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Filtermittel
Die Erfindung bezieht sich auf ein Filtermittel zur Filtration von Flüssigkeiten, bestehend aus einer durch Anschwemmung eines Gemisches von organischen und anorganischen Fasern und Kunststoffasern und darauf folgender Trocknung hergestellten festen Schicht. Bisher bekannte Filtermittel haben den Nachteil, dass sie bei gleicher Filterwirkung hinsichtlich der Filtrationsmengenleistung nicht immer einheitliche
Werte ergeben. Man hat daher bei Filtermitteln, die aus einer Anschwemmung von Faserstoffen bestehen, den Bestandteil an organischen Faserstoffen durch Kunststoffasern einer bestimmten einheitlichen Länge ersetzt.
Hiedurch ergibt sich zwar ausser einem guten Zusammenhalt der aus diesen Stoffen hergestellten
Filterschichten auch eine gewisse Gleichmässigkeit hinsichtlich der Filterleistung, doch lässt diese immer noch zu wünschen übrig.
Es ist nun gefunden worden, dass die Stärke der Kunststoffasern einen wesentlichen Einfluss auf die Be- schaffenheit und Leistung der Filterschicht ausübt. Bei Verwendung von verhältnismässig starken Fasern, von beispielsweise über 1 mm, ergibt sich eine zu ungenaue Verteilung und Fasern dieser Stärke sind nicht geeignet, mit den übrigen organischen und insbesondere anorganischen Fasern ein einheitliches und gut verfilztes Gebilde zu geben.
Die Erfindung besteht nun darin, dass die Stärke der Kunststoffasern 10 li oder weniger beträgt. Man erhält auf diese Weise zusammen mit den übrigen organischen und anorganischen Fasern eine im Gefüge einheitliche Anschwemmung und infolgedessen eine gleichmässige Filterleistung. Durch innige Vermi-
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heitliche Porengrösse und die Verfilzung, insbesondere mit den feinen anorganischen Fasern, z. B. Asbest, ist besonders fest, so dass die so hergestellte Schicht auch mechanisch widerstandsfähig ist. Vorteilhaft ist es, wenn die Faserlänge der Kunststoffasern mit derjenigen der übrigen Faserstoffe des Gemisches übereinstimmt, doch ergeben sich auch die vorteilhaften Wirkungen der feinen Kunststoffasern, wenn diese bezüglich ihrer Länge von dem übrigen Anteil abweichen.
Die mittleren Längen - entsprechend der Auszählmethode nach Brecht bestimmt-von allen zu verwendenden Fasern soll unter 1, 5 mm liegen, was jedoch nicht ausschliesst, dass ein gewisser Anteil diese Länge überschreitet.
Es ist bereits bekannt, Kunststoffasern in Form von Glasfasern mit Kunststoffen zu imprägnieren, wobei der Anteil des Binders bis zu 50% betragen soll. Es handelt sich hier um einen besonderen Charakter einer Filterschicht, die für die Filtration stark aggressiver Flüssigkeiten benutzt werden kann. Es sind Filterschichten bekannt, bei denen die mittlere Faserlänge eines bestimmten Anteiles der Fasern unter 1 mm sein soll. Dieses Verhältnis bezieht sich aber lediglich auf Filterschichten, bei denen innerhalb des Gemisches von organischen und anorganischen Fasern der anorganische Anteil 10-20% beträgt. Es ist auch weiterhin bekannt, Vliese aus Kunststoffasern herzustellen, jedoch unter Anwendung von Druck und Wärme, dagegen nicht mit Hilfe einer Aufschlämmung verschiedener Faserlängen.
Die Filterschichten gemäss der Erfindung werden durch Vermischen der einzelnen Bestandteile und Aufschwemmen auf eine Siebunterlage mit nachfolgender Entwässerung und Trocknunghergestellt. Durch mechanisches Aufrauhen mit Hilfe von Profilwalzen oder Bürsten kann die Oberfläche auf beiden Seiten der Schicht während der Nassaufbereitung oder beim Trockenvorgang oder nach dem Trocknen vergrössert werden, um dadurch die Tiefenwirkung der Schicht beim Filtrationsvorgang zu erhöhen.
Bei diesem Arbeitsgang können auch die Filterschichten durch Druck zwischen Walzen während der Nassaufbereitung oder
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nachher verdichtet werden, um eine gute Verfilzung der Kunststoffasern mit den übrigen Fasern zu erhalten und dies kann auch dadurch unterstützt werden, dass man den Verdichtungsvorgang durch Wärme un- terstützt. Die Wärmebehandlung kann eine Art Sinterung zwischen Kunststoffasern und den übrigen bewirken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Filtermittel zur Filtration von Flüssigkeiten, bestehend aus einer durch Anschwemmung eines Gemisches von organischen und anorganischen Fasern und Kunststoffasern unter darauf folgender Trocknung hergestellten festen Schicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke der Kunststoffasern 10 I oder weniger beträgt.