DE1041409B - Verfahren zum Herstellen von Bauelementen aus Leichtbeton - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Bauelementen aus LeichtbetonInfo
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Description
DEUTSCHES
Bauelemente aus Leichtbeton werden gewöhnlich so hergestellt, daß eine breiartige Masse aus hydraulisch
bindenden Bestandteilen in große Formen aus wärmebeständigem Material gegossen wird. Die Masse kann
dabei porös sein oder auch nach der Gießung in den Formen porosiert werden. Im letzteren Falle bindet
die Masse während der Porenbildung ab. Das bedeutet, daß die Masse, wenn die Poren gebildet sind,
so weit abgebunden hat, daß sie eine plastische, aber doch selbsttragende Konsistenz besitzt. In diesem Zustand
wird die Masse in kleinere Einheiten je nach den gewünschten Ausmaßen unterteilt, wonach sie
endgültig in Autoklaven mittels Dampf unter hohem Druck und bei hoher Temperatur erhärtet wird.
Damit die Masse während des Abbindens und der Härtung nicht an den Formen anbackt, werden sie
mit Öl bestrichen. Dadurch erhält man allerdings Bauelemente, deren dem Formboden zugewandte Flächen
ölig und glatt sind und deren Ebenmäßigkeit ganz von der Beschaffenheit der Formböden abhängt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, nach welchem man eine bearbeitete Bodenfläche erhält,
die vollständig eben und außerdem frei von Öl ist. Das wird dadurch erreicht, daß während der Unterteilung
des Masseblockes in kleinere Einheiten eine etwa 10 mm dicke Bodenschicht von der Masse abgeteilt
wird, die bei der anschließenden Dampfhärtung an den Böden der Formen verbleibt und dadurch verfestigt
und zum Anhaften gebracht wird.
Es ist ein Verfahren bekannt, bei dem in eine Form Unterlegplatten eingelegt werden. Diese Platten, auf
die die Masse gegossen wird, sind nicht mit dem Formboden verbunden. Demgegenüber wird nach der
Erfindung eine aus dem gleichen Material wie der Masseblock bestehende Bodenschicht vom Block selbst
abgeschnitten, und der in der Form verbleibende Teil ist mit dem Formboden fest verbunden.
Bei diesem bekannten Verfahren wurde wie auch bei dem bekannten Einölen der Formböden vor der
Gießung angestrebt, die Masse nach der Dampf härtung leicht von den Formenböden entfernen zu können.
Die Erfindung geht aber einen völlig anderen Weg, der dem Bestreben, die Masse leicht von der Form
trennen zu können, gerade entgegengesetzt ist, indem zunächst die gegossene Masse mit einer mit dem Formboden
fest verbundenen Schicht gleichen Materials, ohne Verwendung von Öl od. dgl., verbunden und dann
abgeschnitten wird. Damit wird der Nachteil, der aus der Einölung entstand, vermieden, nämlich, daß das
öl während der Porenbildung und der Dampfhärtung vom Formboden aus in die Masse eindrang oder eine
ölige Bodenschicht entstand. Solche Baukörper mit öligen Flächen mußten aber verworfen werden, da sich
durch sie Ausschläge auf Tapeten und verpuntzten
Verfahren zum Herstellen
von Bauelementen aus Leichtbeton
von Bauelementen aus Leichtbeton
Anmelder:
International Ytong-Stabalite Co. Ltd.,
London
London
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Mouths, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Börsenstr. 17
Frankfurt/M., Börsenstr. 17
Beanspruchte Priorität:
Schweden, vom 9. Mai 1956
Schweden, vom 9. Mai 1956
Per Äke Henning Jakobsson, Kumla (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Wänden bilden. Man mußte daher eine etwa 15 mm dicke Bodenschicht von der übrigen Masse abschneiden;
sie sind unbrauchbar. Gemäß der Erfindung wird aber eine Bodenschicht auf den Formböden zum Anhaften
gebracht, da die Formböden beim ersten Arbeitsgang nicht eingeölt werden. Die Folge ist, daß
von dem Körper die bisher abzuschneidenden 15 mm der ölhaltigen Schicht gar nicht vorhanden sind, sondern
es genügt eine mit dem Formboden fest verbundene Schicht von 10 mm, die vor der nächsten Gießung
kalibriert wird. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß kein Abfall an gehärtetem Material anfällt, da das
Material, das bei der Kalibrierung der verfestigten anhaftenden Bodenschicht abfällt, als Füllmaterial für
die neuen Chargen verwendet wird. Darüber hinaus wurde auch festgestellt, daß auf Grund der von der
festen Schicht bewirkten Wärmeisolierung die Porenbildung und die Abbindung günstig beeinflußt werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann vorzugsweise wie folgt ausgeführt werden:
Die aus hydraulisch bindenden Bestandteilen bestehende Rohmasse wird auf die übliche Weise zubereitet
und porös oder noch nicht porös in Formen gegossen, deren Böden nicht mit Öl bestrichen sind.
Nachdem die Massen ihren Rauminhalt und ihre Festigkeit erhalten haben, werden sie in Bauelemente
entsprechender Abmessungen unterteilt und durch einen waagerechten Schnitt, etwa 10 mm oberhalb der
Formböden, von diesen getrennt. Danach werden die Massen in bekannter Weise gehärtet.
«09 655/262
Wenn der Formeninhalt nach der Härtung aus den Formen gehoben wird, bleibt die etwa 10 mm dicke
Bodenschicht auf den Formböden liegen, wo sie während
der Dampf härtung mit dem Formboden verbunden ist. Die Formen könnten danach sofort zu neuen
Gk-iiungen benutzt werden, wobei die neue Masse mit
Schnitten entlang der gehärteten Bodenschicht abgeschnitten würde. Dabei besteht jedoch die Gefahr, daß
sich die Bodenschichten aneinander festsetzen, so daß die hergestellten Bauelemente bei jeder Gießung kleiner
werden. Um diesen Nachteil auszuschließen, werden die Bodenschichten vor jeder neuen Gießung kalibriert,
indem etwa 5 mm der Schichten mit einer Schneidevorrichtung abgeschnitten werden. Die
Schneidevorrichtung kann sehr einfach sein, da es ohne jede Bedeutung ist, wie die Flächen nach der
Kalibrierung aussehen.
Dadurch, daß die Bodenschicht sich auf dem Formenboden als verfestigte Schicht festsetzt, was mit
einem Festbrennen vergleichbar ist, erreicht man ferner, daß die Bodenflächen des Forminhalts vollständig
frei von Abschabungen sind. Außerdem hat es sich gezeigt, daß die wärmeisolierende Wirkung, die man
durch die fest anhaftende Bodenschicht erhält, die Herstellung in günstiger Weise beeinflußt.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Bauelementen aus Leichtbeton oder ähnlichem Material, bei dem
die Leichtbeton bildende Masse in Formen aus wärmebindendem Material gegossen und dann
unterteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der Unterteilung des Masseblockes in kleinere
Einheiten eine etwa 10 mm dicke Bodenschicht von der Masse abgeteilt wird, die bei der anschließenden
Dampfhärtung an den Böden der Formen verbleibt und dadurch verfestigt und zum Anhaften
gebracht wird. .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Formböden haftenden
verfestigten Bodenschichten vor jeder neuen Gießung kalibriert werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 811 685.
Deutsche Patentschrift Nr. 811 685.
©«Ö965&/262 10.5»
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