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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einheit zur
Sterilisierung von blattförmigem
Verpackungsmaterial für
die Herstellung von versiegelten Verpackungen für schütt- und fließfähige Nahrungsmittel.
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Bekanntermaßen werden
zahlreiche schütt- und
fließfähige Nahrungsmittel,
wie zum Beispiel Fruchtsaft, UHT-Milch (ultrahocherhitzte Milch), Wein,
Tomatensauce etc., in Verpackungen verpackt, die auf vollautomatischen
Verpackungsmaschinen aus einem blattförmigen Verpackungsmaterial
hergestellt werden, welches aus vorgeschnittenen Rohteilen oder
aus einer kontinuierlichen Bahn oder einem kontinuierlichen Streifen
von Verpackungsmaterial besteht, das gefaltet und in Längsrichtung
versiegelt wird, um einen kontinuierlichen, in Längsrichtung versiegelten Schlauch
aus versiegeltem Verpackungsmaterial zu bilden.
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Das
Verpackungsmaterial kann aus einem einlagigen oder einem mehrlagigen
Kunststoff, einem Polymermaterial, einem mineralgefüllten Polymermaterial
oder einem kaschierten Kartonagenmaterial gebildet werden. Beispielhaft
weist eine bekannte Art von Kartonagenverpackungsmaterial eine mehrlagige
Struktur auf, die eine Lage aus Papiermaterial umfasst, die auf
beiden Seiten mit Lagen aus Heißsiegelungskunststoffmaterial,
wie zum Beispiel Polyethylen, bedeckt ist. In dem Fall von aseptischen
Verpackungen für
haltbare Erzeugnisse, wie zum Beispiel UHT-Milch, umfasst das blattförmige Verpackungsmaterial
eine Lage aus einem Sperrmaterial, das zum Beispiel aus einer Aluminium folie
gebildet wird, welche auf eine Lage aus Heißsiegelkunststoffmaterial überlagert
ist, welche ihrerseits wiederum mit einer weiteren Lage aus Heißsiegelkunststoffmaterial
bedeckt ist, die wiederum die Innenseite der Verpackung, die das
Nahrungsmittel enthält,
bildet.
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Zum
Herstellen von aseptischen Verpackungen auf herkömmlichen Form-, Abfüll- und
Versiegelungsmaschinen wird der Streifen aus Verpackungsmaterial
bereitgestellt, zum Beispiel von einer Rolle abgewickelt, und durch
eine Sterilisierungseinheit transportiert, in der es sterilisiert
wird, zum Beispiel durch Eintauchen in ein Tauchbad aus flüssigem Sterilisationsmittel,
wie zum Beispiel eine aufkonzentrierte Lösung aus Wasserstoffperoxid
und Wasser.
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Insbesondere
umfasst die Sterilisationseinheit ein Tauchbad, das in Gebrauch
mit dem Sterilisationsmittel gefüllt
ist, in das der Streifen zugeführt wird.
Das Tauchbad umfasst zweckmäßigerweise zwei
parallele vertikale Abzweigungen, die mit dem Boden verbunden sind,
um einen U-förmigen
Weg oder eine Länge
in Abhängigkeit
von der Transportgeschwindigkeit des Streifens und dergestalt zu
bilden, dass ausreichend Zeit für
die Behandlung der Verpackungsmaterials gegeben ist. Für eine effektive,
relativ schnelle Behandlung, um die Größe der Sterilisationskammer
zu reduzieren, muss das Sterilisationsmittel auf einer Temperatur
von etwa 70°C vorgehalten
werden.
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Die
Sterilisationseinheit umfasst weiterhin eine aseptische Kammer,
in der der Streifen aus Verpackungsmaterial, der das Sterilisationsbad
verlässt, mechanisch
behandelt wird (zum Beispiel mittels Trocknungswalzen) und einer
Thermofluidbehandlung unterzogen wird (zum Beispiel mittels Heißluftstrahlen),
um alles restliche Sterilisationsmittel zu entfernen.
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Die
Menge von in dem verpackten Erzeugnis zulässigen Reststerilisationsmittel
wird in der Tat durch strenge Normen geregelt (die maximal zulässige Menge
liegt dabei in der Größenordnung
von 0,5 Teilen pro Million). Die aseptische Kammer muss weiterhin
etwas oberhalb des Umgebungsdruckes vorgehalten werden, um sicherzustellen,
dass mögliche Undichtheit
durch die Dichtungen nach außen
auftritt, nicht jedoch nach innerhalb der Kammer, um jegliche verunreinigenden
Stoffe außerhalb
der Kammer zu halten.
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Bevor
er aus der aseptischen Kammer austritt, wird der Streifen zu einem
Zylinder gefaltet und in Längsrichtung
versiegelt, um auf bekannte Weise einen kontinuierlichen, vertikalen,
in Längsrichtung versiegelten
Schlauch auszubilden. Der Schlauch aus Verpackungsmaterial bildet
faktisch eine Verlängerung
der aseptischen Kammer und wird kontinuierlich mit dem schütt- und
fließfähigen Material
gefüllt und
danach zu einer Formeinheit zugeführt, um einzelne Verpackungen
zu formen, und wobei der Schlauch von dieser zwischen Paaren von
Backen ergriffen wird, um den Schlauch in Querrichtung zu versiegeln
und um aseptische Kissenpackungen auszubilden.
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Die
Kissenpackungen werden durch Schneiden der versiegelten Abschnitte
zwischen den Packungen getrennt, werden danach zu einer abschließenden Faltstation
zugeführt,
wo sie mechanisch in die fertige Form gefaltet werden.
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Alternativ
dazu wird das Verpackungsmaterial sterilisiert, indem auf der Seite
des Verpackungsmaterials, das schließlich die Innenseite der Verpackung
bilden wird, eine Dünnschicht
aus Wasserstoffperoxid aufgebracht wird, die später durch Erwärmen entfernt
wird. Es sind auch Sterilisationseinheiten bekannt, in denen das
Wasserstoffperoxid durch Flüs sigzerstäubung oder
Gaskondensation auf die Oberfläche
des blattförmigen
Verpackungsmaterials aufgebracht wird.
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Verpackungsmaschinen
der oben genannten Art werden in einem breiten Bereich von Nahrungsmittelindustrien
verbreitet und zufriedenstellend eingesetzt; und insbesondere die
Leistung der Sterilisationseinheit ist dergestalt, dass sie den
Normen, die die Aseptizität
der Verpackungen und die Sterilisationsmittelrückstände regeln, umfassend entsprechen.
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Innerhalb
des Industriezweiges besteht jedoch ein Bedarf an weiterführender
Verbesserung, insbesondere in Bezug auf die Beseitigung der Sterilisationsmittelrückstände, was
sich insbesondere aus den Anforderungen und dem Bedarf des Marktes
an Verpackungen mit wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtungen ableitet,
die leicht zu öffnen
sind und ein problemloses Ausschütten
des Erzeugnisses ermöglichen.
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In
dem Fall von nichtaseptischen Verpackungsmaschinen werden die Öffnungsvorrichtungen
normalerweise angebracht, nachdem die Verpackungen ausgebildet worden
sind, was Nachteile aus der Sicht der Produktion verursacht, indem
der Einsatz von ausgereiften Systemen für das Zuführen und das Anbringen der
Vorrichtungen erforderlich ist.
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Die
oben genannten Öffnungsvorrichtungen bilden,
wenn sie zuvor auf das blattförmige
Verpackungsmaterial aufgebracht werden, Öffnungen oder Unterbrechungen
in der geometrischen Durchgängigkeit
des blattförmigen
Verpackungsmaterials, in denen die Sterilisationsmittelrückstände gefangen oder
eingeschlossen werden können
und aus denen das Sterilisationsmittel unter Verwendung bekannter Verfahren
nicht vollständig
entfernt werden kann.
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Die
Anwendung zusätzlicher
Mittel oder Vorrichtungen zum Entfernen des Sterilisationsmittels kann
andererseits eine negative Auswirkung auf die Betriebsparameter
haben, insbesondere auf die Temperatur und auf den Druck der aseptischen
Kammer, und die Leistung der Sterilisationseinheit als Ganzes beeinträchtigen.
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Um
die oben genannten Nachteile zu beseitigen, sind Sterilisationseinheiten
entworfen worden, die Elektronenstrahlen verwenden, um das in Bewegung
befindliche blattförmige
Verpackungsmaterial zu bestrahlen.
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Wie
aus
SE-A-9503810 bekannt
ist, wird das blattförmige
Verpackungsmaterial auf einer Seite von einem Elektronenstrahl bestrahlt,
der aus einem auf einer Seite des Verpackungsmaterials angeordneten Beschleuniger
austritt.
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Der
Elektronenstrahl geht durch das Verpackungsmaterial hindurch und
sterilisiert dabei beide gegenüberliegenden
Flächen
gleichzeitig.
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Das
oben genannte Verfahren weist jedoch seine eigenen Nachteile auf,
die vorwiegend in der Änderung
des Verpackungsmaterials durch den Durchgang der Elektronen begründet liegen.
Insbesondere kann das verpackte Nahrungsmittel einen unangenehmen
sogenannten „Fremdgeschmack" oder „Beigeschmack" annehmen.
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Weiterhin
sind die Vorsprüche
der unabhängigen
Patentansprüche
1 und 8 aus dem Dokument
EP-A-0622979 bekannt.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Verfahrens zum Sterilisieren von blattförmigem Verpackungsmaterial zum
Herstellen von versiegelten Verpackungen für schüttfähige oder fließfähige Nahrungsmittel,
das ausgelegt ist, um eine wirksame, einfache, kostengünstige Lösung für die oben
genannten Probleme bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einheit zum
Sterilisieren von blattförmigem
Verpackungsmaterial gemäß der Definition
in den unabhängigen
Patentansprüchen
1 und 8.
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Ein
bevorzugtes, nicht einschränkendes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird beispielhaft unter Bezugnahme auf
die anhängenden Zeichnungen
beschrieben werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
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1 zeigt
einen Seitenriss eines Abschnittes einer Verpackungsmaschine zum
Herstellen aseptischer versiegelter Verpackungen für schüttfähige beziehungsweise
fließfähige Nahrungsmittel und
weist eine Sterilisationseinheit gemäß der hier vorliegenden Erfindung
auf.
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2 zeigt
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
der Sterilisationseinheit aus 1.
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3 zeigt
ein Detail der Sterilisationseinheit aus 1 in einem
größeren Maßstab.
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4 zeigt
einen Schnitt eines Abschnittes eines blattförmigen Verpackungsmaterials
zum Herstellen von Verpa ckungen für schüttfähige beziehungsweise fließfähige Nahrungsmittel.
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Die
Verweisziffer 1 in 1 zeigt
als Ganzes eine Verpackungsmaschine zum Herstellen von aseptischen,
versiegelten Verpackungen (nicht gezeigt) für schüttfähige beziehungsweise fließfähige Nahrungsmittel
aus dem blattförmigen
Verpackungsmaterial 2.
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Die
Maschine 1 umfasst eine Sterilisationseinheit zum Sterilisieren
des blattförmigen
Verpackungsmaterials 2, das zum Beispiel von einer bekannten
Rolle (nicht gezeigt) entlang eines im Wesentlichen vertikalen Weges
P zugeführt
wird. Insbesondere wird das blattförmige Verpackungsmaterial 2 bei
dem Verlassen der Rolle in dem veranschaulichten Beispiel entlang
eines im Wesentlichen horizontalen Weges Q zugeführt und entlang eines vertikalen
Weges P durch eine Führungsrolle 4 umgeleitet.
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Um
Verpackungen mit voraufgebrachten Hilfsteilen, wie zum Beispiel
wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtungen
5 aus
Kunststoffmaterial, wie zum Beispiel der Art, wie sie in der durch
den vorliegenden Anmelder eingereichten Internationalen Patentanmeldung
WO 98/18684 veranschaulicht
wird, herzustellen, wird das blattförmige Verpackungsmaterial
2 durch
eine herkömmliche
Aufbringeinheit (nicht gezeigt), wie zum Beispiel eine Spritzgießeinheit,
wie sie in der durch den vorliegenden Anmelder eingereichten Internationalen
Patentanmeldung
WO 98/18608 beschrieben
wird, zugeführt,
an deren Ausgang das blattförmige
Verpackungsmaterial
2 eine Aufeinanderfolge von Öffnungsvorrichtungen
5 umfasst,
die entlang eines Zwischenlängsabschnittes des
blattförmigen
Verpackungsmaterials
2 gleichmäßig beabstandet sind. An dem
Ausgang der Aufbringein heit und vor der Sterilisationseinheit
3 wird zweckmäßigerweise
ein Magazin (nicht gezeigt) zum Lagern des blattförmigen Verpackungsmaterials
2 und
zum Ausgleichen der unterschiedlichen Geschwindigkeiten der beiden
Einheiten (der schrittweisen Zuführung
beziehungsweise der kontinuierlichen Zuführung) bereitgestellt.
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Die
Maschine 1 umfasst weiterhin eine Kammer 6, in
der das blattförmige
Verpackungsmaterial 2 in einer sterilen Luftumgebung vorgehalten
wird. Die Kammer 6 umfasst einen oberen Abschnitt 7,
von dem aus sich die Sterilisationseinheit 3 nach unten erstreckt;
sowie einen unteren Abschnitt oder Turm 8, der sich vertikal
auf einer Seite des oberen Abschnittes 7 und parallel zu
der Sterilisationseinheit 3 erstreckt, und wobei das blattförmige Verpackungsmaterial,
das in dem veranschaulichten Beispiel eine Bahn oder einen Streifen 2 umfasst,
in Längsrichtung zu
einem Zylinder gefaltet und in Längsrichtung
versiegelt wird, um einen kontinuierlichen Schlauch (nicht gezeigt)
auszubilden. Der Schlauch wird kontinuierlich mit dem sterilisierten
oder steril verarbeiteten zu verpackenden Nahrungsmittel gefüllt, entlang gleichmäßig beabstandeter
Querschnitte versiegelt und aufeinanderfolgenden mechanischen Faltvorgängen unterzogen,
um die fertigen Verpackungen auszubilden.
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Es
ist zu beachten, dass die Sterilisationseinheit 3 an einer
beliebigen zweckmäßigen Position
in Bezug auf die Kammer 6 angeordnet oder sogar in derselben
integriert sein kann.
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Unter
Bezugnahme auf 4 weist das blattförmige Verpackungsmaterial 2,
das beispielhaft gezeigt wird, eine mehrlagige Struktur auf und
umfasst im Wesentlichen eine Lage aus einem faserartigen Material,
wie zum Beispiel Papier, die auf beiden Seiten mit jeweiligen Lagen 10, 11 aus
Heißsiegelkunststoffmaterial,
wie zum Beispiel Polyethylen, bedeckt ist. Da es zum Herstellen
von aseptischen Verpackungen für
langlebige Nahrungsmittel, wie zum Beispiel UHT-Milch, verwendet
wird, umfasst das blattförmige
Verpackungsmaterial 2 weiterhin auf der Seite, die letztendlich
mit dem Nahrungsmittel in Kontakt kommt, eine Lage aus Sauerstoff-
und Lichtsperrmaterial auf, das zum Beispiel durch eine Aluminiumfolie 12 ausgebildet
wird, die wiederum durch eine weitere Lage 13 aus Heißsiegelkunststoffmaterial,
wie zum Beispiel Polyethylen, gebildet wird. Wie weiter oben bereits
erwähnt
worden ist, kann das blattförmige
Verpackungsmaterial auch aus einer einzelnen Lage oder aus mehreren
Lagen von Kunststoffmaterial, Polymermaterial, mineralgefüllten Polymeren
etc. gebildet werden, Eine jede Öffnungsvorrichtung 5 (1)
umfasst auf bekannte Weise einen Basisabschnitt 15, der
an dem blattförmigen
Verpackungsmaterial 2 befestigt wird, sowie einen Deckelabschnitt 16,
der seitlich an dem Basisabschnitt 15 angelenkt ist und
auf diesem geschlossen ist.
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Ein
wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
die Sterilisationseinheit 3 zwei bekannte Elektronenstrahlungsquellen 20 umfasst,
die auf gegenüberliegenden
Seiten des blattförmigen
Verpackungsmaterials 2 angeordnet sind und gleichzeitig
aktiviert werden, um jeweilige Elektronenstrahlen, die eine Energie
von höchstens gleich
100 KeV aufweisen, auf gegenüberliegende Seiten 2a, 2b des
blattförmigen
Verpackungsmaterials zu richten.
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In
dem gezeigten Beispiel sind die Strahlungsquellen 20 aufeinander
in einer Richtung senkrecht zu dem blattförmigen Verpackungsmaterial 2 ausgerichtet.
Alternativ dazu können
die Strahlungsquellen 20 sogar im Verhältnis zueinander versetzt sein.
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Die
Strahlungsquellen 20 sind vorzugsweise in jeweilige feste
Gehäuse 21 integriert,
zwischen denen das zu sterilisierende und bereits mit Hilfsteilen, wie
zum Beispiel Öffnungsvorrichtungen 5,
versehene blattförmige
Verpackungsmaterial 2 zugeführt wird.
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Unter
besonderer Bezugnahme auf die 1 und 2 werden
die Gehäuse 21 an
der Struktur der Verpackungsmaschine 1 befestigt und wirken
auf gegenüberliegenden
Seiten mit einem dünnen
kastenförmigen
Element 22 zusammen, das zwischen den Stützelementen 21 befestigt
ist und durch das das blattförmige
Verpackungsmaterial 2 zum Sterilisieren in Gebrauch zugeführt wird.
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Eine
jede Strahlungsquelle 20 umfasst eine rohrförmige Umhausung 24,
die eine Achse parallel zu der Ebene des blattförmigen Verpackungsmaterials 2 und
senkrecht zu dem Weg P aufweist und die unter Vakuum vorgehalten
wird und eine Öffnung 25 aufweist,
die dem blattförmigen
Verpackungsmaterial 2 zugewandt ist und durch eine Fensterfolie 26 verschlossen
ist, welche die Elektronen problemlos durchdringen können. Die
Fensterfolie 26 besteht zum Beispiel aus einer Folie aus
einem Material, wie zum Beispiel Titan, Aluminium, Silikon etc.,
mit einer Dicke von wenigen Mikrometern, wie zum Beispiel 2 bis
35 μm, und
vorzugsweise von 2 bis 8 μm.
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Eine
jede Strahlungsquelle 20 umfasst weiterhin ein Elektronenemissionselement,
wie zum Beispiel einen Wolframdraht 27 (in 3 schematisch durch
die Strichlinie gezeigt), der in dem veranschaulichten Beispiel
in einem Gehäuse 28 unterge bracht ist,
das seinerseits wiederum in der Umhausung 24 eingebaut
ist, und der erwärmt
wird, um Elektronen zu emittieren. Beliebige Elektronenemissionsmittel können verwendet
werden.
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In
Gebrauch werden die Elektronen beschleunigt, in Form eines Strahles
zwischen dem Faden 27 an dem negativen Potential und der
Fensterfolie 26, die an Erdpotential anliegt.
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Insbesondere
werden die emittierten Elektronen in Strahlen vakuumbeschleunigt,
welche durch jeweilige elektrische Felder, die von der Spannungsdifferenz
von 90 kV oder weniger oder vorzugsweise von weniger als 80 kV erzeugt
werden, auf das blattförmige
Verpackungsmaterial 2 gerichtet werden.
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Die
Elektronen erreichen ihre größte Geschwindigkeit
in der von der Umhausung 24 gebildeten Vakuumumgebung und
bremsen ab und verlieren allmählich
einen Teil ihrer Energie bei dem Zusammenstoß mit den Atomen, die die Fensterfolie 26 bilden,
und dem blattförmigen
Verpackungsmaterial 2.
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In
dem gezeigten Beispiel tötet
die von den Elektronenstrahlen, die auf das blattförmige Verpackungsmaterial 2 auftreffen,
erzeugte Energie alle Mikroorganismen in dem Material.
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Angesichts
ihres niedrigen Energieniveaus (100 KeV) durchdringen die Elektronenstrahlen,
die durch die Strahlungsquellen 20 erzeugt werden, das blattförmige Verpackungsmaterial 2 bis
zu einer Tiefe von wenigen Mikrometern, was ausreichend ist, um eine
sichere Oberflächensterilisierung
des blattförmigen
Verpackungsmaterials 2 auf beiden Seiten 2a, 2b zu
gewährleisten
und um gleichzeitig die Auswirkung der Strahlung auf das Verpackungsmaterial selbst
zu minimieren.
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Die
Einheit 3 umfasst weiterhin ein Schirmelement 30 (angedeutet
durch die Strichlinie in 1), das an der Struktur der
Verpackungsmaschine 1 befestigt ist und seinerseits wiederum
einen ersten Abschnitt 31 umfasst, der ein Gehäuse 21 der
Elektronenstrahlungsquellen 20 umfasst, sowie einen im Wesentlichen
L-förmigen
zweiten Abschnitt 32, der sich von dem Abschnitt 31 nach
unten erstreckt und die Führungsrolle 4 umschließt, sowie
den Abschnitt aus blattförmigem
Verpackungsmaterial 2, der sich zwischen der Rolle 4 und
den Elektronenstrahlungsquellen 20 erstreckt. Die Abschnitte 31, 32 sind
alle abschirmend, jedoch sind andere Lösungen möglich.
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Bei
Nutzung von Elektronenbeschleunigungsspannungen von weniger als
90 kV können
die Abschirmelemente 30 entweder aus Stahl mit einer Dicke
von weniger als 20 mm, wie zum Beispiel 12 mm mit einer Beschleunigungsspannung
Va von 75 kV, oder aus Blei mit einer Dicke von ganzen Millimetern,
wie zum Beispiel 2 mm mit einer Beschleunigungsspannung Va von 75
kV oder 1 mm mit einer Beschleunigungsspannung Va von 50 kV, hergestellt werden.
Versuche haben gezeigt, dass Abschirmelemente 30, die wie
oben beschrieben ausgebildet werden, in der Lage sind, den Bereich
um die Strahlungsquellen 20 herum gegen Röntgenstrahlen
zu schützen,
die als Nebenwirkung der Elektronenabsorption durch das blattförmige Verpackungsmaterial 2 oder
durch Teile der Verpackungsmaschine 1 erzeugt werden.
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Die
Vorteile der Sterilisationseinheit 3 gemäß der hier
vorliegenden Erfindung werden aus der vorstehenden Beschreibung
erkennbar und offensichtlich sein.
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Indem
insbesondere zwei Strahlungsquellen 20 verwendet werden,
die jeweilige Niederspannungs-Elektronenstrahlen er zeugen, die auf
gegenüberliegende
Seiten 2a, 2b des blattförmigen Verpackungsmaterials 2 gerichtet
sind und eine Energie von höchstens
100 KeV aufweisen, durchdringt ein jeder Strahl das Verpackungsmaterial
bis zu einer Tiefe von wenigen Mikrometern, was, wie bereits erwähnt wurde,
ausreichend ist, um die Oberflächensterilisation
beider gegenüberliegender
Seiten des Verpackungsmaterials zu gewährleisten und dabei gleichzeitig
eine mögliche Änderung
des Verpackungsmaterials zu minimieren und somit zu verhindern,
dass das Verpackungsmaterial einen unangenehmen Geschmack annimmt,
der auf das Nahrungsmittel übertragen
werden kann.
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Weiterhin
hinterlässt
das beschriebene Sterilisationssystem keine Reste oder Rückstände auf den
verarbeiteten Materialien und kann daher verwendet werden, um das
blattförmige
Verpackungsmaterial (2) mit daran angebrachten Teilen,
wie zum Beispiel vorangebrachten Öffnungsvorrichtungen (5), zu
sterilisieren. Dies ergibt enorme Vorteile hinsichtlich der Produktion,
indem die Öffnungsvorrichtungen 5 weitaus
leichter und kostengünstiger
direkt an dem blattförmigen
Verpackungsmaterial 2 angebracht werden können als
an den fertigen Verpackungen. Darüber hinaus sind keine zusätzlichen
Mittel erforderlich, um das in bekannten Einheiten der zuvor beschriebenen
Art verwendete Sterilisationsmittel zu entfernen.
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Die
Sterilisationseinheit 3 ist insbesondere wirksam, indem
die emittierten Elektronenstrahlen in der Lage sind, eine beliebige
Fläche
oder Unregelmäßigkeit
der Öffnungsvorrichtungen 5 zu
erreichen.
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Schließlich kann
die Produktionsleistung der Sterilisationseinheit 3 problemlos
erhöht
werden, ohne dass Änderungen
an der Einheit erforderlich sind.
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Wie
deutlich erkennbar ist, können Änderungen
an der hierin beschriebenen und veranschaulichten Sterilisationseinheit 3 vorgenommen
werden, ohne jedoch von dem Erfindungsbereich der anhängenden
Patentansprüche
abzuweichen.