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Hand-Dämpf- und Bügeleisen In großer Zahl sind Hand-Dämpf- und Bügeleisen
bekannt geworden, die den an sie gestellten Aufgaben in nur geringem Maß entsprechen.
Der Gedanke, eine geeignete Vorrichtung, d. h. ein Bügeleisen, für alle Stoffe und
deren Veredelung zu schaffen, liegt nahe, doch konnte er bisher nicht erfüllt werden,
da fast immer verschiedene Übelstände auftreten, die den Hand-Dämpf- und Bügeleisen
anhaften. Besonders zu erwähnen wäre das Versengen der Stoffe und die Bildung von
Wasserflecken. Die Vorbedingungen für ein zuverlässiges Arbeiten der Bügeleisen
sind Erzeugung eines vollkommen trockenen Dampfes und ferner die Vermeidung des
Versengens von Stoffen durch die stark erhitzten Bügeleisen.
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Die vorstehend aufgeführten Bedingungen sind bei dem nach der Erfindung
ausgebildeten Hand-Dämpf- und Bügeleisen erfüllt. Durch die besondere, sinnreiche
Anordnung eines allseitig brennenden Heizbrenners und die Verwendung eines Röhrendampferzeugers
und Überhitzers wird einerseits ein vollkommen trockener Dampf erzeugt und ferner
durch eine besonders gestaltete Isolierung der Grundplatte die überaus große Hitzeübertragung
auf diese Grundplatte vermieden.
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Der große hierbei erzielte Vorteil anderen Dämpf- und Bügeleisen gegenüber
ist in der Verwendung für alle Stoffe, ja sogar Leder, zu erblicken, wobei die Stoffe
ohne jegliche besondere Behandlung, wie Bügeln mit nassen Tüchern oder nur Bügeln
der linken Stoffseite verarbeitet werden.
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Nach der Erfindung sind um den - Langrohrheizbrenner herum vier oder
mehr hintereinandergeschaltete Röhren angeordnet, deren erste an die Wasserzuleitung
anzuschließen ist und deren letzte mit einem im Gußkörper des Bügeleisens vorgesehenen
Überhitzerraum und einem in bekannter Weise von einem durchbrochenen Boden abgeschlossenen
Dampfaustrittsraum in Verbindung steht. Der über dem Rohrsystem angeordnete Überhitzerraum
stellt einen vollkommen trockenen Dampf her. Der untere Raum des Bügeleisens wird
durch eine über den Dampfaustrittsöffnungen liegende Schutzplatte geteilt, wodurch
vermieden wird, daß zu heißer und trockener Dampf durch die Schlitzplatte unmittelbar
an die Stoffe gelangen: kann.
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Zweckmäßig wird die Bodenplatte, an deren Schlitzöffnungen der eine
Rand der Schlitze nach innen hochgebogen sein kann, vom Bügeleisen selbst durch
eine starke Asbestisolierung in bekannter Weise getrennt, wodurch die rasche Übertragung
der erzeugten Hitze auf die zu bügelnden Stoffe verhindert und ein Versengen vermieden
wird. Infolgedessen können die Stoffe von der rechten Seite behandelt werden. Ferner
ist die Bügeleisenabdeckplatte
und das Vorderteil ebenfalls durch
Asbestplatten isoliert, wodurch die erzeugte Hitze im Bügeleisen gebunden bleibt.
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Gegebenenfalls kann -über die Bodenplatte zur Behandlung besonders
druckempfindlicher Stoffe ein Stoffbezug gespannt werden, der durch ein Isoliermittel
und durch ein feinmaschiges Sieb oder einen geschlitzten Boden geschützt ist.
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Der Zufluß des zur Erzeugung des Dampfes dienenden Wassers kann genau
geregelt werden, ein weiterhin vorgesehener Hahn stellt den Zufluß an oder ab.
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Die Dampferzeugungsrohre und der Gasheizbrenner sind an einer gemeinsamen
Platte befestigt, wobei in dieser Platte vorgesehene Bohrungen die Verbindung der
Wasser- und Dampfrohre untereinander herstellen.
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Auf der Zeichnung ist ein nach der Erfindung ausgebildetes Hand-Dämpf-
und Bügeleisen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 einen
Längsschnitt, Abb. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III der Abb. 2, Abb. 4 einen
waagerechten Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. 2, Abb. 5 die Ansicht von unten auf
die Bodenplatte, Abb. 6 die Rückansicht.
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Abb.7 einen Teilschnitt einer besonderen Gestaltung.
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Der Gußkörper a aus Leichtmetall, nichtrostender Legierung oder bespritztem
Gußeisen ist oben mit einer Aussparung a' und einer dieser abdeckenden Platte a2
sowie einer keilförmig verlaufenden Aussparung a3 und einer weiteren Bodenaussparung
a4 versehen. Der frei bleibende Raum a5 dieses Gußkörpers dient zur Aufnahme des
Brenners b, dessen zur Flammenbildung bestimmte Bohrungen b' so angeordnet sind,
daß die weiterhin beschriebenen Teile zweckmäßig erhitzt werden. Die stark verjüngte
Düse b2 verhindert ein Durch- oder Zurückschlagen der Gasflammen.
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Weiterhin ist in dem Raum a5 das Dampferzeugungssystein, bestehend
aus vier oder mehr Längsrohren cl bis c4 untergebracht. Diese Rohre sowie der Brenner
b sind an der Abschlußplatte d befestigt, derart, daß der Brenner b und die Dampfrohre
cl bis c4 gemeinsam in den Raum a5 eingesetzt werden können. Das zur Dampferzeugung
notwendige Wasser, am besten destilliertes Wasser, wird durch den Abstellhahn c5
und die Regeldüse c6 den Dampferzeugungsröhren zugeführt, wobei es gleichgültig
ist, in welche der Röhren das Wasser zuerst fließt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
fließt das Wasser in das Dampfrohr cl, darauf durch die Rohrverbindung c' in das
Rohr c2. Durch eine in der Platte d vorgesehene Bohrung d'
gelangt
das Wasser bzw. der schon entwickelte Dampf in das Dampfrohr c3, weiter durch die
Rohrverbindung cl in das Rohr c4, um durch die Bohrung d2 in den Überhitzerraum
a1 zu strömen und durch die Aussparung a3 und die Bodenausnehmung a4 an die Bodenplatte
geführt zu werden. Die Rohre cl bis c4 sind mittels überwurfmuttern an der Platte
d. befestigt.
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Die Bohrungen dl und d2 der Platte d sind mittels Schrauben d3 verschlossen
und können nach Entfernen dieser Schrauben leicht gereinigt werden. Durch Schraubend
4 und Stifte d5 ist die Platte d mit dem Gußkörper a
verbunden.
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Die Bodenplatte e ist mit Dampfaustrittsschlitzen ei (Abb. 2, 3 und
5) versehen, die den Dampf zwingen, in fein verteilten Querschwaden auszutreten,
so daß die Stoffe vorteilhaft gedämpft werden. -Zweckmäßig wird über der Bodenplatte
e im Raum a4 eine Platte f angeordnet, die verhindert, daß zu heißer Dampf,
der die Stoffe versengen könnte, unmittelbar austritt.
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Durch Isolierung der Bodenplatte e gegenüber dem Gußkörper a mittels
Asbestplatten g oder winklig gebogenen Ringen wird eine Übertragung zu großer Hitze
auf die Bodenplatte e verhindert, so daß das Bügeleisen ohne Gefahr des Versengens
der zu bügelnden Stoffe auf diesen längere Zeit verbleiben kann. Weiterhin sind
Isolierungen 1a am Vorderteil des Bügeleisens und gleichfalls Isolierungen i unterhalb
des Handgriffes vorgesehen, so daß die Hitze überall gleich gebunden ist. Vorteilhaft
wird die seitlich überstehende Abdeckplatte k aus' Klingerit oder sonstigen Wärmeisolierstoffen
hergestellt.
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Zur Behandlung besonders druckempfindlicher Stoffe empfiehlt es sich,
über die Bodenplatte eine Stoffbahn l zu spannen, die zweckmäßig nochmals durch
Bandagen aus Asbest o. dgl. von der Bodenplatte isoliert ist, so daß jegliche Wärmeübertragung
ausgeschlossen ist. Ferner kann noch ein gelochter, geschlitzter oder aus Drahtnetz
bestehender Boden m zwischen die Stoffbahn und die Isolierbandagen gelegt werden,
wie die Abb. 7 erkennen läßt.
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Die Dampferzeugungsrohre cl bis c4 können in ihrem Querschnitt die
verschiedensten Profile, also drei-, vier- oder mehreckig oder auch strahlenförmig
nach Art von Rippenrohren gestaltet sein.