DE145251C - - Google Patents

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DE145251C
DE145251C DENDAT145251D DE145251DA DE145251C DE 145251 C DE145251 C DE 145251C DE NDAT145251 D DENDAT145251 D DE NDAT145251D DE 145251D A DE145251D A DE 145251DA DE 145251 C DE145251 C DE 145251C
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mass
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/002Peat, lignite, coal

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

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- M 145251 KLASSE 396.
; . Die Verfahren zur Erzeugung plastischer J Massen aus Torf und anderen Faserstoffen dienen vorzugsweise der Fabrikation geformter Holzimitationen, deren gewerbliche Verwend-
ί 5 barkeit steigt bezw. erst möglich ist, wenn dic-
■ selben absolut formbeständig sind und bei entsprechender Billigkeit die charakteristischen Eigenschaften des natürlichen bezw. des künstlich imprägnierten Holzes event, in erhöhtem
10 Maße ohne die natürlichen Nachteile desselben besitzen. Solchen Ansprüchen würde im wei-
; testen Sinne ein Verfahren genügen, welches ' gestattet, in billiger, einfacher Weise die rohe Faser mit einem gleichmäßigen, mikroskopisch
15 dünnen Überzug, also der möglichst kleinsten ; Menge von Bindemittel, zu versehen, die eben ν' genügt, um die sich anlegenden Fasern solide : zu verbinden und, falls eine chemische Ver-
\ - änderung der Masse, z. B. eine Oxydation des 20 einverleibten Bindemittels, stattfinden soll, es ermöglicht, die hierzu erforderlichen chemi-
■ sehen Agenden ebenfalls mikroskopisch fein 1 verteilt und der Bindestoffmenge äquivalent
einfach, billig und schnell zuzuführen und so 25 die Faser vor mechanischen und chemischen Angriffen möglichst zu bewahren.
Die Erfüllung dieser für die Fabrikation
■ plastischer Gegenstände wichtigen Bedingun- : gen strebte schon das in der Patentschrift j$o 115145 beschriebene Verfahren an. Nach
■ diesem Verfahren werden die Faserstoffe, z. B.
;; Torf, zertrümmert und mit festen Bindemitteln, Harz usw. bestäubt und diese dann durch in Datnpfform zugeführte Lösungsmittel ver-
:35 flüssigt. Eine Verteilung der Bindemittel und , Homogenisierung der Masse wird sodann durch energisches Bearbeiten in einem Knetapparate ermöglicht, weil an dem trockenen Faserstoffe, wie er zur Vermeidung von Trockenprozessen verwendet werden soll, feste Bindemittel nicht haften, sondern vielmehr beim Bewegen der Masse, während des Bcstäubens, in die tiefer liegenden Partien sinken und dort Nester bilden. Wird nun einerseits durch ein energisches Kneten der Faserstoff zerrieben und so die wertvollste Eigenschaft der Masse, die faserige bezw. filzige Struktur derselben, aufgehoben, so zeigte sich auch in der Praxis, daß besonderes bei Verarbeitung kapillarer Stoffe, wie z. B. Tprf, infolge Aufsaugung und Kondensation der dampfförmig zugeführten Lösungsmittel ein Überschuß von * solchen und somit ein Trockenprozeß mit seinen vielen Nachteilen unvermeidlich ist. Auch diesem Verfahren haften, wenn auch in beschränktem Maße, die Mängel an, welche die Anwendung derjenigen Verfahren illusorisch machen, nach denen dem Faserstoff Bindemittel durch Tränken, Kochen, Schmelzen usw. einnverleibt werden sollen. Das nachstehend beispielsweise für Torf und Teer be-' schriebene neue Verfahren behebt nun nicht nur diese Mängel des vorbeschriebenen, sondern erfüllt auch die eingangs erwähnten Bedingungen im weitesten Sinne.
Der Torf wird je nach dem Verwendungszwecke zunächst zerrissen oder zerfasert und dann über eine große Fläche, z. B. innerhalb einer Zentrifuge, bewegt, während gleichzeitig nun der Teer oder Gemenge desselben mit (M und Harz mittels Streudüsen oder Strahlapparaten unter hydraulischem oder pneumatischem

Claims (1)

  1. Drucke mikroskopisch fein zerstäubt als dichter Nebel verteilt und dabei in die fortwährend bewegte Fasermenge eingepreßt werden; letztere wird hierbei durcheinander gewühlt, wonach eine gleichmäßig gefärbte, aber scheinbar trockene Fasermenge erhalten wird, der nach Bedarf gleichzeitig oder später ein der Teerr menge äquivalentes Quantum Chlorschwefel oder ein anderes Oxydationsmittel in' gleicher
    ίο Weise mikroskopisch fein zerstäubt zugeführt wird, wodurch eine sofortige, überaus gleichmäßige Oxydation"" des Bindemittels erzielt . wird. * , .x. , ,'.'V ■■■ .
    Zur. Unterstützung des Oxydationsprozesses
    kanneine. Erwärmung der Masse z. B. durch gleichzeitig zugeführte getrocknete heiße Luft oder sonstwie stattfinden. Das so erzielte Produkt ist eine lockere Fasermasse, deren Fasern mit: einem mikroskopisch dünnen Häutchen von asphaltähnlicher, nicht klebender, je nach der Menge des zugesetzten Öles mehr oder weniger elastischen Masse überzogen sind. Diese durch Erwärmen überaus plastisch werdende, während des Formens ohne Trockenprozeß erhärtende Masse gewinnt beim Pressen oder Walzen einen außerordentlich
    ' festen Verband und ergibt dementsprechend Produkte von nach bekannten Verfahren nicht erreichbarer Festigkeit, Elastizität, Beständigkeit und Billigkeit. Es lassen sich natürlich alle flüssigen oder in Lösung zu bringenden passenden Bindemittel nach dem Verfahren anwenden, es hat sich aber gezeigt, daß Teer in nach dem Verfahren fein verteiltem Zustande sich ähnlich'wie Öl vulkanisieren läßt und event! mit geringem Zusatz von Öl und Harz ein weit besseres und ganz bedeutend billigeres Produkt ergibt als irgend ein Öl. Die Verwendung des Teers ist um so vorteilhafter, als auch die konservierenden Eigenschaften des Teers und die Widerstandsfähigkeit des gebildeten Teerasphalts gegen Säuren und Alkalien die nach dem Verfahren gewonnenen Imitationen in vielen Fällen den natürlichen Stoffen voranstellen, uinsomehr, als man ohne Schwierigkeiten die nach dem Verfahren ge- '■.'■ λνοηηεηεη Massen ζ. Β. zwecks Feuerfestigkeit auch mit feinst verteilten anorganischen Stoffen, wie Mineralien, Oxyden, Metallsalzen usw., versetzen und zur Erhöhung der Festig- 5°- keit mit Metallen kombinieren kann.
    Pate nt-A ν SPRU ch:
    Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus Torf und anderen Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß dein ■ fortwährend bewegten Faserstoff die natürlich flüssigen oder die Lösungen fester Bindemittel, im besonderen Teer oder Gemenge desselben, mit Öl und Harz unter hohem Druck als feiner nebelförmigcr Staub eingepreßt und nach Erfordernis durch gleichzeitig oder nachträglich in ;■.. gleicher Weise zugeführte Oxydations- mittel in festen Zustand übergeführt werden, um so in einfacher, die Faser schonen-' der Weise diese unter Verwendung der: ; kleinst möglichen Menge von Bindemitteln bezw. Oxydationsstoffen mit einem äußerst :; dünnen, eben zur Verbindung der Fasern T> genügenden Überzug von Bindemitteln zu > versehen. ■ ■'::.»'■·
    Beruh. (iEDnufckt ito der reIchsdkuCkebEI.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE933497C (de) * 1944-06-06 1955-09-29 Albert Sommer Verfahren zur Herstellung von Mischungen von einem thermoplastischen Bindemittel mitkoernigen und/oder feinsten Festteilchen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE933497C (de) * 1944-06-06 1955-09-29 Albert Sommer Verfahren zur Herstellung von Mischungen von einem thermoplastischen Bindemittel mitkoernigen und/oder feinsten Festteilchen

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