DE3036972C2 - Verfahren zum Entkeimen von Verpackungsmaterial - Google Patents
Verfahren zum Entkeimen von VerpackungsmaterialInfo
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- DE3036972C2 DE3036972C2 DE3036972A DE3036972A DE3036972C2 DE 3036972 C2 DE3036972 C2 DE 3036972C2 DE 3036972 A DE3036972 A DE 3036972A DE 3036972 A DE3036972 A DE 3036972A DE 3036972 C2 DE3036972 C2 DE 3036972C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B55/00—Preserving, protecting or purifying packages or package contents in association with packaging
- B65B55/02—Sterilising, e.g. of complete packages
- B65B55/04—Sterilising wrappers or receptacles prior to, or during, packaging
- B65B55/10—Sterilising wrappers or receptacles prior to, or during, packaging by liquids or gases
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entkeimen von Verpackungsmaterial, insbesondere von aus Zuschnitten
vorgeformten Behältern für flüssiges Füllgut, mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
Die Sterilisierung vq.n Materal der verschiedensten Art mittels Heißdampf ist seit langem bekannt Eine
wirksame Keimtötung mittels Heißdampf-Sterilisierung läßt sich jedoch bei Verpackungsmaterial, sei es in
Form von Bahnen, z, B. aus Kurcr-istoffolie oder aus Kunststoff beschichtetem Karton, sei es in Form bereits
fertiger Behälter, z. B. hergestellt aus Kartonzuschnitten, innerhalb der für die automatischen Abfüllverfahren
notwendig kurzen Stcriüsicrungszeiten in der Größenordnung von wenigen Sekunden nur bei Anwendung von
Temperaturen im Bereich von etwa 125 bis 1500C erreichen. Das bedeutet, daß das Sterilisieren unter erhöhtem
Druck in der Größenordnung von 2,4 bis 5 bar vorgenommen werden muß. Hierdurch erhöht sich aber der für
die Sterilisierung notwendige Aufwand beträchtlich, da die Sterilisierungseinrichtung, durch die das Verpakkungsmaterial
hindurchgeführt werden muß, gegenüber der Umgebung abgedichtet und auf den erhöhten
Druck ausgelegt sein muß. Außerdem wird das Material durch die hohen Temperaturen übermäßig beansprucht.
Um die für die Entkeimung notwendigen Temperaturen bei der Sterilisierung mittels Wasserdampf zu senken,
ist deshalb auch bereits ein Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen worden, bei dem der Wasserdampf
angesäuert wird (vgl. GB-PS 10 83 700). Auch bei diesem bekannten Verfahren läßt sich jedoch bei einer
Einwirkungszeit von etwa sechs Sekunden die für die Entkeimung notwendige Temperatur des Dampfes nicht
unter 118° C bei Anwendung von gesättigtem Dampf drücken, so daß auch hierbei mit einem Wasserdampf-Liberdruck
von etwa 2 bar gearbeitet werden muß.
Es ist weiterhin bereits ein Entkeimungsverfahren für Verpackungsmaterial bekannt (CH-PS 3 61 636), bei
dem eine zweistufige Vorgangsweise eingehalten wird, nämlich zuerst auf das Verpackungsmaterial ein flüssiges
Bakterizid aufgebracht und anschließend eine Erhitzung durchgeführt wird. Bei diesem bekannten Verfahren
werden jedoch einerseits als Bakterizide außerordentlich scharf wirkende Chemikalien verwendet wie Wasserstoffperoxid,
Formaldehyd oder Natriumhypochlorid, die den bekannten Nachteil haben, daß jegliche Reste
davon sorgfältig von dem Verpackungsmaterial wieder entfernt werden müssen. Hinzu kommt, daß im Rahmen
dieses bekannten zweistufigen Verfahrens eine Behandlungsdauer von wenigen Sekunden nur dann erzielbar ist,
wenn die Erhitzung mittels Wärmestrahlung erfolgt, wobei die Temperatur in dem Raum zwischen der zu
entkeimenden Materialbahn und dem Wärmestrahler immerhin noch 2800C beträgt. Zwar wird im Rahmen
dieses bekannten Entkeimungsverfahrens auch die Verwendung von Dampf als Wärmeträger für die Erhitzung
angeregt, jedoch in Zusammenhang mit einer einstufigen Vorgangsweise, bei der in dem Dampf zugleich das
Bakterizid enthalten ist und durch diesen auf die Materialbahn aufgebracht wird.
Weiterhin ist es auch schon bekannt, beim Einwecken zum Zweck der Entkeimung mit einer organischen
Säure, z. B. mit Ameisensäure und Essigsäure, zu arbeiten (vgl. »Sterilisation-Desinfektion-Konservierung-Chemotherapie«
K. H. Wallhäußer, Georg Thieme-Verlag, Stuttgart 1967 S. 158 bis 180). Jedoch liegt die Behandlungsdauer
bei diesem bekannten Keimtötungsverfahren in der Größenordnung von mindestens 15 Minuten, so
daß sich eine Übertragung davon auf die Entkeimung von Verpackungsmaterial innerhalb weniger Sekunden
nicht empfiehlt
Schließlich ist es bekannt, die Entkeimung von Verpackungsmaterial mit einer Mischung aus einem gasförmigen
Bakterizid, z. B. Salzsäure, im Dampfzustand, und Wasserdampf bei Atmosphärendruck vorzunehmen
(US-PS 31 39 323). Jedoch wird auch bei diesem bekannten Verfahren eine hinreichende Entkeimung nur erzielt,
wenn nach einer Einblasdauer des Entkeimungsmittels von ca. 20 Sekunden sich eine Haltezeit von ca. 30
Sekunden anschließt, so daß insgesamt eine Entkeimungsdauer von ca. 50 Sekunden erforderlich ist Dies ist
jedoch für die maschinell ausgeführte Entkeimung, z. B. im Rahmen eines Abfüll- und Verpackungsverfahrens,
zu lang. Zwar läßt sich die Einwirkungszeit durch eine Vorwärmung des Verpackungsmaterials auf 600C bis auf
ca. 10 Sekunden bei diesem bekannten Verfahren senken, jedoch bedeutet die Vorwärmung einen zusätzlichen
apparativen Aufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen
Art zu schaffen, das auch innerhalb der entsprechend kurzen Behandlungszeit eine einwandfreie Entkeimung des
Verpackungsmaterials ergibt, jedoch das Arbeiten unter Atmosphärendruck erlaubt
Erfindungigemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchesl.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit der Entkeimungseffekt sowohl durch Anwendung einer
organischen Säure als Entkeimungsmittel als auch durch die anschließende Erhitzung mittels Dampf ausgenützt
Dabei hat sich überraschend gezeigt, daß durch das vorherige Aufbringen der Säure die Keime in ihrer Resistenz
gegen die anschließende Hitzebehandlung, in der Dampf und Säure, teils gleichzeitig, teils nacheinander wirken,
soweit geschwächt werden, daß mit Sattdampf von Normaldruck gearbeitet werden kann.
Die Säure wird entweder in feinverteilter Form auf die zu behandelnde Fläche des Verpackungsmaterials, z. B.
auf die Innenwände eines Behälters aufgesprüht oder aufgestäubt so daß sie auf dieser Fläche einen dünnen
Flüssigkeitsfüm bildet Es ist aber auch möglich, die Säure auf die Fläche aufzutropfen oder aufzugießen, so daß
eine Säureschicht gebildet wird. Die gemeinsame Anwendung beider Maßnahmen ist ebenfalls denkbar, z. B. in
dem Fall, daß in einen stehenden Behälter die Säure zugleich eingestäubt wird, so daß die witlichen Wände
hierdurch benetzt werden, außerdem aber Säure eingetropft wird, so daß sich auf dem bezüglich der Sterilisierung
besonders problematischen Boden mit meinen Ecken und Winkern eine Säureschicht bildet
Damit die anschließende Heißdampfbehandlung zugleich der Entkeimung und der Entfernung der Säure
dient ist es zweckmäßig, wasserdampfflüchtige Säuren zu verwenden, die durch den Wasserdampf leicht
ausgetragen werden. Mit besonderem Vorteil wird mit Säuren gearbeitet die in dem später vom Verpackungsmaterial
aufzunehmenden Füllgut entweder enthalten oder mit solchen Säuren artverwandt sind. Dies gilt z. B.
bei dem Füllgut Milch oder bei Fruchtsäften für Milchsäure und ähnliche Genußsäuren. Hierdurch wird vermieden,
daß Spuren der zur Entkeimung benützten Säure, die unter Umständen am Verpackungsmaterial noch
verbleiben, das Füllgut als artfremde Sioffe beeinträchtigen.
Die Wirksamkeit des Verfahrens läßt sich weiterhin dadurch steigern, daß entweder die Säure vor dem
Aufbringen auf die zu entkeimende Fläche erwärmt wird, so daß die dem Dampf innewohnende Wärme zu einer
sehr raschen Temperatursteigerung sowohl der Säure als auch der zu behandelnden Fläche führt, oder die
Fläche selbst z. B. mittels Heißluft vor dem Aufbringen der Säure aufgeheizt wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann dem Erhitzen der Fläche mit
strömendem Dampf eine Behandlung mit strömender Heißluft nachgeschaltet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich zwangslos sowohl auf kontinuierlich durchlaufendes bahnförmiges
Verpackungsmaterial als auch auf bereits fertiggestellte Behälter, z. B. aus Kartonzuschnitten gefertigte Faltbehälter,
anwenden. Bei letzteren ist die vorstehend bereits erwähnte kombinierte Behandlung zweckmäßig, bei
der Säure durch Einsprühen oder Einstäuben mittels Düsen als dünner Film auf die Wände aufgebracht wird,
zugleich aber durch Eintropfen auf dem Behälterboden eine dünne Säureschicht erzeugt wird, durch welche im
Behälterinneren liegende Ecken und Schnittkanten erfaßt wer-!en. Anschließend wird der heiße Dampf eingeblasen,
der sowohl den Säurefilm an den Seitenwänden als auch die Säureschicht auf dem Boden des Behälters zum
Verdunsten bringt und infolge des Wärmeüberganges eine Heißbehandlung der Wände und des Boden&bewirkt
Das Verfahren kann aber auch in der Weise ausgeführt werden, daß nur durch Eintropfen auf dem Boden des
Behälters die erwähnte Säureschicht erzeugt wird, woraufhin der einströmende heiße Dampf sich mti der
verdunstenden Säure anreichert utid bei seinem Überstreichen der Seitenwände eine noch ausreichende Entkeimung
bewirkt Bei dieser Verfahrensweise ist es zweckmäßig, durch eine entsprechende Einrichtung, z. B. durch
ein Tauchrohr, dafür zu sorgen, daß der heiße Dampf unmittelbar auf die am Boden des Behälters stehende
Säureschicht aufgeblasen wird, so daß er sich mit Säure anreichert und gezwungenermaßen beim Ausströmen
aus dem Behälter die Scitenwände überstreicht
Das Einsprühen der Säure kann mittels herkömmlicher Zerstäubungsdüsen erfolgen, die mit Druckluft oder
mit heißt-Tn Dampf unter Druck arbeiten und durch die ein feiner Nebel und als Folge davon der erwähnte
gleichmäßige Benetzungsfilm auf den zu entkeimenden Rächen erzeugt wird. Bei Zerstäubung mit Dampf
übernimmt das Zerstäubungsmedium zugleich einen Teil der Funktion des Entkeimungsverfahrens. Die Säure
liegt dabei teilweise dampfförmig vor. Bevorzugt verwendete organische Säuren sind Ameisensäure, Essigsäure
Apfelsäure, Zitronensäure, Milchsäure und Ascorbinsäure.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispicles
näher erläutert
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine Förderstrecke f Jr Verpackungsbehälter innerhalb ω
einer Abfülleinrichtung, z. B. für Milch. Die Abfülleinrichtung ist nicht näher dargestellt, da sie mit Ausnahme der
nachfolgend geschilderten Reihenfolge von Zuführvorrichtungen für Säure bzw. HeiBdampf und Heißluft von
bekannter Art sein kann. Das gilt auch für die Fördereinrichtung zur Bewegung der Behälter, die beispielsweise
eine Zellenkette ist und für die Anordnung dieser Förderstrecke innerhalb einer Sterilluftzorie, wie sie bei
aseptischer Abfüllung üblich ist
Die Behälter t, die beispielsweise gefaltete Behälter aus kunststoffbeschichtetem Karton sind, werden durch
die Fördervorrichtung 2, beispielsweise eine Zellenkette, taktweise von links nach rechts bewegt, so daß sie
nacheinander die in dJC-Zeichnung ersichtlichen Positionen einnehmen. Die Taktzeit beträgt beispielsweise eine
bis zwei Sekunden. Das Fassungsvermögen der Behälter t ist ein Liter.
In einer Vorwärmstation I wird Heißluft mit einer Temperatur von etwa 200° C in das Innere des dort
befindlichen Behälters 1 eingeblasen. Hierdurch werden die Innenflächen des Behälters auf eine Temperatur von
etwa 50 bis 7CC vorerwärmt, in der nächstfolgenden Säuresprühstation II wird mittels einer mit Druckluft
arbeitenden Zerstäuberdüse 3 ein Säurenebel fan Behälterinneren erzeugt, der auf den Innenwänden einschließlich dem Behälterboden einen feinen und weitgehend kontinuierlichen Niederschlag ergibt, so daß die Wände
und der Boden einen Säurefilm tragen. Als Säure wird 90%ige Milchsäure verwendet; die eingesprühte Menge
beträgt bei dem angegebenen Fassungsinhalt der Behälter f 0^5 mL
Die anschließende Entkeimungsstation Hl umfaßt im Beispiel drei Taktpositionen, in denen durch entsprechende Dampfleitungen 4 gesättigter Dampf bei Atmosphärendnick. dl h. also mit einer Temperatur von
maximal 10(TC. eingeblasen wird. Hierdurch werden der auf den Behälterwänden befindliche Säurefibn sowie
die Behälterwandflächen selbst auf die entsprechende Temperatur aufgeheizt. Vorhandene Keime werden
abgetötet teils durch Einwirken der heißen Säure teils durch die nachfolgende Dampfbehandlung. Durch Wahl
einer bestimmten, ggf. veränderbaren Anzahl von Stationen H und III an der Transportkette kann die Einwirkungszeit von Säure und Dampf variiert werden.
Der Entkeimungsstation Hl folgt eine Nachbehandlungsstation IV, in der wiederum durch entsprechende
Düsen 5 Heißluft mit einer Temperatur von 200° C eingeblasen wird. Die Nachbehandlungsstation IV umfaßt im
Beispiel zwei Taktpositionen, so daß alle Reste von Säure und Wasserdampf aus dem Behälterinneren entfernt
werden.
in der Füllstation V wird der Behälter f mit FüHgut, z. 5. iviiicn, gcfüiii; in der Vcrjicgcbtaüori V! wird das
obere Behälterende hermetisch verschlossen.
Die Dampf menge, die in der Entkeimungsstation III zugeführt wird, ist so bemessen, daß in dem Behälter
enthaltene Luft weitgehend vollständig verdrängt wird. Infolge der Verweildauer des Behälters 1 in der Entkeimungsstation III beträgt die Einwirkungszeit des Dampfes etwa sechs Sekunden. Im allgemeinen ist eine
Einwirkungsdauer von drei bis zehn Sekunden angezeigt.
In der Nachbehandlungsstation IV. in der Heißluft in das Behälterinnere eingeblasen wird, sollen die Wandflächen des Behälters von jeglichen Säure- und Dampfkondensat-Spuren befreit werden. Da jedoch Milchsäure für
das Füllgut Milch verwendet wird, also eine mit einem Teil des Füllgutes artverwandte Säure, ist es unschädlich,
wenn evtL nach der Entkeimung in der Station Hl geringe Spuren L·» Milchsäure im Behälterinneren verbleiben.
Diese Spuren sind zu gering, als daß sie eine Koagulation oder pH-Veränderung der Milch hervorrufen könnten.
Wie erwähnt, wird die Milchsäure in einer Konzentration von 90% eingesetzt Es gilt allgemein, daß möglichst
hochprozentige Säure verwendet wird, um den Vorbehandlungsschritt in der Station H wirksam zu gestalten.
Ohne daS dies im Ausführungsbeispiel gezeigt wäre, ist es denkbar, die Behälter durch entsprechende
Gestaltung der Fördervorrichtung 2 in den Stationen II, IH und VI so zu führen, daß ihre offene Seite nach unten
zeigt Hierdurch werden evtL tropfenförmige Ansammlungen von Säure und Kondensat unter Schwerkrafteinnuß nach unten laufen und vom Behälter abtropfen. Auf diese Weise lassen sich auch nicht wasserdampf flüchtige
Säuren nach der Behandlung entfernen, da sie durch das Dampf-Kondensat nach unten weggespült werden.
Um die Wirksamkeit des erßsdaagsgeiBäßen Verfahrens zu demosstnereüi. wird in der beiliegenden TabeHe
das Ergebnis einer Versuchsreihe dargestellt bei der in einer dem vorher beschriebenen Beispiel ähnlichen
Anordnung Milch unter verschiedenen Bedingungen aseptisch abgefüllt wurde. Jeder einzelne Ansatz wurde mit
ca. 500 Packungen in 1-!-Größe durchgeführt Die Prüfung auf Sterilität erfolgte anhand des pH-Wertes nach
einer Lagerzeit von 11 Tagen bei Zimmertemperatur.
In Ansatz A, der als Null-Probe dient wurde die Milch in unbehandelte Packungen abgefüllt mit dem Ergebnis,
daß 25% der Packungen unsteril waren. Wurden die Packungen nur mit Heißluft (3000C 8 see) wie fat Ansatz B
oder nur mit Dampf (8 see) wie in Ansatz C behandelt, so lag die Unsterilitätsrate bei 14 bzw. 7%.
In Ansatz D wurden die Packungen mit 03 ml Säure und mit Heißluft (300° C 8 see) behandelt; dabei ließ sich
eine geringe Wirkung im Falle der Ameisensäure, nicht aber bei Essig- und Milchsäure beobachten.
Beim Ansatz E, der dem erfindungsgemäßen Verfahren entspricht erfolgte eine Behandlung der Verpackungen mit Säure und Dampf (03 bzw. 1 ml Säure+8 see Dampfeinwirkung), wobei 03 ml Säure eingesprüht (Ei, E3,
E5) oder 1 ml Säure eingetropft (Ei Et, Ee) wurden. Dabei erhielt man deutliche Entkeimungseffekte; in vier von
sechs Fällen wurde eine sehr gute Sterilitätsrate erzielt Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
offenkundig.
Versuchsschema Einwirkung von | Ansatz | Behandlung | 03 ml | Sterilbefund h |
Säure Dampf Heißluft | 03 ml | % unsteril r | ||
_ | A | Nullprobe | 03 πι! | 25 j |
__ _|_ | B | nur mit Heißluft | 14 ': | |
— + — | C | nur mit Dampf | 7 i | |
+ — + | D | mit Säure+Heißluft | ||
(ohne Dampf) | ||||
D, | 80% Ameisensäure | 2 i | ||
D2 | 100% Essigsäure | ίο 'i | ||
Dj | 90% Milchsäure | 7 S | ||
ψ | ||||
(Fortsetzung)
Versuchsschema Einwirkung von
Säure Dampf Heißluft
Ansatz
Sterilbelund | |
% unsleril | |
03 ml | 0 |
1,0 ml | 0 |
03 ml | 2 |
1,OmI | 0 |
03 ml | 0,2 |
1.0 ml | 0 |
(ohne Heißluft)
E4
Essigsäure
Claims (9)
1. Verfahren zum Entkeimen von Verpackungsmaterial, insbesondere von aus Zuschnitten vorgeformten
Behältern für flüssiges Füllgut, bei dem die zu entkeimende Fläche des Verpackungsmaterials während einer
Zeitdauer von mehreren Sekunden mit heißem Wasserdampf und einer organischen Säure beaufschlagt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die zu entkeimende Fläche des Verpackungsmaterials zunächst
die Säure aufgebracht wird und anschließend die mh Säure benetzte Fläche bei Atmosphärendruck mit
strömendem Dampf erwärmt wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure auf die Fläche aufgesprüht oder
ίο aufgestäubt wird
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure auf die Fläche aufgetropft
oder aufgegossen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Säure eine wasserdampfflüchtige
Säure verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dacdrch gekennzeichnet, daß als Säure eine im Füllgut
enthaltene Säure oder eine mit dieser artverwandte Säure verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Säure aus der Gruppe
Ameisensäure, Essigsäure, Apfelsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Ascorbinsäure verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche vor dem Aufbringen
der Säure erwärmt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Säure vor den· Aufbringen
auf die Fläche erwärmt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Erhitzen der Fläche
mit strömendem Dampf die Fläche mit strömender Heißluft nachbehandelt wird.
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Owner name: PKL VERPACKUNGSSYSTEME GMBH, 4000 DUESSELDORF, DE |
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