Verfahren zür Herstellung -von aus einer oder mehreren Seblebten bestehenden <B>.</B> Platten mit Teredelter Aussenoberfläche. Die Erfindung betrifft ein VerLahren zur Herstel.lun <B>-</B> von aus einer oder melu-eren Schichten bestehenden Platten mit veredelter Auss,enoberfläehe, bei welchem die Rohplatten zwischen polierten 31etallplatten unter An wendung von Kunstharzen als Oberflächen- veredlungsmittel heissgepresst werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Ma terialien zum Ersatz von Holz dadurch her zustellen, dass man Platten aus Holz undloder andern Fasermaterialien mit Kunstharzen be handelte und darauf in der Wärme presste. Auch ist es bekannt, die Oberfläche billiger Holzarten mittelst Tränkuno, mit Kunstharz 25 und darauffolTender Pressung, gegebenen falls mittelst Aufpressung von zum Beispiel farbigem oder eine Zeichnung zeigendem, in Kunstharz getränktem Papier auf das Holz zu veredeln.
Alle diese Materialien haben sich jedoch in der Praxis nicht bewährt und werden nicht angewandt, dia sie sich ver ziehen, reissen und bersten, während überdies die veredelte Oberfläche nach kürzerer oder längerer Zeit unansehnlich wird, weil sie un zählige Haarrisse zu zeigen beginnt. Weiter sind diese Produkte in der Praxis anüli da durch nicht- gut aufgenommen worden, weil sie eigentlich die Eigenschaften de.,3 Holzes, das sie ersetzen sollen, zu sehr verloren haben und mehr den bekannten Kunstprodukten, die man mittelst Pressung in einer Form von 'Mischungen von Kunstharz mit zum Beispiel Holzpulver oder Fasermaterialerhält, ähneln.
Durch die hohen Drucke, bei denen das Ma terial nach den bekannten Verfahren zusam- mengepresst werden muss, wird die natürliche Elastizität des Holzes überschritten und ver nichtet, weil die Fasern zu stark ineinander- gepresst bezw. zerpresst werden.
Ein grosses Bedenken für die Anwendung der obener- wähnten Verfahren in der Holzindustrie be steht weiter noch darin, dass die starke Zu sammenpressung eine unzulässige Dickever- ringerung der Ausgangsmaterialien und damit also naturgemäss eine Verteuerung der Produkte verursacht.
Durph die vorliegende Erfindung kann unter Beseitigung dieser Nachteile ein Pro dukt erhalten werden, das den Anforderun- gen der Holzindustrie vollständig genügt und <B>3</B> 2D sich durch ein besonders schönes Aussehen und durch eine vortreffliche Beschaffenheit hinsichtlich Verziehen, Reissen und derglei chen auszeichnet. Versuche ergaben, dass man überraschenderweise ein prachtvoll po liertes Produkt mit einer tadellosen Ober fläche erhalten kann, ohne Üie, Holzfasern im geringsten zu beschädigen oder die ur sprüngliche Struktur des Holzes wesentlich zu ändern, wenn man das Veredeln bei nie drigen Drucken durchführt.
Wichtig ist dabei, dass zur Erlangung einer Oberfläche, die von Haarrissen freibleibt, dem Kunstharz ein Plastifizierunusmittel zuo#efügt wird. Bei dem erfin#dungsgemässen Verfahren er folgt das Pressen der mit Kunstharzlösung be handelten und -darauf o-etrockneten Roliplat- ten unter einem Drucke von höchstens 25<B>kg</B> m2 und es wird ein Kunstharz oder Kunstharzgemisell angewandt, dem ein Pla- stifizierungsmittel zugefügt worden ist.
<B>k</B> So können teure Holzarten und andere <B>;</B> aterialien in vollkommener Weise nachge ahmt werden. Erfindungsgemäss hergestellte Erzeugnisse können als Füllungen für Ge täfer und Möbel, als unbrennbare Füllplat ten, zum Beispiel für Sclliffsgetäfer, sowie als Material mit auscezeichneten mechaui- sehen und elektrischen Eigenschaften usw. dienen.
Zwecks Erlangung eines veredelten soge- nannten Triplex- oder Multiplexholzes -wird beispielsweise folgendermassen verfahren: Die Holz oberfläche wird durch, Eintauchen oder in anderer Weise mit einer Lösuno, eines Kunstharzes oder Kunstharzgemisches, dem ein Plastifizierungsmittel zugefügt worden ist, bedeckt.
Nach Verdunstung des Lösungs- mi-Hels und Trocknung, zum Beispiel während etwa einer Stunde bei ungefähr<B>100 ' C</B> oder während etwa 20 Minuten bei 115-120 <B>' C,</B> .presst man zwisthen spiegelglatt polierten Metallplatten in der Wärme bei einem Drucke von etwa 20 kg/em#. Das so ertal- tene Produkt hat ein ausserordentlich schönes Aussehen und zieht sieh, reisst oder berstet gar nicht.
Nach, dem vorlie-,enden, Verfahren kann e man in einem einzi 'gen Arbeitsgang mit dem Veredeln auch, das zusammengesetzte Holz produkt herstellen. Gewöhnliches Triplex- oder Multiplexholz, bei dem die Schichten mit Hilfe von Leim vereinigt sind, ist nicht -"vett,er- und nässebeständig. Man bekommt nunein veredeltes Produkt, das gleichfalls sehr viel besser wetter- und nässebeständig ist und das demzufolge zum Beispiel in der Flugzeugindustrie vorteilhaft angewandt werden kann,
wenn man drei oder mehr Holzsehichten mit einer Kunstharzlösuncy be handelt und dieselben in der oben beschrie benen Weise nach Trocknung zusammen- presst, wobei zwischen den Holzschichten als Bindeschielit eine dünne Schicht von in Kunst harz getränktem Papier angeordnet wird.
Die Innenseliiehten dürfen 'keine Nähte aufweisen, da diese<B>-</B>später durch die Ober flächenschichten hindurchschimmern. Zwecks Erlangung eines ausserordentlich schön polier ten Aussehens, das tatsäehlieli tadellos ist und den höchsten Anforderungen genügt, empfiehlt es sich, das Holz für die Aussen schichten gut fertigzustellen, also die Schluss,- bearbeitungen wie Hobeln und Glätten sehr sorgfältig auszuführen, damit eine möglichst <I>?n</I> eD Dazu wird glatte Oberfläche erhalten wird.
man vorteilhaft das Holz noch einer Yor- lierigen Behandlung unterwerfen, indem man die, Aussenschiehten, gegebenenfalls naeln einer Behandlung mit gesättigtem Dampf oder heissem Wasser unter Druck zum Ge- schmeidigmaehen, vor der Behandlung mit ZD t5 Harz gejogen die polierten Metallplatten unter <B>im</B> ,einem Drucke, von höchstens<B>25</B> kg/cm# an- presst. Durch diese vorherige Pressung wird aueli vermieden,
dass das Holz später zu viel Harz aufnimmt, was zu einem weniger 22 schönen Aussehen Anlass geben würde.
Für das vorliegende Verfahren kann als Kunstharz sehr gut Bakelit verwendet wer den. Als Plastifizierungsmittel wird der Harzlösung zweckmässig Rizinusöl undloder Kopal zugesetzt. Ein ;sehr geeignetes Plasti- el t5<I>In</I> fizierungsmittel istdas Kunstharz, das unter dem Namen "Diirophen" im Handel vor kommt.
Es wurde weiter gefunden, dass man im allgemeinen der Harzmasse die gewünschten plastischen Eigenschaften auch dadurch er teilen kann, dass man ein oder mehrere Kunstharze zusetzt, die unter den Umstän- clen der Pressung nicht oder nicht ganz ab- liärten. Um das Lösen der Platten von den Pressplatten zu erleichtern, empfiehlt es sich, der Harzmasse eine kleine Menge Stearin- säure zuzufügen.
Zu besonderen Zwecken kann man auch nach der-Erfindung Produkte herstellen, -die äusserlich aus Holz und innerlich aus einem andern Fasermaterial bestehen. Die Zwischen schichten können dabei zum Beispiel in Kunstliarz getränktes Papier, Karton, Asbest, Iìnwand, usw. sein.
Schliesslich kann man auch mit sehr t,utem Erfolo, verschiedene an sich bekannte Verfahren zum Veredeln von hölzernen Ober flächen und zum Nachahmen von teuren Holzarten bei der vorliecenden Arheitsweise anwenden.
So kann man farbige Produkte dadurch herstellen, dass man der Kunstharz- lösun- Farbstoffe oder Pigmente zufügt oder <B>EI</B> 2D dass man auf die Oberfläche des Produktes ein in Kunstharz getränktes farbiges Papier presst. Auch kann man auf die Oberfläche ein in Kunstharz getränktes Papier pressen, das eine Nachahmung der Zeichnuno- eines andern Materials, zum Beispiel einer edleren Holzart, aufweist.
Ebenso kann man zum Beispiel bei Eichenholz die Oberfläche unter Beibehaltuno- der ursprünglichen Zeichnung verschönern, in-dem man eine dünne Schicht von in Kunstharz cetränktem Seidenpapier daraufpresst. Natürlich müssen aber dahei die Zusammensetzun-- der Harzmasse und der Pressdruck den im obenstehenden umschrie benen Anforderungen genügen.
Überraschenderweise ist nun weiter noch gefunden worden, dass die vorliegende Ver edlung sehr gut auf eine mit einem fetten Lack, m <B>,</B> zu Beispiel Leinölkopallaek,gefärbte Holzüberfläche angewandt werden kann. Zur Herstellung von glänzend gefärbten Pro dukten mit abgedeckter Narbenzeichuung wird die Oberfläche zuerst mit ein-er Schicht eines fetten Lackes bedeckt und nach Troch- nung wird dann die Veredlung durch Be handlung mit Kunstharz und Pressen in der Wärme in oben beschriebener Weise vor- genommen.