DE894386C - Verfahren zum Faerben und Impraegnieren von Textilgut und Fixieren von Drucken auf Textilgut aller Art und verwandten Materialien - Google Patents

Verfahren zum Faerben und Impraegnieren von Textilgut und Fixieren von Drucken auf Textilgut aller Art und verwandten Materialien

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DE894386C
DE894386C DEW2173D DEW0002173D DE894386C DE 894386 C DE894386 C DE 894386C DE W2173 D DEW2173 D DE W2173D DE W0002173 D DEW0002173 D DE W0002173D DE 894386 C DE894386 C DE 894386C
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dyeing
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Description

  • Verfahren zum Färben und Imprägnieren von Textilgut und Fixieren von Drucken auf Textilgut aller Art und verwandten Materialien Den bisherigen Färbe- und Druckverfahren lag bei ersteren z. B. das Prinzip zugrunde, das zu färbende Gut durch allmähliche Anreicherung mit einem mehr oder weniger gelösten Farbstoff bis zur gewünschten Intensität zu beladen. Zur Beschleunigung des Vorganges wird je nach den zur Anwendung gelangenden Farbstoffen meist unter erhöhten Temperaturen gearbeitet. Alle diese Verfahren erfordern eine relativ lange Behandlungsdauer und infolgedessen einen erheblichen Verbrauch an Wärme. Beim gewöhnlichen Druckverfahren werden die Farbstoffe mehr oder weniger intensiv aufgedruckt und sodann zur Fixierung auf der Faser gegebenenfalls der Einwirkung von Dampf ausgesetzt. Hierbei kann jedoch kein tieferes Eindringen der Farbstoffe in die Fasern erreicht werden, so daß im allgemeinen keine gleichmäßige Durchfärbung der Fasern, insbesondere bei dichten Geweben, erzielt werden kann.
  • Die Erzielung eines möglichst tiefen Eindringens des Farbstoffes in die -Faser, sei es nun beim Färben oder beim Drucken, ist auch heute noch ein von der Technik nicht einwandfrei gelöstes Problem.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich beim Färben und Drucken von Textilgut aller Art, wie z. B. Garnen, Geweben, Strick- und Wirkwaren aus natürlicher oder künstlicher Faser, ein viel tieferes Eindringen des Farbstoffes in die Faser und damit eine bessere Fixierung der Farbstoffe erzielen läßt, wenn man das zu behandelnde Gut, das in bekannter Weise vorher mit Farbstoff beladen worden ist, in einem Behälter einer mehrfach zwischen niederem und höherem Druck wechselnden Behandlung mit feuchtem Wasserdampf aussetzt und es anschließend der üblichen Nachbehandlung unterwirft. Der Wechsel der Druckstufen wird vorteilhaft in möglichst rascher Folge vorgenommen. Damit läßt sich in verhältnismäßig kurzer Zeit eine tiefgreifende Wirkung erzielen. Liegt der niedere Druck im Vakuumgebiet, so kann das Vakuum durch Kondensation des den höheren Druck ausübenden Wasserdampfes erzeugt werden. Beim Färben oder Imprägnieren kann die Flotte bei Vakuum in den Behälter eingelassen werden, gegebenenfalls mit nachfolgender Umwälzung im Vakuum. Nach der Entfernung der Flotte wird der Behälter mitädem unter höherem Druck stehenden Wasserdampf angefüllt. Die Behandlung kann mehrfach wiederholt werden. Bei der Dampfzufuhr kann man die Menge bzw. den Druck und die Temperatur des Dampfes durch den gleichzeitig verlaufenden Kondensationsvorgang beeinflussen und regeln.
  • Mit der Verlegung des niederen Druckes ins Vakuumgebiet ist eine selbsttätige Entlüftung des Gewebes verbunden. Die einzelnen Fasern des Gutes quellen bei der Behandlung mit Wasserdampf zunächst auf, wobei bereits mindestens ein Teil der Luft, die den Fasern anhaftet, entfernt wird. In der nachfolgenden Vakuumphase wird die in der Faser befindliche Luft entfernt, und es werden dann durch die sich unmittelbar daran anschließende Druckbehandlung die einzelnen Partikel des Farbstoffes oder der Imprägniermittel in die nun luftleer gewordenen Hohlräume der Faser hineingedrückt. Sie werden äuch in der Folge während des Wechsels zwischen Druck und Vakuum immer stärker in die Faser hineingepumpt.
  • Verlegt man jedoch auch den niederen Druck ins Überdruckgebiet, so läßt sich das Verfahren insofern wirtschaftlicher gestalten, als hierbei eine wesentliche Dampfersparnis erzielt wird. Eine Kondensation des Dampfes entfällt hierbei, und dementsprechend erniedrigt sich der Dampfverbrauch ganz beträchtlich. Gegenüber dem vorbekannten Gleichdruckdämpfverfahren wird eine ausgesprochene Zeitersparnis erzielt. Zweckmäßig wird zum Beginn der Dampfbehandlung mittels einer intensiven Strömung des Dampfes durch das zu behandelnde Gut die Luft aus dem Gewebe entfernt. Zweckmäßig führt man dem zu behandelnden Gut den Dampf von innen nach außen oder umgekehrt zu, gegebenenfalls wechselweise.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sei an Hand folgender Beispiele näher erläutert: Beispiel,z Ein dichtgeschlagenes Ripsgewebe mit Zellwolle in der Kette und Kunstseide im Schuß wurde in bekannter Weise vorbehandelt und getrocknet. Sodann wurde dasselbe mit Benzoechtkupferrot (zMo14-4'-Diaminodiphenyl-3-3'-Dioxyessigsäure diazotiert und gekuppelt mit 2 Mol z-Phenyl-3-Methyl-5-Aminopyrazol) unter Zusatz von Netzmitteln bei go° in einer Passage auf dem Foulard geklotzt. Das zwischengetrocknete oder feuchte Gewebe wurde daraufhin in einen Druckbehälter gebracht und dieser mit Wasserdampf geringen Überdruckes, z. B. von o,2 atü, gefüllt. Daraufhin wurde ein Vakuum erzeugt, z. B. bis 8o °/o, sodann möglichst rasch ein Druckanstieg bis z. B. z atü bewirkt , und dieser Vorgang während 20 Minuten dreimal wiederholt. Hierauf wurde das Gewebe wie üblich bei etwa 8o° mit Essigsäure und Kupfersulfat etwa 30 Minuten entwickelt, gespült und getrocknet.
  • Das so behandelte Gewebe zeigt ein absolut gleichmäßiges Bild mit völlig durchgefärbten Schuß- und Kettfäden. Beispiel 2 Ein gleiches wie in Beispiel r vorbehandeltes Gewebe wurde mit verschiedenen Küpenfarbstoffen einseitig bedruckt. Nach Trocknung wurde dasselbe in einem Druckbehälter einer gleichen wechselweisen Dampfbehandlung bei zwei- bis viermaligem Wechsel während 8 bis 2o Minuten unterworfen und sodann in üblicher Weise nachbehandelt.
  • Das Gewebe wies wesentlich tiefere Farbtöne und einen sehr viel stärkeren Durchdruck gegenüber einem während der gleichen Zeit mit gleichen Farbstoffmengen bedruckten, der bisher üblichen Dampfbehandlung unterworfenen Gewebe auf.
  • Beispiel 3 Ein schweres Köpergewebe aus Zellwolle und kotonisiertem Hanf in der Kette und Zellwolle im Schuß wurde in bekannter Weise vorbehandelt und getrocknet. Sodann wurde dasselbe mit Farbstoff unter Zusatz von Netzmitteln bei go° in einer Passage auf dem Foulard geldotzt. Das zwischengetrocknete oder feuchte Gewebe wurde daraufhin in einen Behälter gebracht und dieser mit Wasserdampf, z. B. von z- atü, gefüllt. Hierauf wurde das Dampf-Luft-Gemisch unter starker Strömung ausgeblasen, bis der Dampfdruck auf etwa 0,4 atü gesunken war. Anschließend wurde nun in schneller Folge etwa achtmal innerhalb 6 Minuten der Dampfdruck zwischen 0,4 und o,8 atü gewechselt. Die gesamte Behandlung erfolgte mit Dampf von gesättigtem Zustand. Darauf wurde das Gewebe in bekannter Weise nachbehandelt. Die so behandelte Ware zeigte gleichmäßig und völlig durchgefärbte Schuß- und Kettenfäden mit bedeutend tieferer Nuance als die gleiche auf dem iigger entwickelte Färbung.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich daher beim Färben eine wesentliche Verkürzung der Färbedauer und damit u. a. eine erhebliche Einsparung an Wärmeenergie und Farbstoff erzielen, abgesehen von der Intensität der Durchdringung der Faser mit dem Farbstoff. Beim Dämpfen von Drucken gemäß der Erfindung ergeben sich aus dem gleichen Grunde überraschende und bisher in der Fabrikation mit gleichen Farbstoffmengen nicht erzielbare Effekte.
  • Die gleiche Wirkung ergibt sich auch, wenn selbständig oder neben dem Färbe- oder Druckverfahren eine Imprägnierung des Textilgutes in erfindungsgemäßer Weise vorgenommen wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Färben und Imprägnieren von Textilgut und Fixieren von Drucken auf Textilgut aller Art und verwandten Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß das in an sich bekannter Weise mit Farbstoffen bzw. Imprägnierungsmitteln beladene Textilgut in einem Behälter einer mehrfach zwischen niederem und höherem Druck wechselnden Behandlung mit feuchtem Wasserdampf ausgesetzt und anschließend der üblichen Nachbehandlung unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechsel der Druckstufe in möglichst rascher Folge vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der niedere Druck im Vakuumgebiet liegt. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vakuumdruck durch Kondensation des den höheren Druck ausübenden Wasserdampfes erzeugt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flotte bei Vakuum in den Behälter eingelassen, gegebenenfalls mit nachfolgender Umwälzung im Vakuumzustand, sodann entfernt und der Behälter mit unter dem höheren Druck stehenden Wasserdampf angefüllt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Dampfzufuhr die Menge bzw. den Druck und die Temperatur des Dampfes durch den gleichzeitig verlaufenden Kondensationsvorgang beeinflußt und regelt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die niedere Druckstufe im Überdruckgebiet liegt. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn der Dampfbehandlung mittels einer intensiven Strömung des Dampfes durch das zu behandelnde Gut die Luft-aus dem Gewebe entfernt wird. g. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man den Dampf dem zu behandelnden Gut von innen nach außen oder umgekehrt, gegebenenfalls wechselweise zuführt.
DEW2173D 1943-01-22 1944-01-29 Verfahren zum Faerben und Impraegnieren von Textilgut und Fixieren von Drucken auf Textilgut aller Art und verwandten Materialien Expired DE894386C (de)

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