DE203890C - - Google Patents

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DE203890C
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cardboard
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chair
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C5/00Chairs of special materials
    • A47C5/005Chairs of special materials of paper, cardboard or similar pliable material

Landscapes

  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 203890 KLASSE 34#. GRUPPE
HERMANN OSCHATZ in ERFURT.
Verfahren zur Herstellung von Stuhlsitzen aus Pappe.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. März 1908 ab.
Man hat in verschiedener Weise versucht, die aus' Rohr geflochtenen Stuhlsitze durch solche aus anderem Stoff zu ersetzen. Als einer der besten Ersatzstoffe hat sich dabei seiner günstigen Eigenschaften wegen die Pappe erwiesen, doch mußte man bisher solche von größerer Stärke wählen und sie außerdem durch Randeinfassungen von Blech u. dgl. gegen Aufreißen der Ränder an den Befestigungsstellen sichern. Die notwendig große Stärke vermindert jedoch die Elastizität eines solchen Sitzes sehr, und die aus dem gleichen Grunde entstehenden starken Ansätze sind störend, während sich die Sitzhöhe bei An-Wendung derartiger Sitze für vorhandene Stühle unliebsam vergrößert.
Um nun Pappe von geringerer Stärke verwenden zu können, welche einen sehr elastischen Sitz bildet, nicht nennenswert aufträgt und auch ein Aufreißen an den Rändern nicht befürchten läßt, wird diese in entsprechende Platten zugeschnitten, nach Bedarf durch Pressen in die gewünschte Form gebracht und dann mit einem in der Hitze flüssig werdenden, beim Erkalten erstarrenden Stoff, welcher kein Wasser enthält, getränkt. Als hierfür geeignete Stoffe haben sich Wachs, Paraffin, Stearin, Ceresin u. dgl. für sich oder in geeigneter Mischung ergeben, welche die Pappe in keiner Weise nachteilig verändern, ihr dagegen eine große Geschmeidigkeit und Elastizität bei erheblich größerer Widerstandsfähigkeit gegen Zerstörung verleihen.
Zur Erhöhung der Festigkeit, hauptsächlich an den von den zur Befestigung auf dem Stuhl dienenden Nägeln geschwächten Rändern kann man die Löcher schon vor dem Tränken in die Pappe einstanzen, wobei das Tränkmittel in diese eindringt und diese Stellen dadurch besonders widerstandsfähig macht.
Man hat zwar schon Pappe durch Tränken mit Silikaten, Metallsalzen, Harzseifen, Leim und ähnlichen Stoffen oder auch mit Firnissen, trocknenden Ölen u. dgl. auch zur Verwendung als Stuhlsitz geeigneter zu machen versucht, doch haben diese Mittel, soweit sie als wässerige Lösungen zur Anwendung kommen müssen, den Nachteil, daß die Pappe aufquillt und einen umständlichen Trocknungsprozeß durchmachen muß. Dabei pflegt sie sich regelmäßig zu werfen und wird windschief, wenn sie nicht während der Trocknung einer Pressung unterworfen wird, was die Trockenzeit noch mehr vergrößert. Firnis und öl dagegen können, sobald sie in das Innere der Pappe eingedrungen sind, hier-nur sehr langsam oxydieren, da nach stattgefundener Erhärtung der Oberfläche die Luft nur schwer oder gar nicht mehr in die Pappe eindringen kann. In allen Fällen erlangen aber derartig behandelte Pappen zwar eine erhebliche Härte, sie büßen dagegen ihre Elastizität fast ganz ein und neigen zum Brechen und zum Ausreißen besonders in den Nagellöchern.
Nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Stuhlsitze erhalten dagegen eine hohe
Elastizität bei erhöhter Festigkeit, bewahren die ihnen gegebene Form vollständig und sind sofort nach dem Tränken infolge der dazu verwendeten, beim Erkalten erstarrenden .Stoffe zur weiteren Bearbeitung geeignet.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Stuhlsitzen aus Pappe, dadurch gekennzeichnet, daß die in die gewünschte Form geschnittene Pappe in heißem Zustand mit Wachs, Paraffin, Stearin, Ceresin und ähnlichen wasserfreien Stoffen für sich oder in geeigneter Mischung dieser Stoffe getränkt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nagellöcher vor dem Tränken ausgespart werden, um dem Tränkmittel den Zutritt in das Innere der Pappe besonders an diesen Stellen zu erleichtern.
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