DE674148C - Vorrichtung zur oligodynamischen Aktivierung von Wasser - Google Patents
Vorrichtung zur oligodynamischen Aktivierung von WasserInfo
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- A61L2/16—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
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- A61L2/238—Metals or alloys, e.g. oligodynamic metals
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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Description
Vorrichtungen zur oligodynanüschen Aktivierung
von Wasser sind bekannt. Hier wird dasselbe durch Hohlkörper geführt, in welchen
ein oder mehrere Elektrodenpaare untergebracht sind, und im Durchfluß aktiviert.
Da die chemische wie auch die bakteriologische Beschaffenheit nahezu jeden Wassers
verschieden ist, ist auch die Entkeimungszeit oligodynamisch aktivierter Wässer verschieden.
Der offensichtliche Nachteil des bekannten Verfahrens liegt in der Tätsache, daß man
in keinem Fall verläßlich sagen kann, wann das Wasser keimfrei und damit ohne Gefahr
für die Gesundheit genießbar geworden ist.
Diese Unsicherheit wird restlos beseitigt, wenn man erfindungsgemäß das Wasser vor,
während oder anschließend an die oligodynamische Aktivierung keimfrei filtriert.
Es ist bekannt, daß die im Wasser vorkommenden Keime Filterkerzen oder Filterplatten innerhalb weniger Tage durchwachsen.
Insbesondere bei der Aufbereitung von Trinkwasser ist diesem Umstand größte Aufmerksamkeit
zuzuwenden. Man hat daher vorgeschlagen, Filterkerzen mit Sand zu füllen, auf dessen Oberfläche metallisch reduziertes Silber
niedergeschlagen ist. Während der Ruhepausen werden dann Agionen frei, die ein Durchwachsen der Kerzen verhindern. Bei
Anwendung von Filterplatten ist dieses Verfahren jedoch nicht möglich; nachteilig ist
auch die Tatsache, daß diese Kerzen besonders hergestellt werden müssen und nicht
immer zur Hand sind.
Ein Durchwachsen der Filterkerzen oder Filterplatten wird sicher verhindert, wenn erfindungsgemäß
voraktiviertes Wasser durch die Filtervorrichtung geleitet wird. In den Filterkeraen oder Filterplatten sowie im Filtergehäuse
findet eine Sorption von Metallionen statt, die dann wieder frei werden, wenn der
Aktivator ruht. Dieses Depot an Ionen genügt vollkommen, um ein Durchwachsen zu verhüten, da es immer erneuert wird, sowie
der Aktivator in Betrieb ist.
Es ist bekannt, daß im Wasser vorkommende Keime durch starke Strömung in ihrem
Wachstum gehemmt werden. Es muß daher zur erhöhten Sicherheit mit allen Mitteln
versucht werden, etwa eindringende Mikro-Organismen so zu schädigen, daß sie dem
Einfluß der Metallionen in kürzester Zeit er-
liegen. Dies wird erreicht/wenn erfindungsgemäß im Aktivator Rühr- oder andere Vorrichtungen
eingebaut werden, die das Wasser energisch umwirbein.
Es ist bekannt, daß die Ionen verschiedener Metalle auf die Bakterien verschieden wirken.
Vorrichtungen, bei welchen verschiedene oligodynamisch wirksame Metalle in Lösung gebracht
werden, sind bekannt. Hier wird die
ίο zu aktivierende Flüssigkeit in langsamem
Durchfluß durch etwa 3 m lange Röhren geführt. Neuerdings ist vorgeschlagen worden,
in die bekannten Aktivatoren Elektroden verschiedener oligodynamisch wirksamer Metalle
einzubauen. Es ist bekannt, daß der Druck einer Wasserleitung sehr häufig schwankt;
es genügt bei solchen Aktivatoren die geringste Druckveränderung, um ein Chaos an
gelösten Metallen herbeizuführen. Die unausbleibliche Folge ist, daß sich die chemisch
unedleren Metallelektroden mit den in Lösung gebrachten edleren Metallen beschlagen.
Unbeschadet einer folgerichtigen Schaltung dieser verschiedenen Metällelektroden wird
daher eine zuverlässige Dosierung unmöglich. Anders verhalten sich die Dinge, wenn man
erfindungsgemäß den Aktivator in elektrisch unabhängige, hintereinandergeschaltete Kammern
aufteilt und das Wasser einer fraktionierten Aktivierung unterwirft.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen derartige Vorrichtungen im Aufriß.
Abb. ι stellt eine Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Aktivators dar.
Das Wasser wird zunächst durch die in sich geschlossene Kammer α nach dem Filtergehäuse
& geleitet. In der Kammer β wird
das Wasser voraktiviert, und die eingeführten Metallionen werden in Filterkerzen oder FiI-terplatten
und im Filtergehäuse b ab- und adsorbiert. Dort bildet sich eine Anreicherung
an Ionen, die völlig ausreicht, um ein Durchwachsen der Kerzen oder Platten zu
verhüten. Nun wird das Wasser im Filter gehäuse b keimfrei filtriert und in die Kammer
ι des eigentlichen Aktivators. geführt, wo die fraktionierte Aktivierung beginnt und in
Kammer 7 beendet wird.
Die in den Kammern 1 bis 7 untergebrachten,
an den positiven bzw. negativen Pol einer Stromquelle angeschlossenen Elektroden c
können sowohl aus den gleichen als auch aus von Kammer zu Kammer verschiedenen oligodynamisch
wirksamen Metallen bestehen; in jeder Kammer können ein wie auch mehrere
Elektrodenpaare vorgesehen sein. Die Elektroden werden, wenn verschiedene oligodynamisch
wirksame Metalle vorgesehen sind, stets so untergebracht, daß sich die chemisch unedleren
Metalle nicht mit den edleren beschlagen können. Zur erhöhten Sicherheit sind
die Durchflüsse zwischen den Kammern so ausgerüstet, daß auch bei starker Druckveränderung
kein Wasser aus einer Kammer, in welcher dasselbe zuvor aktiviert wurde, in eine darunterliegende fließen kann.
Die fraktionierte Aktivierung kann auch so vorgesehen sein, wie sie Abb. 2 darstellt. Hier
werden mehrere Kammern oder Aktivatoren über- oder nebeneinandergeschaltet; auch hier
ist der Möglichkeit Rechnung getragen, daß durch Druckveränderung bereits aktiviertes
Wasser zurückfließen könnte, was vermieden wird, wenn erfindungsgemäß die Durchflußrohre
so angeordnet sind, daß ein Zurückfließen unmöglich wird. In anderen Fällen kann dies vermieden werden dadurch, daß
zwischen den Aktivatoren bzw. Durchflüssen Rückschlagsventile eingebaut werden, die sich
automatisch schließen, sowie der Druck nachläßt.
Bei allen Durchflüssen sind Rühr- oder andere Vorrichtungen vorgesehen, die das
Wasser energisch umwirbein. Ist die Anordnung für freien Auslauf angebracht, so
kann hier das Wasser von oben nach unten geführt werden, wie die Abb. 3 zeigt. In
diesem Fall können die Rührvorrichtungen am Ausfluß jeder Kammer angebracht sein.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur oligödynamischen Behandlung
von Wasser, gekennzeichnet durch einen Voraktivierungsraum (ü) mit
nachfolgender Filterkammer (b) und sich hieran anschließenden hintereinandergeschalteten
Nachaktivierungskammern (1 bis 7).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in diesen hintereinandergeschalteten
Aktivierungskammern Elektroden aus von Kammer zu Kammer verschiedenen oligodynamisch
wirksamen Metallen untergebracht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflüsse
zwischen den Aktivierungskammern oder Aktivatoren so angeordnet sind, daß
kein Wasser in den Raum zurückfließen kann, in welchem dasselbe zuvor aktiviert wurde.
4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kammern
oder Aktivatoren Rühr- oder andere Vorrichtungen angebracht sind, die das
Wasser energisch umwirbeln.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE425748D BE425748A (de) | 1937-01-21 | ||
DED74412D DE674148C (de) | 1937-01-21 | 1937-01-21 | Vorrichtung zur oligodynamischen Aktivierung von Wasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED74412D DE674148C (de) | 1937-01-21 | 1937-01-21 | Vorrichtung zur oligodynamischen Aktivierung von Wasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE674148C true DE674148C (de) | 1939-04-05 |
Family
ID=7061652
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED74412D Expired DE674148C (de) | 1937-01-21 | 1937-01-21 | Vorrichtung zur oligodynamischen Aktivierung von Wasser |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE425748A (de) |
DE (1) | DE674148C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0128782A1 (de) * | 1983-06-14 | 1984-12-19 | Tarn-Pure Limited | Wasserreinigungsgerät |
EP0247852A1 (de) * | 1986-05-28 | 1987-12-02 | Yoshiaki Matsuo | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Silberionen enthaltenden Lösungen |
-
0
- BE BE425748D patent/BE425748A/fr unknown
-
1937
- 1937-01-21 DE DED74412D patent/DE674148C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0128782A1 (de) * | 1983-06-14 | 1984-12-19 | Tarn-Pure Limited | Wasserreinigungsgerät |
WO1985000034A1 (en) * | 1983-06-14 | 1985-01-03 | Tarn-Pure Limited | Water purification apparatus |
US4680114A (en) * | 1983-06-14 | 1987-07-14 | Tarn-Pure Limited | Water purification apparatus |
EP0247852A1 (de) * | 1986-05-28 | 1987-12-02 | Yoshiaki Matsuo | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Silberionen enthaltenden Lösungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE425748A (de) |
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