpackungselementen wieder entfernt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verpackungselemente zu Beginn der zweiten Behandlungskammer
(Sterilisierkammer) mit dem Sterilisiermittel und danach mit
steriler Heißluft beaufschlagt werden und daß das in dieser
zweiten Behandlungskammer (Sterilisierkammer) entstehende Gemisch
aus Sterilisiermittel und steriler Heißluft in die erste
Behandlungskammer (Vorsterilisierkammer) überführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sterilisiermittel-/Heißluft-Gemisch aus
der Vorsterilisierkammer abgesaugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sterilisiermittel-/Heißluft-Gemisch
eine Konzentration von 2000 bis 2500 ppm an H₂O₂ aufweist.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
des H₂O₂-/Heißluft-Gemischs mindestens 90°C beträgt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verpackungselemente mindestens 30 Sekunden lang vorsterilisiert
werden.
6. Sterilisiervorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, bestehend aus zwei
Behandlungskammern, die an einer Füll- und Verschließmaschine
separat angeordnet sind, mit Transportmitteln, die die
Verpackungselemente voneinander trennen und mit geringem Abstand
zueinander durch die Sterilisiervorrichtung führen, mit einem
Einlaß für ein Sterilisiermittel, wie z. B. H₂O₂-Dampf und mit
einem Einlaß für sterilen Heißdampf in der zweiten
Behandlungskammer, dadurch gekennzeichnet,
daß in der zweiten Behandlungskammer (Sterilisierkammer 18) in
Transportrichtung vor dem Einlaß (26) für die sterile Heißluft der
Einlaß (24) für das Sterilisiermittel angeordnet ist und daß die
zweite Behandlungskammer (Sterilisierkammer 18) mit der ersten
Behandlungskammer (Vorsterilisierkammer 10) über eine
Ausströmleitung (31) miteinander verbunden sind, durch die das
Gemisch aus Sterilisiermittel und steriler Heißluft in die erste
Behandlungskammer (Vorsterilisierkammer 10) überführt werden kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß an die Vorsterilisierkammer eine
Saugleitung (32) angeschlossen ist, über die mittels eines
Sauggebläses (6) das Gemisch aus Sterilisiermittel und steriler
Heißluft aus der Sterilisierkammer (18) und der
Vorsterilisierkammer (10) abgesaugt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorsterilisierkammer (10) oberhalb der
Sterilisierkammer (18) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausströmleitung (31) und die Saugleitung
(32) im wesentlichen auf gegenüberliegenden Seiten der
Vorsterilisierkammer (10) einmünden.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6-9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sterilisierkammer (18) und/oder die Vorsterilisierkammer (10) eine
von mit Durchtrittsöffnungen (29, 20′) versehenen Zwischenwänden
(17, 20) begrenzte Verteilerkammer (27, 11) aufweist, in deren
Bereich die Anschlußstellen für die Ausströmleitung (31) und die
Saugleitung (32) sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen (29, 20′) der
Zwischenwände (17, 20) zumindest auf der jeweiligen Einströmseite
schräg nach unten zum inneren der Becher oder dgl. gerichtet sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6-11,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den
Einströmseiten im Bereich der Verteilerkammmern (27, 11) der
Sterilisierkammer (18) und der Vorsterilisierkammer (10) mit
Durchlaßöffnungen (30, 12′) versehene Prallbleche (28, 12)
angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6-12,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Einströmseiten der Sterilisierkammer (18) und der Vorsterili
sierkammer (10) auf im wesentlichen diametral gegenüberliegenden
Seiten angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6-13,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Transportmittel in der Vorsterilisierkammer (10) bezüglich ihrer
die Becher (14) oder dgl. fördernden Mitnehmer einen gegenseitigen
geringeren Abstand als in der Sterilisierkammer (18) aufweisen.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6-14
dadurch gekennzeichnet, daß die
Transportmittel von sich durch die Sterilisierkammer (18) und
Vorsterilisierkammer (10) erstreckenden Förderschnecken (33)
gebildet sind.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6-15,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mehrere
Sterilisier- und Vorsterilisierkammern (18, 10) reihenweise
nebeneinander angeordnet sind und über ein Leitungssystem an die
Ausströmleitung (31) und die Saugleitung (32) angeschlossen sind.
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