DE3931672A1 - Becherfuellwerk fuer nahrungs- und genussmittel, insbesondere fuer molkereiprodukte - Google Patents
Becherfuellwerk fuer nahrungs- und genussmittel, insbesondere fuer molkereiprodukteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Becherfüllwerk für Nahrungs-
und Genußmittel, insbesondere für dünnflüssige bis pastöse
Molkerei- und Fettprodukte, oder dgl. Dieses dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 entsprechende Becherfüllwerk ist durch die DE-PS
22 14 080 bekannt geworden.
Bei dem bekannten Becherfüllwerk ist das Untertrum eines
umlaufend geführten Fördermittels als Sterilkammer ausgebildet,
welche gegenüber dem Obertrum mittels zweier sich
horizontal erstreckender Trennwände abgeschottet ist. Hierbei
werden am Ende der Förderbewegung, kurz bevor der Förderer
über die Umkehrräder vom Obertrum in das Untertrum übergeht,
Becher in die Becheraufnahmen der Zellenplatten des Förderers
eingelegt.
Die Becheraufnahmen erstrecken sich bekanntlich parallel
zur Förderrichtung in Bahnen und quer zur Förderrichtung in
Reihen.
Im Untertrum des Förderers werden die Innenräume der
sich über Kopf in den Zellenbrettern befindlichen Becher mit
Flüssigsterilmittel (Sprühnebel), z. B. mit Wasserstoff-
Peroxyd, besprüht, worauf praktisch über den Restförderweg im
Untertrum Sterilmitteleinwirkung und Trocknung der Becherinnen
räume, letztere mittels Heißluftdüsen, gleichzeitig erfolgen.
Hierauf gelangen die so sterilisierten Becher über die anderen
Umkehrräder in das Obertrum und werden dort befüllt, zuge
deckelt, versiegelt und schließlich abgefördert. Auch die
Füllzone des bekannten Becherfüllwerks ist mit einem Gehäuse
umkapselt, welches, ebenso wie die vorerwähnte Sterilkammer,
mit Sterilluft gefüllt ist. Um den Zutritt schädlicher Keime
über Außenluft-Zustrom zu verhindern, werden derartige Steril
lufträume mit verhältnismäßig geringem - aber hinreichendem -
Überdruck betrieben.
Da man grundsätzlich bemüht ist, die Haltbarkeit der
abzufüllenden Produkte, insbesondere von Molkereiprodukten,
wie Joghurt, oder dgl., zu verbessern, ist es wesentlich, daß
Verderben der Ware hervorrufende Keime weitestgehend zu
eleminieren, was im wesentlichen nur durch eine Verbesserung
der bei einem Becherfüllwerk auftretenden Sterilisationsvor
gänge möglich ist. Von erheblicher Bedeutung ist hierbei die
Sterilisation der zumeist aus Kunststoff bestehenden Einzel
becher, die beim Becherfüllwerk entsprechend der DE-PS
22 14 080 verbesserungsbedürftig ist.
Ausgehend von dem Becherfüllwerk gemäß der DE-PS
22 14 080, liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die Bechersterilisation weiter zu vervollkommnen, um ein
Hineintragen von Keimen mittels der zugeförderten Becher
in die Füllzone des Becherfüllwerks weitestgehend zu elemi
nieren.
Entsprechend der Erfindung wurde diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß eine Trennwand oberhalb und die andere Trennwand
unterhalb der Becher-Förderebene des Förderers angeordnet und
so zwei in Becher-Förderrichtung aufeinanderfolgende Teil-
Sterilkammern gebildet sind, von denen die bezüglich der
Förderrichtung stromaufwärts angeordnete erste Teilkammer
die Sterilmitteldüsen und die sich stromabwärts anschließende
zweite Teilkammer die Heißluftdüsen enthält, wobei die Düsen
sowohl unterseitig als auch oberseitig der Becher-Förderebene
angeordnet sind.
Entsprechend der Erfindung sind die beiden Trennwände
so angeordnet, daß zwei bezüglich der Becher-Förderrichtung
hintereinandergeschaltete Teil-Sterilkammer entstehen. In
der ersten Sterilkammer sind ober- und unterseitig Sterilmittel
düsen angeordnet, welche sowohl die Becheraußenflächen
als auch die Becherinnenflächen mit einem Sprühmitteldampf
bzw. mit einem feinverteilten Sprühmittelnebel, beispiels
weise aus Wasserstoff-Peroxyd, benetzen.
In der zweiten Teilkammer sind ober- und unterseitig
der Becher-Förderebene Düsen für sterile Heißluft angeordnet,
mit welchen sowohl die Becheraußenflächen als auch die
Becherinnenflächen getrocknet werden. Beide Teilkammern erhalten
eine gesonderte, zweckmäßig jeweils gesonderte, Steril
luft-Zuführung, welche laminar vorgenommen wird. Luftführung
und Luftdruck sind hierbei so gestaltet, daß praktisch
zwischen den beiden hintereinander angeordneten, durch die
beiden Trennwände voneinander abgeteilten Kammern, kein wesent
licher Luftaustausch stattfindet.
Auf diese Weise ist es entsprechend der Erfindung möglich
geworden, Einzelbecher auf ihrer gesamten Oberfläche zu
sterilisieren, so daß jedenfalls insoweit ein Übertritt von
schädlichen Keimen in die Füllzone des Becherfüllwerks prak
tisch ausgeschlossen ist.
Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht gemäß
weiteren Erfindungsmerkmalen darin, daß die Becher während
ihrer Behandlung durch die Sterilmitteldüsen (Zweistoffdüsen)
mittels einer Anhebevorrichtung aus den Becheraufnahmen des
Förderers herausgehoben werden, so daß - bei Bechern mit nach
oben weisender Öffnung - auch die unteren Bereiche der Becher
flansche mit Sterilmittel besprüht werden können.
Die Erfindung ist grundsätzlich als integrierter Bestand
teil eines Becherfüllwerks anwendbar (vgl. hierzu: DE-PS
22 14 080). Bei einer derartigen Ausführungsform ist es zweck
mäßig, den Förderer als umlaufend geführtes Fördermittel
auszubilden, welches in seinem bezüglich der Förderrichtung
stromaufwärts gelegenen Bereich die Sterilkammer zur Becherent
keimung und sodann stromabwärts Füllstation, Deckelauflege
station und die Siegelstation durchläuft.
Andererseits ist die Erfindung auch anwendbar, wenn die
Becherentkeimung einer gesonderten Baugruppe zugeordnet werden
soll, die unter Einbeziehung einer Sterilluft enthaltenden
Schleuse dem eigentlichen Becherfüllwerk stromaufwärts vorge
schaltet ist. Eine derartige Vorrichtung ist grundsätzlich
- indes ohne die mit der Erfindung bewirkte vollständige
Becherentkeimung - vom DE-GM 70 47 926 her vorbekannt.
Weitere Erfindungsmerkmale sind zusätzlichen Unteransprüchen
zu entnehmen.
In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele
entsprechend der Erfindung dargestellt, hierbei zeigen:
Fig. 1 die Becheraufgabe einer gesonderten Becherent
keimungsstation,
Fig. 2 die Becheraufgabe einer mit der Füllzone eines
Becherfüllwerks integrierten Becherentkeimungsstation,
Fig. 3 in Fortsetzung von Fig. 1 den sich im Förderfluß
stromabwärts anschließenden Bereich der Becherentkeimungs
station mit Übergabe zur Füllzone,
Fig. 4 in Fortsetzung von Fig. 2 den sich im Förderfluß
stromabwärts anschließenden Bereich der Becherentkeimungs
station mit Übergabe zur Füllzone,
Fig. 5-7 eine Sterilmittel-Sprühstation insbesondere für
die Becher-Außenentkeimung in drei verschiedenen Arbeits
stellungen,
Fig. 8 und 9 einen in nur einer Bewegungsebene arbeitenden,
für eine Becherentkeimungsstation besonders geeigneten
Förderer und
Fig. 10 schematisch den oberen Teilbereich einer unteren
Trennwand.
In den Zeichnungen ist ein Becherfüllwerk - unabhängig
von seiner Ausführung - insgesamt mit der Bezugsziffer 10
bezeichnet.
Aus Kunststoff bestehende Einzelbecher 11 werden über
nur schematisch teilweise dargestellte Stangenmagazine 12
mit ihren Becheröffnungen 13 nach unten vertikal von oben her
zugeführt und gelangen dort auf ein Drehkreuz 14, welches
die Becher 11 mittels saugluftbeaufschlagter Formstücke 15
aufnimmt.
Das Drehkreuz weist zwei in die Zeichnungsebene hinein
reichende Becherreihen mit beispielsweise je fünf Bechern
auf, so daß es sich bei der dargestellten Vorrichtung um ein
fünfbahniges, im Doppelschritt arbeitendes, Becherfüllwerk
handelt.
Das Drehkreuz 14 dreht sich entsprechend dem Drehpfeil
u entgegen dem Uhrzeigersinn und führt hierbei die Becher
11 an einer entsprechend dem Doppelpfeil a hin- und herbeweg
lichen Tastvorrichtung 16 vorbei, welche für den Fall, daß ein
Formstück 15 versehentlich keinen Becher tragen sollte, ein
Signal auslöst, so daß das Füllwerk ggf. angehalten und Becher
von Hand nachgelegt werden können.
Grundsätzlich ist zu bemerken, daß das dargestellte
Becherfüllwerk 10 intermittierend taktweise arbeitet.
Sobald das Drehkreuz 14 die Becher 11 in die Nähe der
strichpunktiert dargestellten Becher-Förderebene E transpor
tiert hat, geben die nach unten weisenden Formstücke 15 des
Drehkreuzes 14 durch Unterbrechung des Saugluftstroms die dort
befindlichen Becher 11 frei, während zugleich eine auf- und
abbewegliche Saugvorrichtung 17 zwei aus Bechern 11 bestehende
Becherreihen mit Saugfortsätzen 59 bodenseitig ergreift und
gezielt in die sich in der Becher-Förderebene E befindlichen
Becheraufnahmen hineinzieht.
Die Förderer gemäß den Fig. 1 und 2 bzw. gemäß den
Fig. 3 und 4 sind unterschiedlicher Art.
Der Förderer gemäß den Fig. 1 und 3 arbeitet grundsätz
lich im wesentlichen nur in einer Bewegungsebene, wie im
Zusammenhang mit den Fig. 8 und 9 im folgenden noch näher
erläutert wird. Der Förderer gemäß den Fig. 1 und 3 ist mit
18a bezeichnet, während der Förderer gemäß den Fig. 2 und 4
mit 18b versehen ist.
Der Förderer 18b gemäß den Fig. 2 und 4 weist eine
umlaufend geführte Förderkette mit einzelnen Zellenplatten 60
auf, welche jeweils zwei sich quer zur Förderrichtung x er
streckende Reihen von Becheraufnahmen in fünfbahniger Anord
nung der Vorrichtung aufweisen.
Die im folgenden beschriebene, insgesamt mit 19
bezeichnete Becherentkeimungsstation weist - unabhängig von
der Ausgestaltung der Förderer 18a, 18b - denselben grund
sätzlichen Aufbau auf.
Zur Becherentkeimung ist eine bezüglich des Drehkreuzes
14 stromabwärts angeordnete Becherentkeimungsstation mit
einer Sterilkammer 20 vorgesehen, welche in eine stromauf
wärts gelegene erste Teilkammer 21 und in eine bezüglich
letzterer stromabwärts gelegene zweite Teilkammer 22 unter
teilt ist.
Beide Teilkammern 21, 22 sind durch zwei miteinander
fluchtende vertikale Trennwände 23, 24 abgeschottet. Beide
Trennwände 23, 24 sind möglichst weit an die Becher-Förder
ebene E herangezogen, so daß ein hinreichender Luftabschluß
der Teilkammern 21, 22 voneinander erzielt wird.
Wie mehr schematisch anhand von Fig. 10 in Verbindung mit
der unteren Trennwand 24 dargestellt, besteht die Trennwand 24
aus zwei Teilwänden 24a, 24b. Der der Becher-Förderebene E
nächste Bereich 24b ist hierbei mittels einer nicht darge
stellten Langlochanordnung mit Feststellschrauben relativ zur
raumfesten Teilwand 24a höhenverstellbar, so daß unterschied
liche Becherhöhen berücksichtig werden können.
Außerdem ist die Teilwand 24b, den Becherkonturen ent
sprechende Aussparungen 25 enthaltend, etwa kammartig aus
gebildet. Auf diese Weise kann eine ausreichende Luftabschottung
zwischen den Teilkammern 21, 22 erzielt werden. Hierbei
erfolgt der Zustrom von Sterilluft mittels für jede Teilkammer
21, 22 gesondert vorhandener Laminar-Lufteintritte 26, 27
entsprechend ausbalanciert. In jedem Falle enthalten beide
Teilkammern 21, 22 einen hinreichend geringen Überdruck gegen
über der keimbelasteten Umgebungsluft, so daß letztere nicht
in die Sterilkammer 20 eindringen kann.
Die erste Teilkammer 21 enthält beiderseits der Becher-
Förderebene E, d. h. ober- und unterseitig, ein Sterilmittel-
Sterilluft-Gemisch versprühende Zweistoffdüsen 28, 29. Unter
seitig der Förderer-Ebene E angeordnet und den Düsen 29 strom
aufwärts vorgeschaltet ist eine mit Sterilluft betriebene
Heißluftdüse 30, welche eine Bechervorwärmung - und somit eine
intensivere Sterilmittelwirkung - hervorruft.
Die zweite Teilkammer 22 enthält ebenfalls beiderseits
der Förderebene E Heißluftdüsen 31, 32.
Auf diese Weise werden die in der ersten Teilkammer
21 innen und außen vollständig mit Sterilmittelnebel (Wasser
stoff-Peroxyd) behandelten Becher in der zweiten Teilkammer
22 getrocknet und über eine Ausgangsschleuse 33 dem Förderer
34 mit der Füllzone des Becherfüllwerks 10, welches mit einer
eigenen Sterilkapselung 35 versehen ist, zugeführt, was jedoch
nicht Gegenstand dieser Erörterungen ist. Im Zusammenhang mit
Fig. 3 sei noch nachgetragen, daß das U-Profil 51 (vgl. Fig. 8
und 9) des Förderers 18a bei der Ausgangsschleuse 33 endet, so
daß die Greifer 53 die Becher 11 an eine zusätzliche Saugvor
richtung 17a analog zu Position 17 in Fig. 2 übergeben und so
die Becher 11 in die Becheraufnahmen des Förderers 34 hinein
gezogen werden können, nachdem sich die Greifer 53 geöffnet
haben.
Die erste Teilkammer 21 enthält unterhalb der Becher-
Förderebene E tellerartig angeordnete Sterilmittel-Düsenan
sätze 36, die die jeweilige Außenfläche eines Bechers 11 mit
einer weiten Sprühzone beaufschlagen.
Oberseitig der Becher-Förderebene E sind kegelförmige
Sprühmittel-Düsenansätze 37 vorgesehen, welche eine mehr
konzentrierte kegelförmige Sprühzone zur gezielten Beaufschla
gung des jeweiligen Becherinnenraums 43 erzeugen. Analog dazu
sind die Heißluftdüsen ausgebildet. Während die Heißluftdüsen
32 tellerförmige Düsenansätze 38 zur Beaufschlagung der Becher
außenflächen mit Heißluft besitzen, sind die Düsenansätze 39
der oberhalb der Becher-Förderebene E angeordneten Heißluft
düsen 31 kegelförmig ausgebildet, um den sterilen Heißluft
strahl gezielt in den jeweiligen Becherinnenraum 43 lenken zu
können.
Für alle Düsen 28-32 gilt, daß diese zweckmäßig ent
sprechend dem Arbeitstakt des Becherfüllwerks intermittierend
arbeiten. Zu ergänzen ist auch noch, daß jedem Einzelbecher 11
jeweils eine obere und eine untere Sterilmittel- bzw. Heißluft
düse bzw. ein diesbezüglicher Düsenansatz zugeordnet ist.
Die erste Teilkammer 21 enthält noch eine Besonderheit:
Oberhalb der Sterilmittel-Düsen 29 mit ihren beiden
tellerförmigen Düsenansätzen 36 befindet sich (wie in den
Fig. 3 und 4 angedeutet und in den Fig. 5-7 näher dargestellt)
eine Absaugvorrichtung 40. Diese funktioniert wie folgt:
Gemäß Fig. 5 sind die tellerförmigen Düsenansätze 36
der Sprühmitteldüsen 29 noch nicht beaufschlagt, was ebenfalls
für Fig. 6 gilt.
Gemäß Fig. 6 ist eine Anordnung 41 mit zwei Saugmund
stücken 42 den Becherinnenräumen 43 nach unten hin angenähert.
Jedes an eine Vakuumquelle angeschlossene Saugmundstück 42
ist auf der Becherlängsmittelachse angeordnet und von einem
Leitteller 44 radial umgeben.
Sobald die Sprühmittelzufuhr über die tellerförmigen
Düsenansätze 36 einsetzt, werden die Saugmundstücke 42 der
nicht näher gezeigten Vakuumquelle zugeschaltet, saugen nun
die Becher 11 nach oben bis gegen umfangsverteilte stift
förmige Niederhalter 46, so daß die Unterflächen 47 der Becher
flansche 48 frei zugänglich sind und über die ebenfalls teil
weise freigegebenen Becheraufnahmen 49 vom Sterilnebelstrom
benetzt werden können. Der Sterilnebelstrom gelangt zudem
entlang der mit S bezeichneten Randspalte jeweils zwischen
Leitteller 44 und Becherinnenmantelfläche 45 zum Teil in die
Becherinnenräume 43 hinein und wird schließlich über die
Saugmundstücke 42 und über den Vakuumanschluß 50 abgesaugt.
Nach Abschalten der Sprühmitteldüsen 29 und der Vakuum
quelle erreichen die Becher 11 ihre in Fig. 5 dargestellte
Position, von welcher aus sie in den Einwirkungsbereich der
stromabwärts gelegenen Düsenpaare 28, 29 gelangen, wo die
Sprühmittelbehandlung - auch der gesamten nach oben weisenden
Restflächen der Becherflansche 48 - vollendet wird.
In den Fig. 8 und 9 ist der bereits erwähnte Förderer
18a näher, und zwar im Querschnitt senkrecht zur Förderrich
tung x, dargestellt. Innerhalb je eines U-Profils 51 ist eine
Tragachse 52 angeordnet, auf welcher sich quer zur Zeichnungs
ebene parallel zur Förderrichtung x hin- und herbewegliche und
im übrigen entsprechend dem Doppelpfeil v schwenkbare Greifer
bzw. Mitnehmerhebel 53 befinden.
Die U-Profile 51 bilden mit ihren nach oben weisenden
Schmalflächen 57 Gleitbahnen bzw. Gleitleisten für die Unter
flächen 47 der Becherflansche 48.
In Fig. 8 ist die Transportbewegung dargestellt: Die
Mitnehmerhebel 53 sind nach außen geschwenkt und erfassen
dabei mit Aussparungen 54 jeweils einen Teilbereich eines
Becherflansches 48 vorder- und rückseitig. Es kann nun eine
taktweise Transportbewegung der Becher 11 zur nächsten Bearbei
tungsstelle erfolgen, wobei ein Niederhalter 55 mit zwei
unteren Leisten 56 sich in seiner zunächst nach oben abge
hobenen Lage befindet. Zur Einleitung des Rückhubes schwenken
die Mitnehmerhebel 53 nach innen, geben demnach die Becher
flansche 48 frei und können sich sodann zur Einleitung einer
neuen Transportbewegung entgegen der Förderrichtung x (aus der
Zeichnungsebene gemäß den Fig. 8 und 9 heraus) nach rückwärts
bewegen. Bei dieser Bewegung sitzen die Niederhalterleisten 56
bereits auf den nach oben weisenden Flächenbereichen der
Becherflansche 48 auf, wonach eine Sprühmittel- bzw. Heißluft
behandlung erfolgen kann, ohne daß die Becher 11 ihre Position
auf den Gleitbahnen 57 verändern können.
Ergänzend sei noch erwähnt, daß die Sterilkammer 20 außer
ihrer Ausgangsschleuse 33 noch eine wie diese und analog
entsprechend den Trennwänden 23, 24, 24a, 24b gestaltete
Eingangsschleuse 61 besitzt. Die Abluft aus der Sterilkammer
wird überdies über einen oder mehrere Abluftstutzen 58 abge
saugt. Im übrigen kann es zweckmäßig sein, die Becheraufgabe
bei 12 und 14 durch einen Kammeransatz 20a in den Sterilluft-
Bereich einzubeziehen, wenn die Becherentkeimungsstation 19
gemäß den Fig. 2 und 4 einen integrierten Bestandteil des
Becherfüllwerks 10 darstellt.
Claims (11)
1. Becherfüllwerk für Nahrungs- und Genußmittel, insbe
sondere für dünnflüssige bis pastöse Molkerei- und Fettprodukte,
oder dgl., mit einem taktweise geführten Förderer für die
in verschiedenen Arbeitsstationen zu behandelnden, d. h. zuzu
führenden, zu füllenden, zu verschließenden und abzufördernden
Becher, wobei zumindest der Becherzuführstation eine Sterili
sation der Becherinnenräume nachgeordnet ist, die innerhalb
einer Sterilluft-Überdruck aufweisenden Sterilkammer erfolgt,
die von einem im wesentlichen horizontal bewegbaren, die
Becher aufnehmenden Förderer durchlaufen ist, wobei die Steril
kammer in Becherförderrichtung hintereinander zunächst Düsen
für ein flüssiges Sterilmittel und nachfolgend Düsen für
sterile Heißluft sowie mindestens zwei die Sterilluftführung
unterteilende Trennwände aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Trennwand (23) oberhalb und die andere Trennwand (24)
unterhalb der Becher-Förderebene (E) des Förderers (18a; 18b)
angeordnet und so zwei in Becher-Förderrichtung (x) aufein
anderfolgende Teil-Sterilkammern (21, 22) gebildet sind, von
denen die bezüglich der Förderrichtung (x) stromaufwärts
angeordnete erste Teilkammer (21) die Sterilmitteldüsen (28,
29) und die sich stromabwärts anschließende zweite Teilkammer
(22) die Heißluftdüsen (31, 32) enthält, wobei die Düsen (28,
29; 31, 32) sowohl unterseitig als auch oberseitig der Becher-
Förderebene (E) angeordnet sind.
2. Becherfüllwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß den Sterilmitteldüsen (28, 29) eine mit steriler
Heißluft betriebene, insbesondere tellerförmige, vorzugsweise
unterhalb der Förderer-Ebene (E) angeordnete Düse (30) zum
Vorwärmen der Becher (11) stromaufwärts vorgeschaltet ist.
3. Becherfüllwerk nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich beide Trennwände (23, 24) im
wesentlichen vertikal zueinander fluchtend erstrecken und der
Becher-Förderebene (E) weitestgehend angenähert sind.
4. Becherfüllwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Trennwand (24) an
die Becherform und/oder an die Becherhöhe anpaßbar ist.
5. Becherfüllwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der der Becher-Förderebene (E) zugewandte Bereich
(24b) der Trennwand (24), den Becherkonturen entsprechende
Aussparungen (25) enthaltend, etwa kammartig ausgebildet ist.
6. Becherfüllwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Becher (11) die Becher-Förder
ebene (E) mit nach oben weisenden Becheröffnungen (13) durch
laufen.
7. Becherfüllwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die unterseitig der Becher-Förderebene (E) angeord
neten Düsen (29) zur Beaufschlagung der Becheraußenfläche
tellerförmig (bei 36) und die oberhalb der Becher-Förderebene
(E) angeordneten, die Becherinnenräume (43) beaufschlagenden
Düsen (28; 31) etwa kegelförmig (bei 37) ausgebildet sind.
8. Becherfüllwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Teilkammer (21) unterseitig
der Becher-Förderebene (E) mindestens eine Sterilmittel
düse (29) enthält, welcher jeweils, mit dieser fluchtend,
oberhalb der Becher-Förderebene (E) ein in den Becherinnenraum
(43) eintauchbares, den Becher (11) um einen Teilbetrag insbe
sondere saugend anhebendes und Sprühmittelnebel abförderndes
Saugmundstück (42) zugeordnet ist.
9. Becherfüllwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das zum Becherboden weisende Saugmundstück von einem
Leitteller (44) umgeben ist und, mit diesem in den Becher (11)
eintauchend, einen Strömungsspalt (S) zur Becher-Innenmantel
fläche (45) freiläßt.
10. Becherfüllwerk nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem heb- und senkbaren Saugmundstück (42) heb-
und senkbare, den Becher (11) in eine definierte Axialposition
bezüglich des eingetauchten Saugmundstückes (42) hal
tende, Niederhalter (46) zugeordnet sind.
11. Becherfüllwerk nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die Becher (11)
aufnehmende Förderer (18a) nur eine Bewegungsebene (bei E)
bildet, wobei die Becherflansche (48) unterseitig (bei 47)
auf im Parallelabstand zueinander befindlichen, sich in
Förderrichtung erstreckenden Gleitleisten (57) abgestützt sind
und daß beiderseits einer jeden zwischen den Gleitleisten (57)
aufgenommenen Becherbahn in Förderrichtung (x) hin- und herbe
wegliche sowie quer zur Förderrichtung (x) hin- und her
schwenkbare Transportgreifer (53) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893931672 DE3931672A1 (de) | 1989-09-22 | 1989-09-22 | Becherfuellwerk fuer nahrungs- und genussmittel, insbesondere fuer molkereiprodukte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893931672 DE3931672A1 (de) | 1989-09-22 | 1989-09-22 | Becherfuellwerk fuer nahrungs- und genussmittel, insbesondere fuer molkereiprodukte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3931672A1 true DE3931672A1 (de) | 1991-04-11 |
Family
ID=6389988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893931672 Withdrawn DE3931672A1 (de) | 1989-09-22 | 1989-09-22 | Becherfuellwerk fuer nahrungs- und genussmittel, insbesondere fuer molkereiprodukte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3931672A1 (de) |
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