DE415567C - Verfahren zur Herstellung einer Pressunterlage fuer die Herstellung von Schuhwerk durch Kleben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Pressunterlage fuer die Herstellung von Schuhwerk durch Kleben

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DE415567C
DE415567C DEA33888D DEA0033888D DE415567C DE 415567 C DE415567 C DE 415567C DE A33888 D DEA33888 D DE A33888D DE A0033888 D DEA0033888 D DE A0033888D DE 415567 C DE415567 C DE 415567C
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Poehler & Co
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D25/00Devices for gluing shoe parts
    • A43D25/06Devices for gluing soles on shoe bottoms
    • A43D25/10Press-pads or other supports of shoe-gluing presses

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Preßunterlage für die Herstellung von Schuhwerk durch Kleben. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein beim Zusammenkleben von Oberleder und Sohle von Schubwerk verwendbares Preßwiderlager und das Verfahren zu seiner Herstellung. Die Erfindung kommt für die Herstellung von Schuhwerk im Fabrikbetrieb in Frage, bei der Werkstücke von derselben Größe und Gestalt in großen Mengen angefertigt werden. Für die zu erzielende Gestalt der Erzeugnisse ist die Form des Preßwiderlagers maßgebend, das deshalb selbst bei langer Benutzung unveränderlich, d. h. starr oder höchstens in geringem Maße elastisch sein soll. Die Herstellung starrer Preßwiderlager verursacht im allgemeinen verhältnismäßig hohe Kosten, und die Bedingung der Unveränderlichkeit bringt auf der anderen Seite den Nachteil mit sich, daß die für eine bestimmte Gestalt und Größe von Schuhwerk beschafften Preßwiderlager, und zwar auch diejenigen, die aus plastischen, später allmählich erstarrenden Massen hergestellt sind, unbrauchbar werden, sobald andere Formen infolge Fabrikationsänderung oder Wechsel der Mode verlangt werden.
  • Die Erfindung zielt darauf ab, diese laufenden Ausgaben dadurch zu verringern, daß das Preßwiderlager auf der einen Seite der Vorschrift der Unveränderlichkeit auf beliebig lange Zeit und auf der anderen Seite der der Umformbarkeit zur Gestattung der Änderung der Form entspricht. Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß das Preßwiderlager aus Stoffen hergestellt wird, die unter gewöhnlichen Bedingungen einen starren Block bilden, jedoch durch äußere, z. B. chemische oder physikalische, Einwirkungen, ohne ihren Zusammenhalt zu verlieren, vorübergehend in bildsamen und formbaren Zustand verwandelt werden können, in welchem die Masse durch Eindrücken eines Modellschuhes in ihre Oberfläche in eine neue Preßform umgewandelt werden kann. Nach Aufhören der Einwirkungen soll die Masse wieder den starren Zustand annehmen und die erhaltene neue Form selbst unter hohem Druck behalten.
  • Die Herstellung solcher Preßwiderlager geschieht gemäß der Erfindung aus Bindemitteln und Füllmitteln, die in geeigneten Verhältnissen gemischt werden und die vorerwähnten Eigenschaften haben. Die Einwirkungen zur Erzielung des bildsamen Zustandes können je nach der Zusammensetzung der Masse verschieden gewählt werden, z. B. lassen sich solche Massen, die beispielsweise aus mineralischen und pflanzlichen Substanzen zusammengesetzt sein können, durch Wärme knetbar machen, oder das Bindemittel kann durch ein geeignetes Lösungsmittel in dem erforderlichen Maße gelöst werden, oder das Füllmittel kann durch Aufquellen in Flüssigkeiten formbar gemacht werden, oder die Stoffe können durch chemische Einwirkungen zeitweise in eine andere Verbindung, in der sie formbar sind, umgesetzt und später durch andere Reagentien in die ursprüngliche Verbindung wieder zurückversetzt werden.
  • Zur Erzielung einer vielfachen Einstellbarkeit und Verwendbarkeit wird gemäß der Erfindung die Unterlage aus einem Stoff bzw. Stoffgemisch ausgeführt, das bei seiner Herstellung durch physikalische oder chemische Einwirkungen formbare Beschaffenheit erhält und später nach dem Erstarren durch dieselben oder ähnlichen Einflüsse beliebig oft wieder formbar gemacht werden kann, so daß es in jede gewünschte andere Gestalt durch Eindrücken eines Schuhes gebracht werden kann. Für diesen Zweck eignet sich beispielsweise eine Mischung aus Asphalt und Gips, gegebenenfalls unter Zusatz weiterer Stoffe. Der formbare Zustand wird bei Asphalt enthaltenden Gemischen am besten durch Wärme erreicht. Es können auch andere, in ähnlicher Weise vorübergehend formbare und gewöhnlich starre Massen benutzt werden, deren Formbarkeit durch andere äußere Einflüsse, z. B. Weichmachungsmittel, Säuren o. dgl. für eine gewisse Zeit entsteht und die sich in diesem Zustande gegebenenfalls durch Pressen in die gewünschte veränderte Gestalt bringen lassen.
  • Die formbare Masse selbst kann zur Erzielung bestimmter Wirkungen in Verbindung mit anderen Stoffen angewendet werden, wie in nachstehendem unter Hinweis auf die Zeichnung beschrieben ist. In der Zeichnung veranschaulicht Abb. i einen Längsschnitt durch eine gemäß der Erfindung ausgeführte Unterlage, die in einem kastenartigen Unter-, teil untergebracht ist. Abb. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie a-b in Abb. i dar. Abb.3 zeigt die Unterlage in ebener Form vor ihrer Anpassung an die Gestalt der '\Verkstücke. Abb..l ist der Grundriß der Unterlage nach Abb. 3.
  • Das beispielsweise aus Asphalt mit Zu-Sätzen von Gips, Sand oder anderen Füllmitteln bestehende Gemisch i wird durch die Einwirkung von Wärme und Mischen oder Kneten in eine breiige Masse verwandelt und in diesem Zustande in eine dem Sohlenumfang entsprechende Form gebracht. Kurz vor dem Erstarren der Masse i wird ein Schuh der betreffenden Größe gegen die Oberfläche der Masse und in diese hineingedrückt, so daß die Masse bei ihrem völligen Erstarren die genaue Form des Schuhbodens annimmt. Sie behält diese Gestalt unverändert im erstarrten Zustande und kann dann als starre Unterlage beim Aufkleben von Sohlen dienen. Um während des Formens der Oberfläche durch Andrücken eines Schulies auf die erweichte Masse das Anhaften der Masse am Schuh zu verhüten, werden zweckmäßig isolierende Schichten aus geeignetem Stoff dazwischen eingefügt. Ferner empfiehlt sich die Anwendung einer elastischen Zwischenlage z aus Pappe, Leder o. dgl. zur Beseitigung von Unregelmäßigkeiten, die von der Stärke des Schaftleders, dem Ausball usw. herrühren. Diese Zwischen-Lage kann dauernd mit der Masse verbunden bleiben, überträgt auf diese den Druck gleichmäßig und verhütet Bruch; anderseits verursacht sie auch eine Druckverteilung auf die Sohle.
  • Die Masse i kann zum Schutz und zur besseren Stützung in einen Formrahmen oder ?riasten 5 eingesetzt oder eingegossen werden c. i und 2). Ihre Erwärmung zwecks 'Ab' Erzielung der Formbarkeit kann unmittelbar in dem Kasten geschehen.
  • Es ist nicht erforderlich, daß die Formung der Unterlage sofort nach der Herstellung und vor dem Erstarren der Masse geschieht. Vielmehr kann die Masse erst in eine beliebige andere Gestalt gebracht werden und in dieser erstarren, um erst später unter Er-«-eichen die als Preßunterlage dienliche Form zu erhalten. Die Möglichkeit des Wiedererweichens hat gerade den Vorteil, daß die beliebig geformte bzw. bereits als Unterlage benutzte Masse wiederholt umgeformt und für jede andere Schuhart oder -größe brauchbar gemacht werden kann.
  • Diese Eigenschaft der Masse gibt die Möglichkeit, die Masse vorerst als ebene oder gebogene Platte 3 auszugießen oder sonstwie zu bilden, beispielsweise wie in Abb.3 und 4 gezeigt ist, in welchem Falle sie angenähert die Gestalt einer Sohle hat. Die flachen Platten erleichtern den Versand und die Aufbewahrung der Masse. Bei Bedarf wird die Platte in der Schuhfabrik erwärmt, bis der formbare Zustand eingetreten ist, und durch Einpressen des Schuhes in die entsprechende Preßunterlage umgewandelt. Die Masse erstarrt stets wieder und paßt sich der jeweils zu arbeitenden Schuhform an. Zur leichten Ausführung eines gewünschten Umrisses und zur Verhütung des Anklebens der Masse beim Ausgießen oder -streichen wird sie zweckmäßig auf eine Unterlage q. aus Pappe o. dgl. i;Abb. 4) aufgetragen, die das Biegen der Platte nicht hindert.
  • Eine allen Anforderungen genügende Unterlage erhält man aus einer Masse, die in folgender Weise zusammengesetzt ist:
    Asphalt . . Zoo Gewichtsteile
    Gips .... Zoo -
    Sand .... ioo -
    Diese Zusammensetzung kann indessen in weiten Grenzen geändert werden je nach der Temperatur, bei der die Unterlage benutzt werden soll; auch die Beschaffenheit der verwendeten Stoffe hat dabei einen Einfluß. Im allgemeinen soll der Füllstoff im Vergleich zum Bindemittel überwiegen. So wie man an Stelle von Gips andere Füllstoffe heranziehen kann, lassen sich auch an Stelle von Asphalt vielerlei Stoffe, wie Harz, Wachs u. d-1., zusetzen.
  • Die von der Masse geforderten Eigentümlichkeiten sind ihre starre Beschaffenheit unter gewöhnlichen Bedingungen, die leichte -Form-, barkeit unter dem Einfluß vorübergehend wirkender äußerer Einflüsse und die Formung der Unterlage durch einen Schuh selbst, mit dem dann alle auf der Unterlage angefertigten Schuhe übereinstimmend ausfallen.
  • Vorteile der Unterlage sind die leichte und billige Herstellung der Masse, ihre unbegrenzte Wiederverwendbarkeit, die leichte und rasche Umformbarkeit, das geringe Gewicht, ihre Festigkeit und der Wegfall langwieriger Bearbeitung. Es ist nicht nötig, zahlreiche Unterlagen für viele Schuhgrößen aufzubewahren, sondern wenige Unterlagen genügen, da sie in erforderliche andere Formen schnell umgearbeitet werden können, wobei dieselbe Masse immer wieder verwendet wird.

Claims (5)

  1. PATENT-ANSPRÜTCFiR: i. Verfahren zur Herstellung einer bei der. Anfertigung von Schuhwerk durch Kleben zu benutzenden Preßunterlage aus einer erstarrten plastischen Masse mit Hilfe eines Modellschuhes, dadurch gekennzeichnet, daß eine Masse verwendet wird, die gewöhnlich starr ist, jedoch durch physikalische oder chemische Einwirkungen vorübergehend wieder in den formbaren Zustand versetzt und in diesem umgeformt werden kann.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse aus einem erweichbaren Bindemittel und einem die Starrheit und Festigkeit der Masse bei gewöhnlichem Zustande ergebenden Füllstoff hergestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2_ dadurch gekennzeichnet, daß die Masse durch Mischen und Erwärmen von Asphalt, Gips, Sand o. dgl. in verschiedenen Verhältnissen hergestellt wird.
  4. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch i hergestellte Preßunterlage, dadurch gekennzeichnet, daß auf ihrer Arbeitsfläche eine Zwischenlage aus nachgiebigem Stoff, wie Leder, Papierstoff o. dgl., angebracht ist, die beim Formen das Anhaften des Modellschuhes an der Masse verhütet und als Druckausgleich für die Werkstücke dient.
  5. 5. Preßunterlage nach Anspruch ,4, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Gestalt einer für sich benutzbaren Platte hat.
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