DE384137C - Giessverfahren fuer Magnesium - Google Patents

Giessverfahren fuer Magnesium

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DE384137C
DE384137C DEC32569D DEC0032569D DE384137C DE 384137 C DE384137 C DE 384137C DE C32569 D DEC32569 D DE C32569D DE C0032569 D DEC0032569 D DE C0032569D DE 384137 C DE384137 C DE 384137C
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magnesium
sand
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DEC32569D
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Adolf Beck
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GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB
Chemische Fabrik Griesheim Elektron
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GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB
Chemische Fabrik Griesheim Elektron
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B26/00Obtaining alkali, alkaline earth metals or magnesium
    • C22B26/20Obtaining alkaline earth metals or magnesium
    • C22B26/22Obtaining magnesium

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Description

  • Gießverfahren für Magnesium. Beim Vergießen von Magnesium und seinen Legierungen hat man seit jeher wegen der bekannten Empfindlichkeit von erhitztem Magnesium gegen Wasser und Wasserdämpfe streng darauf gehalten, vollkommen trockene Formen zu verwenden, seien es solche aus Metall oder aus einer bildsamen Masse, wie Sand u. dgl. Da nun der Sand nur mit einem flüssigen Bindemittel zusammen geformt werden kann, als welches in der Regel Wasser verwendet wird, so müssen die fertigen Hohlformen" einer langwierigen scharfen Trocknung unterworfen werden, welche in Anbetracht der schlechten Wärmeleitfähigkeit trockenen Sandes einen sehr erheblichen Wärmeaufwand erfordert, wobei auch die Formkasten in Mitleidenschaft gezogen werden; hierdurch wird naturgemäß die Wirtschaftlichkeit des Sandgußverfahrens stark beeinträchtigt.
  • Es ist nun gemäß vorliegender Erfindung gelungen, die bisher als unausführbar geltende Arbeitsweise, Magnesium in feuchten Sandformen zu vergießen, zu verwirklichen, und zwar auf die überraschend einfache Weise, daß dem feuchten Sand gewisse Stoffe zugemischt werden, oder daß die feuchten Formen an ihrer Oberfläche mit diesen Stoffen gepudert und durchtränkt werden.
  • Als solche »Schutzstoffe« haben sich eine Reihe von Stoffen erwiesen, die das gemeinsame Kennzeichen haben, daß sie selbst im festen, flüssigen oder dampfförmigen Zustand auf das eingegossene flüssige oder erstarrende Metall ohne Einwirkung sind, und daß - falls sie durch die Temperatursteigerung innerhalb und außerhalb der Formen zersetzt, verdampft und verbrannt werden - auch ihre Zersetzungs- oder Oxydationsprodukte das Metall nicht angreifen. Derartige Schutzstoffe sind z. B. elementarer Schwefel, Bikarbonate, Oxalate, Borsäure u. a. m. Auch Mischungen dieser Stoffe sind anwendbar.
  • Für die Erreichung der Schutzwirkung sind verhältnismäßig geringe Mengen der Schutzstoffe notwendig, beispielsweise bei Anwendung von Schwefel z bis 6 Prozent, bei vollständiger Durchmischung mit dem feuchten Sand.
  • Gießt man das geschmolzene Metall in derart vorbehandelte feuchte (»grüne«) Sandformen, so tritt trotz heftigster Wasserdampfentwicklung keine schädigende Wirkung auf das Metall ein (wie etwa durch Bildung von Brandstellen oder durch allgemeine oberflächliche Graufärbung durch Oxydation) ; das fertige Gußstück weist vielmehr eine ebenso blanke Oberfläche auf, wie wenn es nach den bisherigen Verfahren in scharf getrocknetem Sand gegossen wäre.
  • Die eigenartige Wirkung der Schutzstoffe ist nicht vollständig aufgeklärt; sie scheint darauf zu beruhen, daß der Wasserdampf und die Luft durch die entstehenden Fremdgase oder -dämpfe so stark verdünnt werden, daß die Einwirkung auf das Metall ausbleibt. Die Schutzwirkung ist so beträchtlich, daß, wie besondere Versuche ergeben haben, selbst infolge örtlicher Wirkung des Dampfdruckes während der Erstarrung leicht deformierte Metallstellen eine Schädigung durch Otvdation nicht aufweisen.
  • Der gebrauchte Formsand wird von neuen gebrauchsfähig lediglich durch Zuführung der zur Bildsamkeit erforderlichen Wassermenge, gegebenenfalls unter Zusatz etwa verflüchtigter Schutzstoffe.
  • Unabhängig von der Anwendung der Schutzstoffe in Mischung mit dem feuchten Formsand oder auch gleichzeitig mit ihr kann die Anwendung der Schutzstoffe als Schlichte in Form von Bepuderung oder Durchtränkung der Formenoberfläche erfolgen.
  • Das neue Verfahren bringt für die Gießerei des Magnesiums und seiner Legierungen gegenüber der Verwendung von getrockneten Formen alle die Vorteile, die man vom Vergießendes Eisens in grünen Sand her kennt.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCIIE: i. Gießverfahren für Magnesium und Magnesiumlegierungen unter Anwendung von Sandformen, gekennzeichnet durch die Anwendung feuchten Sandes, welcher rillt Schutzstoffen vermischt ist, die bei der Erhitzung Gase abgeben, gegen welche an sich oder gegen deren OYvdationsprodukte das Magnesium bis zur Vergießtemperatur unempfindlich ist.
  2. 2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anwendung der Schutzstoffe als Schlichte auf den feuchten Sandformen.
  3. 3. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Anwendung der Schutzstoffe in Mischung mit dem feuchten Formsand und als Schlichte.
DEC32569D 1922-09-05 1922-09-05 Giessverfahren fuer Magnesium Expired DE384137C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743506C (de) * 1940-11-14 1943-12-28 Albertuswerke G M B H Kernbinder fuer Leichtmetallguss

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE743506C (de) * 1940-11-14 1943-12-28 Albertuswerke G M B H Kernbinder fuer Leichtmetallguss

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