DE553703C - Verfahren zum Formen und Haerten von faserstoffhaltigen Kunstharzkoerpern - Google Patents
Verfahren zum Formen und Haerten von faserstoffhaltigen KunstharzkoerpernInfo
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- DE553703C DE553703C DEJ35785D DEJ0035785D DE553703C DE 553703 C DE553703 C DE 553703C DE J35785 D DEJ35785 D DE J35785D DE J0035785 D DEJ0035785 D DE J0035785D DE 553703 C DE553703 C DE 553703C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B27/00—Layered products comprising a layer of synthetic resin
Landscapes
- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen und Härten von mindestens in einer
Richtung von ebenen Flächen begrenzten, faserstoffhaltigen Kunstharzkörpern, insbesondere
kleineren Blöcken oder Platten, bei dem die zu verarbeitenden Massen nur so lange in
den gebräuchlichen Preßformen behandelt werden, bis sie genügend formbeständig geworden
sind und die Weiterbehandlung außerhalb der Preßformen erfolgt.
Das technisch verhältnismäßig einfachste bekannte Verfahren zum Formen und Härten
von Kunstharzprodukten besteht in der Herstellung ebener Platten in etwa folgender
Weise: Mit dem Kunstharz überzogene oder getränkte Faserstoftbahnen werden auf Format
geschnitten, in genügender Zahl übereinandergeschichtet, in hydraulischen Pressen
unter Druck und Wärme aneinandergedrückt
»ο und gehärtet und zum Schluß unter Druck
gekühlt. Dieses Verfahren ist aber stets mit Materialverlust verknüpft, weil mangels seitlicher
Eingrenzung die verschiedenen Faserstofflagen nicht scharf übereinander liegen und sich beim Pressen auch noch weiter
gegenseitig verschieben und weil das Kunstharz während des Preßvorganges an den .Seitenrändern der Faserstofflagen in mehr
oder weniger erheblichem Maße herausquillt.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Platten müssen deswegen nachträglich sauber
beschnitten werden. Man kann den dadurch bedingten Materialverlust da in Kauf nehmen,
wo es sich um sehr große Plattenformate handelt, wo diese Verluste im allgemeinen
nicht zu stark ins Gewicht fallen.
Anders liegen die Verhältnisse aber, wenn es sich um die Herstellung von faserstoffhaltigen
block- oder plattenförmigen Kunstharzkörpern mit verhältnismäßig kleiner Flächenausdehnung handelt, vorzugsweise
solchen in Form von geschichteten Platten, Blöcken u. dgl. Hier würde ein derartiger
Randabfall unter Umständen die ganze Fabrikation unwirtschaftlich machen. Deswegen
ging man für die Herstellung solcher Kunstharzkörper bisher in der Weise vor,
daß man die Kunstharzmassen in allseitig geschlossenen Preßformen formte und härtete,
in denen man sie auch abkühlen ließ und aus denen sie dann in geometrisch ziemlich genauer
Form herauskamen. Dieses bekannte Verfahren hat aber den Nachteil, daß jede einzelne Preßform ziemlich lange Zeit für die
Herstellung des einzelnen Formstücks benötigt wird, um so mehr, als man im allgemeinen,
wie erwähnt, diese Formstücke in den Preßformen auch noch abkühlen ließ. Für einen größeren Betrieb war daher eine
sehr große Zahl von solchen Preßformen nötig, was mit entsprechenden Anschaffungskosten verbunden war.
Man hat zwar schon vorgeschlagen, die zu bearbeitenden Kunstharzmassen nur so lange
in gebräuchlichen Preßformen zu behandeln, bis sie genügend formbeständig geworden
sind, und die Weiterbehandlung dann, außerhalb der Preßform vorzunehmen. Dabei sollte
aber im feinen Falle diese Weiterbehandlung außerhalb der Form überhaupt nicht unter
Druck erfolgen, sondern lediglich durch Anwendung von Hitze. Das hat aber bekanntlich
den Nachteil, daß die Fertighärtung der Kunstharzmassen ohne gleichzeitige Anwendung
von Druck sehr lange Zeit in Anspruch ίο nimmt und nicht in gleich guter und gleich
vollständiger Weise erfolgt als bei kombinierter Anwendung von Druck und Hitze. In einem anderen Falle sollte die Fertighärtung,
d. h. die Überführung der Kunstharzmassen aus dem sogenannten B-Zustatid
in den C-Zustand, im sogenannten Bakelistor, d. h. in einer geschlossenen Kammer, erfolgen,
in die Luft unter einem Druck von 4 bis 7 Atm. eingepumpt wurde. Hier war also die Masse auch während des zweiten Teils
des Härtungsverfahrens einem allseitigen Druck ausgesetzt, und es bedurfte umfangreicher
Apparaturen, um die Fertigpressung der Massen in den unter Druck gesetzten geschlossenen
Behältern im Großbetriebe vornehmen zu können. Zudem hat dieses Verfahren den Nachteil, daß der anzuwendende
Druck im zweiten Teil des Härtungsverfahrens nur ein ziemlich beschränkter sein kann, wenn nicht sehr hoch druckbeständige,
dann aber auch sehr teure Behälter angewandt werden.
Es hat sich nun gezeigt, daß man beim Formen und Härten von mindestens in einer
Richtung von ebenen Flächen begrenzten faserstoffhaltigen Kunstharzkörpern, wie namentlich Blöcken und Platten, zum Ziele
kommen kann, wenn man die Weiterbehandlung außerhalb der Preßformen in der Weise
vornimmt, daß die Blöcke, Platten o. dgl. unmittelbar zwischen Preßplatten unter Einwirkung
von Druck und Hitze behandelt werden. Dabei kann man beispielsweise bei Benutzung einer hydraulischen Presse ohne
weiteres den Druck beliebig steigern, soweit dies überhaupt mit dem angewandten Material
verträglich ist. Es war keineswegs vorauszusehen, daß es möglich sein würde, derartige
Kunstharzmassen, nachdem sie in einer geschlossenen Form nur verhältnismäßig kurze
Zeit vorgehärtet worden sind, in einer hydraulischen Presse o. dgl. unmittelbar zwischen
den Preßplatten unter hohem Druck weiterzubehandeln, ohne daß sie ihre Form ver-Heren
und ohne daß das Kunstharz wesentlich seitlich aus den Platten, Blöcken o. dgl. herausgequetscht wird. Die Erklärung für
diese Wirkung ist offenbar darin zu sehen, daß durch die in der Form stattfindende Vorbehandlung
die Blöcke oder Platten an der Außenfläche genügend weit gehärtet worden sind, um dann bei der Weiterbehandlung
außerhalb der Form zwischen den Preßplatten das seitliche Herausquellen der Harzmasse
zu verhindern.
Anwendbar ist das neue Verfahren in erster Linie für geschichtete Platten und
Blöcke aus Kunstharzmasse, d. h. für solche, . die abwechselnd aus Papier- bzw. Faserstoffschichten
und Kunstharzschichten bzw. aus übereinandergeschichteten, mit Kunstharz imprägnierten Papier- oder Faserstoffblättern
bestehen. Es ist aber auch anwendbar für solche block- oder plattenförmigen Kunstharzkörper,
die loses Fasermaterial in unregelmäßiger Anordnung als Einlage enthalten, bei denen das Fasermaterial also die
ganze Masse durchsetzt. Bedeutung hat das Verfahren in erster Linie für die Herstellung
von kleineren Blöcken und Platten, da, wie eingangs erwähnt, bei der Herstellung von
Platten sehr großen Formats der beim bekannten Verfahren entstehende Abfall praktisch
nicht so stark ins Gewicht fällt. Am Außenumfang können die behandelten Körper beliebige Form haben, sie können hier entweder
ebene oder runde oder beliebig andersgestaltete ' Begrenzungsflächen haben, z. B.
auch gezackte, wie für die Herstellung von Zahnrädern" u. dgl. go
Wie ohne weiteres verständlich, werden bei Anwendung des neuen Verfahrens die
Preßformen viel kürzere Zeit benötigt als bei Anwendung des bisher für den gleichen Zwreck
benutzten Verfahrens, und die Formen können daher jetzt viel besser ausgenutzt werden. Auch können die in der Presse zur
Verfügung stehenden Preßflächen viel besser ausgenutzt werden, einerseits weil die Formen
in der Presse sehr viel Raum beanspruchen, andererseits weil erfindungsgemäß während
des Hauptteils der Preßzeit die zu verarbeitenden Massen unmittelbar zwischen den
Preßfiächen ohne Form behandelt werden, wobei die einzelnen vorgeformten Stücke
dicht nebeneinander zwischen den Preßplatten gelagert werden können.
Es ist nicht erforderlich, bei Beendigung der Vorpressung in den Formen die Presse
zunächst zu kühlen, bevor die Preßmassen aus den Formen entfernt werden. Dadurch
wird ein weiterer wirtschaftlicher Vorteil erzielt, indem der mit der abwechselnden Erwärmung
und Kühlung der gerade schlecht ausgenutzten Pressen bisher verbundene erhebliche Wärmeverlust vermieden wird.
Gleichzeitig wird auch der Zeitverlust vermieden, der durch die Dauer des Abkühlungsprozesses bisher eintrat.
Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung muß die Vorpressung in der Preßform
so weit geführt werden, daß die Kunst-
härzkörper bei der nachfolgenden Pressung außerhalb der Formen ihre Gestalt in seitlicher Ausdehnung nicht mehr wesentlich
ändern. Insbesondere muß auch das Harz am Schluß der ersten Verfahrensstufe wenigstens
in den Außenzonen des geformten Gegenstandes so weit erhärtet sein, daß es während der zweiten Verfahrensstufe nicht
mehr wesentlich fließt und herausquillt.
ίο Andererseits darf die erste Verfahrensstufe
auch nicht zu weit ausgedehnt und fortgesetzt werden, weil das Harz bei Beginn der
zweiten Verfahrensstufe noch die dafür erforderliche Plastizität und Bindefähigkeit besitzen
muß. Letzteres ist besonders dann wichtig, wenn man auf eine Kühlung der Preßformen am Schluß der ersten Verfahrensstufe verzichtet und die Kunstharzkörper
noch warm aus der Preßform herausnimmt.
Denn es läßt sich hierbei nicht immer vermeiden, daß einzelne Schichten sich voneinander
trennen, die dann beim Pressen zwischen den seitlich offenen Preßplatten durch das noch plastische Bindemittel wieder vereinigt
werden müssen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Formen und Härten von faserstoffhaltigen Kunstharzkörpern, die mindestens in einer Richtung von ebenen Flächen begrenzt sind, insbesondere kleineren Blöcken und Platten, bei dem die zu verarbeitenden Massen nur so lange in den gebräuchlichen Preßformen behandelt werden, bis sie genügend formbeständig geworden sind und die Weiterbehandlung außerhalb der Preßformen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise aus geschichtetem Material bestehenden Platten und Blöcke nach dem Verlassen der Preßformen einer weiteren Pressung unmittelbar zwischen Preßplatten unter Einwirkung von Druck und Hitze unterworfen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Preßform vorbehandelten Körper ohne besondere Kühlung der Presse oder Form aus ihr herausgenommen und zwischen die Preßplatten gebracht werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ35785D DE553703C (de) | 1928-10-17 | 1928-10-17 | Verfahren zum Formen und Haerten von faserstoffhaltigen Kunstharzkoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ35785D DE553703C (de) | 1928-10-17 | 1928-10-17 | Verfahren zum Formen und Haerten von faserstoffhaltigen Kunstharzkoerpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE553703C true DE553703C (de) | 1932-06-29 |
Family
ID=7205532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ35785D Expired DE553703C (de) | 1928-10-17 | 1928-10-17 | Verfahren zum Formen und Haerten von faserstoffhaltigen Kunstharzkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE553703C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1729550B1 (de) * | 1968-03-02 | 1971-10-21 | Basf Ag | Verfahren zur herstellung von dickwandigen formkoerpern |
-
1928
- 1928-10-17 DE DEJ35785D patent/DE553703C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1729550B1 (de) * | 1968-03-02 | 1971-10-21 | Basf Ag | Verfahren zur herstellung von dickwandigen formkoerpern |
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