AT141512B - Formverfahren zum Vervielfältigen von Plastiken mittels Leim od. dgl. enthaltender Massen. - Google Patents

Formverfahren zum Vervielfältigen von Plastiken mittels Leim od. dgl. enthaltender Massen.

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AT141512B
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Austria
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molding
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negative
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glue
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Anton Loderer
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Anton Loderer
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Formverfahren zum   Vervielfältigen   von   Plastiken mittels Leim   od. dgl.   enthaltmder Massen.   



   Es ist bekannt. Massen mit Leim od. dgl. als Bindemittel in Formen aus Gips zu formen. Auch ist es nicht mehr neu, Gegenstände aus Eiweissstoffen mit Formaldehyd zu härten oder auch durch Kleb- stoff zu vereinigende   Stossflächen   vorerst mit einer Formaldehydlösung zu behandeln. 



     Das Formverfahren zum Vervielfältigen von Plastiken beliebiger Art,   z. B. von   künstlichen FrÜchten,     Attrappen usw., welches   den Gegenstand der Erfindung bildet, gipfelt in einer vorteilhaften Vereinigung jener bekannten Verfahren, die mit der Formung gleichzeitig auch die Härtung des Formgutes mittels des Formaldehyds im Gefolge hat. Erfindungsgemäss wird nämlich das vom Original abnehmende Gips- negativ aus in einer Formaldehydlösung   angeliihrtem   Gips hergestellt und dieses Negativ nicht nur zur
Formung der Leim od. dgl. enthaltenden Formmasse, sondern auch gleichzeitig mittels des aus ihm sich verflüchtigenden Formaldehyds zur   Erhärtung   der Formmasse benutzt, um schliesslich nach Entfernung des Negativs den gewünschten Abguss zu erhalten. 



   Das Verfahren wird beispielsweise im einzelnen wie folgt durchgeführt, unter der   Annahme,   dass man etwa ein   Attrappenstück   reproduzieren will :
Von der zu reproduzierenden Plastik aus Gips, Ton oder sonstigem Material wird mittels in einer etwa   5-8% igen Formaldehydlösung angerührtem   Gips ein Negativ in Teilstücken abgeformt. Dieses so erhaltene Negativ hat die   Fähigkeit   den Formaldehyd sich ziemlich stark verfliichtigen zu lassen, während das Wasser durch den Gips gebunden bleibt. 



   In dieses Gipsnegativ wird nun eine   plastisehflüssige   Masse eingegeben. Dieselbe besteht z. B. aus
1000 Teilen Leim, 1000 Teilen Ölfirnis und Lack,   5   Teilen Holzteer, 200 Teilen Asphalt und Mineralstoffen als   Farbenvermittler   und   Füllsel   und wird heiss eingegossen. Nach ein bis zwei   Minuten hat   der Formaldehyd des Gipsnegativs so auf die an der Negativwandung anliegende Schicht der Masse eingewirkt, dass diese in einen nicht mehr schmelzbaren Zustand übergegangen ist und in dünner Hartschicht an den Wandungen des Formnegativs haftet. Der weiter innen liegende Teil des Eingusses bleibt, weil der Formaldehyd nicht so durchdringen rasch wirkt. noch flüssig und wird zweckmässig wieder ausgegossen.

   Dann wird sogleich ein neuer Einguss der erwähnten Masse eingebracht, es bildet sich wieder eine dünne Hartschicht unter dem fortwirkenden Einfluss des Formaldehyds. und so fort, bis die im Negativ zurückbleibende Masseschicht eine genügende Stärke erreicht hat. 



   Nach dem letzten Aufguss wird nach dem   Wiederausschütten   der Masse auf die   zurückbleibende,   noch warme Schicht eine Gleitschutzschieht angebracht. Diese wird erhalten, indem man z. B. Knochengriess, Sand oder sonstige nicht hygroskopisch Körper in Griessform einschüttet. Durch die eigene Klebkraft der Masse wird der eingeschüttete Griess festgehalten. Der lose bleibende Gries wird wieder entfernt. Die Innenwandung der geformten Masse hat nun eine rauhe schmirgelpapierartige   Oberfläche,   was ihr die Eigenschaft gibt, sich auf einer nachfolgend einzugiessenden Sperrfüllung   festzuklammern,   um so beim Trockenprozess nicht zu reissen. 



   Diese Sperrfüllung besteht etwa aus Paraffin oder einem andern schmelzbaren Stoff, der sich durch Erwärmen wieder entfernen lässt. Die Sperrfüllung hat den Zweck. dem Eingehen der geformten Masse Widerstand zu bieten, so dass das Volumen des Körpers nicht wesentlich verringert wird. Nach vollständiger Trocknung des Gusses wird die Sperrfüllung zweckmässig wieder entfernt. 



   Die Sperrfüllung braucht nicht in jedem Falle wieder herausgenommen zu werden. Sie kann auch aus einer plastischen, erhärtenden Masse, z. B.   Marmorzement,   bestehen, die zweckmässig schichtenweise aufgebracht-wird. 

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   Ist von der geformten Masse die Positivform und aus ihr auch die Sperrfüllung entfernt, so ver- bleibt ein beinartiger Formkörper, der sich beliebig verarbeiten lässt und genau dem Original entspricht. 



   Es besteht auch die Möglichkeit, die   plastisch flüssige Masse   direkt in eine gewöhnliche Form ein- zugiessen und erst nachher die in der Form   erstante, gummiähnliche Masse nach   Herausnehmen aus derselben mit Formaldehydgips zu umkleiden. Diese   Formaldehydgipsverkleidung   lässt man wie oben einige Zeit auf die Masse einwirken, alsdann wird das Stück in einem Ofen bis zum Schmelzpunkt der
Masse wieder erwärmt. Der innere, nicht gehärtete Kern wird ausgegossen und die Formaldehyd- verkleidung mit dem ihr immer anhaftenden   Gussstück   zum Trocknen gestellt. Bei diesem Fabrikations-   prozess   ist keine Sperrfüllung notwendig, da die Masse an den porösen, vorher nicht geölten Wandungen der Formaldehydverkleidung festhält und damit nach deren Wandungen hin auftrocknet.

   Diese Methode kann   z.   B. angewandt werden, wenn dünnwandige Präzisionsarbeiten hergestellt werden sollen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Formverfahren zum Vervielfältigen von Plastiken mittels Leim od. dgl. enthaltender Massen, dadurch gekennzeichnet, dass das vom Original abzunehmende Gipsnegativ aus in einer Formaldehyd- lösung   angerührtem   Gips hergestellt und dieses Negativ nicht nur zur Formung der Leim od. dgl. ent- haltenden Formmasse, sondern auch gleichzeitig mittels des aus   ihm sieh verflüchtigenden Formaldehyds   in an sich bekannter Weise zur Erhärtung der Formmasse benutzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Formverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formstück im Negativ schichtenweise bis zur gewünschten Wandstärke eingeformt wird.
    3. Formverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hohle Formgut im Negativ mit einer Sperrfüllung zur Verhinderung des Eingehens beim Trocknen ausgegossen wird.
    4. Formverfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung der Sperrfüllung eine schmelz-und giessbare, beim Erkalten hartwerdende Masse verwendet.
    5. Formverfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass man vor Anbringung EMI2.1 derart an der eingebrachten Speirfüllung festhaftet, dass das Formgut beim Trocknen nicht zu reissen imstande ist.
    6. Formverfahren nach Anspiueh l, dahin abgeändert, dass man die Formmasse in eine gewöhnliche Form eingiesst und den Formaldehydgips um die aus der Form herausgenommen Masse herum als rmkleidung zur Erhärtung der Masse anbiingt, worauf man den Kernteil durch Ausschmelzen entfernt und die Verkleidung mit dem anhaftenden Gussstück trocken stellt.
AT141512D 1934-01-18 1934-01-18 Formverfahren zum Vervielfältigen von Plastiken mittels Leim od. dgl. enthaltender Massen. AT141512B (de)

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