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Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Metallen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Metallgegenständen von ö1 u. dgl, mittels
der Dämpfe flüchtiger Lösungsmittel, wie Trichloräthylen, Perchloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff
u. dgl., wobei die Dämpfe der Reinigungsflüssigkeit die zu reinigenden Gegenstände
umspülen und dabei; von anhaftenden, Verunreinigungen befre.ien., worauf die Dämpfe
niedergeschlagen werden, so daß das Kondensat wieder zur Reinigung verwendet werden
kann.
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Bisher hat man die Dämpfe der Reinigungsflüssigkeit durch eine Kühlvorrichtung
kondensiert, die im oberen Teil der Reinigungsvorrichtung angeordnet ist. Diel Erwärmung
der Flüssigkeit zum Sieden erfolgt durch eine am Boden der Vorrichtung angeordnete
Heizung. Wenn nach diesem Verfahren gereinigt wird, muß die Bedienung die Heizung
abwechselnd anstellen und abstellen. sowie dementsprechend die Kühlvorrichtung öffnen
und schließen. Wird aus irgendeinem Anlaß von der Bedienung das rechtzeitige Abstellen
der Heizung übersehen, so tritt Lösungsmitteldampf aus dem Behälter, wodurch ein
Verlust an wertvoller Reinigungsflüssigkeit entsteht.
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Bei der Erfindung werden diese Übelstände beseitigt und ein störungsfreies
Arbeiten ermöglicht mit Hilfe von automatisch betätigten Vorrichtungen, durch die
die Erwärmung unterbrochen wird, sobald die Flüssigkeit eine gewisse Höchsttemperatur
erreicht hat, und wieder in Gang gesetzt wird,
wenn die Temperatur
genügend gefallen ist. Die Abb. i und 2 geben. schematisch eine Ausführungsform
wieder, wobei Abb. i einen senkrechten Schnitt durch die Reinigungsvorrichtung und
Abb. 2 eine Draufsicht zeigt.
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Mit i ist ein zweckmäßig zylindrischer, doppelwandiger Behälter bezeichnet,
dessen Zwischenwandungen mit einem Isoliermittel angefüllt sind. Der Boden des Behälters
ist zweckmäßigerweise, wie in der Zeichnung dargestellt, konisch gestaltet, um die
Vorrichtung an der tiefsten Stelle durch das Ablaßventil3 entleeren zu können..
An der Oberkante des Behälters i ist eine Rinne4 vorgesehen, die sich mit Ausnahme
einer bei Ziffer 5 in Fig. 2 angedeuteten kleineren Unterbrechung ringsherum erstreckt.
Gegenüber dieser Unterbrechung 5 ist die Rinne 4 mit einem Ablaßhahn 6 versehen.
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Oberhalb des Behälters i ist ein Behälter 7 angeordnet. Der Behälter
7 ist mit einem Deckel 8 bedeckt, welcher um das Scharnier 9 drehbar ist.
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In dem Behälter i befindet sich ein Korb io aus gelochtem Blech oder
aus einem Drahtnetz, welcher zur Aufnahme der zu reinigenden Gegenstände dient.
Der Korb. 1o ruht mit einem Flansch i i auf einem entsprechenden Flansch 12, der
sich an der unteren Kante des Behälters 7 befindet. Am Boden des Behälters i ist
eine elektrische Heizung 13 angeordnet und seitlich derselben ein Thermostat in
die Wandung eingelassen, z. B. ein Kon.taktthermometer 14. Ein weiterer Thermostat
15 befindet sich ferner an der Oberkante des Behälters i in der Rille 5. Der Behälter
7 ist in, der Nähe seiner oberen Kante mit einem Thermostat oder Kontaktthermometer
16 versehen. Anstatt der elektrischen Heizung 13 kann auch irgendeine andere Heizung
verwendet werden, z. B. ein Dampfrohr. Die elektrische Heizung 13 ist ebenso wie
die Thermostate bzw. Kontaktthermometer 14, 15, 16 in einem elektrischen Stromkreis
eingeschaltet, der mit den Leitungen 17, die von einer Stromquelle kommen, angeschlossen
ist.
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Der Behälter 7 besteht zweckmäßig aus einem einfachen Blechzvlinder
mit an der Außenseite radial hervorspringenden Kammflanschen 18, die in bekannter
Weise die Kühlung der Wände erhöhen.
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Die elektrische Heizung 13 ist mit den gezeigten Thermostaten 14,
15, 16 folgendermaßen in den elektrischen Stromkreis 17 eingeschaltet: Durch die
Leitung i9 geht nach Einrücken des Stromschalters 2o der Strom durch die Heizung
13 und zurück durch die Leitung 2i und den Stromschalter 2o und den Stromkreis 17.
Währenddem sind diejenigen Stromkreise unterbrochen, wie in Abb. i angedeutet, die
mit den drei Thermostaten bzw. Kontaktthermometern 14, 15, 16 in Verbindung stehen,
so daß nur die Heizung 13 eingeschaltet ist und somit die im Behälter i befindliche
Flüssigkeit 22 zum Kochen. erhitzt wird. Wenn die Temperatur der Flüssigkeit die
beabsichtigte Höhe erreicht hat, so schließt der Thermostat bzw. Kontaktthermometer
14 den Stromkreis durch die Leitung 23-24 zum Relais 25 über die Leitung 26, wodurch
bewirkt wird, daß ein Stromschalter 27 die Leitung 21 im Stromkreis zur Heizung
unterbricht, welche somit die Flüssigkeit 22 nicht weiter erhitzt. Inzwischen sind
die Dämpfe nach oben gestiegen und in Berührung mit dem Thermostat bzw. Kontaktthermometer
15 an der Oberkante des Behälters i gekommen; nachdem dort die Temperatur z. B.
auf 8o° gestiegen ist, schließt der erwähnte Thermostat über das Relais 25 einen
Stromkreis durch die Leitungen 28-2g, wodurch der Stromkreis zur Heizung 13 dauernd
unterbrochen bleibt, auch falls inzwischen die Temperatur der Flüssigkeit 22 unter
8o° gefallen ist, wobei der Thermostat 14 die Leitungen 23-2¢ geschlossen hält.
Eine andauernde Abkühlung der Flüssigkeit 2a und deren Dämpfe findet somit statt,
bis die Temperatur so weit gefallen ist, daß auch der Thermostat 15 seinen Stromkreis
unterbricht. Das Relais 25 wird nunmehr stromlos, wodurch der Stromschalter 27 erneut
den Stromkreis zur Heizung 13 schließt, so daß eine wiederholte Erhitzung der Flüssigkeit
22 eintritt und der Vorgang sich automatisch so lange wiederholt, wie der Schalter
2o eingerückt bleibt. Nachdem die Dämpfe der Reinigungsflüssigkeit, z. B. von Trichloräthylen,
schwerer als Luft sind, sind sie nicht bestrebt, aus dem Behälter i zu entweichen,
falls auch der Deckel 8 geöffnet werden sollte, natürlich unter der Voraussetzung,
daß man die Temperatur der Flüssigkeit 22 nicht über die beabsichtigte steigen läßt,
so daß ein Überkochen eintritt. Die beiden Thermostate 14, 15 unterstützen sich
hierbei gegenseitig und sichern den Apparat vollständig gegen unbeabsichtigtes Überhitzen,
ohne daß die Bedienung nötig hätte, hierauf ihre Aufmerksamkeit zu lenken.
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Nachdem ein und dieselbe Menge Reinigungsflüssigkeit so lange verwendet
worden ist, daß sie von den Verunreinigungen befreit werden muß, welche sie vom
Reinigungsgut aufgenommen hat, ist es nur notwendig, den Stromschließer 3o, der
in de- Leitung 28-3o zwischen den beiden Thermo,-staten oder Kontaktthermometern
15, 16 eingefügt ist, umzuschalten, so daß der Stromkreis zu erstgenanntem Thermostat
unterbrochen wird, auch falls der Thermostat den Kreis durch die Leitung 28-29 geschlossen
haben sollte, währenddem dagegen der Stromkreis zum Thermostat 16 durch die Zweigleitung
32 mit der Leitung 21 in. Verbindung gebracht wird. Dieser Stromkreis wird erst
dann stromführend, wenn der Dampf ungehindert in den Bereich des Thermostaten oder
Kontaktthermometers 16 emporgestiegen ist und diesen so weit erhitzt hat, daß der
Stromkreis über Leitung 32, 30, 31, 33 zum Relais 25 geschlossen ist, welches dann
ebenfalls. stromführend wird und den Stromunterbrecher 27 umschaltet, so daß die
Heizung 13 ausgeschaltet wird. Die Dämpfe sind jetzt in Berührung mit den Wänden
des oberen Zylinders 7 und geben durch Vermittlung der Kammflansche 18 ihre Wärme
nach außen ab. Hierbei kondensieren die Dämpfe, und das Kondensat läuft ab in die
Rinne 4, von wo es durch den Hahn 6 abgezapft wird. Nachdem eine ausreichende Menge
Dampf
auf diese Weise kondensiert wurde, wird der Stromschalter
30 in die in Abb. i gezeigte. Lage umgestellt, womit der oberste Thermostat
16 ausgeschaltet wird, während der Zwischenthermostat 15 wieder in der Lage ist,
den Strom durch die Heizung 13 zu unterbrechen, sobald die Temperatur so hoch gestiegen
ist, wie der Thermostat eingestellt ist.