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Verfahren zur Herstellung von elastischen Überzügen auf Gegenständen aus Metall,
Holz u. dg !.
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und des Schweisses auf die Gegenstände bei vielem Anfassen derselben vorzubeugen. Bei Metallgegenständen soll auch durch die Überzüge das Anfassen derselben mit der Hand angenehmer
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ab, weil er nicht elastisch genug war, wurde im Laufe der Zeit rissig, schliss auch bei vielem Anfassen stark ab und fühlte sich immer im Winter verhältnismässig kalt, im Sommer warm an, erzeugte also beim Anfassen ein unangenehmes Gefühl.
Die Leder-und Stoffüberzüge aber, welche ja zwar in
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nicht glatt und schön aus, während sie bei geraden Gegenständen runden Querschnittes meist nicht fest sassen und gaben ausserdem, da bei den Lederüherzügen wenigstens an der Naht, bei den Stoffüberzügen. aber ausserdem auch durch die Poren. Feuchtigkeit eindringen könnte, den
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keit. Ausserdem sind dieselben keineswegs feuerbeständig.
Vorliegendes Verfahren betrifft die Herstellung einer ganz anderen Art von Überzügen bei Gegenständen der gedachten Art, wodurch die erwähnten Übelstände vermieden werden sollen.
Es beruht auf der Verwendung von elastischen Füllstoffen, wie Korkmehl, Holzmehl, Pflanzen-
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und angewandt, auch hat man zerkleinerten Kork mit Schellack als Bindemittel bereits zur Herstellung von Handgriffen für Maschinen und Geräte benutzt (siehe amerikanische Patentschrift Nr. 573796), aber nur in der Weise, dass eine Schicht dieses Gemenges von Kork und Schellack einseitig auf gewebestreifen gebracht und unter Ernitzung festgepresst war, worauf dann durch spiralförmiges Aufwickeln dieser Gewebestriefen mit nach aussen liegender Korkschicht um einen Kern oder Stange und besonderes Befestigen hieran der Handgriff gebildet wurde.
Ferner wurde bisher bei allen bekannten Verfahren der Füllstoff gleich mit dem Bindemittel gemischt als einheitliche Masse bis zu geeigneter Schichtdicke aufgetragen.
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eines zwar an sich bekannten, aber für Füllstoffe dieser Art und für den gedachten Zweck bisher nicht angewandten Klebemittels.
Es besteht wesentlich in folgendem 'Auf den zu iiberziehenden Gegenstand wird zunächst eine Klebstoffschicht, darauf eine @ Füllstoffschicht aufgetragen, dann getrocknet und hierauf wieder erst eine Klebstoff-, dann cmc
Füllstoffschicht und eventuell so fort weiter abwechselnd und zuletzt aussen wieder eine KlebstofT- schicht als äussere Überzugs-oder Deckschicht aufgebracht. Dieses schichtweise Auftragen bjetet
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keit zu vermeiden.
Mit dem schichtweisen Auftragen, wie es bisher z. B. bei Anstrichen oder bei Herstellung von Isolierungen oder Wärmeschutzumhüllungen bei Dampfrohren, Kesseln o. dgl. üblich ist, hat das schichtweise Auftragen nach vorliegender Erfindung nichts zu tun, weil es sich bei dem Bekannten immer nur um das wiederholte Auftragen von Schichten einer und derselben Masse - einmal der Farbe oder Anstrichmasse, das anderemal der Wärmeschutzmasse-und zu einem ganz anderen Zweck, nämlich zur Erzielung einer besseren Deckung der Farbe in einen und einer grösseren Dicke der Wärmeschutzumhüllung im anderen Falle handelt, nicht aber um das abwechselnde Auftragen verschiedenartiger Schichten, nämlich von Klebstoff-und Fülschichten abwechselnd und nicht um den Zweck, die ganze Überzugsschicht möglichst dünn,
dabei aber möglichst dicht und undurchlässig zu machen.
Die elastischen Füllstoffe, wie Kork-oder Holzmehl, Pflanzen- oder Asbestfasern, in äusserst feiner Zerkleinerung, werden zunächst mit einer heissen Lack-oder Ollösung getränkt, wodurch jedes einzelne Teilchen derselben aufquillt und eine gewisse Menge Lack bezw. 01 in sich aufnimmt. Hierauf worden dieselben getrocknet und müssen nun, da ein nachträgliches Wider- erhitzen und Pressen, wie es z. B. nach dem amerikanischen Patent Nr. 573796 geschieht, bei Herstellung des Überzuges nicht erfolgt, diejenige Grösse behalten, die sie in aufgequollenem Zustande besessen haben, da der aufgesogene Lack bezw. Öl erstarrt und erhärtet.
Hierdurch soll ein späteres Eindringen von Wasser in die Poren der Füllstoflkörperehen vermieden werden, ohne dass die für die Überzugszwecke wesentliche Elastizität derselben in unerwünschter Weise verloren ginge.
Das Behandeln mit Lack und 01 hat also hier auch einen ganz anderen Zweck und Erfolg. als es z. B. bei dem aus "The Journal of the Society of Dyers and Colourists"1906, S. 315, Spalte 2, letzter Absatz, bekannten Verfahren durch Behandlung von Korkblättch en mit Terpentin- spirites, Alkohol und Schwefeläther erreicht werden soll, wodurch man dem Kork seine Harze durch Auflösung entziehen und die einzelnen Korkblättchen so biegsamer machen, nicht t eu den Korkteilchen zwecks Aufquellung und Vergrösserung ihres Volumens sowie Verschliessung ihrer Poren auch ölige und harzige Stoffe einverleiben will.
Zwar hat man nun auch schon-nach der österreichischen Patentschrift Nr. 1694 - Korkmehl u. dgl. mit 01 behandelt, aber nur kalt, ferner handelt es sich dabei nicht um eigentliche Füllstoffe, wie bei vorliegender Erfindung, die als Zwischenschichten abwechselnd mit Klebstoff- schichten aufgetragen werden sollen, um einen dünnen Überzug auf Gebrauchsgegenständen aus Metall o. dgl. zu bilden, sondern um eine einheitliche Grund-oder Überzugsmasse, die-ohne abwechselnde Schichtenbildung mit Klebstoff en-als eine einzige Schicht einfach in beliebiger Dicke auf Gewebe aufgetragen wird, um eiLen Teppich (sogenanntes Linoleum o. dgl.) zu bilden. Also ist hier das Verfahren, die Art und Weise der Anwendung, der Zweck und der zu erzeugende Gegenstand ganz anders wie bei vorliegender Erfindung.
Der, wie oben angegeben, vorbereitete Füllstoff wird darauf in geeigneter Weise mit Leim, Gelatine o. dgl. in Verbindung gebracht, welche hiernach durch eines der bekannten Verfahren,
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schliesslich noch mit einem geeigneten Lack überzogen, um sie gegen Feuchtigkeit vollkommen unempfindlich zu machen.
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sich bei genannter Patentschrift lediglich um die Behandlung des aus Filz oder Tuch, die mit einer Leim-oder Gelatinelösung appretiert sind, gebildeten Überzuges für Polster u.
dgl., also eines eigentlichen Stoffüberzuges, mit Formaldehyd zwecks Koagulierung des Leimes in diesen Stoffüherzügen handelt, aber nicht in Füllstoffen, wie bei der Erfindung, indem bei der englischer Patentschrift von solchen gar keine Rede ist, sondern nur von Füll-oder Stopfmaterial für Polster, welches eben in letztere aussen abschliessende Überzüge hineingestopft oder gefüllt wird.
Eine Ausführungsform des Verfahrens sei in folgendem beispielsweise näher angegeben.
Feines Korkmehl wird unter tüchtigem Durchrühren mit geeignetem heissen Lack oder öl getränkt und darauf getrocknet. Dann wird die Oberfläche des mit dem Überzuge zu versehenden
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man diese erste Schicht eine gewisse Zeit trocknen und bringt von neuem zuerst Leimlösung, dann das vorbereitete Korkmehl darauf und behandelt wieder mit Formaldehyd. Diese Vorgänge worden gegebenenfalls noch ein oder mehrere Male wiederholt, je nachdem, wie dick der zu erzeugende Überzug werden soll, dessen einzelne Schichten bei der grossen Feinheit des Korkehls nur eine sehr geringe Stärke haben. Hat man die gewünschte Dicke des ganzen Überzuges t'm'i < ht. so wird derselbe zum Schlusse gut mit Lack getränkt und dann getrocknet, worauf er poliert
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Falls es sich um Überzüge auf solchen Gegenständen handeln sollte, die ständig der Ein- wirkung von Nässe oder Feuchtigkeit ausgesetzt sind, so empfiehlt es sich, für die untere und die obere Schicht des Überzuges wenigstens, eventuell aber auch für mehrere Schichten, ills Klebstoff an Stelle von Leim eine geeignete Lösung von Harz, Schellack o. dgl. zu verwenden.
Hierdurch wird jede schädliche Einwirkung von Feuchtigkeit und, wenn die mittleren Schichten des Überzuges zwischen der untersten und obersten in der oben angegebenen Weise unter Verwendung von Leim hergestellt sind, jedes Aufquellen dieser inneren Leimschichrcn durchaus verhindert.
Natürlich können für solche Fiille, wo an den Überzug grössere Ansprüche hezügtich Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen mechanische äussere Einwirkungen, wie z. B. Stösse usw. gestellt werden, in den durch die schichtenweise aufeinander getragenen Massen gebildeten
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oder Hanfgewebe, eingebettet werden.
Noch vorteilhafter ist es, bei vorliegender Erfindung an Stelle der oben genannten eigent- lichen Klebemittel bisher bekannter Art ganz andere gelöste Rohstofie anzuwenden. die man bisher für den gleichen Zweck, d. h. als Klebschichten, nicht anwandte. Es handelt sich hierbei wesentlich und hauptsächlich um das unter dem Namen Zelluloid bekannte Material sowie um die verschiedenen Abarten desselben, wovon einige als Xylonit, Parkesin usw. bekannt sind und um die zur Herstellung des Zelluloid und seiner Abarten dienenden Grundstoffe, wie Pyroxyline oder Nitrozellulose und die verschiedenen Arten von Azetyizcltuloscn, durch welche man seit etwa
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machen von Geweben oder anderen porösen Materialien, z. B. Holz, benutzt und in den Handel gebracht, zum Teil unter besonderen neuen Namen, wie z. B. Zellit.
Bei l tzterem Mittel. we) c)lc- aus einer in Essigäther o. dgl. gelösten und dann mit Kampfer o. dgl. zu einer plastischen Masse verarbeiteten neuen Art von Azetylzellulosen besteht, ist die bekannte Feuergefährlichkeit und
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Gebrauchsgegenstände nichts mehr im Wege steht und auch das Arbeiten mit diesem Mittel ganz ungefährlich geworden ist.
Wie zahlreiche Versuche gezeigt haben, eignen sich manch oder gedachten Mittel. namentlich
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und Formen von Körpern, sondern auch gut als Klebe- und Bindemittel, um feste Körper, ei-, gleichartiger, als auch ungleichartiger Natur fest und innig miteinander zu verbinden, während gleichzeitig die Lösung des betreffenden Mittels an der Oberfläche einen für Feuchtigkeit undurch-
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glätten und polieren lässt.
Da zudem die Lösungen der gedachten Art verhältnismässig schnell trocknen und erhärten und der hierdurch erzielte Obernäehenüberzug nicht porös, sondern ganz dicht ist, so bietet die Anwendung der gedachten Mitte ! für die Herstellung von t'berzügen der erwähnten Art nach vorliegendem Verfahren an Stelle aller anderen Binde- und Klebemittel wesentliche Vorteile. da einerseits das Trocknen sehr sehne) ! und fast sofort erfolgt, also das jedesmalige Warten bis zum Trockensein der zuletzt aufgetragenen Schicht, bevor eine neu aufgetragen wird, bedeutend abgekürzt wird. andererseits die angewandten Füllstoffe und etwaige Gewebeeinlagen hierdurch in allen Poren und zwischen all ;
'n Fasern ausgefüllt, also nach aussen abgeschlossen und vollständig
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