DE810174C - Verfahren zum Herstellen von Formstoffschichten fuer Giessereiformen und Kerne - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Formstoffschichten fuer Giessereiformen und Kerne

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DE810174C
DE810174C DEP13959D DEP0013959D DE810174C DE 810174 C DE810174 C DE 810174C DE P13959 D DEP13959 D DE P13959D DE P0013959 D DEP0013959 D DE P0013959D DE 810174 C DE810174 C DE 810174C
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Germany
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molding material
cores
silicones
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producing layers
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DEP13959D
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Johannes Croning
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C3/00Selection of compositions for coating the surfaces of moulds, cores, or patterns

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Formstoffschichten für GieBereiformen und Kerne Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Formstoffschichten für Gießereiformen und Kerne durch Aufbringen von Mischungen aus Sand oder ähnlichen Fofmstoffen mit aushärtbaren Bindemitteln auf die formgebenden Teile, wie Modelle, Modellplatten oder Kernkasten, und besteht darin, daß der Mischung Silikone als aushärtbare Bindemittel zugesetzt werden.
  • Zum Herstellen von Gießereiformstoffschichten und Gießereikernen wird in neuerer Zeit ein Gemisch aus Sand oder ähnlichem Schüttgut und Kunstharz verwendet. Falls die Modelle, Modellplatten und Kernkasten aus Material mit guter Wärmeleitfähigkeit, z. B. Metall, bestehen, wird das Gemisch nach dem bekannten Sturzverfahren aufgetragen. Durch die Wärmeübertragung von den heißen formgebenden Teilen auf den kalten Formstoff beginnt das Kunstharzbindemittel zu erweichen und bildet eine dünne Schicht von annähernd gleicher Wandstärke an den Wandungen der formgebenden Teile. $obald der Teil des Schüttmaterials, der nicht von der Wärme beeinflußt wurde, wieder von den Wandungen der formgebenden Teile durch Rückführung des Sturzgefäßes in die Ruhestellung entfernt worden ist, kann die Formschicht durch weitere Wärmezuführung ausgehärtet werden.
  • Werden formgebende Teile aus Material mit schlechter Wärmeleitfähigkeit, z. B. Holz, Gips o. dgl., verwendet, so wird die Formstoffmischung durch Streuen oder Aufspritzen auf die Formteile aufgetragen. In diesem Falle wird der Formstoff unmittelbar vor dem Auftreffen auf das Werkzeug so stark erhitzt, daß das Aushärten unmittelbar nach der Formgebung stattfindet.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine bedeutende Verbesserung dieser Herstellungsverfahren für die Formstoffschichten und Kerne möglich ist, wenn an Stelle von Kunstharz als Bindemittel für den Formstoff Silikone verwendet werden. Silikone sind mit Kohlenwasserstoffradikalen verbundene Siliciumsauerstoffatome und stellen somit neue Kunststoffe dar, die weder rein organische, noch rein anorganische Substanzen enthalten. Diese organischen Siliciumverbindungen können im festen Zustand, nach Art der Phenolharze oder flüssig hergestellt werden. Sie sind in der Wärme aushärtbar und lassen sich anwenden und verarbeiten wie auf reiner Kohlenstoffbasis hergestellte. Phenolharze. ' Der große Vorteil des Ersatzes der Kunstharze durch Silikone liegt darin, daß die Rohstoffbasis der Silikone, nämlich das Silicium, unverhältnismäßig größer und wohlfeiler ist als die Rohstoffbasis, von der die Herstellung der Phenolharze abhängig ist.
  • Bei Anwendung heißer formgebender Teile können dem Formstoff .Silikone in trockener Form als Bindemittel zugesetzt werden, wenn das Aufbringen der Formstoffmischung. nach dem Schüttverfahren durchgeführt werden soll. Da sich die Silikone aber auch im flüssigen Zustand darstellen lassen, kann die Auftragung auf heiße Werkzeuge dadurch geschehen, daß trockener Sand oder ähnlicher Formstoff,mit flüssiger Silikone angefeuchtet wird und dieses feuchte Gemisch in an sich bekannter Weise auf die heißen formgebenden Teile brauseartig verteilt oder aufgespritzt wird, um durch weitere Wärmezufuhr als dünne Schicht ausgehärtet zu werden.
  • Soll mit schlecht wärmeleitenden Formteilen, wie Holz, Gips o. dgl., gearbeitet werden, so wird die Auf tragung des Formstoffgemisches ebenfalls durch Aufbrausen oder Aufspritzen vollzogen.
  • Da aber Formteile aus Holz, Gips o. dgl. keine Aushärtewärme vertragen, ohne davon zerstört zu werden, muß in bekannter Weise der Formstoffmischurig selbst unmittelbar vor dem Aufbringen die Aushärtewärme zugeführt werden. Das Bindemittel Silikone kann bei Verwendung kalter Formwerkzeuge sowohl im trocknen als auch im flüssigen Zustand verwendet werden.
  • In beiden Fällen, d. h. also sowohl bei der Verwendung von formgebendem Teil mit guter als auch von solchem mit schlechter Wärmeleitfähigkeit, 'muß der Formteil vor dem Auftragen des Formstoffes durch ein Trennfett isoliert sein, damit sich die dünnen Häute abheben lassen. Die isolierende Wirkung tritt nur dann ein, wenn der Verdampfungspunkt des Trennmittels höher liegt als die Arbeitstemperatur der formgebenden Teile.
  • Da Gießereikerne und Gießereiformen möglichst ohne Aushärteofen hergestellt werden müssen, ist es erforderlich, die Formteile selbst auf hohe Betriebstemperatur zu bringen. Dies scheiterte jedoch bisher immer daran, daß die bekannten Trennflüssigkeiten und Trennfette diesen hohen Betriebstemperaturen nicht gewachsen waren. Diese Schwierigkeit kann nun ebenfalls durch die Verwendung der Silikone leicht beseitigt werden, da die flüssigen Silikone infolge ihrer hohen Verdampfungstemperatur eine ausgezeichnete Trennflüssigkeit darstellen.
  • Somit ist die Verwendung der Silikone sowohl als Bindemittel als auch als Trennflüssigkeit bei der Herstellung von Gießereikernen und Gießereiformen besonders vorteilhaft.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Formstoffschichten für Gießereiformen und Kerne durch Aufbringen von Mischungen aus Sand oder ähnlichen Formstoffen mit aushärtbaren Bindemitteln auf die formgebenden Teile, wie Modelle oder Kernkasten, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung Silikone als aushärtbares Bindemittel zugesetzt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Silikone in flüssiger Form als Trennmittel zwischen Modell und Formstoffschicht aufgebracht werden.
DEP13959D 1947-09-10 1948-10-02 Verfahren zum Herstellen von Formstoffschichten fuer Giessereiformen und Kerne Expired DE810174C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972650C (de) * 1953-05-08 1959-08-27 Knapsack Ag Verfahren zur Herstellung von Schutzueberzuegen mittels pulverfoermiger schmelzbarerStoffe
DE1248237B (de) * 1958-01-16 1967-08-24 Dow Corning A G Formsandbindemittel
EP0302616A2 (de) * 1987-08-05 1989-02-08 Rover Group Limited Verfahren zur Herstellung eines geformten Gegenstandes

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