DE547047C - Verfahren und Vorrichtung zur Entkeimung von Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Entkeimung von Fluessigkeiten

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DE547047C
DE547047C DEK110603D DEK0110603D DE547047C DE 547047 C DE547047 C DE 547047C DE K110603 D DEK110603 D DE K110603D DE K0110603 D DEK0110603 D DE K0110603D DE 547047 C DE547047 C DE 547047C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/16Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
    • A61L2/23Solid substances, e.g. granules, powders, blocks, tablets
    • A61L2/238Metals or alloys, e.g. oligodynamic metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/50Treatment of water, waste water, or sewage by addition or application of a germicide or by oligodynamic treatment
    • C02F1/505Treatment of water, waste water, or sewage by addition or application of a germicide or by oligodynamic treatment by oligodynamic treatment

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Entkeimung von Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur vollständigen oder teilweisen Entkeimung von Flüssigkeiten durch Berührung mit oligody-namisch wirksamen Metallen oder Metallverbindungen, bei dem die Entkeimung der Flüssigkeiten mit geringeren Mengen oligodynamisch wirksamer Substanz als bisher durchgeführt werden kann.
  • Es sind bereits Verfahren zur Sterilisierung von Flüssigkeiten bekannt, bei denen oligodynamisch wirksame Metalle oder Metallverbindungen verwendet werden. Alle diese bekannten Verfahren arbeiten in der `Veise, daß die zu sterilisierenden Flüssigkeiten mit den oligodynamisch wirksamen Stoffen in Berührung gebracht und so lange in Berührung belassen werden, bis die zu behandelnden Flüssigkeiten steril sind. Da zur oligodynamischen Sterilisierung mit Vorteil Metalle und Metallverbindungen aus der Schwermetallgruppe, u. a. auch Kupfer, Antimon, und die kostspieligen Metalle Silber, Silberoxyd, Gold, Iridium, Thallium u. a. verwendet werden, sind die -Anlagekosten für mit diesen :Metallen hergestellte oligody namische Sterilisatoren sehr hoch, besonders dann, wenn es sich um Anlagen für größere Flüssigkeitsmengen handelt, die zu entkeimen sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, beliebige Flüssigkeitsmengen unter Aufwendung weit geringerer Mengen oligodynamisch wirksamer Metalle als bisher mit Sicherheit auch dann zu sterilisieren oder bis zu einem gewünschten Grad teilweise zu entkeimen, wenn man die Berührung der zu entkeimenden Flüssigkeiten mit den oligodynamisch wirksamen Stoffen vor der völligen Entkeimung unterbricht und auf diese Vorentkeimung eine gegebenenfalls mehrstufige Fertigentkeimung folgen läßt. Es wurde nämlich die Feststellung gemacht, daß die teilweise entkeimten Flüssigkeiten sich selber ohne Berührung mit oligodynamisch wirksamer Substanz weiter entkeimen. Die auf die Vorentkeimung folgende Fertigentkeimung kann deshalb durch Selbstentkeimung der vorentkeimten Flüssigkeiten bewirkt werden, indem man z. B. die vorentkeimten Flüssigkeiten einfach stehen läßt. Man kann aber die Fertigentkeimung auch durch gegebenenfalls mehrstufige Berührung der vorentkeimten Flüssigkeit mit oligodynamisch wirksamen Stoffen geringerer Wirkung oder gröberer Verteilung oder mit geringeren Mengen oligodynamisch wirksamer Stoffe, als in der Vorentkeimung verwendet, und durch gegebenenfalls nachfolgende oder zwischengeschaltete Selbstentkeimung bewirken. Der gesamte Entkeimungsvorgang ist dann in kürzerer oder längerer Zeit je nach der Intensität der ersten Behandlung beendet. Anstatt auf die Vorentkeimung eine ein- oder mehrstufige Fertigentkeimung mit oligodynamisch wirksamen Stoffen gröberer Verteilung oder geringerer Wirkung oder geringeren Mengen oligodynamisch wirksamer Stoffe, als zur Vorentkeimung verwendet, folgen zu lassen, kann man, wenn es die besonderen Verhältnisse erfordern, auf die Vorentkeimung auch eine ein- oder mehrstufige Fertigentkeimung mit oligodynamisch wirksamen Stoffen größerer Wirkung oder feinerer Verteilung oder größeren Mengen oligodynamisch wirksamer Stoffe, als in der Vorentkeimung verwendet, mit gegebenenfalls nachfolgender oder zwischengeschalteter Selbstentkeimung folgen lassen. Der nach der Erfindung vorentkeimten Flüssigkeit kann man unbehandelte Rohflüssigkeit zusetzen, die dann durch die Flüssigkeit fertig entkeimt wird.
  • Zur Durchführung des neuen Verfahrens sind eine Reihe von Vorrichtungen geeignet, die in allen Fällen eine Unterteilung der Entkeimung in mindestens zwei Stufen, nämlich eine Vorentkeimung und eine Fertigentkeimung, oder in mehr als zwei Stufen, nämlich Vorentkeimung, Zwischenentkeimung, gegebenenfalls in mehreren Stufen, und Fertigentkeimung, gestatten. So kann man z. B. das neue Verfahren in mehreren, mindestens zwei hintereinandergeschalteten Entkeimungsräumen durchführen, die mit oligodynamisch wirksamer Substanz verschiedener; z. B. abgestuft größer oder kleiner werdender Wirkung oder mit oligodynamisch wirksamer Substanz gleicher Wirkung, aber in verschiedener, z. B. abgestufter gröber oder feiner werdender Verteilung oder mit wechselnden Mengen, z. B. kleiner oder größer werdenden Mengen, oligodynamisch wirksamer Substanz ausgerüstet sind, wobei gegebenenfalls einer oder mehrere der auf den ersten Entkeimungsraum folgenden Entkeimungsräume, z. B. der letzte Entkeimungsraum zur Selbststerilisierung der bereits mit oligodynamisch wirksamer Substanz in Berührung gewesenen Flüssigkeit frei von oligodynamisch wirksamer Substanz sein kann. Bei diesen Einrichtungen können einer oder mehrere der hintereinandergeschalteten Entkeimungsräume vervielfacht und parallel geschaltet sein. Man kann aber auch so arbeiten, daß man die Entkeimung in einem einzigen Entkeimungsraum vornimmt, der mit oligodynamisch wirksamer Substanz abgestufter Verteilung oder in abgestuften Mengen oder von abgestufter `'Wirkung ausgerüstet ist, so daß die einzelnen Entkeimungsstufen in einem einzigen Entkeimungsraum vorhanden sind.
  • Die Durchführung der Entkeimung gemäß der Erfindung kann kontinuierlich, diskontinuierlich oder gemischt kontinuierlich und diskontinuierlich vorgenommen werden. So kann z. B. der Vorentkeimer und der Fertigentkeimer diskontinuierlich arbeiten oder der Vorentkeimer kontinuierlich und der Fertigentkeimer diskontinuierlich oder umgekehrt. Es kann auch ein Vorentkeimer auf mehrere Fertigentkeimer arbeiten oder mehrere Vorentkeimer auf einen Fertigentkeimer u. dgl. Ebenfalls kann ein und dieselbe Flüssigkeit auch mehrere Male den gleichen Vorentkeimer oder Fertigentkeimer oder beide durchlaufen, bevor sie weitergeleitet wird. Wesentlich ist für die Durchführung der Erfindung, daß die zu behandelnde Flüssigkeit die Vorentkeimungsstufe verläßt, bevor sie den gewünschten Entkeimungsgrad erreicht hat, und daß darauf eine Fertigentkeimung folgt, die durch die Selbstentkeimung der Flüssigkeit, die aus der Vorentkeimungsstufe kommt, bewirkt oder unterstützt wird.
  • Da sich bekanntlich die Entkeimung von Flüssigkeiten durch Berührung derselben mit oligodynamisch wirksamen Stoffen selektiv regeln läßt, kann man z. B. so arbeiten, daß man durch die Vorentkeimung alle patogenen Keime abtötet und durch die Fertigentkeimung die noch am Leben befindlichen Sporen entfernt, wenn eine unbedingt sterile Flüssigkeit erhalten werden soll. Es genügt aber auch, wenn man durch die Vorentkeimung nur einen Teil der patogenen Keime abtötet und durch die Fertigentkeimung alle patogenen Keime abtötet, während harmlose Sporen sich noch am Leben befinden können, wenn es sich darum handelt, nur die patogenen Keime aus der Flüssigkeit zu entfernen.
  • Wie auch sonst bei der oligodynamischen Entkeimung kann diese durch Rühren der Flüssigkeit oder Einblasen von Luft oder anderen Gasen sowie durch Temperaturbeeinflussung in irgendeiner oder in allen der einzelnen Entkeimungsstufen beeinflußt oder geregelt werden. Auch eine Belichtung oder Bestrahlung bzw. eine Beeinflussung der Flüssigkeit durch elektrische Ströme kann in irgendeinem Stadium während, vor oder nach der Entkeimung vorgenommen werden. Ebenso kann man vor der Entkeimung zwischen den einzelnen Entkeimungsstufen oder nach der Entkeimung eine Filtration der Flüssigkeiten einfügen.
  • In der Zeichnung sind eine Reihe von Anlagen gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen Abb. i ein Tropffilter gemäß der Erfindung, Abb.2 eine Entkeimungsanlage mit einem einzigen Entkeimungsraum für die mehrstufige Entkeimung, Abb. 3 eine Entkeimungsanlage mit einem Behälter; der in zwei getrennte Entkeimungsräume aufgeteilt ist, Abb. q. eine Entkeimungsanlage mit zwei getrennten Entkeimungsräumen in getrennten Behältern und Abb. 5a bis 5d schematische Darstellungen verschiedener Entkeimungsanlagen.
  • Das Tropffilter in Abb. i besteht aus einem Behälter i mit aufgesetztem Fülltrichter 2, der mit einer Filterkerze 3 ausgerüstet ist. Der Fülltrichter 2 ist mit oligodynamisch wirksamer Substanz q., z. B. auf Asbest, Tonscherben o. dgl. niedergeschlagenem Silber, Kupfer, Silberoxyd o. dgl., angefüllt. Die Filterkerze 2 läßt bekanntlich Bakterien der zu behandelnden Flüssigkeit, z. B. des Rohwassers, nach kurzer Zeit durchwachsen. Da aber die die Bakterien begleitende Flüssigkeit durch Berührung mit der oligodynamisch wirksamen Substanz ¢ vorbehandelt ist, ist das Filtrat durch Stehen in der Flasche i nach einiger Zeit durch Selbstentkeimung fertig entkeimt.
  • In der in Abb. 2 dargestellten Entkeimungsanlage ist ein einziger Behälter 5 vorgesehen, der mit Raschigringen 6 verschiedener Größe angefüllt ist, die mit Überzügen aus oligodynamisch wirksamer Substanz, z. B. Silber, Iridium o. dgl., z. B. durch Metallspritzverfahren versehen sind. Vom Zulauf 7 aus für die zu entkeimende Flüssigkeit bis zum Ablauf 8 ist der Entkeimungsraum in drei Stufen g, io und ii eingeteilt, indem entweder von Stufe zu Stufe größere oder kleinere Raschigringe oder schwächere oder stärkere Metallbelege oder wirksamere oder weniger wirksame oligodynamisch wirksame Substanz z. B. in der Reihenfolge amorphes Silber, Gemisch von amorphen und kristallinem Silber und kristallines Silber verwendet wird.
  • Abb. 3 zeigt einen Behälter 12, der durch eine Scheidewand 13 in zwei Entkeimungsräume 1.4 und 15 unterteilt ist. Der Entkeimungsraum 15 ist mit oligodynamisch wirksamer Substanz 16, z. B. rostfreier Eisenlegierung, Silber auf geeigneten Trägern, z. B. Bolus u. dgl.> angefüllt. Die Durchlaufgeschwindigkeit der bei 17 zulaufenden, zu behandelnden Flüssigkeit, die über den Überlauf ig aus dem Raum 14 in den Raum 15 läuft, der mit Trennwänden 20 versehen sein kann, bevor sie durch den Ablauf 18 abläuft, wird so geregelt, daß die Flüssigkeit beim Austritt den gewünschten Entkeimungsgrad aufweist. Ebenso wird die Füllung 16 im Raum 14 der Art der zu behandelnden Flüssigkeit angepaßt, damit diese mit der Intensität oligodynamisch behandelt wird, die erforderlich ist, um die Fertigentkeimung bei Durchlauf durch den Raum 15 zu beenden. Auch durch Verschiebung der Trennwand 13 kann man die Räume 14 und 15 den Flüssigkeitsarten, -mengen und der Art der oligodynamisch wirksamen Substanz anpassen.
  • Abb. .1 zeigt eine Ausführungsform einer Vorrichtung, bei der der mit oligodynamisch wirksamen Metallen 21, z. B. Silber, Kupfer, Silberkupferlegierung auf Trägern, z. B. Quarzsand, ganz oder teilweise gefüllte, gegebenenfalls mehrstufige (Abb. 2) Vorentkeimer 22 mit Zulauf 23 von dem Fertigentkeimer 2.4 mit Ablauf 25 getrennt ist. Der Vorentkeimer 22 und der Fertigentkeimer 24. können kontinuierlich oder diskontinuierlich arbeiten; ebenso kann einer der beiden, durch Leitung 26 gegebenenfalls mit Verschlußhahn miteinander verbundenen Entkeimer kontinuierlich oder diskontinuierlich arbeiten.
  • Das in der Abb.5a angegebene Schaltungsschema enthält einen Vorentkeimer 27, der auf drei Fertigentkeimer 28 geschaltet ist. Das Schaltungsschema 5b zeigt vier Vorentkeimer 2g, die auf einen Fertigentkeimer 30 geschaltet sind. Das Schaltungsschema 5c zeigt einen Vorentkeimer 31, der über eine Zwischenstufe 32 auf einen Fertigentkeimer 33 geschaltet ist. Das Schaltungsschema 5d zeigt zwei Vorentkeimer 34, die über eine Zwischenstufe 35 auf drei Fertigentkeimer 36 geschaltet sind. In ähnlicher Weise lassen sich eine beliebige Anzahl von weiteren Schaltungsschemen vornehmen. Beispiel i 621/2 1 grober Quarzsand werden mit 2o g Silber pro Liter Sand, also mit 1:250 g Silber überzogen. Wasser, das 500 000 Coli pro ccm enthält, wird in einer Fördermenge von 5 1 pro Minute durch den Sand hindurchgeschickt. Der Keimgehalt des Wassers beim Austritt aus dem Sand beträgt noch einige tausend pro ccm. Nach Ablauf von 6 Stunden, in denen das Wasser nicht mehr mit Silber in Berührung gekommen ist, ist völlige Sterilität eingetreten. Beispiel 2 Durch das oben beschriebene Filter wird Bier, das reichlich Lufthefe enthält, durchgesogen. Das Bier enthält nach Behandlung noch eine wenn auch verminderte Anzahl von Hefezellen. Die Behandlung hat jedoch genügt, um dieselben innerhalb von 2 Tagen in einem Gefäß, das keine oligodynamischen Metalle mehr enthält, zur Abtötung zu bringen. Beispiel 3 Durch i ooo g Kupferfeilspäne wird Wasser, das 2 ooo Colikeime pro ccm enthielt, in einer Menge von 3oo ccm in der Minute hindurchgesogen. Das so behandelte Wasser enthält nach der Abnahme noch 4.0o Keime pro ccm. Nachdem das Wasser in einem Gefäß, das kein Kupfer enthält, sich selbst überlassen wurde, fanden sich nach der Untersuchung, die 12 Stunden nach dem Durchpassieren durch das Filter erfolgte, keine Colikeime mehr im Wasser vor. Beispiel q. Will man ein Wasser von gleichem Keimgehalt und gleicher Fördermenge wie im Beispiel i dadurch entkeimen, daß man es bis zu seiner völligen Entkeimung mit dem Silbersand in Berührung läßt, so muß man 2 250 1 Sand anwenden, der mit 5 g Silber pro Liter Sand, also insgesamt mit ii 25o g Silber überzogen ist. Das Wasser, das mit der Fördermenge von 5 1 pro Minute durch den Sand hindurchgeht, ist dann beim Austritt aus dem Silbersand sofort steril. Man hat aber in diesem Fall ii 25o g Silber; dägegen@ -im Beispiel i nur i 25o g Silber gebraucht; d. h. man braucht, wenn man das Prinzip der vorliegenden Erfindung benutzt, nur ein Neuntel derjenigen Silbermenge zu verwenden, die man anwenden muß, wenn man nach der bisher bekannten Arbeitsweise arbeitet.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur vollständigen oder selektiven Entkeimung von Flüssigkeiten durch Berührung mit oligodynamisch wirksamen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührung der zu entkeimenden Flüssigkeit mit den oligodynamisch wirksamen Stoffen vor der völligen Entkeimung unterbrochen wird und auf diese Vorentkeimung eine gegebenenfalls mehrstufige oligodynamische Fertigentkeimung folgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigentkeimung durch Selbstentkeimung der vorentkeimten Flüssigkeit bewirkt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigentkeimung durch gegebenenfalls mehrstufige Berührung der vorentkeimten Flüssigkeit mit oligodynamisch wirksamen Stoffen geringerer Wirkung oder geringeren Mengen oligodynamisch wirksamer Stoffe, als in der Vorentkeimung verwendet, und gegebenenfalls nachfolgende Selbstentkeimung bewirkt wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls mehrstufige Fertigentkeimung durch Berührung der vorentkeimten Flüssigkeit mit oligodynamisch wirksamen Stoffen größerer Wirkung oder größeren Mengen oligodynamisch wirksamer Stoffe, als in der Vorentkeimung verwendet, und gegebenenfalls nachfolgende Selbstentkeimung bewirkt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der vorentkeimten Flüssigkeit unbehandelte Rohflüssigkeit zugesetzt wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i oder den Unteransprüchen, gekennzeichnet durch mehrere, mindestens zwei hintereinandergeschaltete Entkeimungsräume, die mit ohgodynamisch wirksamer Substanz verschiedener, z. B. abgestufter Wirkung oder mit oligodynamisch wirksamer Substanz gleicher Wirkung, aber in verschiedener, z. B. abgestuft gröber oder feiner werdender Verteilung oder mit wechselnden Mengen, z. B. kleiner oder größer werdenden Mengen, oligodynamisch wirksamer Substanz ausgerüstet sind, wobei gegebenenfalls einer oder mehrere der auf den ersten Entkeimungsraum folgenden Entkeimungsräume, z. B. der letzte Entkeimungsraum, frei von oligodynamisch wirksamer Substanz sein kann.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder mehrere der hintereinandergeschalteten Entkeimungsräume vervielfacht und parallel geschaltet sind. B. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß in einem oder mehreren der Entkeimungsräume die oligodynamisch wirksame Substanz in abgestuften Mengen oder abgestufter Verteilung oder von abgestufter Wirkung vorhanden ist. g. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch einen einzigenEntkeimungsraum, der oligodynamisch wirksame Substanz in abgestufter Verteilung oder in abgestuften Mengen oder von abgestufterWirkung enthält
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015014616A1 (de) * 2015-11-12 2017-05-18 Diehl Metering Gmbh Ionentauscher zur Aufbereitung von Wasser

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015014616A1 (de) * 2015-11-12 2017-05-18 Diehl Metering Gmbh Ionentauscher zur Aufbereitung von Wasser

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