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Beschreibung Gesättigter Druckdampf, insbesondere zentral erzeugter
Druckdampf kann für viele Zwecke wie zur Luftbefeuchtung, zur Nahrungsmittelherstellung
und für die Sterilisation von medizinischen Geräten verwendet werden. Die Verwendung
von Druckdampf, insbesondere in Krankenhaussterilisatoren hat zu Problemen wie fleckigen
sterilisierten Instrumenten, eine häufige Reinigung erfordernden, schmutzigen Sterilisatoren,
Fehlfunktionen von dampfregulierten Ventilen und übermäßiger Wartung von Sterilisator-Türdichtungen
geführt. Häufig ist der Grund dieser Probleme bei Krankenhaussterilisatoren auf
Dampf schlechter Qualität zurückzuführen, d. h. gesättigter Druckdampf enthält teilchenförmiges
Material wie Schmutz aus dem Leitungssystem, in den Leitungen abgeblätterte Rostteilchen,
Teilchen von Packungen, Schmierfett und Öl sowie flüssiges oder kondensiertes Wasser,
das eine Vielzahl von Verunreinigungen wie Kesselwasseradditive, lösliche Salze,
anderes organisches Material, das im Kessel oder in der Wasserzufuhr enthalten ist,
und zusätzlich andere Verunreinigungen wie flüchtige Kesselwasseradditive, typischerweise
flüchtige alkalische Additive wie Amine enthält.
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Die mit der Verwendung von Dampf, insbesondere in Sterilisatoren verbundenen
Probleme, die durch schmutzigen Dampf verursacht werden, werden häufig dadurch unter
Kontrolle gehalten oder eliminiert, indem das feste teilchenförmige Material und
das pondesncierte Wasser oder andere Flüssigkeiten aus dem gesättigtem Dampf herausfiltriert
werden, bevor der Dampf in den Sterilisator eintritt oder in anderer Weise verwendet
wird.
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Gewöhnlich wird ein Dampffilter verwendet, der ein extrem wirksamer
Feststoffilter mit einem Wert von 1 um oder besser ist. Filterröhren, die aus einer
Vielzahl nicht gewobener, unregelmäßig verteilter, Borsilikatglasfasern mit einem
Bindemittel an den Faserkreuzungspunkten zur Ausbildung einer porösen, selbsttragenden
Filterröhre zusammengesetzt sind, sind in einem Filtergehause zur Erzeugung eines
gefilterten, gesättigten Dampfes verwendet worden.
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Die Filter röhre enthält auch ein Bindemittel wie ein Silikon- oder
Fluorkohlenstoffharz, das bei den Dampftemperaturen verwendet werden kann. Die Filterröhre
wird beispielsweise in einem Gehäuse innerhalb eines zylindrischen Prallblechs untergebracht.
Ungefilteter gesättigter Druckdamof tritt durch einen Einlaß in das Gehäuse ein
und wird um das zylindrische Prallblech
gelenkt, so daß die Richtungsänderung
dazu führt, daß ein großer Teil des suspendierten Wassers auf den Boden des Gehäuses
tropft, von wo es automatisch mittels eines Abflusses entfernt wird, der durch einen
Schwimmer gesteuert wird. Der Dampf ist im wesentlichen frei von kondensiertem Wasser,
strömt von außen nach innen durch die Filterwände, wird durch einen Auslaß aus dem
Inneren der Filterröhre entnommen und zur Anwendung in den Sterilisator geleitet.
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Es wurde gefunden, daß eine wirksame Filterröhre praktisch den gesamten
oder einen wesentlichen Teil der teilchenförmigen und der nichtflüchtigen wasserlöslichen
Verunreinigungen im gesättigten Dampf entfernen kann. Es ist jedoch erwünscht, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Erzeugung eines hochsterilisierten Dampfs, insbesondere
zur Verwendung in Krankenhau-sterilisatoren zu erzeugen.
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Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem Dampf vorzuschlagen, der lm
wesentzeichen frei von Verunreinigungen und flüchtigen Kesselwasseradditiven ist.
Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Entfernung
von
flüchtigen alkalischen Aminen, die als Kesselwasseradditive
verwendet werden, aus gefiltertem Druckdampf vorzuschlagen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zur Herstellung von gereinigtem,
gesättigtem Druckdampf aus gesättigtem Druckdampf, der in den Patentansprüchen gekennzeichneten
Art vorgeschlagen.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Verbundpatrone
verwendet, die eine Filterröhre zur Entfernung von festen, nichtflüchtigen, wasserlöslichen
Verunreinigungen aus dem Dampf und ein Bett eines stark sauren Ionenaustauscherharzmaterials
in der Wasserstoffform stromabwärts der Fllterröhre zur Entfernung der flüchtigen,
alkalischen Kesselwassermaterialien oder anderer alkalischer Materialien aus dem
Dampf enthält.
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Der damit gewonnene hochgereinigte Druckdampf eignet sich besonders
zur Verwendung bei der Nahrungsmittelherstellung und in Krankenhaus-Sterilisatoren.
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Für verschiedene Zwecke werden eine Vielzahl von Kesselwasseradditven
verwendet. Insbesondere werden flüchtige, alkalische Kesselwasseradditive im Kesselwasser
einansetzt, um den pH-Wert des Kondensats zur Minimierung
der Korrosion
im Dampfverteilungssystem und im Kesselsystem zu regulieren. Typische flüchtige
Aminadditive, die verwendet werden können, sind u. a. Cyclohexylamin, Diethylaminoethanol,
Hydrazin, Morpholin, Octadecylamin oder Mischungen derselben. Es wurde gefunden,
daß sich diese flüchtigen Kesselwasseradditive im gefilterten Dampf finden. Während
die festen, teilchenförmigen Verunreinigungen im Dampf durch Verwendung einer Glasfaserfilterröhre
entfernt werden können und auch entfernt werden, werden die nichtflüchtigen als
Kesselwasseradditive verwendeten Additive typischerweise durch das m;tgerissene
Wasser in die Dampfleitung getragen und bleiben im Wasser gelöst oder suspendiert.
Dementsprechend entfernt ein Filter, der das Kondensat wirksam vom Dampf abtrennt
, bevor dieser in den Sterilisator eintritt, im wesentlichen die gesamten nichtflüchtigen
Kesselwasseraddtive.
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Es wurde jedoch gefunden, daß die flüchtigen Kesselwasseradditive
weder in dem kondensierten Wasser noch durch Verwendung einer Glasfaserfilterröhre
entfernt werden. Es wurde gefunden, daß ein wirksamer Glasfasern dampffilter praktisch
die gesamten festen Verunreinigungen und die nichtflüchtigen, wasserlöslichen Verunreinigungen
aus dem Dampf entfernt. Es wurde jedoch gefunden,
daß die Glasfaserfilterröhre
nur eine geringe Menge, wenn überhaupt, des flüchtigen Aminadditivs, das zm Dampf
vorhanden ist, entfernt. Der überwiegende Teil dieser flüchtigen Amine bleibt in
der Dampfphase lt Dampf, tritt in den Sterilisator ein und kommt zusammen mit dem
gefilterten Dampf mit den im Sterilisator bebefindlichen Gegenständen in Berührung.
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Dementsprechend können sich die im gefilterten Dampf vorhandenen flüchtigen
Amine während des Siedens oder Dampfkochens auf Nahrungsmitteln oder während der
Sterilisation auf medizinischen Gegenständen wie Instrumenten oder Mull ablagern
. Derartige Amine enthaltender Dampf wird auch häufig im Zusammenhang mit der Luftzufuhr
bei Klimaanlagen verwendet. Manchmal wird die Luft durch zentral erzeugten Dampf
befeuchtet, so daß die Möglichkeit besteht, daß der mit Amin verunreinigte Dampf
saubere Räume oder kritische Bereiche in KranKenhäusern einschließlich Operationsräumen,
Auslieferungsräumen, Erholungsräumen und Intensivstationen erreicht.
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Weitere Bedenken bestehen dahingehend, daß einige der im Dampf vorhandenen
Amine wie Morpholin mit Nitriten oder anderen Nahrungsmitteladditiven unter Bildung
von Nitrosoaminen oder anderen Verbindungen reagieren, die potentielle Karzinogene
sein können oder sind.
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Es wurde gefunden, daß flüchtige, alkalische tMaterlalien wie die
als Kesselwasseraddtive verwendeter, Amine wirksam aus gefiltertem Dampf dadurch
entfernt werden können, daß man direkt stromabwärts oder benachbart zu der Filterstufe
ein Ionenaustauscherharz in einer stark sauren Form verwendet. Das Ionenaustauscherharz
, insbesondere in Teilchenform sollte aus einem hochtemperatur- oder dampfbeständigen
Polymer wie Styrolcopolymeren oder ähnlichen zusammengesetzt sein, das für die Verwendung
mit Dampf ohne Zersetzung oder erhebliche Zerstörung geeignet ist. Das Ionenaustauschharzmaterial
entfernt die im gefilterten Dampf vorhandenen Amindämpfe durch Bildung eines Harzsalzes
in einer Reaktion analog zu einer Säure/Base-Reaktion. Bei Verwendung eines Ionenaustauscherharzes
vom Sulfonsäuretyp reagieren also die flüchtigen Amine wie Morpholin und ähnliche
in einer Säure/Base-Reaktion unter Bildung des Harzsalzes des Polymers und Wasser.
Gewöhnlich wird Druckdampf mit einem Druck von etwa 1,05 bis 6,33 kg/cm² in Krankenhäusern
verwendet, und deshalb liegt die obere Temperaturgrenze des erfindungsgemäß zu verwendenden
Ionenaustauscherharzes bei etwa 1490C oder höher, wenn möglich, was die Reinigung
des Dampfes unter Verwendung des Ionenaustauschharzes bei einem Druck von bis zu
etwa 4,57 kg/cm² erlauben würde.
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Das verwendete Ionenaustauscherharz sollte vom stark sauren Typ, insbesondere
in der Wasserstofform und nicht in der Natrium- oder Kaliumform sein, weil eine
Säure/Base-Reaktion mit dem flüchtigen, jJkaljschen Material im Druckdampf bewirkt
werden soll. Die Verwendung von Kesselwasseradditiven bei der Herstellung von Dampf,
die mit Nahrungsmitteln in Berührung kommen, ist von der FDA erkannt worden, und
es sind obere Grenzen, insbesondere für übliche Additive festgesetzt worden, die
im Federal Register, Section 173.310 (d) unter dem Titel "Boiler Water Additives"
angegeben sind, auf dessen Inhalt hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
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Erfindungsgemäß wird der gefilterte Dampf durch ein Bett eines Ionenaustauscherharzes
mit ausreichender Tiefe geleitet, so daß die gesamten oder im wesentlichen die gesamten
flüchtigen Amine in einer Säure/Base-Reaktion mit der starken Säure des Ionenaustauscherharzes
reagieren und der gewonnene Druckdampf nach dem Passieren des Bettes im wesentlichen
frei von flüchtigen alkalischen Materialien ist oder nur sehr geringe Spuren derartiger
Materialien, z. a. weniger als 3 ppm enthält. Das Ionenaustauschharz liegt typlscherweise
in Perlen oder anderer teilchenförmiger Form vor und kann i1 .? einem getrennten
Behälter untergebracht sein, der
sich im Abstand stromabwärts von
der Dampffilterröhre befindet. Bevorzugt befindet: sich das Ionenaustauscherharz
jedoch in direkter Nachbarschaft zur Filterröhre, so daß Filtration und Neutralisation
des Dampfes in einer einzigen Verbundpatrone, wie weiter unten noch ausführlicher
beschrieben, stattfindet. Eine derartige Patrone wird üblicherweise in einem Gehäuse
verwendet, damit eine Richtungsänderung des Dampfes und die damit verbundene Entfernung
von kondensiertem Wasser aus dem Gehäuseabfluß möglich ist, wobei der Druckdampf
dann durch die Wände der Filterröhre und anschließend durch das stark saure Ionenaustauschharz
strömt.
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In einer Ausführungsform der Erfindung wird ein stark saures Ionenaustauscherharz
zwischen zwei Glasfaserfilteröhren oder einer stromaufwärts befindlichen Filterröhre
und einer stromabwärts befindlichen, porösen röhrenförmigen Haltevorrichtung oder
Träger untergP-bracht, wodurch der gesättige Dampf durch eine stand aer Filterröhre
geleitet wird, durch das Passieren des lonenaustauscherbettes neutralisiert wird
und durch die Wand der Filterröhre oder der Haltevorrichtung auf der entgegengesetzten
Seite des Bettes weiterfiltriert oder geleitet wird. Die Filterröhre kann beispielsweise
konzentrisch angeordnet sein, wobei die Innenseite der
innenseitigen
Filter r öhre durch einen perforierten Kern unterstützt wird, die Strömung des Dampfes
von der Außenseite zur Innenseite erfolgt und der gereinigte Dampf von der Innenseite
der konzentrischen Filterröhre entnommen wird, wobei diese Kombination eine Verbundpatrone
bildet.
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In einer weiteren Ausführungsform kann das Ionenaustauscherharz direkt
neben einer Filterröhre oder einer Serie von Filterröhren in Form eines festen Bettes
beispielsweise direkt strcmabwärts vom gefilterten Dampf angeordnet sein, so daß
der gesättige, Verunreinigungen enthaltende Dampf gefiltert wird, indem er durch
die Wände einer Glasfaserfilterröhre und anschließend durch ein festes teilchenförmiges
Bett eines Ionenaustauscherharzes direkt stromabwärts der Fllterröhre geleitet wird.
Bei dieser Anordnung ist das Bett beispielsweise axial in der Filterröhre ausgerichtet
und der gefilterte, hochgereinigte, neutralisierte Dampf wird aus dem festen Ionenaustauscherbett
entnommen.
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Zu den erfindungsgemäß geeigneten Filterröhren gehören solche Filterröhren
, die aus einer Vielzahl von anorganischen Fasern wie Clas- und typischerweise Borsilikatglasfasern
oder Aluminiumoxid- oder Zirkoniumoxidfasern
zusammengesetzt sind,
wobei die Fasern unter Ausbildung einer porösen, selbsttragenden Filterröhre unregelmäßig
verteilt sind und einen Durchmesser von etwa 0,01 bis 10 um, beispielsweise 0,03
bis 8 /um und typischerweise 0,1 bis 4 um besitzen. Die Porösität der Filterröhre
wird durch die Zwischenräume zwischen den Faserin bestimmt. Ferner weisen die Punkte,
an denen sich die Fasern kreuzen, ein Bindemittel wie ein gehärtetes Material und
typischerweise ein gehärtetes Harzmaterial wie Silikon- oder Fluorkohlenstoffharz
auf, wobei das Bindemittelmaterial undurchlässig oder durch Dampf nicht abbaubar
ist. Eine typische Glasfaserfilterröhre mit einem Fluorkohlenwasserstoffbindemittel,
die sich zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, auch in der beschriebenen
Verbundpatrone, eignet, ist in der US-PS 4 210 540, auf die hier ausdrücklich Bezug
genommen wird, beschrieben.
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Im folgenden soll die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert
werden. Es zeigen Figur 1 ein schematisch dargestelltes System zur Beschickung eines
Sterllisators mit gefiltertem, hochgereinigten Dampf unter Verwendung einer erfindungsgemäß
geeigneten Verbundpatrone;
Figur 2 einen Querschnitt durch eine
erfindungsgemäß geeignete Verbundpatrone; und Figur 3 eine andere Ausführungsform
einer erfindungsgemäß geeigneten Verbundpatrone.
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In Figur 1 ist ein System dargestellt, das hochgereinigten Druckdampf
liefert. Dieses System 10 besitzt ein Druckgefäß 12 wie einen Krankenhaussterilisator,
ein Gehäuse 36 für ein Verbundpatronenfilter 38, wobei das Gehäuse einen Abfluß
26 wie einen automatischen Abfluß aufweist. Das Gehäuse ist an einer Einlaßleitung
14 für gesättigten Druckdampf und an einer Auslaßleitung 16 mit Dreiwegventilen
18 und 20 in den jeweiligen Leitungen befestigt. Weiterhin ist eine Umgehungsleitung
22 vorhanden. Die Auslaßleitung 16 weist ein Druckmeßgerät 28 auf. Das Druckgefäß
12 enthält sterilisierten, gefilterten Druckdampf 24 und besitzt eine Auslaßieitung
34 einschließlich eines Druckmeßgeräts 30. Die Auslaßleltung weist ferner eine Falle
32 auf, durch die ein Luft/Dampf-Gemisch strömt und das reinen Dampf zurückhält,
so daß Luft in die Atmosphäre abgegeben wird.
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Im Betrieb wird gesättigter Druckdampf beim Einlaß 14 in das Gehäuse
36 außerhalb der Außenwand der Verbundpa-
trone 38 eingeleitet.
Gegebenenfalls kann ein nicht eingezeichnetes zylindrisches Prallblech vorhanden
sein, das sich außerhalb im Abstand von der Patrone befindet.
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Der Dampf strömt durch die Patrone 38 und durch den Auslaß durch das
Ventil 18 und Leitung 16 in das Druckgefäß 12 als hochgereinigter Druckdampf 24.
Der automatische Abfluß 26 führt Wasser aus dem Gehäuse ab, das nichtflüchtige Kesselwasseradditive
aus dem gesättigten Dampf enthält. Das kondensierte Wasser wird durch die Falle
32 geleitet.
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Figur 2 zeigt im Querschnitt eine Ausführungsform einer für das System
10 in Figur 1 geeigneten Verbundpatrone.
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Die Verbundpatrone besitzt angepaßte oder abgedichtete Endkappen 40
und 42, eine äußere Filterröhre 44 bestehend aus Borsilikatglasfasern mit einem
Silikon- oder Fluorkohlenstoffharzbindemittel und eine weitere innere Borsilikatglasfaser-Innenfilterröhre,
die gleirh oder verschieden von der Filterröhre 44 sein kann. Zwischen den Filterröhren
44 und 46 befindet sich ein Bett 48 aus einem Sulfonsäure-Ionenaustauscherharz in
teilchenförmiger oder Perlenform. Es wird ein Netz aus rostfreiem Stahl oder ein
anderer poröser Trägerkern 50 verwendet. Die Endkappe 42 besitzt einen Auslaß für
Dampf, während die Endkappe 40 den Boden des Trägerkerns ab-
schließt.
Die Strömung des Dampfes ist durch die Strömungspfeile schematisch wiedergegeben.
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Im Betrieb strömt gesättigter Dampf durch die Wand der Filterröhre
44, durch das Harzbett 48 und durch die Wand der Filterröhre 46 in den inneren Durchlaß
und wird über den Auslaß 52 als hochgereinigter, gefilteter Druckdampf, der fertig
ist für die Verwendung in einem Krankenhaussterilisator, abgegeben.
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Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch eine andere erfindungsgemäß
geeignete Verbundpatrone, die Endkappen 54 und 56 aufweist, wobei die Endkappe 56
einen Dampfauslaß 66 aufweist und die Endkappe 54 dicht ist. Ein Glasfaserfilterröhre
58 wird im unteren Teil der Patrone verwendet, während ein Bett aus Ionenaustauscherharzperlen
60 über der axiaien Linie als Teil der Verbundpatrone ausgebildet ist. Ein poröses
Trägerrost 62, ueispielsweise aus rostfreiem Stahl, trennt und hält das Ionenaustauschhârz
von dem Inneren der Filterröhre 58.
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Das Ionenaustauschharz befindet sich in einem röhrförmigen, nichtporösen
Kunststoffmantelement 64.
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Im Betrieb strömt gesättigter Druckdampf durch die Wände des Filters
58 im unteren Bereich der Verbundpatro-
ne, die sich in einem Gehäuse
befindet. Dann strömt der Dampf nach oben durch die Mitte der Filterröhre zu dem
porösen Trägermaterial 62 und durch das röhrenförmige Bett aus teilchenförmigem,
sauren Ionenaustauschharz 60. Der hoch sterilisierte, gefilterte Druckdampf tritt
aus dem Auslaß 66 aus.
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Beispiel 1 195 g stark saures Amberlite (eingetragenes Warenzeichen
der Firma Rohm & Haas Co.) 200 CH Ionenaustauschharz wurden in den ringförmigen
Raum zwischen zwei mit gehärtetem Harz gebundenen Glasfaserfilterröhren mit einem
Durchmesser von 1,9 cm und 5,1 cm gefüllt. Dann wurden Endkappen aufgesetzt und
die gesamte Patrone in einem Dampffiltergehäuse installiert. Das Gehäuse war zuvor
in einem Dampfverteilungssystem installiert worden, das einen Arbeitsdruck von 1,7
bis 2 2,05 kg/cm aufwies. Dann wurde Morpholin in den Kessel gegeben, und zwar in
einer ausreichenden Menge, um 3 Gew.ppm im Dampfkondensat zu erzeugen. Proben des
Dampfkondensats wurden stromaufwärts und stromabwärts des Gehäuses entnommen, indem
Dampf durch eine Kupferschlange, die mit Wasser gekühlt wurde, austreten gelassen
wurde. Glassammelflaschen, die zuvor mit destilliertem
Wasser gespühlt
worden waren, wurden zum Sammeln des Kondensats verwendet. Unter Verwendung eines
Taylor Water Analyzer Kit No. 1300 wurde die Konzentration von Morpholin in Gew.ppm
bestimmt. Bei dieser Bestimmung reagiert Morpholin mit Schwefelkohlenstoff unter
Bildung einer Thiocarbamat-Verbindung. Dies Carbonat reagiert mit überschüssigen
Kupferionen unter Bildung einer braungefärbten Verbindung, wobei die Intensität
der braunen Farbe in Beziehung gesetzt wird zur Konzentration des vorhandenen Morpholins.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten: Konzentration stromaufwärts des Filters
3,0 ppm Konzentration stromabwärts des Filters 0,2 ppm Beispiel 2 Nach 24 Stunden
wurde die Verfahrensweise gemäß Beispiel 1 wiederholt; es wurden folgende Ergebnisse
erhalten: Konzentration stromaufwärts des Filters 2,0 ppm Konzentration stromabwärts
des Filters 0,2 ppm
Beispiel 3 Beispiel 1 wurde wiederholt, aber
die Ionenaustauscherfilterpatrone wurde aus dem System entfernt, ohne daß irgendwelche
anderen Veränderungen vorgenommen wurden.
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Es wurden folgende Ergebnisse erhalten: Konzentration stromaufwärts
des Filters 1,5 ppm Konzentration stromabwärts des Filters 1,5 ppm Beispiel 4 Kesselwasseradditive
fallen generell in die folgenden Kategorien: Bindemittel für Calcium, Magnesium
und Silicium, um die Belagbildung durch Feststoffe auf den heißen Rohrwänden zu
vermeiden (Beispiele für diese Materialien sind Natriumtripolyphosphat, N2triumalginat
und Tetranatrium EDTA (ein Chelatbildner)); Sauerstofffänger zur Unterdruckung der
Rohrkorrosion, die durch im Speisewasser gelösten Sauerstoff beschleunigt werden
kann (Beispiele sind Natriumsulfit und Hydrazin); und alkalische Puffer, um den
pH-Wert des Speisewassers im gewünschten Bereich, beispielsweise zwischen 6,5 bis
8,5 zu halten.
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In der Praxis wird Dampfkondensat mit einem pH-Wert von 9 oder sogar
höher angetroffen. Natriumcarbonat, Natriumaluminat, Morpholin und Cyclohexylamin
sind einige als alkalische Puffer verwendet Materialien.
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Die beiden zuletzt genannten Produkte haben den Vorteil, daß sie flüchtig
sind und deshalb das gesamte Dampfverteilungssystem und die Kondensatrückführungsleitungen
vor Säurekorrosion schützen können.
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Weitere Kesselwasseradditive sind flüchtige Korrosionsinhibitoren,
die einen Schutzfilm auf Leitungen oder anderen Metalloberflächen bilden. Octadecylamin,
ein langkettiges Fettamin wird typischerweise zu diesem Zweck zum Kesselwasser gegeben.
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Nichtflüchtigte Additive stellen die Hauptmenge der Kesselwasseradditive
dar. Die nichtflüchtigen Additive werden mit dem mitgerissenen Wasser in die Dampfleitung
getragen und bleiben im wasser gelöst oder suspendiert.
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Deshalb entfernt ein Filter, der das Kondensat wirksam vom Dampf abtrennt,
bevor der Dampf in den Sterilisator eintritt, im wesentlichen alle nichtflüchtigen
Kesselwasseradditive.
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Um quantitative Imformationen über die Konzentrationen von flüchtigen
Aminen im Dampf für Krankenhaussterilisatoren zu erhalten, wurden analytische Bestimmungen
in dem Dampfsystem eines Krankenhauses gemacht, das Morpholin als eines der Kesselwasseradditive
verwendet. Die Tests wurden mit einem Sterilisator durchgeführt, der ein Filtergehäuse
an der Dampfleitung besaß, das eine Fluorkohlenstoffharz-gebundene Glasfaserfilterröhre
enthielt. Die Tests wurden an sechs Tagen über einen Zeitraum von etwa einem Monat
durchgeführt. Jedes Ergebnis ist der Durchschnittswert von zwei oder drei Bestimmungen.
Dampfproben wurden stromaufwärts und stromabwärts von der Filterröhre genommen,
die unmittelbar stromaufwärts vor dem Dampfeinlaß des Sterilisators angeordnet war.
Die Konzentration von Morpholin im Sterilisator war die gleiche wie die Konzentration
stromabwärts des Filters. Die Konzentration an Morpho An im Kesselwasser selbst
wurde ebenfalls bestimmt. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Morpholinkonzentration,
ppm Datum Kessel- stromaufwärts stromabwärts wasser des Filters des Filters lg.
November - 2,6 1,8 20. November - 2,9 2,0 24. November 4,0 4,0 3,2 1. Dezember -
5,5 4,0 19. Dezember - 4,2 3,6 3,5 2,5 Im Durchschnitt verringerte die Filterröhre
die Morpholinkonzentraticn im Dampf um etwa 25 %. Wahrscheinlich beruht diese Verringerung
auf der Entfernung des flüssigen Wassers, in dem ein Teil des Morpholins gelöst
ist.
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Der überwiegende Teil des Morpholins blieb jedoch in der Dampfphase
und trat mit dem gefilterten Dampf in den Sterilisator ein.
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Wenngleich also eine wirksame Glasfaserfilteröhre praktisch alle fester
verunreinigungen und nichtflüchtigen uasserlöslichen Verunreinigungen aus dem Dampf
entfernen kann, entfernt der Filter nur etwa 1/4 der flüchtigen
Amine
aus dem Dampf, während durch Verwendung eines Bettes eines starksauren Ionenaustauscherharzes
direkt stromabwärts des Filters, wie oben demonstriert, die flüchtigen, alkalischen
Additive aus dem gefilterten Dampf entfernt werden.