DE19504558C2 - Vorrichtung zum Sterilisieren bei der Abfüllung vorzugsweiser flüssiger Lebensmittel in Packungsbehälter - Google Patents
Vorrichtung zum Sterilisieren bei der Abfüllung vorzugsweiser flüssiger Lebensmittel in PackungsbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sterilisieren bei
der Abfüllung vorzugsweise flüssiger Lebensmittel in
Packungsbehälter mit einer Vorwärmzone, einer
Entkeimungszone, einer Trocknungszone, einer Füllzone und
einer Verschließzone, wobei die einzelnen Zonen unmittelbar
zueinander benachbart angeordnet sind und einen Sterilraum
bilden.
Bei der Abfüllung insbesondere flüssiger Lebensmittel in
Packungsbehälter muß aus hygienischen und
haltbarkeitstechnischen Gründen stets eine besondere
Aufmerksamkeit auf die Sterilisierung gerichtet werden. Die
eigentliche Entkeimung erfolgt dabei nach bekannten
Verfahren, bei denen die zu entkeimenden Flächen der
Packungen einen vorbestimmten Zeitraum mit einem
Entkeimungsmittel in Kontakt treten müssen, welches
anschließend, also vor dem eigentlichen Füllvorgang, wieder
von der Packungsoberfläche entfernt werden muß
(DE 30 36 972 C2).
Um diesen Entkeimungsvorgang möglichst wirtschaftlich zu
gestalten, ist man dazu übergegangen, als Entkeimungsmittel
H₂O₂, also Wasserstoffperoxid, zu verwenden. Eine optimale
Wirkung wird dann erreicht, wenn die zu befüllenden Packungen
in einer ersten Zone (Vorwärmzone) erhitzt werden, um die
Nachbehandlung möglichst schnell und effizient durchführen zu
können. Die kontinuierlich fortbewegten Packungen werden von
der Vorwärmzone in die nachgeschaltete Entkeimungszone
transportiert, wo die Benetzung mit dem Entkeimungsmittel,
vorzugsweise H₂O₂, erfolgt. Das flüssige H₂O₂ wird dazu
mittels heißer Druckluft oder Heißdampf zu einem H₂O₂-Aerosol
zerstäubt, damit keine größeren und schwereren Tröpfchen sich
auf der Packungsoberfläche niederschlagen können, welche beim
anschließenden Spülvorgang nicht mehr entfernt werden
könnten. Es hat sich gezeigt, daß die kurzfristige Benetzung
mit dem H₂O₂-Aerosol unter einer heißen Atmosphäre zur
zuverlässigen Abtötung vorhandener Keime ausreicht. Um nun
das H₂O₂-Aerosol wieder aus den Packungen zu entfernen,
durchlaufen die Packungen eine weitere Zone, die sogenannte
Trocknungszone. In dieser Zone werden die Packungen bei
Atmosphärendruck mit strömendem Heißdampf durchspült.
Anschließend erfolgt in einer Füllzone die eigentliche
Befüllung der Packungen mit gleichfalls bekannten Mitteln.
Da in allen zuvor genannten fünf Zonen sterile Bedingungen
herrschen müssen, sind die einzelnen Zonen nach außen
weitgehend abgeschottet, um die Packungen innerhalb einer
keimtötenden Atmosphäre transportieren zu können. Obwohl sich
der Einsatz von H₂O₂ zur Entkeimung bewährt hat, muß bei den
eingesetzten Füllmaschinen darauf geachtet werden, daß,
einerseits aus wirtschaftlichen Gründen und andererseits aus
gesundheitlichen Gründen (Wasserstoffperoxid ist ein starkes
Oxidationsmittel) von der H₂O₂-Atmosphäre nichts in den Raum,
in dem sich die Füllmaschine befindet, gelangt.
Darüber hinaus muß, insbesondere vor Schichtbeginn, jede
einzelne Zone zunächst mit einer solchen Menge von H₂O₂-
Aerosol durchspült werden, um die vorhandene (kontaminierte)
Luft zuverlässig zu entkeimen bzw. zu entfernen. Dazu war es
bisher notwendig, die einzelnen Kammern der unterschiedlichen
Zonen in einem bestimmten Zeitraum mit H₂O₂-Dampf auszuspülen
um die gewünschte Sterilisierung zu erreichen. Dies
erforderte einen hohen konstruktiven Aufwand und einen
entsprechend hohen Verbrauch an H₂O₂, da die einzelnen
Kammern in Transportrichtung der Packungen stets nur
unzureichend abgedichtet werden können.
Bei der aus der DE 40 31 472 A1 bekannten Vorrichtung zum
Sterilisieren, Füllen und Verschließen einer Füllöffnung sind
im oberen Teil des haubenförmig auf der Basismaschine
aufsitzenden Gehäuses die notwendigen Versorgungselemente
beziehungsweise Verteilungselemente in einem abgetrennten
Sterilraum untergebracht. Dieser bekannte Sterilraum
erfordert daher einen hohen Aufwand an Reinigung oder
Sterilisierung und damit auch einen erhöhten Wartungsaufwand.
Aus der DE 36 07 322 A1 ist bereits eine Vorrichtung zum
keimfreien Verpacken bekannt, bei der die einzelnen Zonen
unmittelbar zueinander benachbart angeordnet sind
und einen Sterilraum bilden. Nachteilig ist hier jedoch, daß
die einzelnen Verteil- und Versorgungselemente weit in diesen
Sterilraum hineinragen und daher mit der Sterilisierung und
Reinigung des Sterilraumes ein erhöhter Aufwand verbunden
ist. Auch werden Wartungsarbeiten durch diese bekannte
Konstruktion erschwert.
Davon ausgehend liegt der Erfindung daher die Aufgabe
zugrunde, die eingangs genannte und zuvor näher beschriebene
Vorrichtung zum Sterilisieren so auszugestalten und
weiterzubilden, daß bei konstruktiv einfachem Aufbau der
notwendige Aufwand für die Sterilisierung, Reinigung und
Wartung minimiert werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorrichtung einen
im wesentlichen flachen, abnehmbaren Deckel aufweist, der den
gesamten Sterilraum abdeckt und einen Hohlraum besitzt, in
dem Verteil- und Versorgungselemente untergebracht sind, so
daß nur noch die Enden der Versorgungsorgane und die zum
Verschließen der Packungsbehälter notwendigen Schließorgane
in den Sterilraum hineinragen.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine optimale
Sterilisierung und Reinigung des Sterilraumes einer
Füllmaschine mit konstruktiv einfachem Aufwand erreicht
werden und dadurch verringert sich gleichzeitig der
Wartungsaufwand erheblich.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht der Deckel im
wesentlichen aus einem oberen und einem unteren Blech, die
miteinander verbunden sind und zwischen denen ein Hohlraum
gebildet wird. Um die Gefahr von Leckagen an den Stellen zu
vermeiden, an denen Versorgungsleitungen das obere oder
untere Blech verlassen, sind die oberen und unteren Bleche
miteinander verschweißt und ist, bevorzugt, der Hohlraum
hermetisch abgeschlossen. So kann bereits bei der Herstellung
des Deckels eine Überprüfung der Dichtigkeit mittels einer
Druckprüfung erfolgen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Hohlraum des
Deckel mit einem Dämmaterial gefüllt, dazu kann er
beispielsweise ausgeschäumt sein. Die Verwendung einer
solchen Dämmschicht ist besonders vorteilhaft, um eine
isolierende Wirkung zu erreichen, damit das Entkeimungsmittel
in der heißen Innenatmosphäre des Sterilraumes nicht an einer
kalten Haubenunterseite kondensiert und als Tropfen in die zu
füllenden Packungen gerät.
Es ist besonders zweckmäßig, wenn der Deckel im wesentlichen
glatte Oberflächen aufweist, um insbesondere den regelmäßig
erforderlichen Reinigungsaufwand gering zu halten.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Deckel
einen umlauf enden Flansch auf, der durch eine entsprechende
Ausformung der verwendeten Bleche gebildet wird. Auf diese
Weise kann eine optimale Abdichtung im durch das
Temperaturniveau besonders "gefährdeten" oberen Bereich des
Sterilraumes erfolgen.
Schließlich sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß
der Deckel zum Anschluß von Versorgungsleitungen od. dgl.
Flanschanschlüsse aufweist, so daß zum Entfernen des Deckels
vorhandene Versorgungsleitungen mit geringem Aufwand von der
eigentlichen Haube gelöst werden können.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen Deckel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in
aufgebrochener Draufsicht und
Fig. 2 den Deckel aus Fig. 1 im Vertikalschnitt entlang der
II-II in Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Deckel 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Sterilisieren bei der Abfüllung vorzugsweise flüssiger
Lebensmittel in Packungsbehälter geschnitten dargestellt.
Dort sind, nacheinander von links nach rechts, die einzelnen
von den Packungen durchlaufenen Vorwärmzone A,
Entkeimungszone B, Trocknungszone C, Füllzone D und
Verschließzone E dargestellt.
Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung keine
Unterteilung in einzelne Kammern wie beim Stand der Technik
mehr erfolgt, sind die einzelnen Zonen A, B, C, D, E
untereinander nicht mehr abgeschottet. Der Sterilraum wird
vielmehr durch ein umlaufendes, nicht dargestelltes Gehäuse
begrenzt. Nach oben wird der Sterilraum erfindungsgemäß durch
einen Deckel 1 begrenzt, in welchem die notwendigen
Versorgungselemente 2, 3, 4, 5 integriert sind. Zu den
entsprechenden Versorgungselementen zählen zunächst die
Verteilungselemente 2 für den Heizdampf in der Vorheizzone.
In der sich anschließenden Entkeimungszone wird ein
Entkeimungsmittel, vorzugsweise ein H₂O₂-Aerosol, von einem
Verteilelement 3 durch entsprechende Leitungen 3 in die in
Fig. 1 lediglich angedeuteten Packungen 7 eingespritzt. Die
Trocknung der Packungen 7 erfolgt über ein Verteilelement 4
und entsprechende Trocknungsleitungen 4′ in der Trocknungszone
C.
Nachdem die Packungen 7, welche im dargestellten und insoweit
bevorzugten Ausführungsbeispiel in zwei Reihen den Sterilraum
durchlaufen, entkeimt und gereinigt worden sind, gelangen sie
in die Füllzone D, wo sie von nur angedeuteten Füllelementen
5 mit Fülleitungen 5′ gefüllt werden. Schließlich durchlaufen die Packungen die
Verschließzone E, wo eine Sterilhaltung des Kopfbereiches der
Packungen erfolgt.
Der genaue Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung geht
besonders deutlich aus Fig. 2 hervor. Dort ist die in Fig. 1
dargestellte Haube 1 im Bereich der Linie II-II, also der
Entkeimungszone B im Schnitt dargestellt. Es ist erkennbar,
daß der Deckel 1 im wesentlichen aus einem oberen Blech 8 und
einem unteren Blech 9 besteht, die miteinander verbunden sind
und einen Hohlraum 10 bilden. Dadurch, daß die oberen und
unteren Bleche 8, 9 miteinander verschweißt sind, ist es
möglich, einen hermetisch abgeschlossenen Hohlraum 10 zu
bilden, so daß bereits bei der Herstellung des Deckels 1 die
Dichtheit des Deckels 1 durch eine Druckbeaufschlagung dieses
Hohlraumes 10 überprüft werden kann.
Aus Fig. 2 geht ferner hervor, daß der Hohlraum 10 des Deckels
1 mit einem Dämmaterial 11 gefüllt ist. Auf diese Weise wird
ein hohes Maß an Wärmeisolierung erreicht, um eine
Kondensation des verwendeten Entkeimungsmittels an der
Unterseite des Deckels 1 beim Füllbetrieb zuverlässig
ausschließen zu können. Dazu kann der Hohlraum 10 des Deckels 1
mit gebräuchlichem Dämmaterial 11 ausgeschäumt sein.
Fig. 2 zeigt ferner, daß der Deckel 1 einen umlaufenden
Flansch 12 aufweist, der den Abmessungen der nicht
dargestellten Seitenwände des die einzelnen Zonen A, B, C, D,
E aufweisenden Sterilraumes entspricht. Schließlich ist Fig.
2 auch noch zu entnehmen, daß die nicht dargestellte
Versorgungsleitung des Entkeimungsmittels
mit dem Deckel 1 über einen Flansch 13 mit dem Verteilelement
3 lösbar verbunden werden kann.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Sterilisieren bei der Abfüllung
vorzugsweise flüssiger Lebensmittel in Packungsbehälter mit
einer Vorwärmzone, einer Entkeimungszone, einer
Trocknungszone, einer Füllzone und einer Verschließzone,
wobei die einzelnen Zonen unmittelbar zueinander benachbart
angeordnet sind und einen Sterilraum bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung einen im wesentlichen flachen, abnehmbaren Deckel
(1) aufweist, der den gesamten Sterilraum (A, B, C, D, E)
abdeckt und einen Hohlraum (10) besitzt, in dem Verteil- und
Versorgungselemente (2, 3, 4, 5) untergebracht sind, so daß
nur noch die Enden der Versorgungsleitungen (2′, 3′, 4′, 5′) und
die zum Verschließen der Packungsbehälter notwendigen
Schließorgane in den Sterilraum (A, B, C, D, E) hineinragen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (1) im
wesentlichen aus einem oberen (8) und einem unteren Blech (9)
besteht, die miteinander verschweißt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum
(10) des Deckels (1) hermetisch abgeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum
(10) des Deckels (1) mit einem Dämmaterial (11) gefüllt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum
(10) ausgeschäumt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(1) im wesentlichen glatte Oberflächen aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(1) einen umlaufenden Flansch (12) aufweist, der den
Abmessungen der Seitenwände des die einzelnen Zonen (A, B, C,
D, E) aufweisenden Sterilraumes (S) entspricht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(1) zum Anschluß von Versorgungselementen (2, 3, 4, 5, 6)
oder dergleichen Flanschanschlüsse (12, 13) aufweist.
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