DE890029C - Verfahren zur Behandlung von Wasser, insbesondere zur Herstellung von Trinkwasser - Google Patents

Description

• Verfahren zur Behandlung von Wasser, insbesondere zur Herstellung von Trinkwasser Es ist bekannt, daß mechanisch verunreinigtes Wasser, wie z. B. Flußwasser, .dann, wenn es zu Trink- oder auch gewerblichen Zwecken verwendet werden soll, häufig einer recht eingehenden Aufbereitung unterworfen werden muß. So ist es vor allen Dingen notwendig, das Wasser von den grob verunreinigenden Bestandteilen zu befreien, und zwar sind zu diesem Zweck besonders ausgebildete Filter in Verwendung.
• Soll nun das Wasser auch noch mehr oder weniger weitgehend entkeimt werden, so stehen hierfür bekanntermaßen ebenfalls eine Reihe von Verfahren zur Verfügung, durch die eine bakterizide Behandlung, insbesondere mit Hilfe von Zusätzen von festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen, auf chemischem Wege oder durch die Einwirkung ultravioletter Strahlen durchgeführt werden kann. In vielen Fällen, vor allem bei der Verwendung des Wassers als Trinkwasser, ist aber der Zusatz von Stoffen irgendwelcher Art zur Entkeimung des Wassers sehr unerwünscht, da hierdurch geruchliche oder geschmackliche Änderungen eintreten können, die, wenn auch nur in sehr untergeordnetem Maße merkbar, gerade bei Trinkwasser vermieden werden müssen.
• Aus vorstehenden Gründen weist die mechanische Behandlung des Wassers zum Zweck der Entkeimung, d. h. die sterilisierende Filterung, unverkennbare Vorzüge, auf, und es wird von ihr bekanntermaßen in weitem Umfang Gebrauch gemacht. Dabei stellen sich aber im praktischen Betrieb insofern Schwierigkeiten ein, als die Filter für eine weitgehende entkeimende Behandlung von Wasser eine recht geringe Leistung aufweisen, so daß also zum Durchsatz großer Mengen, wie sie ja für die Trinkwasserversorgung normalerweise in Frage kommen, außerordentlich große Filteranlagen notwendig sind.
• Um nun eine ausreichende entkeimende Behandlung von Wasser unter Vermeidung der Verwendung ausgesprochener Bakterienfilter durchzuführen, wäre es denkbar, grobporige Filter mit größerer Durchsatzleistung zu verwenden und das Filtrat der Einwirkung von Ultraviolettstrahlen auszusetzen. Einer ausreichenden Wirkung dieser Maßnahme steht jedoch der Umstand entgegen, daß eine vergleichsweise große Anzahl .der im Wasser vorhandenen Keime den bakteriziden Einflüssen dabei nicht unterliegt, da durch Zusammenballungen der Mikroorganismen die im Innern dieser Konglomerate liegenden Bakterien von den Ultraviolettstrahlen nicht erfaßt werden, weil d.iese von den in den äußeren Teilen .der Zusammenballungen liegenden Zellen geschützt werden.
• Die Erfindung gibt nun eine Anweisung, die es ermöglicht, alle .eine ausreichende bakterizide Behandlung des Wassers mehr oder weniger behindernden UTnstände auszuschalten.
• Diese Vorteile werden .gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das gegebenenfalls vorgefidterte Wasser der Einwirkung mechanischer Schwingungen, insbesondere von Ultraschallschwingungen, ausgesetzt und gleichzeitig oder danach mit ultravioletten Strahlen bestrahlt wird.
• Zur Durchführung des neuen Verfahrens eignen sich die bisher bekannten bzw. vorgeschlagenen Durchflußgeräte für Flüssigkeiten zur Ultraviolettbestrahlung, in denen selbst oder in getrennten Apparaturen die Beschallung des zu behandelnden Wassers mit den zur Erzeugung hochfrequenter mechanischer Schwingungen geeigneten Mitteln, z. B. mit Hilfe von Quarz- oder Magnetostriktionsschwinger, durchgeführt werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung von Wasser, insbesondere zur Herstellung von Trinkwasser, dadurch gekennzeichnet, daß das gegebenenfalls vorgefilterte Wasser der Einwirkung hochfrequenter mechanischer Schwingungen, insbesondere von Ultraschallschwingungen, ausgesetzt und gleichzeitig oder danach mit ultravioletten Strahlen bestrahlt wird.