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Man hat bereits vorgeschlagen, dem Giessereisand für die Fabrikation von Formen oder Kernen beim Giessen von leicht oxydierbaren Metallen unterschiedliche Stoffe in pulverförmigem oder flüssigem Zustande hinzuzufügen, durch die Wärme des heissen Metalles eine Gasentwicklung zu bewirken, welche das Metall von der Aussenluft und dem in der Form enthaltenen Wasser trennt ; ferner waren solche Stoffe vorzugsweise dazu bestimmt, am Metall oxydiert zu werden. Insbesondere hat man mit dem Sand Harze, Schwefel, gewisse Salze usw. vermischt und'verknetet ; diese Stoffe jedoch sind teuer und bei der Bearbeitung umständlich.
Die vorliegende Erfindung besteht in der Anwendung eines Ammonsalzes zu der Präparierung der Form, wobei insbesondere das Fluorid, das Biborat oder das Oxalat des Ammoniums in Anwendung kommen. Hiebei kann das Ammonsalz der gesamten Menge des Formsandes beigemengt werden, es genügt aber auch, den Sand in einer dem Modell anliegenden Schicht entsprechender Dicke, z. B. einige Zentimeter tief, mit einem Ammonsalz zu versetzen. Der übrige Teil der Form kann z. B. mit gebrauchtem Sand ausgefüllt werden. Das Verfahren kann nicht nur auf trockene Formen Anwendung finden, es kann auch bei sogenannten grünen Formen benutzt werden, wobei sich insbesondere Ammoniumfluorid oder Ammoniumbiborat als Präpariermittel für die Gussform als geeignet erwiesen haben.
Im allgemeinen kann das Präparieren des Formmaterials entweder durch Vermischen dieses Materials im trockenen Zustande mit dem Ammonsalz erfolgen, oder es wird das Ammonsalz in Wasser gelöst und in diesem Zustand mit dem Formsand vermengt. Es kann aber auch so verfahren werden, dass nur die Teile der Form, die mit dem Metall in Berührung kommen ; mit Ammonsalz in trockenem oder gelöstem Zustand, z. B. durch Aufstauben oder Bestreichen bzw. Bespritzen, präpariert werden. Es können aber auch beide Massnahmen zur Anwendung kommen, in welchem Falle dem Formmaterial das Ammonsalz in fester oder gelöster Form beigemischt wird und hierauf auf die innere Oberfläche der Form ein Ammonsalz in trockener Form oder in wässeriger Lösung aufgebracht wird.
Bei den Formen, welche zum Giessen in feuchtem oder grünem Sande bestimmt sind, sollte das Verhältnis von Ammonsalz viel grösser sein als bei solchem Sand, welcher zur Herstellung von Formen bestimmt ist, die getrocknet werden sollen. Um die Herstellung von Formen von grossem Umfang oder Kompliziertheit zu ermöglichen, die eine längere Zeitdauer beansprucht, kann das Ammonsalz mit ge- nügender Menge Wasser verdünnt werden, damit ein zu rasches Verdampfen der Ammonsalzlösung verhindert werde und damit während der ganzen Dauer des Formens ein genügender plastischer Zustand gewahrt bleibe. Man kann auch ein Gemisch von geeigneten Bindemitteln hinzufügen, um den plastischen Zustand zu ermöglichen.
Statt eines einzelnen Ammonsalzes kann unter Umständen ein Gemenge verschiedener Ammonsalze verwendet werden. Die Benutzung von Ammonsalzen. sei es eines einzigen Salzes oder eines Gemenges solcher, beim Giessen von Magnesium oder Magnesiumlegierungen gemäss dem Verfahren der Anmeldung hat die Wirkung, dass die Oxydation der Metalloberfläche verhindert wird und diese Oberfläche fest und glänzend wird. Bei Anwendung von Ammoniumfluorid als Präparationsmittel für die Form zeigt sich die Wirkung, dass das Gussstück mit einem sehr dünnen Film bedeckt ist, der ausserordentlich fest anhaftet, hart ist und dem Gussstück ein vorteilhaftes Aussehen verleiht. Die Anwendung von Ammoniumfluorid hat somit den weiteren Vorteil, gleichzeitig eine schützende Schicht zu erzeugen, welche die weitere Oxydation verhindert.
Mit Ammoniumbiborat bilden sich neutrale Verbindungen, welche das Metall nicht angreifen. Man kann den Gemischen auch die üblichen Bindestoffe hinzufügen oder auch Schutzstoffe für die Sandkörner, wie z. B. die Lösungen von Harzen in Ölen. Dieselben Stoffe können aber auch als Anstriche verwendet werden, um die innere Fläche der Form sowie die Kerne usw. damit als flüssigen Überzug zu überziehen.
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