DE416961C - Verfahren zur Herstellung von Gussformen aus Magnesiumsilikat - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Gußformen aus magnesiumsilikat. Es ist bekannt, Formen. aus Sepaschale, aus Glimmerstücken usw. für die wiederholte Benutzung zu Gießzwecken herzustellen.
• Es ist auch bekannt geworden, insbesondere für die Anwendung des Spritz- und Preßgußverfahrens, Formen ein- oder mehrteilig aus Stücken von Mäggnesiumsilikat (Speckstein) herauszuarbeiten und sie nachher zu ihrer Festigkeit zu glühen. Aber dieses Herausarbeiten der namentlich für Gußkörper mit verwickelter Gestaltung bestimmten Form ist eine mehr oder weniger kunstvolle und sehr viel Zeit beanspruchende Arbeit. Hierzu kommt noch, daß, auch wenn die Form einer Vorglühung unterzogen wird, sich beim endgültigen Glühen der Form zu ihrer Festigkeit noch Risse im Magnesiumsilikatstück bilden und zeigen, welche vorher nicht in die Erscheinung traten und bemerkt werden konnten, nachträglich aber die ganze aufgewendete Mühe und Zeit für das kunstvolle Herausarbeiten der Form aus dem Magnesiumsilikatstück zunichte machen. Eine weitere Gefahr für die tadellose Herausarbeitung der Form aus einem Stück Magnesiumsilikat ist das Vorhandensein von Beimengungen, insbesondere Quarz. Gelangt der Stichel, Bohrer oder ein sonstiges Werkzeug zum Herausarbeiten der Form z. B. an ein im Magnesiumsilikat eingelagertes Quarzstückchen, so wird entweder das Werkzeug abgelenkt, z. B. der ein Loch einarbeitende Bohrer aus seiner Richtung gebracht (der Bohrer verläuft sich), oder das Quarzteilchen bricht aus dem Formwerkstück aus; in beiden Fällen wird die Form fehlerhaft oder unbrauchbar.
• Alle die geschilderten Übelstände und NT,achteile werden durch das den Erfin.dungsgegen.stand bildende Verfahren zur Herstellung von Gußformen durch Pressung der Formmasse vollständig vermieden., nach welchem als Formstoff für die zu pressende Form auch Magnesiumsilikat verwendet wird, aber in. kleinstückiger oder pulverförmiger Gestalt, um alle schädlichen Beimengungen aus ihm entfernen oder fernhalten zu können. Das Magnesiumsilikat wird dann in möglichst reinem Zustande zur Form gepreßt und danach zur größeren Festigkeit geglüht. Auf diese Weise wird die Gußform, die zwei-oder mehrteilig sein kann, billig und sauber und in für Massengießverfahren erwünschter Unveränderlichkeit und Dauerhaftigkeit hergestellt.
• Insbesondere eignet sich eine nach dem den Erfindungsgegenstand bildenden Verfahren erzeugte Form zufolge ihrer Billigkeit und Haltbarkeit an Stelle von Kokillen auch sehr gut für die Metallgießerei, für welche die anderweitig vorgeschlagenen Formen aus gepreßtem Schuppengraphit weniger brauchbar erscheinen. Die nachdem Erfindungsgegenstand hergestellten Formen sind nach dem Glühen vollständig dauerhaft, so daß sie den jetzigen Gußeisenkokillen überlegen sind.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Gußformen aus Magnesiumsilikat, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesiumsiiikat in kleinstückiger oder pulverförmiger Gestalt zu Gußformen gepreßt und dann geglüht wird.