DE627719C - Verfahren zum Vervielfaeltigen von Plastiken - Google Patents
Verfahren zum Vervielfaeltigen von PlastikenInfo
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- DE627719C DE627719C DEL84920D DEL0084920D DE627719C DE 627719 C DE627719 C DE 627719C DE L84920 D DEL84920 D DE L84920D DE L0084920 D DEL0084920 D DE L0084920D DE 627719 C DE627719 C DE 627719C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C3/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
- B44C3/04—Modelling plastic materials, e.g. clay
- B44C3/042—Modelling plastic materials, e.g. clay producing a copy from an original structure
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
Description
- Verfahren zum Vervielfältigen von Plastiken Es ist bekannt, Massen mit Leim o. dgl. als Bindemittel in Formen aus Gips zu formen. Auch ist es nicht mehr neu, Gegenstände aus Eiweißstoffen mit Formaldehyd zu härten.
- Das Formverfahren zum Vervielfältigen von Plastiken beliebiger Art, z. B. von künstlichen Früchten, Attrappen usw., welches den Gegenstand der Erfindung bildet, gipfelt in einer vorteilhaften Vereinigung dieser bekannten Verfahren, die mit der Formung gleichzeitig auch die Härtung des Formgutes mittels Formaldehyds im Gefolge hat. Erfindungsgemäß wird nämlich das vom Original abzunehmende Gipsnegativ aus in einer Formaldehydlösung angerührtem Gips hergestellt und dieses @ Negativ nicht nur zur Formung der tierischen Leim enthaltenden Formmasse, sondern auch gleichzeitig mittels des aus ihm sich verflüchtigenden Formaldehyds zur Erhärtung der Formmasse benutzt, um schließlich nach Entfernung dies Negativs den gewünschten Abguß zu erhalten.
- Das Verfahren wird beispielsweise im einzelnen wie folgt durchgeführt: Von der zu reproduzierenden Plastik aus Gips, Ton oder sonstigem Material wird aus Gips, der in einer etwa 5- bis 8 obigen Formaldehydlösung angerührt ist, ein Negativ in Teilstücken abgeformt. Dieses so erhaltene Negativ hat die Fähigkeit, den Formaldehyd sich ziemlich stark verflüchtigen zu lassen, während das Wasser durch den Gips gebunden bleibt.
- In dieses Gipsnegativ wird nun -eine plastisch-flüssige Masse eingegeben. Dieselbe besteht z. B. aus iooo Teilen tierischem Leim, i ooo Teilen ölfirnis und Lack, 5 Teilen Holzteer, Zoo Teilen Asphalt und Mineralstoffen als Farbkörper und Füllstoff und wird heiß eingegossen. Nach i bis 2 Minuten. hat der Formaldehyd des Gipsnegativs so auf dis an der Negativwandung anliegende Schicht der Masse eingewirkt, daß diese in einen nicht mehr schmelzbaren Zustand übergegangen ist und in dünner Hartschicht an den Wandungen des Formnegativs haftet. Der, weiter innen liegende Teil des Eingusses bleibt, weil der Formaldehyd nicht so rasch durchdringend wirkt, noch flüssig und wird zweckmäßig wieder ausgegossen. Dann wird sogleich rein neuer Einguß der erwähnten Masse eingebracht, es bildet sich wieder eine dünne Hartschicht unter dem fortwirkenden Einfluß des Formaldehyds, und so fort, bis die im Negativ zurückbleibende Masseschicht eine genügende Stärke erreicht hat.
- Nach dem letzten Aufguß wird nach dem Wiederausschütten der Masse auf die zurückbleibende noch warme Schicht' ,eine -Gleitschutzschicht angebracht. Diese wird erhalten, indem man z. B. Knochengrieß, Sand oder sonstige Körper in Grießform einschüttet. Durch die eigene Klebkraft der Masse wird der eingeschüttete Grieß, festgehalten. Der lose bleib:ezid4:Gneß wird. wiederentfernt. Die Innenwandung der'geformüen Mä@se-hat nun eine rauhe, schmiergelpapierar,p@@berfiäche;. was ihr die Eigenschaft gibt','r,.sica@auf eüler@`.; nachfolgend .einzugießenden Sp,erxfilhüig' festzuklammern, um so beim @rocleüprözeß mclit zu reißen.
- Diese Sperrfüllung besteht aus Paraffin oder einem anderen schmelzbaren Stoff, der sich durch Erwärmen wieder entfernen läßt. Die- Sperrfüllung hat den Zweck, dem Eingehen der geformten Masse Widerstand, zu bieten, so daß das Volumen des Körpers nicht wesentlich verringert wird. Nach vollständiger Trocknung des Gusses wird die Sperrfüllung zweckmäßig wieder entfernt.
- Die Sperrfüllung braucht nicht in jedem Falle wieder herausgenommen zu werden. Sie kann auch aus einer plastischen, erhärtenden Masse,' z. B. Marmorzement, bestehen, die zweckmäßig schichtenweise aufgebracht wird.
- Ist von der geformten Masse die Negativform und .aus ihr auch die Sperrfüllung entfernt, so verbleibt sein beinartiger Formkörper, der sich beliebig verarbeiten läßt und genaudem Original entspricht.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Vervielfältigen von Plastiken mittels tierischen Leim enthaltender Massen, dadurch gekennzeichnet, daß man das vom Original abzunehmende Gipsnegativ aus in einer Formaldehydlösung angerührtem Gips herstellt und dieses Negativ nicht nur zur Formung der Formmasse, sondern auch gleichzeitig mittels des aus ihm: sich verflüchtigenden Formaldehyds zur Erhärtung der Formmasse benutzt. z. Formverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück im Negativ schichtenweise bis zur gewünschten Wandstärke eingeformt wird. 3. Formverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das hohle Formstück innen mit einer Sperrfüllung aus ,einer schmelzbaren, beim Erkalten hart werdenden Masse ausgegossen wird. ¢. Formverfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man vor Anbringung der Sperrfüllung das Formstück innen allseitig mit einer Gleitschutzschicht aus körnigem Stoff, wie z. B. Sand, versieht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH627719X | 1932-12-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE627719C true DE627719C (de) | 1936-03-21 |
Family
ID=4524512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL84920D Expired DE627719C (de) | 1932-12-05 | 1933-12-05 | Verfahren zum Vervielfaeltigen von Plastiken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE627719C (de) |
-
1933
- 1933-12-05 DE DEL84920D patent/DE627719C/de not_active Expired
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