DE715506C

DE715506C - Verfahren zum Herstellen von Giessformen

Info

Publication number: DE715506C
Application number: DEM146473D
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Franz Roll
Original assignee: Meier & Weichelt Eisen und Sta
Current assignee: Meier & Weichelt Eisen und Sta
Priority date: 1939-11-16
Filing date: 1939-11-16
Publication date: 1941-12-23

Description

Verfahren zum Herstellen von Gießformen Zementformen, die aus einer Zement-Sand-Mischung bestehen, sind an sich bekannt. Aus wirtschaftlichen und insbesondere auch aus technischen Gründen haben diese Formen aber bisher keine größere Anwendung gefunden.
Dien vbl]kommen aus einer Zement-Sand-Mischung hergestellten Formen haftet vor allem der Nachteil ran, daß die Form nach dem Erkalten des flüssigen Metalls zu einem stahlharten Körper erstarrt, der dem Zerschlagen die größten Schwierigkeiten entgegensetzt. Es besteht daher immer die Gefahr, daß beim Zerschlagen der Form das Gußstück beschädigt wird. Außerdem aber haben derartige Gießformen keinerlei Nachgiebigkeit, so daß sie die Sehwindung der erkaltenden Gußstücke hindern und damit zum Reißen der Gußstücke führen. Um diese Mängel zu beseitigen, wurde der Vorschlag gemacht, die Zementform mit Hohlräumen zu versehren, welche mit Formsand .ausgefüllt sind. Neben der Schwierigkeit der Formherstellung wird das erstrebte Ziel durch dieses Verfahren nur unvollkommen erreicht.
Nach anderen Verfahren soll die Form aus einer Mischung von Zement und Quarzsand in einem solchen Mischungsverhältnis hergestellt werden, daß nach dem Gießen unter der Einwirkung der Hitze des Gußmetal.ls die Form mürbe wird.
Nach der Erfindung sollen nun die genannten Mängel der Zementformen dadurch beseitigt werden, daß unter Verwendung einer Spritzpistole nur eine dünne, bis höchstens z o mm starke Schicht Zement in Mischung mit Kernsand auf das Gießmodell nufgespritzt wird. Hinter der aufgespritzten Zementschicht wird sodann der übliche Altsand aufgestampft.
Durch die Anwendung .einer Spritzpistole ist es möglich, eine ganz gleichmäßige Stärke der Schicht zu erzielen, wie es beim Aufbringen der Zement-Sand-Mischung mit der Hand niemals möglich wäre.
Auf diese Weise hergestellte Formen oder Kerne haben ncftheine ausreichende Elastizität, um dem Schwindungsdruck der Gußstücke beim Erkalten nachgeben zu können, ohne dabei selbst zu zerfallen. Nach dem Erkalten läßt sich die dünne Schicht ohne Beschädigung des Gußstückes leicht z, rschl.agen.
Das Verfahren hat außerdem den Vorteil großer Wirtschaftlichkeit, da nur wenig Zement benötigt wird und im übrigen Altsand zur Verwendung kommen kann.
Das Aufspritzen der Zementmischung auf 'tfas Modell erfordert keinerlei besondere l # l'i.ttrlg .

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Giehformen, deren mit dem geschmolzenen Metall in Berührung kommende Schicht aus einem Zement-Sand-Gemisch und der übrige Teil aus aufgestampftem Formsand besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zement-Sand-Mischung in einer Stärke bis zu höchstens to mm mittels einer Spritzpistole auf das Gießmodell aufgespritzt wird.