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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Sterilisierung eines Verpackungsmaterials mittels eines Sterilisationsmittels
in flüssiger
Form.
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Technischer Hintergrund
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Aseptische
Verpackungsverfahren werden seit langem verwendet, um Nahrungsmittel
u.ä. zu verpacken,
insbesondere Produkte, die anfällig
für Bakterien
und schwierig zu lagern sind, um den Produkten eine längere Lagerzeit
zu geben, so dass sie nach dem Verpackungstag länger aufbewahrt werden können, ohne
dass das Risiko besteht, dass sie verderben oder schlecht werden.
Diese Verfahren sind dem Fachmann bekannt und können zum Beispiel dadurch umgesetzt
werden, dass das Produkt und das Verpackungsmaterial jeweils einer
Sterilistationsbehandlung unterzogen werden, um schädliche Mikroorganismen,
die im Produkt und im Verpackungsmaterial vorkommen, zu neutralisieren,
und dadurch, dass das so behandelte Produkt dann in das sterilisierte
Verpackungsmaterial unter sterilen Bedingungen gefüllt wird,
um eine bakterielle Re-Infektion des sterilisierten Produkts zu
verhindern.
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Aseptische
Packungen für
Milch, Saft und ähnliche
flüssige
Nahrungsmittel werden heutzutage meist auf Verpackungsmaschi nen
hergestellt, die aus einer Bahn oder einem Blatt aus Kunststoff-beschichtetem
Papier oder Karton Packungen unter sterilen Bedingungen formt, füllt und
verschließt.
In bekannten Verpackungsmaschinen für die Herstellung von aseptischen
Milchpackungen wird die Verpackungsmaterialbahn beispielsweise durch
ein Bad geführt,
das 10–35
Gew-% Wasserstoffperoxid enthält
und sich in einer Kammer befindet, die im Wesentlichen komplett
von der Umwelt abgeschirmt ist. Nach dem Durchlauf durch das Bad
wird die Bahn zwischen Presswalzen gepresst, um das überschüssige Sterilisationsmittel
von der Bahn zu entfernen und in das Bad zurückzuführen.
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Danach
wird die Bahn, ohne dass sie in Kontakt mit der Maschinenumgebung
kommt, in die Form- und Füllkammer
der Maschine geführt,
die ebenfalls vollkommen von der Umwelt abgeschirmt ist. In der
Form- und Füllkammer
wird das Verpackungsmaterial mittels steriler Heißluft erhitzt,
um den Rest des Sterilisationsmittels zu verdampfen und vom Verpackungsmaterial
zu entfernen, wobei die Bahn in einen Schlauch geformt wird, indem
die zwei Längskanten
mit einander in einer Überlappverbindung
verschweißt
werden. Der Schlauch wird mit dem entsprechend vorher sterilisierten
Inhalt gefüllt, z.B.
wärmebehandelter
Milch o.ä.,
die in den Schlauch durch eine Füllrohröffnung gefüllt wird,
wonach der Schlauch durch wiederholte Querversiegelungen quer zur
Längsachse
des Schlauches in geschlossene, gefüllte Packungen unterteilt wird.
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Die
Packungen werden von einander durch Schnitte in den Querversiegelungen
getrennt und erhalten im Nachfolgenden die gewünschte geometrische Form, üblicherweise
eine parallelepipede Form, bevor sie als fertige, aseptische Packungen
aus der Maschine ausgestoßen
werden. Während
des gesamten Vorgangs wird ein Überdruck
an heißer
steriler Luft in der Form- und Füll kammer
aufrecht erhalten, um zu verhindern, dass nicht sterile Umgebungsluft
eindringt und den sterilisierten Inhalt und das Verpackungsmaterial
wieder infiziert.
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Eine
Bedingung dafür,
dass eine gute Sterilisation des Verpackungsmaterials durch das
oben beschriebene Verfahren erreicht wird, ist, dass die gesamte
Bahn nach dem Passieren des sterilen Bades mit einem kohärenten Sterilisationsmittelfilm überzogen
ist, um sicher zu stellen, dass alle Teile des Verpackungsmaterials
effektiv sterilisiert sind. Der Film sollte zudem vorzugsweise dünn und von
gleichmäßiger Dicke
sein, um das nachfolgende Verdampfen des Sterilisationsmittels in
der Form- und Füllkammer einfacher
und effektiver zu machen. Es hat sich herausgestellt, dass diese
zwei Bedingungen in der Praxis schwierig zu erfüllen sind, und es kommt nicht
selten vor, dass das Sterilisationsmittel eine unregelmäßige Filmdicke über der
Bahnenoberfläche
aufweist, was nicht nur zu einem ungleichmäßigen und unvorhersehbaren
Sterilsationseffekt führt,
sondern auch das Verdampfen schwieriger macht.
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Ein
weiterer Nachteil des oben beschriebenen und anderer bekannter Verfahren,
die ein Sterilisationsbad, durch das die Bahn geführt wird,
verwenden, ist das Phänomen,
dass sich die Kanten vollsaugen, was dazu führt, dass das fasrige Material
an den Längskanten
die Tendenz hat, das flüssige
Sterilisationsmittel zu absorbieren, das dann in der fasrigen Schicht
der Bahn verbleibt. Da die nach innen gerichteten Schnittkanten
in den fertigen Packungen immer gut geschützt sind, besteht kein Risiko,
dass das Sterilisationsmittel in Kontakt mit dem Packungsinhalt gelangt
und diesen beeinträchtigt,
aber die Gefahr ist groß,
dass die absorbierte Flüssigkeit
zumindest lokal die Festigkeit und Formstabilität der Packung beeinträch tigt,
während
dies gleichzeitig natürlich
auch zu einem unnötigen
Verlust von Sterilisationsmittel führt.
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Ein
anderes Problem bei diesem Sterilisationsverfahren tritt auf, wenn
das Verfahren bei Verpackungsmaterialien angewandt wird, die bereits
vorher angebrachte Öffnungsvorrichtungen
aufweisen. Die vorher angebrachten Öffnungsvorrichtungen wirken
wie Schaufeln oder Kübel,
die merkliche Mengen an Sterilisationsmittel vom Bad transportieren.
Aufgrund der Form der Öffnungsvorrichtung
können
die Presswalzen dieses Phänomen
nicht verhindern.
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EP 484730 A1 offenbart
ein Verfahren zur Sterilisierung eines Verpackungsmaterials mittels
eines Sterilisationsmittels in flüssiger Form. Das Verpackungsmaterial
wird entladen, um die elektrostatische Oberflächenladung vom Verpackungsmaterial zu
entfernen. Danach wird das Verpackungsmaterial mit dem Sterilisationsmittel
benetzt, das als fein verteilter, elektrostatisch aufgeladener Niederschlag
auf die Abschnitte des Verpackungsmaterials aufgebracht wird, die
sterilisiert werden sollen. Das Verpackungsmaterial mit dem Sterilisationsmittel,
das sich zu einem dünnen
Film vereint hat, wird schließlich
erhitzt, um das Sterilisationsmittel von dem fertig sterilisierten
Verpackungsmaterial zu entfernen.
EP 484730 A1 wird als nächster Stand der Technik betrachtet.
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Dieses
Verfahren hat jedoch einige Nachteile: Es ist schwierig, das Verpackungsmaterial
richtig zu entladen, da das Bearbeiten des Verpackungsmaterial um
Biegewalzen, Formwalzen etc. eine hohe elektrostatische Aufladung
des Materials bewirkt. Außerdem
führt der
Niederschlag an Sterilisationsmittel nicht zu einem gleichmäßigen Film
auf dem Verpackungsmaterial.
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Ein
weiteres Verfahren wird in
GB
2 089 213 offenbart.
GB
2 089 213 bezieht sich auf ein Verfahren zur Sterilisierung
eines Verpackungsmaterial mittels eines Sterilisationsmittels in
flüssiger
Form. Ein Ultraschallzerstäuber
stellt einen feinen Sterilisationsmittelniederschlag her. Dieser
Niederschlag wird seinerseits mit Luft, die über ein Gebläse zugeführt wird,
zu einer Düse
gebracht. Die Luft-Niederschlag-Mischung wird von der Düse auf die
Packung aufgebracht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Sterilisierung eines Verpackungsmaterial mittels eines Sterilisationsmittels
in flüssiger
Form bereitzustellen, so dass das Sterilisationsmittel auf konsistente
und kontrollierte Art und Weise aufgebracht wird, sich das Verpackungsmaterial
nicht an den Kanten vollsaugt und das Sterilisationsmittel ohne
größere Verluste
durch vorher angebrachte Öffnungsvorrichtungen
verwendet werden kann.
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Dieses
und weitere Ziele der vorliegenden Erfindung, die aus der nachfolgenden
Beschreibung ersichtlich werden, werden erreicht durch ein Verfahren,
das folgende Schritte aufweist: Bereitstellen eines zu sterilisierenden
Verpackungsmaterials, Bereitstellen einer Quelle für Sterilisationsmittel
in flüssiger
Form, Drücken
bzw. Zwingen des flüssigen
Sterilisationsmittels durch eine Düse, um einen auf das Verpackungsmaterial
gerichteten Strahl herzustellen, Aussetzen des Strahls aus flüssigem Sterilisationsmittel
einer kontrollierten, periodischen Turbulenz in der Form von mechanischen
Vibrationen, die bewirken, dass sich ein Strang von Tröpfchen entlang
einer imaginären
Linie und mit einer kontrollierten Geschwindigkeit bildet, wobei
die Tröpfchen
eine einheitliche Größe haben,
Bewegen des Verpackungsmaterials mit Bezug auf die Düse oder vice
versa, wobei der Tröpfchenstrang
einen Sterilisationsmittelfilm von kontrollierter Dicke und kontrollierter
Abdeckung auf dem Verpackungsmaterial bildet, und Verdampfen des
Sterilisationsmittelfilms auf dem Verpackungsmaterial. Dieses Verfahren
hat im Vergleich zu den oben beschriebenen Verfahren aus dem Stand
der Technik neben anderen Vorzügen
den Vorteil, dass das Sterilisationsmittel (z.B. Wasserstoffperoxid)
kontrolliert zugeführt
wird, was Filmdicke/die Filmmasse, Temperatur und Ort betrifft.
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Eine
Untersuchung des in
EP
484730 A1 beschriebenen Verfahrens hat ergeben, dass obwohl
es auf den ersten Blick so scheint, dass der Niederschlag gleichmäßig verteilt
wird, und der Effekt des Verteilens der Tröpfchen auf einem größeren Abschnitt
auf den ersten Blick eine gewisse Redundanz beinhaltet, die Tröpfchen im
Niederschlag keineswegs gleichmäßig verteilt
sind. Dies lässt
schließen, dass
der vom Niederschlag hergestellte Film bestenfalls eine ungleichmäßige Dicke
aufweist und schlimmstenfalls überhaupt
kein durchgängiger
Film ist, obwohl dies gewünscht
wird.
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Es
ist bekannt, dass das Drücken
einer Flüssigkeit
durch eine kleine Öffnung
oder Düse
einen Strahl herstellt. Wenn der Strahl die Düse verlässt, entstehen zufällige Turbulenzen
auf der Oberfläche des
Strahls. Diese Turbulenzen und das Bestreben des frei fließenden Strahls
die Oberflächenspannung zu
reduzieren und die Oberflächenenergie
zu minimieren, bedingen, dass der Strahl in Tröpfchen aufbricht. Diese natürliche Erscheinung
bedingt eine zufällige
Verteilung der Tröpfchengröße und Tröpfchenbildungsgeschwindigkeit.
Weiterhin führt
dies zu einer zufälligen
Verteilung in der Richtung der Tröpfchen. Aufgrund der Zufälligkeit
des bekannten Verfahrens muss das Sterilisationsmittel in einer
Menge bereit gestellt werden, die groß genug ist, dass sicher gestellt
ist, dass selbst die Abschnitte des Verpackungsmaterials, die kleinste
Mengen ans Sterilisationsmittel erhalten, immer noch genug Sterilisationsmittel
erhalten.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
wird das zufällige
Aufbrechen durch kontrollierte, periodische Turbulenzen ersetzt,
wodurch die oben beschriebenen Vorteile erreicht werden. Die externe
Störungsquelle
ist häufig
ein Piezokristall, es kann aber auch eine andere Vorrichtung, die
die Düse
zum Vibrieren bringt, sein. Eine elektrische Stimulation des Kristalls bewirkt
mechanische Vibrationen, die auf den Strahl übertragen werden. Die Frequenz
des Stimulationssignals hat einen Einfluss auf die Tröpfchengröße und den
Abstand zwischen den Tröpfchen,
während die
Amplitude einen Einfluss auf den Abstand von der Düse zu dem
Punkt, an dem der Strahl aufbricht, hat.
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Die
Tröpfchengröße hängt nicht
nur von der Stimulationsfrequenz ab, sondern auch von der Konstruktion
der Düse
und den Eigenschaften der Flüssigkeit.
Die Konstruktion der Düse
hat einen Einfluss auf die hydrodynamischen Eigenschaften, den Druckabfall
in der Düse
etc. Eine gute Konstruktion wirkt sich vorteilhaft auf den Fluss
aus. Es ist auch wichtig, die Viskosität der Flüssigkeit in Betracht zu ziehen;
da die Viskosität
mit der Temperatur abnimmt, ermöglicht
eine höhere
Temperatur folglich höhere
Ausstossgeschwindigkeiten.
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Ein
weiterer Unterschied ist, dass es die kontrollierten Turbulenzen
ermöglichen,
einen Tröpfchenstrang
im Wesentlichen entlang einer imaginären Linie zu erhalten, anstelle
einer zufälligen
Verteilung der Tröpfchenrichtung
wie im Stand der Technik. Dies macht es möglich, auf kontrollierte Art
und Weise unterschiedliche Mengen von Sterilisationsmittel auf verschiedene
Abschnitte des Verpackungsmaterials zu verteilen. Dies ist zum Beispiel
wichtig, wenn das Verpackungsmaterial mit vorher angebrachten Öffnungsvorrichtungen
versehen ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind die Tröpfchen
elektrisch geladen und Ablenkungselektroden lenken entweder gewünschte oder
unerwünschte
Tröpfchen
ab. Die unerwünschten
Tröpfchen
werden in einer Rinne gesammelt und werden vorzugsweise wieder der
Sterilisationsmittelquelle oder der Düse zugeführt.
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Das
Verpackungsmaterial kann von einer Rolle mit oder ohne vorher angebrachte Öffnungsvorrichtungen
zugeführt
werden, es kann aber auch eine Form von mehr oder weniger aufgerichteten
Zuschnitten oder jede andere Form halbfertiger Packungen haben.
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Die
oben genannten Ziele werden auch durch ein Verfahren erreicht, bei
dem die oben beschriebenen Schritte des Drückens bzw. Zwingens durch die
Düse und
Aussetzen von Turbulenzen in einem Schritt ausgeführt werden;
nämlich
durch Drücken
bzw. Zwingen des flüssigen
Sterilisationsmittels durch eine Düse, um einen Tröpfchenstrang
im Wesentlichen entlang einer imaginären Linie zu bilden, mit einer
kontrollierten Geschwindigkeit, wobei die Tröpfchen eine einheitliche Größe haben
und sich in Richtung des Verpackungsmaterial bewegen, und durch
Aussetzen der Flüssigkeit
in der Quelle einer kontrollierten Turbulenz in Form einer Druckwelle, wenn
ein Tröpfchen
gewünscht
wird. Die Vorteile dieses Verfahrens wurden in Zusammenhang mit
dem oben beschriebenen Verfahren erläutert. Dieser Aspekt der Erfindung
ist geeignet, verschiedene Mengen von Sterilisationsmittel auf verschiedene
Verpackungsmaterialabschnitte aufzubringen, da die Tröpfchen nur
hergestellt wer den, wenn dies gewünscht wird. Der Tröpfchenstrang
kann auch ein intermittierender Strahl sein mit einer Länge und
einem Volumen, das dem Volumen einer Anzahl von Tropfen entspricht.
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Das
Sterilisationsmittel auf dem Verpackungsmaterial wird vorzugsweise
durch Erwärmen des
Sterilisationsmittels auf dem Verpackungsmaterial verdampft.
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Die
Düse ist
vorzugsweise in Reihe mit einer Mehrzahl von Düsen angeordnet, wobei die Reihe sich
zwischen einer ersten und einer zweiten Position, mit Bezug auf
das Verpackungsmaterial bewegt oder vice versa. Wenn ein kontinuierlicher
Film gewünscht
wird und eine Redundanz, falls eine Düse ausfällt, gegeben sein soll, sollte
der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Position mindestens
so groß,
wie der Abstand zwischen zwei Düsen sein,
die benachbart mit Bezug auf den Abstand in einer Richtung senkrecht
zur Vorschubrichtung des Verpackungsmaterials sind. Die Redundanz
kann auch allein oder in Kombination mit der Bewegung der Düsenreihe
durch das Anordnen einer oder mehrerer Düsen in der Richtung der relativen
Vorschubbewegung des Verpackungsmaterials mit Bezug auf die Düsenreihe
bereit gestellt werden. Die genaue Anordnung und die Anzahl der
Düsen in
der Reihe sowie die Bewegung der Düsenreihe müssen natürlich in jedem einzelnen Fall
betrachtet und optimiert werden. Es muss unter anderem die Zuverlässigkeit jeder
Düse, die
Notwendigkeit eines durchgängigen Films,
die Vorschubgeschwindigkeit des Verpackungsmaterials etc. in Betracht
gezogen werden. Abhängig
von den verschiedenen Werten dieser und anderer Parameter kann es
in manchen Fällen
vorteilhaft sein, mehr oder weniger fixierte Düsen zu verwenden, während es
in anderen Fällen
vorteilhaft sein kann, weniger Düsen
zu verwenden und die Düsenreihe
mehr zu bewegen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird das Sterilisieren des Verpackungsmaterials mit dem
flüssigen
Sterilisationsmittel durch einen Schritt ergänzt, in dem das Verpackungsmaterial
einer Strahlung, vorzugsweise einer UV-Strahlung, ausgesetzt wird.
Die zusätzliche
Sterilisierung durch Bestrahlung ermöglicht es, weniger Sterilisationsmittel
zu verwenden, was das Verfahren noch vorteilhafter macht.
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Die
Ziele der Erfindung werden auch durch eine Vorrichtung wie im unabhängigen Vorrichtungsanspruch
beansprucht erreicht. Die erzielten Vorteile wurden im Zusammenhang
mit dem Verfahren dargelegt. Bevorzugte Ausführungsformen werden in den
abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun im Detail mit Bezug auf die beigefügten schematischen
Zeichnungen beschrieben, die Beispiele von bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung darstellen. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Vorrichtung zur Umsetzung des kontinuierlichen
Verfahrens;
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2 eine
Seitenansicht einer Vorrichtung zur Umsetzung des On-Demand-Verfahrens;
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3 eine
Draufsicht auf eine Düsenreihe.
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Detaillierte Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Es
gibt im Wesentlichen zwei verschiedene Verfahren, um den oben erwähnten Tröpfchenstrang mit
kontrollierter im Wesentlichen einheitlicher Tröpfchengröße und kontrollierter Geschwindigkeit
zu erreichen, nämlich
ein kontinuierliches Verfahren und ein On-Demand-Verfahren.
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Eine
Vorrichtung gemäß beider
Aspekte weist eine Quelle 11, 21 für Sterilisationsmittel,
eine Düse 12, 22 und
Mittel 13, 23, um das Sterilisationsmittel unter
Druck zu setzen, auf.
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Gemäß dem kontinuierlichen
Verfahren zwingt das Druckmittel 13, z.B. eine Membran,
das flüssige
Sterilisationsmittel durch eine Düse 12, um einen Strahl 14a zu
bilden, der auf das Verpackungsmaterial gerichtet ist, wobei der
Strahl einer kontrollierten, periodischen Turbulenz ausgesetzt wird,
was dazu führt,
dass der Strahl aus flüssigem
Sterilisationsmittel einen Strang 14 aus Tröpfchen mit
einer kontrollierten im Wesentlichen einheitlichen Größe und einer
kontrollierten Geschwindigkeit bildet. Die Stimulationsquelle ist
normalerweise ein Piezokristall, der bei einer hohen Frequenz vibriert;
die Stimulationsquelle kann aber auch ein anderes Mittel zum Herstellen ähnlicher
Vibrationen sein. Das Sterilisationsmittel ist normalerweise durch
Verbindung zur Erde elektrisch entladen.
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Wenn
aus verschiedenen Gründen
Teile des Verpackungsmaterials gar nicht mit dem Sterilisationsmittel
versehen werden sollen oder in einer Menge, die vom Rest des Verpackungsmaterial
abweicht, kann dies durch ein Verfahren umgesetzt werden, in dem
Tröpfchen
elektrisch mit Ladeelektroden 16 geladen werden; Ablenkungselektroden 17 lenken
je nach Verfahren entweder die gewünschten oder die unerwünschten
Tröpfchen
ab. Die unerwünschten Tröpfchen werden über eine
Rinne 18 zurückgeführt. Beim
kontinuierlichen Verfahren hängt
also der letzte Schritt der Positionskontrolle der Tröpfchen davon ab,
ob diese elektrisch geladen werden können.
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Typische
Daten für
kontinuierliche Verfahren: Frequenz der Stimulationsquelle: 50.000
bis 150.000 Hz (in manchen Fällen bis
zu 1 MHz); Tröpfchengröße: 100
bis 400 Mikrometer (in manchen Fällen
bis zu 10 bis 15 Mikrometer).
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Gemäß dem On-Demand-Verfahren
oder Impuls-Verfahren wird das flüssige Sterilisationsmittel
durch eine Düse 22 gedrückt, um
einen Strang 24 aus Tröpfchen
mit kontrollierter, im Wesentlichen einheitlicher Größe und kontrollierter
Geschwindigkeit herzustellen, der sich in Richtung des Verpackungsmaterial 1 bewegt,
indem die Flüssigkeit
in der Quelle einer kontrollierten Turbulenz ausgesetzt wird, wenn ein
Tröpfchen
gewünscht
wird. So werden beim On-Demand-Verfahren Tröpfchen oder intermittierende
Strahle mit einem Volumen, das wenigen Tröpfchen entspricht, nur bei
Bedarf erzeugt. In der sogenannten thermalen oder Blasenstrahl-Version, ist
die Stimulationsquelle ein Widerstand (Widerstandsheizelement),
der bei elektrischer Stimulation die Flüssigkeit erhitzt und so eine
Ausdehnung der Flüssigkeit
bewirkt. Eine Dampfblase wird hergestellt und die daraus resultierende
Druckwelle drückt
ein entsprechendes Volumen von Flüssigkeit durch die Düse. Manche
On-Demand-Verfahren verwenden auch einen Piezokristall. Andere verwenden
eine Elektrode als Stimulationsquelle.
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Beim
Impuls-Verfahren wird keine Ablenkung der Tröpfchen benötigt und folglich sind diese Verfahren
nicht von der elektrischen Aufladbarkeit der Flüssigkeit zur Kontrolle abhängig. Typische
Daten für
die Impuls-Verfahren: Frequenzen der Simulationsquelle: 500 bis
12.000 Hz, Tröpfchengröße 30 bis
500 Mikrometer.
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Die
Düse 12, 22 ist
vorzugsweise in einer Reihe 30 mit einer Mehrzahl von Düsen angeordnet, wobei
sich die Reihe 30 mit Bezug auf das Verpackungsmaterial 1 oder
vice versa zwischen einer ersten Position A und einer zweiten Position
B hin und her bewegt.
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Es
sollte erwähnt
werden, dass mehrere Modifikationen der beschriebenen, bevorzugten
Ausführungsformen
innerhalb des von den Ansprüchen
definierten Umfangs der Erfindung möglich sind.
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Das
Sterilisationsmittel kann z.B. eine Wasserstoffperoxidwasserlösung oder
jedes andere Sterilisationsmittel sein. Vorzugsweise wird eine Wasserstoffperoxidlösung mit
ein paar bis zu ca. 40 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid verwendet.
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Die
Stimulationsquelle kann auch eine vibrierende Membran oder eine ähnliche
Vorrichtung sein, die Vibrationen zum Sterilisationsmittel oder
zur Düse übertragen
kann.