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Verfahren zum Erzeugen von Anilinschwarz auf Textilfasern.
Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung des Ferroeyanidverfahrens zur Erzeugung von Anilinschwarz auf Textilfasern, insbesondere auf Baumwolle, wodurch in einfacher Weise ein unvergrün- liehes Schwarz erzielt wird.
Es wurde experimentell festgestellt, dass die Bildung von Anilinschwarz auf Textilfasern nach demFerrocyanidverfahrenumso schneller und vollständiger vonstatten geht, und dass das erzeugte Schwarz um so unvergriinlieher wird, je höher die Temperatur ist, bei welcher das Dämpfen erfolgt. Ferner wurde ermittelt, dass die besten Resultate erzielt werden, wenn das Verfahren in zwei Phasen ausgeführt wird, indem das Gut in der ersten Phase in möglichst dampffreier Atmosphäre auf eine hohe, dem Einsetzen der Reaktion fördernden Temperatur erhitzt wird.
Nach Imprägnierung oder Bedrucken des Textilgutes mit der üblichen, hauptsächlich Anilinsalz,
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getrocknet, sodann in Abwesenheit von Dampf einer Temperatur von 110 bis 180 C 5 bis 45 Sekunden lang ausgesetzt und endlich 15 Sekunden bis 1 Minute lang gedämpft.
Bei der Anwendung der Erfindung auf Gewebe besteht die zur ersten Phase benutzte Heizvorrieh- tung (hier Vorwärmer genannt) zweckmässig aus nahe aneinandergestellten und mittels Dampf, Heissluft oder in anderer Weise geheizten Platten, zwischen denen das Gewebe zirkuliert. In dem Raum zwischen den Heizplatten wird weder Dampf eingeleitet, noch eine Luftströmung erzeugt, oder letzteres allenfalls nur in sehr geringem Masse. Die Temperatur in dem Vorwärmer beträgt, wie gesagt, 110 bis 180 C und, nachdem das Gewebe dieser Temperatur während einer Dauer von 5 bis 45 Sekunden ausgesetzt worden ist, läuft es in einen gewöhnlichen Schnelldämpfer, in welchem es 15 Sekunden bis 1 Minute lang gedämpft wird.
Die Temperatur im Schnelldämpfer kann die übliche sein, d. h. zwischen 100 bis 1050 C liegen, anderseits können auch Temperaturen bis 1800 C Verwendung finden. Das Textilgut wird nach dem Dämpfen einfach in Wasser oder in einer schwach alkalischen Lösung gewaschen, ohne dass eine Nachbehandlung mit Chromat od. dgl. nötig wäre. Zur Erzeugung von Mustereffekten kann das Gewebe vor oder nach der Imprägnierung mit der obenerwähnten Anilinlösung mit weissen oder farbigen Reserven bedruckt werden.
Die Behandlungsdauer des Textilgutes im Vorwärmer ohne Dampf und die Dauer des Dämpfens im Schnelldämpfer können innerhalb obenerwähnter Grenzen erheblich variieren ; sie sind von der angewandten Temperatur, Zusammensetzung der Anilinlösung und Apparatur abhängig. Jedenfalls darf die Behandlung die für die Entwicklung des gewünschten Schwarz nötige Zeitdauer nicht übersehreiten.
Bei der hier beschriebenen Anwendung von Temperaturen zwischen 110 und 1800 C unmittelbar vor dem Dämpfen und gegebenenfalls auch noch während des Dämpfens, geht nicht nur die Bildung des Anilinschwarz schneller vonstatten, es wird auch der beim üblichen Verfahren stattfindende Anilinverlust durch Verdampfen vermieden und das erhaltene Schwarz ist besser und ganz unvergrünlieh,
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der Pflanzenfasern in geringerem Masse eintritt. Die hier genannten Vorteile der Erfindung machen sich ganz besonders bei höheren Temperaturen zwischen 140 und 1600 C geltend, und kann die gesamte Behand- lungsdauer im Vorwärmer und Dämpfer auf 30 bis 45 Sekunden herabgesetzt werden, während sie beim üblichen Dämpfen 1 bis 2 Minuten beträgt.
Der Vorwärmer und der Dämpfer können in unmittelbarer Nähe zueinander angeordnet sein oder auch zwei Abteile einer und derselben Maschine bilden. Der Vorwärmer kann mit Vorrichtungen für regelbare Lüftung versehen sein.
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