Vorrichtung zur oligodynamischen Aktivierung von Wasser. Vorrichtungen zur oligodynamischen Aktivierung von Wasser sind bekannt. Hier wird dasselbe durch Hohlkörper geführt, in welchen ein oder mehrere Elektrodenpaare untergebracht sind und im Durchfluss akti- viert.
Da die chemische wie auch die bakteriolo gische Beschaffenheit nahezu jeden Wassers verschieden ist, ist auch die Entkeimungszeit oligodynamisoh aktivierter Wässer verschie den. Der offensichtliche Nachteil .des bekann ten Verfahrens liegt in der Tatsache, dass man in keinem Fall verlässlich sagen kann, wann das Wasser keimfrei und damit ohne Gefahr für die Gesundheit geniessbar gewor den ist.
Diese Unsicherheit kann restlos beseitigt werden, wenn man das Wasser vor, während oder anschliessend an die oligodynamische Aktivierung keimfrei filtriert.
Es ist bekannt, dass die im Wasser vor kommenden Keime Filterkerzen oder Filter- platten innerhalb weniger Tage durchwach sen. Insbesondere bei der Aufbereitung von Trinkwasser ist diesem Umstand .grösste Auf merksamkeit zuzuwenden. Man hat daher vorgeschlagen, Filterkerzen mit Sand zu füllen, auf dessen Oberfläche metallisch redu ziertes Silber niedergeschlagen ist.
Während der Ruhepausen werden dann Ag-Ionen frei., die ein Durchwachsen der Kerzen verhin dern. Bei Anwendung von Filterplatten ist dieses Verfahren jedoch nicht möglich; nach teilig ist auch die Tatsache, -dass diese Ker zen besonders hergestellt werden müssen und nicht immer zur Hand sind. Ein Durch wachsen der Filterkerzen oder Filterplatten wird sicher verhindert, wenn erfindungs gemäss voraktiviertes Wasser durch die Fil tervorrichtung geleitet wird.
In .den Filter kerzen oder Filterplatten, sowie im Filter gehäuse findet eine Sorption von Metallionen statt, die dann wieder frei werden, wenn der Aktivator ruht. Dieses Depot an Ionen ge nügt vollkommen, um ein Durchwachsen zu verhüten, da es immer wieder erneuert wird. sowie der Aktivator in Betrieb ist.
Es ist bekannt, dass im Wasser vorkom mende Keime durch starke Strömung in ihrem Wachstum gehemmt werden. Es muss daher zur erhöhten Sicherheit mit allen Mit teln versucht werden, etwa eindringende Mikroorganismen so zu schädigen, dass sie dem Einfluss der Metallionen in kürzester Zeit erliegen. Dies kann erreicht werden, wenn im Aktivator Rühr- oder andere Vor richtungen eingebaut werden, die das Was- serenergisch umwirbeln.
Es ist bekannt, dass die Ionen versehie- dener Metalle auf die Bakterien verschieden wirken. Vorrichtungen, bei welchen verschie dene oligodynamisch wirksame Metalle in Lösung gebracht werden, sind bekannt. Ge mäss einer Ausführungsform der Erfindung wird die zu aktivierende Flüssigkeit in lang samen Durchfluss durch ca. 3 m lange Röhren geführt. Neuerdings ist vorgeschlagen wor den, in die bekannten Aktivatoren Elektro den verschiedener oligodynamisch, wirksamer Metalle einzubauen.
Es ist bekannt, dass der Druck einer Wasserleitung sehr häufig schwankt; es genügt bei solchen Aktivatoren die geringste Druckveränderung, um ein Chaos an gelösten Metallen herbeizuführen. Die unausbleibliche Folge ist, dass sich die chemisch unedleren Metallelektroden mit den in Lösung gebrachten edleren Metallen be schlagen. Unbeschadet einer folgerichtigen Schaltung dieser verschiedenen Metallelektro den, wird daher eine zuverlässige Dosierung unmöglich. Anders verhalten sich die Dinge, wenn man erfindungsgemäss den Aktivator in einzelne Kammern aufteilt und das Wasser einer fraktionierten Aktivierung unterwirft.
Die beiliegende Zeichnung zeigt ein Aus führungsbeispiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung und einzelne Teile derselben im Aufriss.
Bei der Ausführungsart nach Vig. 1 wird das Wasser zunächst durch die in sich ge- schl ossene Kammer a nach dem Filtergehäuse <I>b</I> geleitet. In der Kammer<I>a</I> wird das Was ser voraktiviert und die eingeführten Metall- ionen werden in Filterkerzen oder Filterplat ten im Filtergehäuse b ab- und adsorbiert. Dort bildet sich ein Depot an Ionen, das völlig ausreicht, um ein Durchwachsen der Kerzen oder Platten zu verhindern.
Nun wird das Wasser im Filtergehäuse b keim frei filtriert und in die Kammer 1 des eigent lichen Aktivators geführt, wo die fraktio nierte Aktivierung beginnt und in Kammer 7 beendet wird.
Die in den Kammern a und 1 bis 7 unter gebrachten, an den positiven bezw. negativen Pol einer Stromquelle angeschlossenen Elek troden c können sowohl aus einem wie auch aus verschiedenen oligodynamisch wirksamen Metallen bestehen; in jeder Kammer können ein wie auch mehrere Elektrodenpaare vor gesehen sein. Die Elektroden werden, wenn verschiedeno oligodynamiseh wirksame Me talle vorgesehen sind, stets so untergebracht., dass sich die chemisch unedleren Metalle nicht mit den edleren beschlagen können.
Zur erhöhten Sicherheit können die Durchflüsse zwischen den Kammern so ausgerüstet wer den, dass auch bei starker Druckveränderung kein Wasser aus einer Kammer, in welcher dasselbe zuvor aktiviert wurde, in eine dar unterliegende fliessen kann.
Die Nachaktivierungsräume können auch so vorgesehen sein, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Hier -erden mehrere Kammern oder Aktivatoren über- oder nebeneinander ge schaltet; durch eine besondere Anordnung der Durehflussrohre wird verhindert, dass durch Druckveränderung bereits aktiviertes Wasser zuriickfliesst. In andern Fällen kann dies vermieden werden dadurch, dass zwi schen den Aktivatoren bezw. Durchflüssen Rückschlagventile eingebaut werden, die sich automatisch schliessen, sowie der Druck nach lässt.
Bei allen Durchflüssen können Rühr oder andere Vorrichtungen vorgesehen wer den, die das Wasser energisch umwirbeln. Ist die Anordnung für freien Auslauf ange bracht, so kann hier das Wasser von oben nach unten geführt werden, wie die Fig. 3 zeigt. In diesem Falle können die Rührvor- richtungen am Ausfluss jeder Kammer ange bracht sein.